Ganz großes Lesekopfkino!
„A Song to raise a Storm“: Ein poetisch anmutender Buchtitel, der meine Aufmerksamkeit erweckte, bevor das magisch-edle Cover seine anziehende Wirkung entfalten konnte. Julia Dippels lebendiger und detailreicher ...
„A Song to raise a Storm“: Ein poetisch anmutender Buchtitel, der meine Aufmerksamkeit erweckte, bevor das magisch-edle Cover seine anziehende Wirkung entfalten konnte. Julia Dippels lebendiger und detailreicher Schreibstil erschuf vor meinem geistigen Auge eine glaubwürdige, neuartige Fantasy-Welt, in der ich mich schnell zurecht fand und die ich am liebsten nicht mehr verlassen hätte. Die Protagonistin Sintha verfügt über eine facettenreiche Persönlichkeit, deren rebellische Tendenzen ihr bislang ihr Überleben in einer Gesellschaft sicherten, die nichts über ihre „halbe“ Qidhe-Herkunft erfahren darf. Umso mehr begibt sie sich in Gefahr, als Sintha auf Arezander trifft und von dem schwer durchschaubaren Vakàr gezwungen wird, mit ihm zusammen einen Mordfall aufzuklären und dafür eine Fähigkeit einzusetzen, die sie schon oftmals in große Schwierigkeiten gebracht hat. Ab diesem Punkt steigt die Spannung der Geschichte kontinuierlich an und pendelt zwischen Herzklopfensszenen, gefährlicher Verbrecherjagd und unausgesprochenen Geheimnissen, welche ein Gefühlschaos zum Buchende hin erahnen lassen, aber zugleich nicht auf das äußerst überraschende Vorerst-Finale vorbereiten.
Dies ist mein erstes Buch der Autorin gewesen und ich finde, dass es sich besonders dadurch auszeichnet, dass auch Charaktere mit Nebenrollen große Auftritte haben, die zur abwechslungsreichen Unterhaltung beitragen. Leider bin ich mittlerweile wieder in der fantasiekargen Realität gestrandet, freue mich jedoch besonders darüber und darauf, dass Sinthas Geschichte fortgesetzt werden soll. Hoffentlich lässt der zweite Band nicht allzu lange auf sich warten...