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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2020

Noch witziger!

Das Känguru-Manifest (Känguru 2)
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Der erste Teil war schon super, aber der zweite ist noch besser. Man merkt deutlich, dass der Autor jetzt wirklich mit der Intention dran gegangen ist, einen Roman zu schreiben und nicht nur lose witzige ...

Der erste Teil war schon super, aber der zweite ist noch besser. Man merkt deutlich, dass der Autor jetzt wirklich mit der Intention dran gegangen ist, einen Roman zu schreiben und nicht nur lose witzige Storys. Die Handlungen ist stringenter, die Witze aber genauso komisch wie im ersten Teil. Hat mir sehr gut gefallen!

Veröffentlicht am 29.01.2024

Atmosphärische Islandspannung

Verborgen
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Schon das Cover ist grandios. Nur schwarz und weiß und doch eindeutig als skandinavischer Krimi zu erkennen. Und was dahinter liegt ist, nun ja, Verborgen.
Der dritte Krimi Björg Ægisdóttirs ist genauso ...

Schon das Cover ist grandios. Nur schwarz und weiß und doch eindeutig als skandinavischer Krimi zu erkennen. Und was dahinter liegt ist, nun ja, Verborgen.
Der dritte Krimi Björg Ægisdóttirs ist genauso spannend und atmosphärisch wie seine beiden Vorgänger. Ich mag Geschichten und vor allem Krimis, die im hohen Norden spielen und diese „Wohlfühlatmosphäre“ kommt hier auch auf jeden Fall auf, obwohl es in dem Krimi selbst natürlich hoch her geht. Der Einstieg ist eher etwas langsamer, weil unterschiedliche Handlungsstränge erzählt werden, aber das macht nichts, das passt ganz gut so.
Die Figuren fand ich authentisch und so habe ich auch mitgefiebert und gerätselt. Besonders gut an Ægisdóttirs Geschichten gefällt mir, dass es eben nicht so blutig oder brutal hergeht, sondern psychologische Spannung erzeugt wird.
Ich finde die ersten beiden Bücher der Reihe besser, aber „Verborgen“ auf jeden Fall gut lesbar und unterhaltsam genug. Vielleicht nicht der beste Krimi, den ich je gelesen habe, aber solide Spannung mit Islandfeeling.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Ein ganz außergewöhnliches Buch

Hinter der Hecke die Welt
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„Hinter der Hecke die Welt“ von Gianna Molinari ist mindestens genauso ungewöhnlich wie der Titel.
Mich hat das ungewöhnliche Thema angesprochen, bei dem man gar nicht so genau weiß, ob das nun eine Fabel ...

„Hinter der Hecke die Welt“ von Gianna Molinari ist mindestens genauso ungewöhnlich wie der Titel.
Mich hat das ungewöhnliche Thema angesprochen, bei dem man gar nicht so genau weiß, ob das nun eine Fabel sein soll oder etwas anderes. Jedenfalls wird nicht einfach nur eine Geschichte über ein Dorf kurz vor dem Verschwinden und den Kindern, in die sie ihre Hoffnung setzen, erzählt. Es verbindet sich alles mit der Natur, mit aktuellen, wichtigen Themen wie dem Klimaschutz und wie ich finde auch mit dem Aussterben von Ortschaften sowie dem „Aussterben“, zumindest weniger werden von jungen Menschen in der Gesellschaft. Das sind wichtige Themen, aber man hat schon so viel davon gehört, dass es mir zumindest nicht leicht fällt, mich auf dieses Thema aufs Neue einzulassen.
Hier schon, weil mich von Anfang an die Sprache des Buchs begeistert hat. Zum Beispiel die vielen Aufzählungen (mit teilweise überraschenden Elementen). Auch die eingestreuten Fakten, die teilweise kurios und überraschend sind, gefallen mir gut. Das Buch hat mich daher von Anfang bis Ende fasziniert, aber auf der anderen Seite, fällt es mir nicht leicht den Inhalt zu beschreiben, ohne zu viel zu verraten. Das ist eines dieser Bücher, die sehr von ihrer Sprache leben und nicht zweitrangig vom Inhalt.
Es war eine ganz tolle Erfahrung das Buch zu lesen und die Themen darin, und die Art, wie sie präsentiert und erklärt werden, werden mir noch eine zeitlang im Gedächtnis bleiben. Ein bisschen länger hätte das Buch sein dürfen, das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt.Alles in allem weniger ein Buch für Action-Liebhaber, aber für alle, die sich auf etwas Neues einlassen möchten.

Veröffentlicht am 26.03.2023

Ein innovativer Retro-Roman

Morgen, morgen und wieder morgen
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Das erste Buch, das ich von Gabrielle Zevin lese und direkt ein Volltreffer. Als Kind der 80er/90er Jahre kann man sich diesem Nostalgiestrom zurück in die frühe Konsolen- und Zockerzeit gar nicht entziehen. ...

Das erste Buch, das ich von Gabrielle Zevin lese und direkt ein Volltreffer. Als Kind der 80er/90er Jahre kann man sich diesem Nostalgiestrom zurück in die frühe Konsolen- und Zockerzeit gar nicht entziehen. Das Gefühl, die alten Computerspiele zu spielen, ist direkt wieder da. Und sich mit den Anfängen der Spieleprogrammierung der beiden Hauptfiguren zu beschäftigen, ist auch für ältere oder jüngere Leser total spannend.
Es geht um Sam und Sadie, die sich im Krankenhaus kennenlernen und dort über PC-Spiele kennenlernen. Jetzt, Mitte der 90-er Jahre, studieren beide an derselben Uni und beschließen gemeinsam Spiele zu entwickeln.
Was mir wirklich gut an dem Roman gefallen hat, ist die Abbildung des künstlerischen Prozesses der Spieleentwicklung. Das war extrem gut beschrieben, sodass man die hier entwickelten Spiele, obwohl man sie ja nie selbst gesehen hat, trotzdem genau kennt. Der Roman ist voller Anspielungen, selbst die Einteilung der Kapitel birgt Überraschungen. Die Experimentierfreude von Gabrielle Zevin finde ich klasse; sie hat sich hier einiges einfallen lassen, was ich so noch nie gelesen habe.
Ich mochte die Charaktere im ersten Teil des Buches sehr, von manchen war ich dann später nicht mehr so ganz überzeugt, beziehungsweise konnte ich ihre Art schwer nachvollziehen. Aber das ist ja an sich nichts Schlechtes. Trotzdem hatte das Buch für mich in der zweiten Hälfte ein paar Längen und ich habe es nicht mehr ganz so mitreißend empfunden. Am Schreibstil selbst lag das nicht, der war durchweg gut, durchweg erfrischend und unterhaltsam.
Letztendlich kauft man mit „Morgen, morgen und wieder Morgen“ ein gutes Stück Nostalgie und Retro-Feeling. Wem das absolut nicht gefällt, hat wahrscheinlich nicht ganz so viel Spaß an dem Buch, aber kann trotzdem eine tolle Geschichte lesen. Und für alle anderen: Das Buch lieber gleich heute, heute, und wieder heute lesen.

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Veröffentlicht am 22.03.2023

Segeltrip mit explosiver Crew

In blaukalter Tiefe
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Segeln, Schweden, Spannung, so könnte man den Klappentext auch zusammenfassen. "In blaukalter Tiefe" hat auch alles davon: Mir haben die Beschreibungen des Segelns und der Natur sehr gut gefallen. Das ...

Segeln, Schweden, Spannung, so könnte man den Klappentext auch zusammenfassen. "In blaukalter Tiefe" hat auch alles davon: Mir haben die Beschreibungen des Segelns und der Natur sehr gut gefallen. Das wirkte beides sehr gut recherchiert und lebensnah.
Die handelnden Figuren dagegen waren mir teilweise unverständlich. Typisch deutsche Förmlichkeit und Distanziertheit zu Beginn, die dann schrittweise auftaut. Aber es ist auch eine seltsame Entscheidung mit einem Arbeitskollegen und dessen Frau Segeln zu gehen, zumindest dann, wenn man privat gar keinen Kontakt hat.
Mir hat das Buch von Kristina Hauff gut gefallen, da es interessant genug war, um immer weiter zu lesen, und weil es den Leser mitnimmt auf diesen Segeltrip (und ich das Thema Segeln und Reisen immer spannend finde). Die "überraschenden Wendungen", die auf dem Klappentext versprochen wurden, waren dann aber doch sehr verhalten. Vieles davon konnte man schon lange Zeit im Voraus ahnen.
Caroline war für mich die schwierigste Figur im Buch, weil ich sie irgendwie gar nicht verstehen konnte. Mit den anderen haben ich mir da leichter getan. Andreas, zum Beispiel, konnte ich gar nicht leiden, aber ich konnte nachvollziehen warum er so ist. Caroline war da einfach sehr eigen.
Fazit: "In blaukalter Tiefe" macht man jetzt vielleicht nicht die interessantesten Entdeckungen, bekommt aber ein wunderbares Setting, eine explosive Charaktermischung an Bord und ein insgesamt gut geschriebenes Buch. Und für Segelfans sowieso ein Muss.

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