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Veröffentlicht am 27.10.2022

Weihnachten einmal anders feiern!

Das Geschenk
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Weihnachten einmal anders feiern, das sagen sich Kathrin und Peter. Die Kinder sind aus dem Haus und werden mit einem großzügigen Geldgeschenk beglückt und dann könnte man doch mal an Weihnachten verreisen. ...

Weihnachten einmal anders feiern, das sagen sich Kathrin und Peter. Die Kinder sind aus dem Haus und werden mit einem großzügigen Geldgeschenk beglückt und dann könnte man doch mal an Weihnachten verreisen. In diese Planungen kommt der Anruf von Klaus. Klaus und Almut waren frühere langjährige Freunde von Kathrin und Peter und nachdem Almut vier Jahre zuvor gestorben ist, hatten die Beiden keinen Kontakt mehr.

Klaus lädt Kathrin und Peter in sein Ferienhaus in the middle of nowehre ein und weil Weihnachten vor der Tür steht und Kathrin so milde gestimmt, oder ist es das schlechte Gewissen? ist, nimmt sie gerne die Einladung an. Sie brauchen auch gar keine Geschenke mitbringen. Sie feiern einfach Weihnachten zusammen mit einem verwitweten, aka einsamen, alten Freund und das fühlt sich gut an. Peter, der Erzähler, ist nicht so ganz davon überzeugt, lässt sich jedoch auf dieses andere Weihnachten ein.

Die Weihnachtsüberraschung lässt auch nicht lange auf sich warten, denn die Tür vom Ferienhaus wird von Sharon!! geöffnet, die neue Freundin von Klaus, so alt wie die Kinder von Kathrin und Peter und Klaus und Almut, Gott hab sie selig. Tja, und so bröckelt die weihnachtlich aufgesetzte Harmonie- und Romantikfassade, oder soll ich sagen sie stürzt ein?

Der Leser lernt Peter und Kathrin von ihrer wahren Seite kennen, mit ihrer Pseudointellektualität kommen sie bei Sharon nicht weit, Klaus hat sie sowieso noch nie verstanden, fällt ihnen gerade ein, und Sharon mit dem eigenwilligen Klamottengeschmack und dem Herz auf dem rechten Fleck hält den Beiden doch den einen oder anderen Spiegel vor, wir erleben köstliche Verwicklungen und unverhoffte Offenbarungen und das alles mit einem ganz herrlichen Wortwitz. Ein wirklich anderes Weihnachten!

Alina Bronsky hat es mal wieder geschafft, mit dem ihr eigenen Humor und ihrem Sprachwitz eine andere Weihnachtsgeschichte zu schreiben, in der sich der Leser doch vielleicht in der einen oder anderen Sache wiedererkennt und auf jeden Fall beschließt, dieses Jahr auch mal Weihnachten anders zu feiern oder doch nicht?

Lesenswert!

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Für zwischendurch

Fliedernächte
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Nora Roberts nimmt uns mit in den letzten Teil einer Trilogie, die in einer kleinen Stadt in Amerika spielt und in dem es um ein geheimnisvolles romantisches Hotel geht, das einer Familie gehört mit drei ...

Nora Roberts nimmt uns mit in den letzten Teil einer Trilogie, die in einer kleinen Stadt in Amerika spielt und in dem es um ein geheimnisvolles romantisches Hotel geht, das einer Familie gehört mit drei unverwechselbaren attraktiven Söhnen, wie soll es auch anders sein, die natürlich alle super zusammenarbeiten und zwei sind schon unter der Haube und nun ist der älteste und dritte der Brüder dran, Ryder, ein ungehobelter Bauunternehmer, supergut aussehend und einer der begehrtesten Jungesellen der Stadt, hatte ich das schon erwähnt...? Alle Frauen finden ihn klasse, er findet Frauen auch klasse, logisch, aber keine konnte sein Herz erobern, weil es ging ja auch so...

Da kommt Hope ins Spiel, eine Freundin der anderen Frauen der Brüder, die schon unter der Haube sind oder unmittelbar davor stehen und sie ist natürlich supergutaussehend, läuft gerne in meterhohen Highheels den ganzen Tag durch die Gegend, habe schon beim Lesen einen Bänderriss bekommen und .....sie sieht Ryder, er sieht sie, sie finden sich blöd, küssen sich trotzdem, finden sich dann noch blöder und weil das mit dem Küssen nicht aufhört, treffen sie eine Vereinbarung die ganze Geschichte ins Bett zu verlegen, so lange bis man sich wirklich blöd findet....das funktioniert so natürlich nicht und was der Geißblattduft und die Vergangenheit aus dem Bürgerkrieg mit dieser zugegeben nicht wirklich romantischen Geschichte, die manchmal jedoch recht amüsant ist, zu tun hat, darf der Leser selbst rausfinden

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Veröffentlicht am 17.05.2024

Blüh, wo du gepflanzt bist!

Kraftworte - Voller Zuversicht leben
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Kraftworte - Voller Zuversicht leben, so nennt sich der dritte Band Biblischer Mutmach - Texte neu formuliert von Reiner Knieling. Sehr ansprechend vom Verlag entworfen, wird der Leser mit verschiedenen ...

Kraftworte - Voller Zuversicht leben, so nennt sich der dritte Band Biblischer Mutmach - Texte neu formuliert von Reiner Knieling. Sehr ansprechend vom Verlag entworfen, wird der Leser mit verschiedenen Themenbereichen überrascht, sehr schön in rot-weißen Seiten aufbereitet. Zu jedem Themenbereich gibt es passende Bibelstellen, die mich sehr angesprochen haben, mehr wie die lyrischen Auslegungen des Autors.

Zudem gibt es zu jedem Thema auch eine Seite mit Fragen und Raum eigene Gedanken dazu aufzuschreiben. Diese Idee finde ich sehr gut, denn so hat jeder Leser die Möglichkeit eigene Gedanken zu den Texten aufzuschreiben.

Manchmal fand ich die Texte etwas sehr dem politischen Mainstream angelehnt. Das kann man gut finden, muss man aber nicht, dazu reicht ein Blick in die Zeitung, von einem Lyrikband mit Bibeltexten erwarte ich ein anderes Niveau.

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Veröffentlicht am 06.05.2024

Die Bartholomäusnacht

Die Leidenschaft der Hugenottin
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Hopeandlivevor 18 Stunden
Wir befinden uns 1572 in Pau, einer Stadt in Navarra. Nach dem Tod ihres geliebten Vaters ist die junge Hugenottin Margot ganz alleine auf sich gestellt. Dank der guten Erziehung, ...

Hopeandlivevor 18 Stunden
Wir befinden uns 1572 in Pau, einer Stadt in Navarra. Nach dem Tod ihres geliebten Vaters ist die junge Hugenottin Margot ganz alleine auf sich gestellt. Dank der guten Erziehung, die ihre Eltern ihr haben angedeihen lassen, erhofft sie sich eine Stellung als Erzieherin bei einer wohlhabenden Familie. Doch das gestaltet sich alles andere als einfach. Kaum hat sie bei ihrer Tante Unterschlupf gefunden, begibt sie sich auch schon wieder auf die Flucht, wird sie doch dort nur ausgenutzt. Margot ist eine schöne junge Frau, eine Bürgerliche und der junge adlige Armand würde sie gerne heiraten, doch aufgrund der Standesunterschiede lehnt Margot ab und hofft auf die wahre Liebe, die sich die naive junge Frau in etwas zu rosaroten Farben ausmalt.

Margot hat das Glück, sich dem Gefolge der Königin von Navarra anzuschließen und nach Paris zu reisen. Paris ist zu der Zeit ein sehr gefährliches Pflaster für Hugenotten. Der Konflikt mit den katholischen Gläubigen scheint unüberwindbar, doch Margot gibt nicht auf und will sich eine gutbezahlte Stellung in Paris suchen. Zu diesem Zweck "verkleidet" sie sich als Katholische und trägt die farbigen Kleider ihrer verstorbenen katholischen Mutter.

In dieser Aufmachung wird der mächtige Herzog von Guise auf sie aufmerksam, ein gutaussehender und sehr gefährlicher Mann, dessen Gesinnung von Rache und Macht geprägt ist. Er hatte eine Affäre mit der Prinzessin Margarete, die jedoch von der königlichen Familie auf rüde Weise beendet wurde und die nun den hugenottischen Thronfolger von Navarra heiraten soll. Margot verschwindet aus dem Louvre und Armand, der sich ebenfalls im Gefolge befindet, setzt alles daran, sie zu finden, doch ohne Erfolg.

Zu allem Unglück sieht Margot aus wie Margaretes Zwillingsschwester und der Herzog sucht unter falschen Voraussetzungen ihre Nähe und Margot, jung und naiv, gerät in ein gefährliches Spiel, verwechselt Liebe mit Leidenschaft. Dazu spitzen sich die Spannungen zwischen Katholiken und Hugenotten immer mehr zu und finden in der Bartholomäusnacht ihren blutigen Höhepunkt.

Wird Margot dieses Inferno überleben und eventuell noch die wirkliche Liebe finden.....

Die Autorin hat sorgfältig recherchiert, es liest sich spannend, auch wenn ich die Protagonistin teilweise äußerst naiv fand. Dennoch lohnt es sich zu lesen.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Wer will mitreisen und wohin eigentlich?

Zur halben Nacht
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Es ist eine Woche vor Weihnachten, wie immer im Dezember und Alice, eine junge Frau, die so gar keine Lust auf ein traditionelles Weihnachtsfest mit Familie hat, findet gerade zur rechten Zeit eine passende ...

Es ist eine Woche vor Weihnachten, wie immer im Dezember und Alice, eine junge Frau, die so gar keine Lust auf ein traditionelles Weihnachtsfest mit Familie hat, findet gerade zur rechten Zeit eine passende Annonce "Mitreisende gesucht". Spontan begibt sie sich mit drei nicht unbedingt weihnachtlich angehauchten Königen oder irgendwie doch auf diesen abenteuerlichen Trip, der den Leser mit auf eine intellektuelle norddeutsch geprägte Reise nimmt, die was mit Weihnachten und auch wieder nicht zu tun hat.

Dieses Buch eignet sich für alle, die irgendwie auf der Suche sind, wie Alice zum Beispiel, dem Zeitgeist und der Political Correctness bedingt perfekt dargestellt, oder dem Wirt Jockel, der altersbedingt seine Kneipe dichtmachen musste, dabei ist 80 wirklich kein Alter, was soll er denn nun machen, oder diese Typen, die sich Könige nennen und perfekt in unseren Zeitgeist passen. Wir begegnen noch einem Optiker, der Funksprüche in den Himmel sendet und einer Busfahrerin, die schon ewig Bus fährt und alle sind irgendwie auf der Suche, auf dem Weg.

Alle suchen auf irgendeine Weise nach Erfüllung im Leben, nach Sinn und Wärme. Alle wollen Weihnachten oder doch nicht und dann wieder ja. So geht es immer geradeaus, im Kreis, über plattes Land, durch den Wald und die Finsternis und dann treffen sich irgendwie alle auf geheimnisvolle Weise in der Kneipe "Zur halben Nacht", außer dem Wolf, der...doch das wird nicht verraten. Selber lesen und sich auf die Suche begeben.

Susanne Niemeyer hat mit ihrer Weihnachtserzählung "Zur halben Nacht" eine etwas andere Weihnachtsgeschichte voll Intellektualität, Wortwitz und Melancholie. Mich konnte diese moderne, vom Zeitgeist geprägte Weihnachtsgeschichte, nicht abholen.

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