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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2023

Tolle, leicht nachzukochende Rezepte

Easy Indien
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Easy Indien ist ein typisches Kochbuch aus dem GU-Verlag, ein Rezept auf zwei Seiten, auf der einen Seite das Rezept, auf der anderen ein ganzseitiges, optisch ansprechendes Foto. Die Aufteilung ist übersichtlich ...

Easy Indien ist ein typisches Kochbuch aus dem GU-Verlag, ein Rezept auf zwei Seiten, auf der einen Seite das Rezept, auf der anderen ein ganzseitiges, optisch ansprechendes Foto. Die Aufteilung ist übersichtlich gegliedert in Basics, Snacks, Beilagen, Fleisch & Fisch, Veggies und Drinks & Sweets. Unter den Basics findet man dann zum einen Gewürzmischungen aber auch andere Grundzutaten, die für die indische Küche erforderlich sind, was mir sehr gut gefällt, so z.B. ein Rezept für Paneer.
Da ich zwar gerne mal indisch essen gehe, die indische Küche aber nicht wirklich gut kenne, war ich gespannt auf dieses Buch und erfuhr dann gleich im Vorwort, dass es DIE indische Küche pauschal gar nicht geben kann, bei einem Land diese Größe und heterogenen Bevölkerung auch kein Wunder. Alex Wahi, der durch seinen indischen Vater die indische Küche kennengelernt hat, bietet in seinem Buch dann auch einen interessanten und vielseitigen Einblick in die Küche dieses Landes, die meisten Zutaten sind überall erhältlich und die Kombination mit indischen Gewürzen oder Ingwer macht aus Linsen und Kohl wahrhafte Exoten. Bereits beim ersten Durchblättern haben etliche Markierer ihren Weg ins Buch gefunden, wir werden sicherlich vieles daraus ausprobieren und vielleicht sogar ein neues Lieblingsrezept finden.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Was wäre wenn wir alles was uns nervt verschwinden lassen könnten?

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Ben Millers „Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ ist ein sehr ansprechend gestaltetes Kinderbuch, mit einem tollen Cover und schönen Illustrationen auf den Innenseiten.

Es erzählt die Geschichte ...

Ben Millers „Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ ist ein sehr ansprechend gestaltetes Kinderbuch, mit einem tollen Cover und schönen Illustrationen auf den Innenseiten.

Es erzählt die Geschichte von Harrison, einem weltraumbegeisterten Achtjährigen mit einem zu Wutausbrüchen neigenden Temperament.

Auf einem Kindergeburtstag, auf dem aus Harrys Sicht ziemlich viel schiefläuft, erhält er von einer sehr eigenartigen Geburtstagsanimateurin ein ebenso eigenartiges Partygeschenk, das auf den ersten Blick wie ein tiefschwarzer Ballon aussieht, sich aber recht schnell als Harrisons eigenes schwarzes Loch entpuppt. In den nächsten Tagen wirft Harrison alles, was ihn ärgert - von Brokkoli über aggressive Hunde bis hin zu Schultyrannen - in den gefräßigen Abgrund, der ständig gefüttert werden möchte, doch nichts was darin verschwindet, kehrt zurück und so muss Harry schließlich feststellen, dass es in einiges was er unbedacht verschwinden ließ, gerne zurückhätte.

Und so entwickelt sich die Geschichte zu einem urkomischen, absurden und weltumspannenden Abenteuer, in dem Harrison versucht, den Schaden, den er unbedarft angerichtet hat, rückgängig zu machen. Es gibt auch eine "Moral von der Geschichte", die Kindern vermitteln soll, dass wir lernen müssen, uns unseren Gefühlen, auch den negativen zu stellen und dass man sich überlegen sollte, was man sich wünscht, denn möglicherweise gibt es auch Nachteile. Das alles kommt jedoch nicht mit dem Holzhammer, sondern auf witzige, kindgerechte und manchmal auch ein wenig erschreckende Weise.

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Solide Krimikost

Mord stand nicht im Drehbuch
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„Mord stand nicht im Drehbuch“ ist ein klassischer Who-dunnit Detektivroman mit einem interessanten Ermittlerpaar, in das der Autor sich selbst als Charakter einbringt und die Grenzen zwischen seinem realen ...

„Mord stand nicht im Drehbuch“ ist ein klassischer Who-dunnit Detektivroman mit einem interessanten Ermittlerpaar, in das der Autor sich selbst als Charakter einbringt und die Grenzen zwischen seinem realen Leben und der Fiktion verwischt.

Das Ermittlerduo aus Privatdetektiv und Schriftsteller, das bereits zum vierten Mal in einem Buch von Anthony Horowitz ermittelt, steht zu Beginn des Buches am Ende seiner Zusammenarbeit, weil Horowitz keine Lust mehr hat, ein weiteres Buch über den verschlossenen und eigenwilligen Hawthorne zu schreiben.

Dann allerdings wird Horowitz des Mordes an einer Theaterkritikerin namens Harriet Throsby beschuldigt, die eine vernichtende Kritik über ein Theaterstück von Horowitz geschrieben hat.

Hawthorne übernimmt den Fall, um Horowitz' Unschuld zu beweisen. Im Laufe der Ermittlungen tauchen sie in die Welt des Theaters ein und decken Geheimnisse, Rivalitäten und verborgene Motive unter den Schauspielern und der Crew des Stücks auf. Hawthornes scharfe Beobachtungsgabe bringt neue Aspekte und am Ende die Auflösung des Falles hervor.

Die Dynamik zwischen Hawthorne und Horowitz, die den Reiz der ersten drei Bücher ausmachte, kommt meiner Meinung nach in diesem Teil ein wenig zu kurz, da Horowitz seine eigenen Gedanken aufgrund des Zeitdrucks, unter dem die Ermittlungen stehen, nicht so sehr entfalten kann. Dadurch entsteht der Eindruck, dass er Hawthorn bei der Lösung des Falles nur hinterhertrottet.

Obwohl Teil vier schwächer ist als die Vorgänger, ist die Geschichte spannend und wendungsreich und lässt am Ende auf eine Fortsetzung der Reihe hoffen.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Fantasievoll, spannend und ungewöhnlich

Adam und die Jagd nach der zerbrochenen Zeit
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Dieses Buch hat auf den ersten Blick alles, was ein Buch braucht, um neugierig zu machen: Ein tolles Cover, einen etwas einsamen, liebendwert schüchternen Protagonisten, mit dem man mitfühlt und ein spannendes ...

Dieses Buch hat auf den ersten Blick alles, was ein Buch braucht, um neugierig zu machen: Ein tolles Cover, einen etwas einsamen, liebendwert schüchternen Protagonisten, mit dem man mitfühlt und ein spannendes Thema, in diesem Fall das Zeitreisen. Zudem spielt die Handlung in New York City, ein großartiger Ort für geheimnisvolle Geschichten.
Bereits auf den ersten Seiten entfaltet sich die Geschichte, als ein geheimnisvoller Fremder mit einer Schneekugel in der Hand in der Bäckerei von Adams Onkel auftaucht, bei dem der zwölfjährige seit dem Tod seiner Eltern vor einigen Jahren lebt.
Dieser Fremde prophezeit Adam, dass ihn fantastische Abenteuer erwarten und dass er auf den Dachboden gehen soll. Dort findet er die Schneekugel, die der Fremde in der Hand gehalten hat und mithilfe dieser Schneekugel reist er in die Vergangenheit, wo er neue Freunde findet und einiges über die Zeit erfährt. Alle seine Zeitreisen scheinen zusammenzuhängen und langsam begreift Adam, dass man die Vergangenheit nicht ändern kann, weil sich damit auch die Gegenwart anders zusammenfügt.
Die Geschichte ist nicht ganz das, was ich erwartet habe, aber eine schöne Geschichte über Freundschaft und Verantwortung, die für jüngere Leser vielleicht ein wenig zu komplex ist. Die Altersempfehlung ab 10 Jahren finde ich daher etwas zu niedrig angesetzt und würde es eher ab 12 Jahen empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.02.2023

Schöne neue Arbeitswelt?

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
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Die Autorin spricht in ihrem Buch wichtige Themen an und regt zum Nachdenken über unsere Arbeitswelt an, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung und sicherlich auch durch die Pandemieerfahrungen ...

Die Autorin spricht in ihrem Buch wichtige Themen an und regt zum Nachdenken über unsere Arbeitswelt an, die sich durch die fortschreitende Digitalisierung und sicherlich auch durch die Pandemieerfahrungen 2020/2021 stark verändert hat. Das tut sie interessant und gut verständlich, das Buch lässt sich sehr gut lesen.
Viele vermeintliche Vorteile der schönen neuen Arbeitswelt sind eben auch nicht nur positiv zu betrachten, ständige Erreichbarkeit sorgt für eine Verschiebung der Work-Life-Balance, die häufig erst wahrgenommen wird, wenn man dem Hamsterrad nicht mehr entrinnen kann.
Die Arbeitswelt befindet sich in einem permanenten Wandel, der unbemerkt immer stattfindet, Krisen, egal ob Klimakrise, Pandemien oder Wirtschaftskrisen verstärken nur die Wahrnehmung auf bestehende Schieflagen.
Nicht nur die aktuell auf den Arbeitsmarkt drängende Generation verlangt andere, bessere Arbeitsbedingungen, auch ältere Beschäftigte fragen sich nach Jahrzehnten im häufig unterbezahlten Job, ob die 40-Stunden-Woche noch zeitgemäß ist.
Doch es wird auch klar, dass wir in einer Zweiklassengesellschaft leben, in der es sich ein Teil leisten kann, im Homeoffice zu arbeiten, während ein großer Teil dafür sorgt, dass Krankenhäuser, Gastronomie, das Transportwesen oder Paketdienste funktionieren.
Sarah Weber beleuchtet aktuelle Entwicklungen nicht nur in Deutschland (Gestiegene Arbeitslast, Burnout, Kündigungswelle, Viertagewoche) und zeigt Lösungsansätze, über die nachzudenken sich lohnt, auch wenn es auf den ersten Blick überrascht, dass kürzere Arbeitszeiten zu mehr Effektivität führen können.

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