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Veröffentlicht am 13.11.2023

Beschaulicher Roman im Großen und Ganzen

Das Leben im Großen und Ganzen
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Meine Meinung
Die Autorin Tessa Korber erzählt in ihrem Roman „Das Leben im Großen und Ganzen“ eine teilweise berührende, teilweise melancholische Geschichte über eine alleinstehende Frau.

Frieda, die ...

Meine Meinung
Die Autorin Tessa Korber erzählt in ihrem Roman „Das Leben im Großen und Ganzen“ eine teilweise berührende, teilweise melancholische Geschichte über eine alleinstehende Frau.

Frieda, die Hauptdarstellerin des Buches, ist mit Mitte fünfzig Single und erlebt sehr intensiv die Höhen und Tiefen des Alleinseins. Sie ist eher der introvertierte Typ und das ganze Gegenteil ihrer besten Freundin Yvonne, die ebenfalls Single ist und diesen Zustand mittels einer Dating-App zu ändern versucht. Gut gemeint, meldet sie auch Frieda zu dieser App an. Doch Frieda will etwas anderes als flüchtige Bekanntschaften im Netz. In ihrem Inneren sehnt sie sich augenscheinlich nach Verbundenheit und Beständigkeit.

Die Autorin beschreibt, meiner Ansicht nach, mit viel Tiefgang Friedas Gefühlswelt und gibt einen Einblick in ein Leben als Alleinstehende, das nicht unbedingt selbst so auserkoren wurde. Die Sprache ist leicht zu lesen und ein gewisser Spannungsbogen hielt mich bei der Stange, auch wenn mir das Buch streckenweise ein wenig zu melancholisch war. Diese Melancholie war aber vom Grundtenor her stimmig mit der Figur der Frieda, die sich schnell entmutigen lässt und ein wenig larmoyant herüberkommt. Ich persönlich konnte mich mit der praktisch veranlagten und zupackenden Yvonne besser identifizieren und so gefiel mir dieser Part der Geschichte besser als jener der Hauptprotagonistin Frieda.

Was mir auch als „Nicht-Katzen-Mensch“ gefiel, war die Einbindung kurzer Kapitel aus der Sicht einer Katze, die sich Stück für Stück in Friedas Leben einschleicht. Diese Beobachtungen aus der Katzenperspektive waren recht amüsant zu lesen und gaben den anderen Kapiteln ein wenig Pep.

Mein Fazit
Wer auf der Suche nach einer Geschichte um eine Frau in ihren Fünfzigern ist, die mit dem Alleinsein hadert und wer gerne einige nett geschriebene Kapitel aus Katzensicht lesen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. Mein Fall war dieser Roman nicht so ganz, denn ich hatte mir aufgrund des Klappentextes eine andere Entwicklung der Personen erwartet.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Etwas seichte Unterhaltung

Between Us - Die große Liebe kennt viele Geheimnisse
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Meine Meinung
Die Autorin Mhairi McFarlane hat mit „Between Us“ einen ganz ordentlichen Liebesroman geschaffen, der mich aber nicht restlos begeistern konnte.

Ich verstehe den Hype um Mhairi McFarlane ...

Meine Meinung
Die Autorin Mhairi McFarlane hat mit „Between Us“ einen ganz ordentlichen Liebesroman geschaffen, der mich aber nicht restlos begeistern konnte.

Ich verstehe den Hype um Mhairi McFarlane nicht ganz, denn meiner Ansicht nach habe ich schon romantischere und komischere RomComs gelesen. Für mich enthielt die Geschichte einige Längen und etwa hundert Seiten weniger hätten, meiner Auffassung nach, der Geschichte vielleicht mehr Drive gegeben. So tröpfelten die wenigen Geschehnisse so dahin und ich ertappte mich leider einige Male dabei, wie ich nach hinten blätterte, um die noch verbleibenden und damit noch zu bewältigenden Seiten auszurechnen.

Auch die Hauptdarstellerin Roisin konnte mein Herz nicht wirklich erobern, da sie meiner Einschätzung nach einerseits taff herüberkommen möchte und andererseits alles auf die Meinung der anderen gibt.

Mein Fazit
Wer einen Roman für zwischendurch sucht, der wird mit „Between Us“ fündig. Für mich war es eine unkomplizierte Lektüre für leichte Leseunterhaltung, die bei mir aber wahrscheinlich schnell in Vergessenheit gerät.

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Veröffentlicht am 23.07.2023

Orange Atmosphäre der 70er Jahre

Wir träumten vom Sommer
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Wir träumten vom Sommer
Autorin: Heidi Rehn
Verlag: List
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Rehn gelang in ihrem Roman „Wir träumten vom Sommer“ die Atmosphäre der Jahre zwischen 1968 bis ...

Wir träumten vom Sommer
Autorin:
Heidi Rehn
Verlag: List
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Heidi Rehn gelang in ihrem Roman „Wir träumten vom Sommer“ die Atmosphäre der Jahre zwischen 1968 bis 1972 und das Lebensgefühl insbesondere in München in Worte zu fassen und damit wiederauferstehen zu lassen. Die Studentenunruhen und später dann die Olympischen Spiele in München werden sehr anschaulich geschildert.

Leider konnte aber die Geschichte um die Hauptdarstellerin Amrei mich nicht vollständig überzeugen. In zwei Zeitebenen (1968/69 und 1972) wird das Leben Amreis in München dargestellt, wobei allerdings durch die Zeitsprünge manche Begebenheiten, die sich vielleicht noch als spannend oder interessant herauskristallisiert hätten, bereits vorweggenommen wurden und so plätscherte der Roman für mich so dahin und wies auch meinem Empfinden nach einige Längen auf.

Die sympathischste Figur war für mich Amreis Großtante Annamirl, bei der Amrei zur Untermiete wohnt, nachdem sie aus der Oberpfalz zum Studium nach München gegangen war. Diese ältere Dame machte für mich den meisten Charme in der Geschichte aus, weil sie als sehr eigenwillige und selbständige Persönlichkeit angelegt war.

Der Schluss ließ mich ein wenig unzufrieden das Buch aus den Händen legen und so vergebe ich drei von fünf Sternen für einen ordentlich recherchierten Roman, der aber meiner Auffassung nach noch Potential gehabt hätte.


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Veröffentlicht am 10.04.2023

Sanfter Kräuterkrimi

Der Kräuterheiler vom Tegernsee
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Der Kräuterheile vom Tegernsee
Autorin: Birgit Mayr
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Birgit Mayr ist mit „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ ihr Debütroman mit viel kräuterkundlichem ...

Der Kräuterheile vom Tegernsee
Autorin:
Birgit Mayr
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Der Autorin Birgit Mayr ist mit „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ ihr Debütroman mit viel kräuterkundlichem Wissen vor dem Hintergrund des bayrischen Tegernsees gut gelungen.

Die einzelnen Kapitel wurden mit Heilkräutern übertitelt, die in diesem Abschnitt eine gewisse Rolle spielten. Es wurde viel Wissen über einzelne Kräuter und ihre Wirkung auf den Menschen vermittelt. Die angenehmen Kapitellängen und die leicht lesbare Schreibweise ließen mich sanft durch das Buch gleiten.

Die ProtagonistInnen wurden mit Liebe zum Detail ausgestaltet. Ein paar echte Originale befanden sich auch darunter, was mich zeitweise zum Schmunzeln brachte. Besonders Erna gefiel mir aufgrund ihrer Eigentümlichkeiten. Babette war mir für ihre 25 Jahre ein wenig zu naiv dargestellt.

Auch wenn dieser Krimi ganz ohne Leiche auskam, so wurde doch ermittelt und eine gewisse Spannung aufgebaut. Wer allerdings auf der Suche nach einer nervenzerfetzenden Story ist, wird mit diesem Buch nicht glücklich. Die Handlung und der Schreibstil erinnerten mich an die Heimatromane aus den 1970er Jahren und insgesamt kam mir das Buch ein wenig altmodisch vor, obwohl aktuelle Themen eingearbeitet worden waren.

Das Cover ist sehr ansprechend und farbenfroh gestaltet und am Ende des Buches sind einige schmackhafte Rezepte abgedruckt.

Fazit
Wer einen gemütlichen Krimi im Stil der alten Heimatromane mit viel Kräuterkunde vor dem gut beschriebenen Hintergrund des bayrischen Tegernsees sucht, dem sei „Der Kräuterheiler vom Tegernsee“ empfohlen.

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Veröffentlicht am 06.04.2023

Opa werden ist nicht leicht!

Lass das mal den Opa machen! (Der Offline-Opa 2)
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Lass das mal den Opa machen!
Autor: Günter Habicht
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Günter Habicht, alias Torsten Rohde, ist mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein humorvoller, ...

Lass das mal den Opa machen!
Autor:
Günter Habicht
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2023

Meine Meinung
Dem Autor Günter Habicht, alias Torsten Rohde, ist mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein humorvoller, kurzweiliger und unterhaltsamer Roman gelungen.

Wer die Online-Oma kennt und mag, wird den Offline-Opa auch ins Herz schließen. Günter Habicht erzählt und erklärt aus seiner Weltsicht heraus die Dinge, die sich in diesem Band zum Großteil um die Schwangerschaft der Tochter und die Geburt des ersten Enkelkindes drehen. Es werden dabei auf humorvolle Weise Klischees bedient, doch wer eher zu einer strengen Auslegung des Genderns und der Political Correctness tendiert, wird mit diesem Roman wahrscheinlich nicht glücklich werden. Wer das Ganze mit einem Augenzwinkern versteht und liest, der kann mit „Lass das mal den Opa machen!“ ein paar vergnügliche Lesestunden verbringen. Es ist bekanntlich nicht leicht, den schmalen Grad zwischen Ironie und Übergriffigkeit entlang zu balancieren, doch Torsten Rohde gelingt das meiner Ansicht nach ganz gut.

Was mich ein wenig störte, war das Fehlen von klar gekennzeichneten Kapiteln und dass sich manche Themen ein bisschen zu häufig wiederholten und es stellenweise ins „Schleifenschreiben“ abdriftete.

Mein Fazit
Wer humorvolle, vergnügliche Leseunterhaltung zum Thema Großelternschaft aus der Sicht eines angehenden Opas sucht, dem sei „Lass das mal den Opa machen!“ empfohlen. Ich wurde kurzweilig unterhalten.

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