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Veröffentlicht am 27.11.2023

BCC ist die Queen der Romance-Bücher

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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Es ist ja eigentlich nie zu früh für weihnachtlich angehauchte Liebesromane und Fake Dating Trope geht ja sowieso immer. Wenn das ganze dann noch aus der Feder von Brittany C. Cherry stammt, weiß man ja ...

Es ist ja eigentlich nie zu früh für weihnachtlich angehauchte Liebesromane und Fake Dating Trope geht ja sowieso immer. Wenn das ganze dann noch aus der Feder von Brittany C. Cherry stammt, weiß man ja eigentlich, dass man einen Volltreffer gelandet hat. Habe bisher jedes ihrer Bücher gelesen, weshalb ich vielleicht auch das Gefühl einige Elemente aus anderen ihrer Romane wiederzuerkennen. Ist für mich nicht weiter dramatisch, auf emotionaler Ebene hat mich dieses Buch aber diesmal weniger erreicht.

Zum Inhalt: nachdem sie letztes Jahr an Weihnachten vor dem Traualtar verlassen wurde, fühlt sich Holly unter Druck gesetzt ihrer Familie in diesem Jahr ihren neuen Freund zu präsentieren, um zu zeigen, dass sie ihr Leben im Griff hat und glücklich ist. Auch wenn das natürlich so nicht stimmt. Also stürzt sie sich in den Datingmarathon. Als der in einer Katastrophe zu enden droht, bekommt sie Hilfe von Restaurantbesitzer Kai, der sich Hollys Elend nicht länger mit anschauen will. Bis er selbst als Hollys Date bei ihrer Familie landet und merkt, dass ihm das gar nicht so ungelegen kommt.

Holly und Kai sind halt pure Gegensätze, was viel von ihrem gemeinsamen Charme ausmacht, angefangen beim Meet Ugly, bis hin zu ihren Kabbeleien und wie sich gegenseitig herausfordern. Es ist einfach herrlich unterhaltsam ihren Interaktionen zu folgen und zu sehen, wie beide an ihrer Freundschaft wachsen und das Leben des anderen bereichern. Generell fand ich die Figuren einfach wieder großartig gewählt und ausgearbeitet, auch viele der Nebencharaktere wachsen einem schnell ans Herz.
Und oh mein Gott, die Weihnachtstage bei Hollys Familie sind einfach zuckersüß- klassische amerikanische Weihnachten, bei denen ich direkt auch in festliche Stimmung versetzt wurde und total neidisch war, was für ein geniales Weihnachtsfest Kai mit Hollys verlebt.

Das Buch liest sich wieder total fantastisch- leicht, humorvoll und mit diesem hinreißenden Cozy-Faktor der Weihnachtszeit. Über diesem Buch kann man echt jegliches Gefühl für Zeit und Raum verlieren. Ein bisschen Drama gibt es natürlich auch, aber das habe ich bei BCC schon deutlich intensiver erlebt. Vielleicht liegt es auch daran, dass diesmal diese alles verzehrende Emotionalität nicht so ganz rübergekommen ist. Es ist eine supersüße, schöne Liebesgeschichte, aber es hat mir diesmal nicht wie bei einigen ihrer anderen Bücher komplett den Boden unter den Füßen weggerissen. Stattdessen war es ein Buch, bei dem ich oft geschmunzelt habe und dass ich einfach schön fand.

Eine schöne, romantische Lektüre um schon mal so langsam in weihnachtliche Stimmung zu kommen, die sich hinreißend leicht weg lesen lässt und bei der einem warm uns Herz wird.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Vielschichtiger Kriminalroman

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
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Krimis von Neele Neuhaus sind für mich fester Bestand meines Bücheregals und die Bodenstein-Kirchhoff-Reihe verfolge ich von Beginn an. Der neue Fall ist sehr vielschichtig, brisant und bringt nicht nur ...

Krimis von Neele Neuhaus sind für mich fester Bestand meines Bücheregals und die Bodenstein-Kirchhoff-Reihe verfolge ich von Beginn an. Der neue Fall ist sehr vielschichtig, brisant und bringt nicht nur die Ermittler an ihre Grenzen, sondern auch mich als Leser ins Grübeln.

Zum Inhalt: Als die Leiche eines 16-jährigen Mädchen in Schwalbach gefunden wird, steht der vorbestrafte Asylbewerber Farwad schnell im Mittelpunkt der polizeilichen Ermittlungen. Vor allem da er wie vom Erdboden verschluckt zu sein scheint. Bodenstein und sein Team nehmen sie dem Fall an, der ungeahnt weite Kreise ziehen soll.

Ich finde das ganze Ermittlerteam wächst einem über die Reihe hinweg total ans Herz und der Fall im vorliegenden Buch soll sie auf eine ganz besonders harte Probe stellen. Das gibt der Story einen sehr persönlichen Touch finde ich und der Leser wird tief in die Handlung hineingezogen. Gleichzeitig erfährt man auch wieder viel aus dem Privatleben der Ermittler, was sie authentisch und menschlich rüberkommen lässt.

Ohne zu viel verraten zu wollen kann man sagen, dass das Buch viele medienwirksame Themen behandelt, wodurch die Story Brisanz erhält. Immer wieder wird auch die Moralfrage in den Raum geworden, was ich total spannend umgesetzt fand, weil man dadurch als Leser natürlich auch über seine Einstellung zu den dargestellten Themen nachdenkt. Passiert mir bei Krimis tatsächlich eher selten, daher Hut ab.

Gleichzeitig nehmen die Grundsatzdebatten und der sehr vielschichtige Fall irgendwie auch das Tempo aus der Handlung, wodurch es für meinen Geschmack oft etwas dauerte, bis sich innerhalb der Handlung was tat. Also eher ein ruhiger Krimi, der mir aber (noch) nicht langatmig erschienen ist.

Für mich vielleicht nicht das spannendste Buch der Reihe aber schon rein thematisch absolut lesenswert.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Eingesperrt

The Institution
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Gott, ich bin wahnsinnig großer Fan von Locked-In Thrillern und liebe das Setting einer Nervenheilanstalt und vor allem auch das scheinheilige Imagebild, das man dort zu vermitteln versucht. Das ist einfach ...

Gott, ich bin wahnsinnig großer Fan von Locked-In Thrillern und liebe das Setting einer Nervenheilanstalt und vor allem auch das scheinheilige Imagebild, das man dort zu vermitteln versucht. Das ist einfach wahnsinnig atmosphärisch aufgebaut und man bekommt direkt auch selbst dieses unangenehme Gefühl von Beklemmung und Ausweglosigkeit. Hätte für meinen Geschmack ein bisschen schneller anlaufen können, ab der Hälfte dann aber so wahnsinnig packend, dass ich es nicht weglegen konnte.

Zum Inhalt: Eine Klinik voller verurteilter Mörder. Und ein Mord hinter verschlossenen Türe, die Leiche wie Müll entsorgt. Ein vermisstes Baby und ein Wettlauf gegen die Zeit. Profilerin Connie Woolwide setzt alles aufs Spiel als sie Undercover in der Klinik zu ermitteln beginnt, denn der Mord war ein Insiderjob und jeder ist potential verdächtigt. Und auch sie selbst beginnt sich innerhalb dieser geschlossenen Einrichtung immer unwohler und unsicherer zu fühlen.

Für meinen Geschmack war der Einstieg ins Buch etwas zu gemächlich. Es werden die Angestellten und Insassen relativ ausführlich vorgestellt, da Connie mit ihnen allen Gespräche führt. Einerseits ist es natürlich stimmungsvoll, wenn die verurteilten Verbrecher von ihren Taten und Motiven erzählen, andererseits zieht es sich bei so vielen Charakteren dann doch ganz schön und alle bleiben insgesamt eher vage. So ungefähr ab der Hälfte zieht das Tempo dann aber richtig an, die Stimmung wird zunehmend bedrohlicher und es beginnt ein rasanter Showdown.

Die Art, wie nicht nur Connie zunehmend paranoider wird, sondern auch das unangenehme Verhalten einiger Angestellter der Klinik ihr gegenüber, sorgen dafür, dass eine unbehagliche Stimmung entsteht. Je mehr Connie selbst an sich zweifelt, desto mehr habe auch ich als Leser geschwankt, wie sehr man ihr trauen kann und ihre Kompetenz teilweise in Frage gestellt. Hier wird gut mit den Erwartungen des Lesers gespielt finde ich.

Inhaltlich hat es mich dann teilweise schon an andere bekannte Werke erinnert und natürlich können Autoren solche Szenarien auch nicht völlig neu erfinden. Trotzdem hat mir irgendwie ein besonderer, einzigartiger Twist oder ähnliche gefehlt, der das Buch nochmal von der Masse abgehoben hätte.
Insgesamt gut und vom Spannungsniveau solide, der letzte Funke hat aber für mich gefehlt.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Rätselhafte Morde mit düsterem Motiv

Taubenschlag
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Mir war nicht klar, dass es sich bei „Taubenschlag“ um den zweiten Band einer Krimireihe handelt. Das ist aber nicht schlimm, man kommt auch so gut in den neuen Fall rein und alle nötigen Hintergrundinfos ...

Mir war nicht klar, dass es sich bei „Taubenschlag“ um den zweiten Band einer Krimireihe handelt. Das ist aber nicht schlimm, man kommt auch so gut in den neuen Fall rein und alle nötigen Hintergrundinfos werden geliefert. Finde ich bei Krimis immer gut, wenn man auch quereinsteigen kann. Das Ermittlerduo glänzt durch Kompetenz und Authentizität und der Fall hat was unheimliches, was mir gut gefallen hat.

Zum Inhalt: in den Berliner Bunkeranlagen werden die Leichen von drei Personen gefunden, die dort seit 40 Jahren liegen. Gleichzeitig erschüttert eine Mordserie Norddeutschland. Das Cephol stellt eine Ermittlereinheit auf, bei der auch die dänische Polizistin Lykke wieder dabei ist. Gemeinsam mit Rudi kommt sie einem dunklen Geheimnis auf die Schliche

Ich mochte das Ermittlerduo total gern. Die freundschaftlich familiäre Interaktion zwischen den beiden ist einfach wahnsinnig angenehm zu verfolgen. Außerdem ergänzen sie sich einfach fantastisch und glänzen durch blitzgescheite Ermittlungen. Gleichzeitig fand ich auch die privaten Entwicklungen bei Lykke sehr interessant. Hier vllt die Anmerkung, dass es dazu vermutlich mehr Infos im ersten Band gegeben hat.

Obwohl quasi das ganze Buch über immer wieder neue Opfer auftauchen, fand ich das Spannungslevel eher gemächlich. Finde ich aber in diesem Fall nicht mal schlimm, weil die Ermittlung drum herum sehr interessant und spannend war und ich die Backgroundstory sehr mochte. Der historische Einschlag den die Geschichte nimmt, verleiht ihr einen düsteren, aber auch mitreißenden Touch.

Das Buch liest sich sehr angenehm und flüssig. Die Morde werden zwar als sehr brutal dargestellt, werden aber nicht allzu detailliert beschrieben. Finde ich gut, wenn da nur angedeutet wird ohne ein absolutes Gemetzel zu beschreiben. Die Auflösung fand ich schlüssig und clever ausgearbeitet, alle losen Enden werden gut zusammengeführt.

Hat mir gut gefallen und ich würde auch weitere Bände der Reihe lesen.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Tödliche Überfahrt

No Escape
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Lucy Clarke schreibt phänomenale Thriller mit packenden, beklemmenden Settings. So auch hier, auf einer Segelyacht schafft sie eine Art Locked-In Thriller, voller Zwietracht und gegenseitigen Anschuldigungen. ...

Lucy Clarke schreibt phänomenale Thriller mit packenden, beklemmenden Settings. So auch hier, auf einer Segelyacht schafft sie eine Art Locked-In Thriller, voller Zwietracht und gegenseitigen Anschuldigungen. Ein Thriller, bei dem bis zum Schluss nicht klar ist, wer Schuld auf sich geladen hat.

Zum Inhalt: Lana und Kitty entfliehen ihrem tristen Alltag und den Problemen in England mit einer Reise auf die Philippinen. Dort treffen sie auf die „Blue“ eine Segelyacht mit junger Besatzung von Aussteigern und schließen sich ihr spontan an. Was als Abenteuer beginnt entwickelt sich zusehends zum Albtraum, als die Spannungen an Bord immer stärker werden. Und nicht alle sollen das Festland lebend erreichen.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt, beide aus der Sicht von Lana, wodurch natürlich auch der Leser in seiner Wahrnehmung beeinflusst wird. Die beiden Handlungsstränge liegen nur wenige Wochen auseinander und doch scheint die Lana aus der Gegenwart eine völlig andere Person zu sein. Lana ist in meinen Augen eine schwierige Protagonistin, weil sie eine Art urtümliches Misstrauen mitbringt. Das mag begründet liegen in ihrem persönlichen Schicksal, welches einen nicht unerheblichen Teil der Handlung ausmacht und ihr weiteres Handeln beeinflusst, dadurch war es aber auch schwierig für mich mit ihr mitzufühlen.

Die Geschichte lebt von der sich verändernden Dynamik zwischen den Figuren. Auf engsten Raum treffen sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, wobei tatsächlich jeder aus der Reisegruppe eine eigene Backgroundstory, einen persönlichen Struggel und besondere Eigenheiten hat. Finde es schon bemerkenswert, wie viel Mühe Lucy Clarke in die Ausarbeitung der Figuren reingesteckt hat. Als sich die Lage auf dem Boot zuspitzt offenbaren sich die wahren Charaktere der einzelnen Figuren.

Das Ende ist nochmal eine großartige Überraschung und echt nervenaufreibend. Hat mir wirklich gut gefallen, wie nach und nach die Wahrheit ans Licht kommt.
Ich habe wirklich jedes Kapitel genossen und mochte die Art, wie sich das Gesamtbild entfaltet.

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