Wenn Wünsche in Erfüllung gehen
Norderneyer Mordgeständnis. OstfrieslandkrimiAn einem warmen Tag bei einer Tasse Tee in seinem Büro in Norden wünscht sich Kommissar Manno Lewert einen kleinen Ausflug auf die schöne Insel Norderney, wo die Temperaturen angenehmer als auf dem Festland ...
An einem warmen Tag bei einer Tasse Tee in seinem Büro in Norden wünscht sich Kommissar Manno Lewert einen kleinen Ausflug auf die schöne Insel Norderney, wo die Temperaturen angenehmer als auf dem Festland sind. Just in diesem Moment steht sein Kollege in der Tür und bittet um Hilfe bei der Aufklärung eines Mordes auf Norderney.
Im Verhörzimmer sitzt ein Mann, der einen Mord gestanden hat. Allerdings hat die Angelegenheit einen Haken – es gibt keinen Vermissten und keine Leiche. Nachdem Kommissar Lewert mit dem Mann gesprochen hat und das Foto einer jungen Frau auf dem Handy, das der Mann gefunden hat, anschaut, kommt Manno Lewert der Gedanke, dass hier etwas nicht stimmt. Zwar ist der Mann aus eine psychiatrischen Anstalt entwichen und der Polizei bekannt für frühere Geständnisse ohne Tote, doch dieses Mal ist irgendetwas anders.
So beschließt Manno Lewert sich auf Norderney umzusehen und mehr zu erfahren. An seiner Seite ist der geniale, aber exzentrische Privatermittler von Bröking, der ein sagenhaftes Personengedächtnis besitzt. Dieses ungleiche Duo Lewert und von Bröking ergänzen sich gut und bald finden sie Puzzlestückchen, die richtig zusammengesetzt, zur Lösung führen. Akribische Ermittlungsarbeit und witzige Dialoge wechseln sich in diesem Ostfrieslandkrimi von Alfred Bekker ab und haben mich gut unterhalten.
Aber richtig Fahrt nimmt dieser Krimi erst am Ende auf, als Manno Lewert auf der Insel ermitteln kann. Jetzt wird es spannend und einzelne Spuren verdichten sich und führen zu einem logischen und schlüssigen Ende.
Alfred Bekker erzählt auf wenigen Seiten gekonnt eine ungewöhnliche Geschichte, die den Leser unterhält. Sein flüssiger Schreibstil und ostfriesisches Lokalkolorit tragen dazu bei.
Gern vergebe ich 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.