Wenn man bedenkt, dass hier schon die 36. Geschichte aus Cherringham, mit Sarah und Jack als mittlerweile eingespieltem Ermittlerduo erzählt wird, ist es eigentlich erstaunlich, dass die einzelnen Kurzkrimis noch immer abwechslungsreich und eingängig erzählt werden.

Das ungleiche Ermittlerpaar, ein ehemaliger New Yorker Coprund einer alleinerziehende Mutter zweier Kinder, funktioniert hier sehr gut. Während der gesamten Serie wird Stück für Stück sowohl Jacks Hintergrundgeschichte durch seine Erinnerungen erzählt, als auch Sarahs Vergangenheit in die Fälle mit eingebaut. So bekommt der Leser nicht nur die zu lösenden Fälle präsentiert, auch die beiden Hauptprotagonisten bekommen immer mehr Profil. Auch die Dorfbewohner, die in schöner Regelmäßigkeit ihre wiederkehrenden Auftritte haben, runden das ländliche Dorfleben in all seinen Facetten gut ab.

Das alles zusammengenommen ergibt immer wieder angenehme Leseunterhaltung. Meine Empfehlung bekommt auch dieses Buch und in Summe 3 von 5 Sterne.

Die Cherringham-Krimireihe gefällt mir gut. In jeder der drei CosyCrimes gilt es vollkommen unterschiedlich motivierte Taten durch die beiden Hauptprotagonisten Sarah und Jack aufzuklären. Trotz der Kürze der einzelnen Geschichten entwickelt sich stets eine kompakte Krimi- und Ermittlungshandlung, bei der man gut seine eigenen Überlegungen zu Motiv und Täter anstellen kann. Ein enttarnen des Bösewichts ist allerdings nicht immer einfach, so dass es aber immer eine angenehme Unterhaltung ist, Sarah und Jack bei ihren Recherchen über die Schulter zu schauen.

Dieser Sammelband enthält:
Ein jähes Ende: Während eines Schulausflugs verschwindet eines der Mädchen und wird später tot aufgefunden. War es ein Unfall oder Mord? Sarah und Jack machen sich auf die Suche nach Erklärungen.

Mord in eisiger Nacht: Als nach einer feucht-fröhlichen Party der berühmte Autor Edward Townes am nächsten Morgen tot aufgefunden wird, heißt es für Sarah und Jack wiedereinmal ihr kriminalistisches Gespür in die Waagschale zu werfen.

Geheimnisvolle Zeugen: Wer hat die Teilnehmerin einer Wandergruppe auf dem Gewissen? Diese Frage stellen sich Sarah und Jack und bringen bei ihren Ermittlungen so einiges über die anderen Wanderfreunde ans Licht.

Diese Kurzgeschichten werden mit Fortschreiten der Serie immer besser, genau wie das Verhältnis der beiden Hauptprotagonisten Sarah und Jack zueinander, und eignen sich perfekt zum Lesen für zwischendurch.

In „Ein Menü zum Sterben“ kommt es zu Anschlägen in einem neu eröffneten Restaurant. Sarah und Jack wollen herausfinden was dahintersteckt und kommen als bald auf Geheimnisse, die geheim bleiben sollen.

In „Tod in der Themse “ wollen Sarah und Jack die Umstände des Ertrinkens von Charlie Clutterbuck auf die Spur kommen. Denn ein Unfall war das auf keinen Fall...

In „Ein Gentleman verschwindet“ gehen Sarah und Jack dem mysteriösen Verschwinden eines alten Herrn nach, der von einer Eisenbahnfahrt nicht zurückgekehrt ist.

Mittlerweile hat es den Anschein, dass jeder in Cherringham auf die eine oder andere Weise schon einmal mit Sarah und Jacks Ermittlungen in Verbindung gebracht wurden. Doch den Autoren fällt immer wieder etwas ein, um den beiden und auch uns Lesern neue Kriminalfälle zu präsentieren. Wobei kurz und kompakt hierbei kein Manko sind. Im Gegenteil, eigenen sich die CosyCrimes perfekt als „Lückenbüßer“. Ich unterhalte mich dabei gut und kann dementsprechend auch eine Empfehlung aussprechen.

Ungebetene Gäste: In diesem Fall ging es um einen verschwundenen Weihnachtsmann und einen Raubüberfall, der Jahre zuvor stattgefunden hat. Sarah und Jack können nicht fassen, was sie alsbald ans Licht bringen.

Mord in heller Nacht: Nick war der Verlobte von Sarahs Partnerin, dem hier der Mord an Lee Taylor, Baumarktleiter von Cherringham, angelastet werden soll. Doch das können sich Sarah und Jack nicht vorstellen, alles deutet zu direkt auf Nick hin. Sie beschließen sich einzumischen.

Tod zur Geisterstunde: Wer tötete Basil Coates? Die Umstände sind schon reichlich mysteriös, aber von so etwas lassen sich Jack und Sarah nicht schrecken und beginnen zu ermitteln.

Auch nach nunmehr 27 CosyCrimes kann ich nicht von der Serie lassen. Es ist wie nach Hause kommen und gute alte Bekannte wieder zu begrüßen. Ich mag Cherringham, Sarah und Jack und empfehle sie deshalb gern weiter.

Tödliche Melodie: Jack und Sarah wurden gebeten, den Tod von Alex King zu untersuchen. Jack ahnt, dass jemand nachgeholfen haben muss und so sind Jack und Sarah schon wieder mit einem neuen Fall betraut.

Eine schlechte Partie: Hier stehen Lauren und Josh im Mittelpunkt. Laurens Vater ist mit der Wahl des Bräutigams seiner Tochter nicht einverstanden und so kommt es zu Auseinandersetzungen, bei den Sarah und Jack eingreifen.

Ein Trauerfall in der Familie: Jack und Sarah werden gebeten die Todesumstände des an Demenz erkrankten Harry Platt aufzuklären. Sie lösen natürlich den Fall doch dann bekommt Jack einen folgenschweren Anruf aus Amerika.

Wie bei den anderen Bänden auch, sind diese so unterschiedlichen Kurzkrimis wieder gute Unterhaltung gewesen. Die alten Bekannten in Cherringham wiederzutreffen und deren literarische Weiterentwicklung zu verfolgen macht immer noch Spaß. Meine Empfehlung gibt es auch diesmal und in Summe wieder 3 von 5 Sterne.