Cover-Bild Toxic Man
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 23.02.2023
  • ISBN: 9783492071918
Frédéric Schwilden

Toxic Man

Roman | Die Geschichte von einem, der auszog ein Mann zu sein

Von einem, der auszog, ein Mann zu sein

Sein Vater stirbt, er heiratet. In Köln eröffnet seine bisher größte Fotoausstellung. Der Erzähler steht vor seinem künstlerischen Durchbruch. Mit seiner Frau bekommt er das erste Kind und wird depressiv. Sein Cousin trinkt sich zum Organversagen, sein bester Freund verschwindet im Meer. Er selbst schlägt seinen Kopf gegen die Wand, bis er ohnmächtig wird. Und dann?
»Toxic Man« erzählt autofiktional davon, dem Terror der Mittelschicht zu entkommen. Sich zu erfinden, zu präsentieren und fast zu vernichten.

Die umwerfende Geschichte eines jungen Mannes, der bewundert und geliebt werden will.

»Hüten Sie sich vor diesem Mann! Er wird Sie nicht mehr loslassen bis Sie, huch, das ganze Buch auf einmal verschlungen haben.« Jackie Thomae

»Alles an diesem Buch ist schön. Selbst das Hässliche und Kaputte. Auf jeder Seite eine gute Idee, ein toller Gedanke und das Gefühl: schön, dass das jemand aufgeschrieben hat!« Thees Uhlmann

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei MelB2508 in einem Regal.
  • MelB2508 hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2023

Aufwühlend

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Das Buch erzählt vom täglichen Stress und Terror Teil der Mittelschicht zu sein und vom Durchbruch in ein neues Leben, unabhängig davon. Der Erzähler ist Künstler und will seine Fotoausstellung eröffnen. ...

Das Buch erzählt vom täglichen Stress und Terror Teil der Mittelschicht zu sein und vom Durchbruch in ein neues Leben, unabhängig davon. Der Erzähler ist Künstler und will seine Fotoausstellung eröffnen. Der Erfolg naht und auch privat sieht es gut aus mit Frau und Kind, aber um ihn herum versagen Menschen am Leben, sterben, verüben Suizid oder werden krank. Auch er selbst ist nahe der Verzweiflung durch eine Depression. Ich fand das Buch toll als Spiegel der Gesellschaft und man erkennt sich ganz gut in der einen oder anderen Figur wieder. Es werden aber auch Wege aufgezeigt, um all dem zu entfliehen. Unterhaltsam und tiefgründig.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Toxic Man

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Ich weiß gar nicht so genau wie ich die richtigen Worte für diesen Roman finden soll, der mich so unerwartet in einen Sog gezogen hat, obwohl er nicht den Inhalt enthält, den ich mir ausgemalt hatte. Es ...

Ich weiß gar nicht so genau wie ich die richtigen Worte für diesen Roman finden soll, der mich so unerwartet in einen Sog gezogen hat, obwohl er nicht den Inhalt enthält, den ich mir ausgemalt hatte. Es geht nicht um eine toxische Vater-Sohn Beziehung. Zumindest nicht nur, denn dem Protagonist gelingt etwas, das oft sehr schwierig ist. Er kann sich lösen. Er kann mit dem Tod seines Vaters abschließen. Nicht vergeben und auch nicht vergessen, aber es hängt ihm nicht so sehr um die Füße, wie wir es so häufig erleben. Er sieht den Vater, als das was er war: ein Mann, der sein eigenes Päckchen zu tragen hatte, der Hoffnungen und Erwartungen hatte, die nicht erfüllt werden konnten, und dass er es nicht geschafft hat das enge Korsett seiner Sozialisation, seiner eigenen Biografie, zu verlassen.

"Es geht hier um mich. Es geht darum, dass er sieht, dass ich es bis hierhin geschafft habe. Nicht wegen ihm und seinen fragwürdigen Erziehungsansichten, nicht wegen seiner Härte, seiner Strenge, seinem Geschrei, sondern trotz alledem."

Es steckt einfach so viel in dem Buch, das ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Wie ich alles aufzählen, erklären, diskutieren, besprechen soll, was Schwilden so mitbringt. Angefangen von der Reise in meine eigene Jugend, in die mich Schwilden mit der genannten Musik, mit dem Gehabe der Dorfjungs, mit den Prioritäten der Gymnasiasten zurückversetzt, über den Kampf gegen diesen "man", dem wir alle nacheifern müssen und dessen Regeln wir einhalten sollen, weil "man" das so macht und "man" sich so verhält und "man" eben nicht erfolgreicher und geistig freier Künstler und gleichzeitig fürsorglicher Vater sein kann, genauso wie "man" nicht heulen und trotzdem eine super klasse Frau haben kann.

"Ich glaube, daran liegt das größte Problem der westlichen Welt. Es gibt keine Welt mehr, auf der alle sind. Jeder will in seiner eigenen leben, in der es nur so klingt, so aussieht, so riecht, wie man es selbst will, in der nur die politischen Gegebenheiten gelten, die das jeweilige Ich akzeptiert."

Ich habe mir so viele Sätze markiert, die nachhallen. Die so klug sind, neue Perspektiven öffnen, Möglichkeiten, um geistig aktiv zu werden, eigene Ansichten zu überdenken und in Diskurs zu gehen mit sich selbst und anderen. "Toxic Man" ist ein Vergnügen, eine Freude, es macht Spaß, kratzt am Verstand und das ist gut so.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Schonungslos

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Die Zigarette schmeckt ihm nicht, das Bier auch nicht und er fühlt sich fett... So lernen wir gleich auf der ersten Seite den Protagonisten aus Frédéric Schwildens Roman "Toxic Man" kennen. Er ist erfolgreicher ...

Die Zigarette schmeckt ihm nicht, das Bier auch nicht und er fühlt sich fett... So lernen wir gleich auf der ersten Seite den Protagonisten aus Frédéric Schwildens Roman "Toxic Man" kennen. Er ist erfolgreicher Fotograf, plant gerade eine große Ausstellung, fotografiert seinen toten Vater auf dessen Sterbebett und erfährt dann, dass er selbst bald Vater wird. Das alles wird begleitet durch Popculture, Drogenexzesse, Selbstverliebtheit und Ich-Bezogenheit, unvorhersehbare Wutanfälle und Depressionen.

Der Protagonist ist ein Antiheld, ein Verlorener, der ausbrechen möchte, sich von vielem abgrenzen möchte, besonders von seiner bürgerlichen Kindheit und seinem Vater. Also bewegt er sich in einer Welt von teuren Restaurants und Hotels, trifft auf Stars wie Billie Eilish und feiert Parties mit Jens Spahn. Weniger kaputt und verloren macht ihn das allerdings nicht. Im Gegenteil. Erst durch die Hilfe seiner Frau schafft er es, sich damit auseinanderzusetzen, was Vaterschaft und Männlichkeit für ihn bedeuten.

Neben diesen Themen, und das ist für mich das Alleinstellungsmerkmal des Romans, ist "Toxic Man" ein schonungsloses Porträt, das der Gesellschaft Masken und Fassaden runterreißt, das das entlarvt, was unter der Oberfläche schwillt. Denn jeder kriegt sein Fett ab: die Nation, das Bürgertum, Künstler und Promis... (Zum Beispiel heißt es da über den "Strafkolonie Look" vom Stuckrad-Barre: "und dass ich das einfach daneben finde. Weil es respektlos seinem Gegenüber ist, wie der Tod auszusehen.").

Kluge, geistreiche, manchmal auch bissige Gedanken und scharfe Beobachtungen reihen sich aneinander. Klar, durch die Stimme des Erzählers rutscht manches in dessen narzisstische Gedankenwelt ab, wird dann allzu giftig. Aber gerade diese Erzählstimme macht schließlich auch den Reiz des Buches aus.

Ungefiltert, direkt, witzig und schräg ist Schwildens Debüt und zwar so sehr, dass er andere dekadente und um Lautstärke und Schrillheit bemühte Texte fast schon harmlos und brav erscheinen lässt.

Diese Portion Gift sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Ich bin nicht sicher...

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Der Roman ist anders als ich es erwartet hatte - die inneren Monologe und das Leben des Protagonisten sind seltsam und ungewohnt zu lesen gewesen. Ein bisschen erinnerte es mich an Faserland, vor allem ...

Der Roman ist anders als ich es erwartet hatte - die inneren Monologe und das Leben des Protagonisten sind seltsam und ungewohnt zu lesen gewesen. Ein bisschen erinnerte es mich an Faserland, vor allem wegen der vielen Drogen und dem Alkohol. Ich würde sagen, es hat mir schon gefallen, aber ich denke, ich konnte den Protagonisten nicht richtig "fühlen", ich habe oft irgendwie keine Empathie empfinden können und seine Gedanken und Taten erschienen mir oft nicht richtig nachvolluziehbar. Der Stil allerdings ist sehr gut und lesbar.

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