Der letzte Teil der Trilogie um die Hebamme Hiske Aalken
Natürlich geht es auch im letzten Teil um den Aufbau von Neustadtgödens und seinen Bewohnern. Es ist tiefster Winter - und den gab es zu der Zeit wirklich noch in aller Strenge - so dass die Seewege und ...
Natürlich geht es auch im letzten Teil um den Aufbau von Neustadtgödens und seinen Bewohnern. Es ist tiefster Winter - und den gab es zu der Zeit wirklich noch in aller Strenge - so dass die Seewege und auch die Landwege unpassierbar sind. Jan Valkensteyn, will aber dennoch von Emden endlich aufbrechen, um zu seiner Hiske Aalken in die Herrlichkeit Gödens zu gelangen. Zusammen mit dem Bader Dudernixen und noch jemand fremden macht Jan sich zu Fuß auf den Weg durch den eisigen Winter, während in Gödens sich die nächste Bedrohung ankündigt.
Es werden mysteriöse und bedrohliche Bibelzitate gefunden, die einige Bewohner erschrecken. Als dann auch noch Dudernixen mit der Leiche des Fremden Reisebegleiters in Gödens eintrifft und Jan unterwegs entführt worden ist, spitzen sich die Dinge immer weiter zu.
Und was stimmt von der Aussage der fremden Frau, die bei Hiske um Hilfe bittet, das Krechting ihren Vater vor Jahren ermordet haben soll?
Sind die Papisten ihm wieder auf den Fersen? Hat es was mit seiner Vergangenheit als Täufer zu tun?
Auch im letzten Teil sind viele Fragen zu beantworten. Hier geht es wieder nicht nur um das beschauliche Leben einer sich entwickelten Stadt, die noch unter der Gerichtsbarkeit der Häuptlingswitwe von Knyphausen steht, sondern hier kommt die Vergangenheit der einzelnen immer wieder zum Vorschein und deckt immer weitere Ereignisse auf, die die Personen lieber auch weiterhin verschweigen würden.
Denn es sind alles Verfolgte aus den umliegenden Orten, bis hin zu den Glaubensflüchtlingen aus Holland.
Einst eine freie Glaubensgemeinschaft aufbauend wollen und doch aus Sicherheitsgründen ums eigene Leben wieder geheim gehalten und höchsten noch im Verborgenem ausgeführt, scheinen die Verfolger wieder aufzutauchen.
Die Geschichte nimmt nun aber ihren Lauf und bleibt trotz allem spannend bis zum Schluss, bis auch wirklich die letzte Frage beantwortet ist und auch wenn man die Personen schon von Anfang an der Trilogie begleitet und schon einiges ahnt, so klärt sich doch wirklich erst hier im letzten Teil alles ganz auf und mit vielen meiner Vermutungen lag ich total daneben, aber mit ein paar war ich auch auf dem richtigen Weg.
Ich kann nun abschließend nicht sagen, ob jemand der die Gegend so gar nicht kennt, von dieser Trilogie genauso begeistert ist wie ich, die die Gegend kennt. Es ist auf jeden Fall eine Geschichte, in der die Protagonisten alle einen Hintergrund haben und mehr oder weniger mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen haben und das im 16. Jahrhundert, an einem Ort der gerade im Umbruch ist und noch aufgebaut werden muss.
Mein Fazit:
Wer eine spannende und vielschichtige Trilogie lesen möchte, in der noch dazu die historischen Hintergründe einer Region und Ortschaft sehr gut recherchiert worden sind, dem kann ich diese nur empfehlen. Eine Geschichte über Menschen die verfolgt wurden und sich eine neue Heimat aufbauen wollen, in der es aber auch Geheimnisse gibt, die sich auf die ganze Gemeinschaft auswirken. Fremde die trotzdem in einer Gemeinschaft zusammen wachsen müssen, um ein neues, freies Leben führen zu können, in der es aber auch immer wieder Tote gibt, die nicht nur eines natürlichen Todes gestorben sind.
Jaaaa, ICH BIN BEGEISTERT und könnte noch viel mehr schreiben!
Und es ist bestimmt nicht das letzte Buch, was ich von dieser Autorin gelesen habe!