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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2023

Zweite Hälfte deutlich besser

Ein Ort für Herzensdinge
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Ich mich auf eine leichte Kost eingestellt. Immerhin wird er ja als "Wohlfühl-Roman" beschrieben. Doch schon nach den ersten Kapiteln merkte ich, dass die Hauptperson Gwen in einer melancholischen, fast ...

Ich mich auf eine leichte Kost eingestellt. Immerhin wird er ja als "Wohlfühl-Roman" beschrieben. Doch schon nach den ersten Kapiteln merkte ich, dass die Hauptperson Gwen in einer melancholischen, fast schon depressiven Stimmung ist. Dabei wird lange Zeit jedoch nicht wirklich klar, wieso das so ist. Dadurch hat sich die erste Hälfte des Buches für mich ein bisschen wie Kaugummi gezogen. Es ging wenig voran in der Geschichte, und die immer wieder eingeschobenen Anekdoten über Dinge, die dann im Sozialkaufhaus enden, hatten auch schon bald ihren Reiz für mich verloren. Fast wollte die schon ganz skippen, bevor irgendwann mal eine vorkam, die dann doch relevant zu sein schien. Stück für Stück gab es mehr Puzzleteile zu zusammensetzen, es wurde einiges klarer für mich und damit dann auch wieder interessanter.

Denn das Grundgerüst der Geschichte und eigentlich auch der Schreibstil der Autorin fand ich durchaus gut. Nur dauerte es eben viel zu lange, bis es Sinn machte.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Sedona & Jamison (mit Palmer)

Rules for Dating Your Ex (Baileys-Serie 9)
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3,5 Sterne

In diesem 9. Band der Reihe kriegt nun auch das letzte Geschwisterchen ihren Herzbuben. Wobei hier die Ausgangssituation von allen Geschwistern am verfahrensten schien. Bei allen anderen hat ...

3,5 Sterne

In diesem 9. Band der Reihe kriegt nun auch das letzte Geschwisterchen ihren Herzbuben. Wobei hier die Ausgangssituation von allen Geschwistern am verfahrensten schien. Bei allen anderen hat man eh gewusst, wie es ausgeht. Hier kann man es sich zwar auch denken, aber Sedona ist so fest entschlossen ihr Herz nicht nochmal an Jamison zu verlieren, dass man zumindest gespannt ist, wie der schottische Fussballer sie doch noch erweichen kann.
Ihre Tochter Palmer klingt jedenfalls ganz entzückend, wie sie so beschrieben wird. Allerdings wirken einige Dinge die sie kann oder sagt so, als ob sie mindestens 2,5-3 Jahre alt ist und nicht 18 Monate.

Apropros Beschreibung. Mir ist aufgefallen, dass die Hauptpersonen äußerlich meist gar nicht oder nur sehr sehr spärlich beschrieben werden. Man weiß gar nicht, wie die eigentlich aussehen. Groß, klein, dick, dünn, Brille oder keine Brille, Haarfarbe, Augenfarbe, kurze oder lange Haare... All das muss man sich selbst vorstellen, was manche vielleicht eh besser finden. Ich hätte eine Typbeschreibung im Buch jedenfalls gut gefunden.

Die restliche Familie Bailey ist ja immer irgendwie präsent, weil sie bei größeren Zusammenkünften auftauchen, oder sich ein Geschwisterchen bei einem anderen einen Rat holt. Allerdings erfahren wir LeserInnen nie wirklich, wie es mit der Beziehung des einen oder anderen Paares weitergeht. Außer es bekommt jemand ein Baby.
Hier in diesem Band bekommen wir immerhin einen kleinen Einblick bei Austin und Holly, dem Paar aus dem allerersten Band. Ich hätte nichts dagegen, wenn diese Einblicke auch bei den anderen Paaren häufiger und tiefgehender wären (und verteilt auf alle Bände...). Allerdings passt das dann nicht mit der Ich-Erzählperspektive der beiden ProtagonistInnen zusammen, da bräuchte es woh eingeschobene Kapitel mit einem 3.-Person-Erzähler.

Mit dem Band von Sedona und Jamison kommt die Reihe um die Familie Bailey nun wohl also zu einem Abschluss. Ich hab die Geschwister gern über die Jahre begleitet. Zum Ende hin fühlte sich einiges "wiederholend" an, zum Beispiel das mit der alten Jugendliebe usw. Aber es waren insgesamt alles sehr sympathische Charaktere und das ganze alles nett geschrieben. Ab und an hätte ich mir mehr Spannung und Knistern gewünscht, wie es halt so ist wenn sich Paare ganz neu finden. Das war bei denen, die sich schon lange kennen, irgendwie nicht mehr so.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Nachschlagewerk und Keefes Geschichte

Keeper of the Lost Cities – Entschlüsselt (Band 8,5) (Keeper of the Lost Cities)
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Ich habe mich zuerst gewundert, wieso dieser Band von der Zählung her als "halber" Band gilt. Immerhin hat er mit 768 Seiten zwar einen etwas geringeren Umfang als die Vorgänger, aber es dennoch ein ordentlicher ...

Ich habe mich zuerst gewundert, wieso dieser Band von der Zählung her als "halber" Band gilt. Immerhin hat er mit 768 Seiten zwar einen etwas geringeren Umfang als die Vorgänger, aber es dennoch ein ordentlicher Brocken.

Nachdem ich anfing zu Lesen, kam aber bald die Erkenntnis. Die Hälfte des Buches fungiert als eine Art Nachschlagewerk, in dem die wichtigsten Personen vorgestellt werden, sowie auch die anderen Geschöpfe, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten (ja, da gibt es einen Definitionsunterschied!) die Elfen so alles haben können, auch wichtige Schauplätze werden kurz beschrieben, Tierarten, Erfindungen von Dex und Medikamente und ihre Wirkungsweisen, Erinnerungen von Keefe... und noch so einiges mehr.

Anschließend gibt es dann auch noch eine 'Geschichte', wobei die auch recht umfangreich ist und normalerweise allein auch schon als komplettes Buch durchgehen würde. Hier schließt Autorin Shannon Messenger direkt an das Ende von Band 8 an, und erzählt wie es mit Keefe weitergeht, nachdem seine Mutter in bei der letzten Konfrontation beinahe getötet hat (in Wahrheit aber wohl 'nur' neue Fähigkeiten bei ihm ausgelöst hat, die sie später dann wohl für ihre Zwecke nützen will).

Ich finde ein Nachschlagewerk sehr nützlich, denn ich habe mir schon beim Lesen der Vorgängerbände öfter mal sowas wie ein Glossar gewünscht. Shannon Messenger hat nämlich ihrer Kreativität vollen Lauf gelassen und ihre Bücher bis zum Rande vollgepackt mit außergewöhnlichen Dingen, die man sich nie und nimmer alle merken kann.
Jedoch kommt es nun auch schon recht spät, und wie die Autorin mehrmals anmerkt sollte man es auch nicht lesen, bevor man die anderen Bücher gelesen hat, da einige fette Spoiler in den Zusammenfassungen vorkommen.

Die Geschichte um Keefe ist sicherlich für das weitere Verständnis von Band 9 sehr wichtig, insofern ist also auch dieser eingeschobene "halbe" Band Pflichtlektüre für alle, die die gesamte Reihe lesen und verstehen wollen.

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Gute Geschichte, aber zu langatmig

Keeper of the Lost Cities – Die Flut (Keeper of the Lost Cities 6)
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Die Geschichten um die Elfin Sophie und ihrer mittlerweile wirklich sehr großen Entourage finde ich ja durchaus spannend. Wenn die Autorin das nur ein bisschen kürzer hätte hinkriegen können...

Wenn sie ...

Die Geschichten um die Elfin Sophie und ihrer mittlerweile wirklich sehr großen Entourage finde ich ja durchaus spannend. Wenn die Autorin das nur ein bisschen kürzer hätte hinkriegen können...

Wenn sie schon nichts an der Handlung an sich wegnehmen wollen würde - diesmal passieren immerhin einige Dinge und es gibt überraschende Entdeckungen - so könnte man wenigstens die einzelnen Szenen erheblich editieren. Die ziehen sich jeweils über mehrere Kapitel hin (auch bei Szenen, in denen gar nichts wirklich passiert sondern wieder mal nur geredet wird über das was schon passiert ist oder überlegt wird was bald passieren wird). Auch die große Menge an Figuren, die alle zu Wort kommen indem zB jeder nochmal wiederholt, was er oder sie bei der nächsten Aktion beitragen wird, bläht das Buch ungemein auf. Daher brauchte ich bei diesem Band tatsächlich Wochen, um es zu beenden.

Aber jetzt bin ich bis hierhin gekommen, daher werde ich die letzten beiden Bände auch noch lesen, um zu verstehen, wozu Projekt Mondlerche erschaffen worden ist und ob es schlussendlich zu einem Erfolg geführt hat.

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Veröffentlicht am 08.11.2022

Wohin mit der Wut

Der Junge, der die Welt verschwinden ließ
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Harrison bekommt bei einem Kindergeburtstag, bei dem er - aus einem völlig doofen Grund - einen Wutanfall hat - einen Ballon geschenkt, der in Wahrheit ein schwarzes Loch ist. Alles was damit in Berührung ...

Harrison bekommt bei einem Kindergeburtstag, bei dem er - aus einem völlig doofen Grund - einen Wutanfall hat - einen Ballon geschenkt, der in Wahrheit ein schwarzes Loch ist. Alles was damit in Berührung kommt, verschwindet darin auf Nimmerwiedersehen. Zu Anfang findet Harrison das großartig, bis dann auch Dinge verschluckt werden die er mag...

Ich hatte mir die Hauptperson Harrison etwas älter vorgestellt (ca. 12), und mir gedacht dass er manchmal doch viel zu unüberlegt mit seinem Geschenk - dem Schwarzen Loch - umgeht. In der zweiten Hälfte des Buches erwähnt er mal, dass er erst 8 ist, und dann macht es doch wieder ein bisschen mehr Sinn. (Wobei auch mein 9jähriger Sohn einige Sachen unvernünftig fand).

Ich fand die Moral der Geschichte mit den Wutanfällen ganz schön. Nachdem das Buch aber gerade am Anfang mehrmals das Mobbing thematisiert, hatte ich gedacht dass darauf nochmal näher eingegangen wird. Dass der Täter seine Lektion lernt oder sowas. Doch der Fokus von Ben Miller lag wohl allein auf dem Wut-Thema.

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