»Die Götter sind Vögel, und die Vögel sind Götter.«
London, 1601. Shay ist Botenmädchen, Falknerin und Wahrsagerin, die in den Flügen der Vögel die Zukunft zu sehen vermag. Nonesuch ist der Star des sagenumwobenen Blackfriars-Theaters, wo eine Gruppe von Jungen für den Londoner Adel auftritt. Als sie über den Dächern Londons fliehen müssen, weil Shay gefangene Vögel befreit hat, lernen die beiden sich kennen – und verlieben sich. Dann gründen sie gemeinsam das Ghost Theatre, das in den versteckten Winkeln der Stadt phantastische Stücke aufführt. Doch bald verbreitet sich der Ruf Shays als Wahrsagerin – bis auch Königin Elizabeth sie aufsucht. Shay fällt wie üblich in Trance und weissagt der Königin – mit ungeahnten Folgen.
Eine abenteuerliche Reise in das elisabethanischen London, wie man es noch nie gesehen hat – ein schillernder Roman über Theater, Magie und die Gefahren einer alles verzehrenden Liebe.
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Mat Osman entführt die Leser in "Das Vogelmädchen von London" ins elisabethanische London des Jahres 1601. Die Geschichte dreht sich um Shay, ein Botenmädchen, Falknerin und Wahrsagerin mit dem einzigartigen ...
Mat Osman entführt die Leser in "Das Vogelmädchen von London" ins elisabethanische London des Jahres 1601. Die Geschichte dreht sich um Shay, ein Botenmädchen, Falknerin und Wahrsagerin mit dem einzigartigen Talent, die Zukunft in den Flügen der Vögel zu lesen. In Zusammenarbeit mit Nonesuch, einem Star des Blackfriars-Theaters, entfaltet sich eine faszinierende Liebesgeschichte, die das Ghost Theatre ins Leben ruft.
Die Autoren präsentieren ein eindrucksvolles Bild des historischen Londons, sowohl in den Armutsvierteln als auch hinter den Kulissen des Theaters. Shay und Nonesuch, beide Außenseiter in ihrer Welt, stellen sich den Herausforderungen einer von den Wohlhabenden diktierten Gesellschaft. Mit Shays Fähigkeit als Aviscultarierin und Nonesuchs schauspielerischem Talent gründen sie das Ghost Theatre, wo ihre Leben in phantastischen Stücken auf die Bühne gebracht werden.
Die Handlung ist voller Wendungen, von Shays Dachflucht bis zur unerwarteten Begegnung mit Königin Elizabeth. Die Spannung steigt, als Shays Wahrsagerei eine unvorhergesehene Kette von Ereignissen auslöst. Der Autor taucht die Leser tief ins elisabethanische London ein, geprägt von rasch verbreitenden Krankheiten, fragwürdigen Tierkämpfen und der Unterdrückung der Jugendlichen durch die Wohlhabenden.
Osman schildert poetisch und einfühlsam die Welt seiner Charaktere, insbesondere Shay, die sich als Junge ausgibt, um finanziell über die Runden zu kommen. Die Verbindung zwischen Shay und den Vögeln, ihre Wahrsagefähigkeiten und ihre Beziehung zu Nonesuch verleihen der Geschichte Tiefe und Originalität.
"Das Vogelmädchen von London" ist eine fesselnde historische Erzählung, die nicht nur die Liebe zwischen Shay und Nonesuch erforscht, sondern auch geschickt gesellschaftliche Herausforderungen und magische Elemente ins elisabethanische London integriert. Ein faszinierendes Buch, das den Leser in eine vergangene Welt voller Geheimnisse, Intrigen und außergewöhnlicher Liebe entführt.
Fantasy mit historischem Setting, dazu ein geniales Cover. Natürlich war meine Neugier sofort geweckt. Doch leider kam ich nicht so einfach in die Story rein, wie ich erwartet habe.
Sprachlich ist es toll ...
Fantasy mit historischem Setting, dazu ein geniales Cover. Natürlich war meine Neugier sofort geweckt. Doch leider kam ich nicht so einfach in die Story rein, wie ich erwartet habe.
Sprachlich ist es toll geschrieben, man kann sich leicht in die Zeit hineinversetzen und es entstehen Bilder vor Augen, die einen die Geschichte „miterleben“ lassen. Auch die Figuren sind interessant und wirken durch ihre Vielschichtigkeit überaus lebendig. Trotz ihrer Andersartigkeit oder vielleicht auch gerade deswegen habe ich die beiden Protagonisten schnell in mein Herz geschlossen. Leider bleib die sich anbandelnde Liebesgeschichte für mich eher blass. Die hätte es meiner Meinung nach nicht gebraucht. Ein weiterer Kritikpunkt wäre für mich, dass der Autor zwar einen tollen Einblick in das Leben des Elisabethanischen Zeitalters gab, er darüber hinaus aber leider den Spannungsbogen nicht halten konnte. Oftmals wurden Themen nur angerissen und nicht ausgeführt, was ein wenig Unzufriedenheit verursachte.
Nichtsdestotrotz hat mir das Buch viel Freude bereitet und ich kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen, der gerne fantastische Geschichten mit historischem Setting liest.
London, zu Beginn des 16. Jahrhunderts, die sechzehnjährige Shay gehört zu den Aviscultarier, die die Vögel verehren und angeblich das Wahrsagen beherrschen. Als sie in der Stadt über die Dächer Londons ...
London, zu Beginn des 16. Jahrhunderts, die sechzehnjährige Shay gehört zu den Aviscultarier, die die Vögel verehren und angeblich das Wahrsagen beherrschen. Als sie in der Stadt über die Dächer Londons fliehen muss, weil sie zum wiederholten Male Vögel aus Käfigen befreit hat, kommt ihr unverhofft jemand zur Hilfe, der junge Schauspieler Nonesuch, dessen Theater gerade in London gastiert. Durch ihn bekommt Shay einen Einblick in die Scheinwelt des Theaters und irgendwie beschließen Shay und Nonesuch ihr eigenes Theater zu gründen. Selbst die Queen erfährt von ihnen und fordert Shay auf, ihr weiszusagen. Ab da läuft alles anders als je gedacht.
Aufmerksam geworden durch dieses wirklich wunderschöne Cover, wollte ich wissen, worum es in diesem Buch geht und die Geschichte klang aussergewöhnlich. Ganz genau das ist sie dann auch und ich bin mir sicher, nichts Vergleichbares bisher gelesen zu haben.
Allein schon Mats Osmans Schreibstil ist einfach anders, er erzählt mal poetisch, mal schon fast in Gossensprache und fängt dabei die ungewöhnliche Atmosphäre gekonnt ein. Dabei ist diese Geschichte auch eine Mischung aus Historie, Fantasy und einer Liebesgeschichte, die düster anmutet.
Es ist auf jeden Fall keine leichte Lektüre für zwischendurch, denn Osman erzählt mal ausschweifend und detailliert und dann wieder völlig überhastet. Ich musste mich ganz schön konzentrieren, um den teils verwirrenden Handlungssträngen zu folgen. Der Beginn des Buches konnte mich völlig in seinen Bann ziehen, da es gleich spannend wurde, doch gerade im Mittelteil wurde es etwas zu langatmig. Worum es hier wirklich geht, kristallisiert sich erst nach und nach heraus und ich hatte zwischendurch keine Idee, was mir der Autor sagen wollte. Doch all das löst sich dann im Laufe des Buches.
Was gut gelungen ist, vor allem durch die sprachliche Darstellung, ist die Realität der damaligen Zeit. Während die Reichen sich benehmen, als gehöre ihnen die Welt, kämpfen die Armen gegen Hunger und um ihr Überleben.
Protagonistin Shay, aus deren Sicht man der Handlung folgt, hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist ein vielschichtiger Charakter und hat ein ganz besonderes Gespür für ihre Mitmenschen. Durch sie erlebt man auch, wie schwer es zu der Zeit für Frauen war, die noch nicht einmal Botengänge erledigen durften. Auch Nonesuch ist etwas besonderes und eine absolut facettenreiche Gestalt. Die beiden zusammen geben dem Buch noch einmal mehr etwas Besonderes.
Die Nebencharaktere sind recht zahlreich und spiegeln die Gesellschaft der damaligen Zeit.
Mein Fazit: keine leichte Geschichte für zwischendurch, sondern eine eher besondere Geschichte, die mit einer düsteren Atmosphäre, vielschichtigen Charakteren und einem Genremix daherkommt. Zwischendurch vielleicht etwas langatmig, doch im großen und ganzen eher aussergewöhnlich. Wer sich darauf einlassen kann, erhält hier eine nicht alltägliche Geschichte.
Setting und Story haben mich auf Anhieb angesprochen - so auch das wunderschöne Cover! Wir befinden uns im London von 1601. Shay ist ein Botenmädchen, das in ...
𝔻𝕒𝕤 𝕍𝕠𝕘𝕖𝕝𝕞𝕒𝕖𝕕𝕔𝕙𝕖𝕟 𝕧𝕠𝕟 𝕃𝕠𝕟𝕕𝕠𝕟 von Mat Osman
Setting und Story haben mich auf Anhieb angesprochen - so auch das wunderschöne Cover! Wir befinden uns im London von 1601. Shay ist ein Botenmädchen, das in den Flügeln der Vögel die Zukunft voraussieht. Nonesuch ist der Star des sagenumwobenen Blackfriar-Theaters und tritt mit einer Gruppe Gleichaltriger vor dem Londoner Adel auf. Durch Zufall laufen sich die beiden über den Weg, verlieben sich und gründen das Ghost Theatre, das fantastische Stücke aufführt. Doch dann wird Königin Elizabeth auf Shays Wahrsagerkünste aufmerksam und die Folgen nehmen ihren Lauf.
Das Theater Setting habe ich geliebt. All die Kostüme, die Schminke, tausende von Rollen, in die Shay und die Jungs Tag für Tag schlüpfen. Obwohl wir uns Anfang des 17. Jhdts befinden, sprengen die Schauspieler Geschlechterrollen, da sie ebenso in die Rolle von Frauen in Kleidern wie in die von Männern schlüpfen. So laufen Nonesuch und Shay in einer Szene in entgegengesetzten Rollen durch die Stadt, er im Kleid als Witwe, sie als Mann. Natürlich liegt das u.a. daran, dass zu dieser Zeit (fast?) ausschließlich Männer Theater spielen durften und diese somit zwangsläufig auch die weiblichen Rollen besetzen mussten. Shay hingegen gibt sich so oder so als Junge aus, weil sie anderenfalls ihren Beruf als Botin nicht ausüben dürfte.
Ich habe Shay und Nonesuch wirklich wahnsinnig geliebt, beide sind wahnsinnig tolle Charaktere, wenngleich mich die Liebesgeschichte nicht 100%ig mitnehmen konnte, eine gefühlsbetontere Sprache/Denken der beiden hat mir hier im Wordbuilding gefehlt. Allerdings ging es für mich auch gar nicht unbedingt um die Liebesgeschichte, sondern viel mehr um das Ausbrechen aus künstlich-gesellschaftlichen Grenzen und um die Freiheit, trotz aller Hürden für sich selbst und sein wahres Ich einzustehen. In diesem Punkt hat mich der Autor vollends überzeugt.
Die Charaktere waren insgesamt stimmig und individuell ausgebaut, keine einfachen Funktionen oder schwarz-weiß-Figuren. Man wusste nie so recht, woran man ist. Hier wurde sehr gründlich und authentisch gearbeitet. Die beiden Protagonisten stehen auf meiner Liste liebster Charaktere ganz weit oben!
Das Setting selbst fand ich sehr greifbar und authentisch, besonders gut gefallen haben mir die Theater als Schauplätze sowie das Land der Vögel.
Die Handlung selbst fand ich von der Grundidee her wirklich spannend, jedoch purzelten kurz angerissene Plots etwas durcheinander, sodass meiner Meinung nach nicht immer Spannung aufgebaut werden konnte, denn schon folgte die nächste Szene, wie im Theater. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich vollends auf die Geschichte und ihre Welt einzulassen, die Magie und die versteckten Messages wirken zu lassen.
Der Autor schreibt gleichzeitig blumig und ungeschönt, die Realität auf den Straßen Londons zu dieser Zeit wird ohne wenn und aber wiedergegeben, was im starken Kontrast zu der magischen Atmosphäre der Vögel, des Vogellandes und des Theaters steht. Diese Mischung fand ich super. Dadurch, dass sich der Autor sehr viel Zeit zum Beschreiben der Personen, Szenen, Gespräche und Settings nimmt, wurde es für mich leider teils etwas langatmig - ich denke, hier muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er atmosphärische slow motion oder einer eher rasanten, spannungsgeladenen Plot bevorzugt.
Aus diesem Grund handelt es sich um keinen Roman, den man in wenigen Stunden "herunterrattern" kann, man muss sich wirklich Zeit nehmen und sich darauf einlassen. Trotzdem habe ich das Glaubenssystem und die Kultur um die Vogelwelt nicht voll und ganz verstanden, hier schien einiges an Wissen vorausgesetzt, das ich als Leserin gar nicht haben konnte. Ich denke, es ist nicht leicht, den Bogen zwischen dem Theater und dem Vogelland zu spannen, vielleicht wäre es tatsächlich sinnvoller gewesen, sich auf eines der beiden Themen zu konzentrieren, da beide für sich unheimlich interessant und farbenfroh erzählt waren. Irgendwie hatte es für mich auch einen Touch "Herr der Diebe".
Trotz meiner Kritikpunkte hat mich das Buch in seinen Bann gezogen, weil es thematisch einfach sehr stark hervorsticht und endlich einmal etwas ganz anderes war. Teils historischer Roman, teils Fantasy, teils Jugendbuch - aber auf alle Fälle magisch und höchst individuell. Wenn man sich in die eher ruhige Atmosphäre/Erzähltempo und die unterschiedlichen Settings und Figuren reingelesen hat, ist das Buch etwas ganz Besonderes, das nicht wirklich mit etwas anderem zu vergleichen ist und seine ganz eigene Magie verströmt. Ich habe das Gefühl, das Hörbuch dazu könnte vom Wor(l)dbuilding und Setting her richtig toll geworden sein, weshalb ich in die Geschichte mit großer Vorfreude nochmal akustisch eintauchen werde! 🧡
"Das Vogelmädchen von London" von Mat Osman ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Rütten & Loening erschienen und unterhält seine Leserschaft auf 493 Seiten. Das Cover ist wunderschön gestaltet und ...
"Das Vogelmädchen von London" von Mat Osman ist als Hardcover mit Schutzumschlag bei Rütten & Loening erschienen und unterhält seine Leserschaft auf 493 Seiten. Das Cover ist wunderschön gestaltet und ein echter Eyecatcher.
Mat Osman hat einen sehr abwechslungsreichen Schreibstil, der einerseits eine schillernde, etwas düstere Atmosphäre erschafft, die zum Plot und dessen Grundidee hervorragend passt, andererseits erzählt er mal bunt und superdetailliert, dann wieder vage und voller Andeutungen. Dazu gibt es ständig Wendungen und neue Elemente, so dass nur wenig Zeit bleibt, sich auf das jeweils aktuelle Geschehen ganz einzulassen. Auch die Sprache, die teils poetisch anmutet, wird immer wieder von derben Passagen unterbrochen. Zeitweise hatte ich fast den Eindruck, es wären unterschiedliche Autoren am Werk gewesen...
Shay, Botenmädchen, Falknerin und Wahrsagerin hat mir wirklich gut gefallen, sie ist vielschichtig, empathisch und etwas ganz Besonderes. Auch Nonesuch ist eine facettenreicher Charakter, der in der glamourösen Welt des Theaters zuhause ist, und das Aufeinandertreffen der Beiden lässt spannende Gegensätze aufeinandertreffen und schafft jede Menge spannender Impulse für die Handlung.
Insgesamt eine fesselnde Story in einem sehr gelungenen Setting, atmosphärisch und fulminant, mit der Einschränkung, dass der Autor etwas zuviel gewollt hat - dadurch ist nicht alles detailliert ausgearbeitet, sondern wirkt phasenweise etwas unausgegoren .
Alles in Allem eine gelungene, sehr unterhaltsame Kombination aus historischem Roman mit Fantasy-Elementen mit außergewöhnlichen Figuren und einer besonderen Sprache.