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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2024

Wenig friedvolle Auszeit

Still ist die Nacht (Ein Fall für Maya Topelius 2)
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Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Schweden-Krimi-Reihe um Kriminalinspektorin Maya Topelius. Das Cover ist passend zum Schauplatz, einer kleinen Schäreninsel, gestaltet.

Maya Topelius hat ...

Es handelt sich hier um den zweiten Teil einer Schweden-Krimi-Reihe um Kriminalinspektorin Maya Topelius. Das Cover ist passend zum Schauplatz, einer kleinen Schäreninsel, gestaltet.

Maya Topelius hat eigentlich gerade Urlaub und will auf einer kleinen Schäreninsel an einem Yoga-Retreat, das von ihrer Jugendfreundin geleitet wird, teilnehmen. Nach einem Mittsommerfest wird aber die Leiche eines wohlhabenden Sommerhausbesitzers gefunden und niemand darf mehr die Insel verlassen. Und dann kommt es auch noch zu einem weiteren Mord.

Ich hatte mich auf diesen Krimi und den Schauplatz, die Schäreninsel, gefreut und auch die Ermittlerin war mir bereits aus dem vorherigen Teil bekannt und sympathisch. Diesmal waren mir aber etwas viel Esoterik und Yoga und alte Geschichten aus der Jugendzeit von Maya Topelius enthalten, was von der eigentlichen Kriminalhandlung ablenkte und den Roman insgesamt etwas in die Länge zog. Auch noch etwas mehr Lokalkolorit wäre schön gewesen.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Auf nach Kanada

Wintertraum in Kanada
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Bei diesem Buch haben mich das schöne Cover mit der tollen Landschaft und der traumhaft gelegenen Hütte und der Schauplatz, das winterliche Kanada, direkt neugierig gemacht.

Die Protagonist:innen Sara ...

Bei diesem Buch haben mich das schöne Cover mit der tollen Landschaft und der traumhaft gelegenen Hütte und der Schauplatz, das winterliche Kanada, direkt neugierig gemacht.

Die Protagonist:innen Sara und Paul beschließen nach einer Kanada-Reise dorthin auszuwandern und kaufen von Deutschland aus ein Haus an einem See, das sie bisher aber nur von außen und von Bildern aus dem Internet kennen. Dort wollen sie ein Bed&Breakfast eröffnen, doch das Gebäude entpuppt sich als total marode. Zudem stehen kurz nach ihrer Ankunft dort auch schon diverse Überraschungsgäste aus ihrer alten Heimat vor ihrer Tür.

Die Umsetzung des Romans hat dann aber nicht ganz meinen Erwartungen entsprochen. Ich habe mich auf einen winterlichen Liebesroman vor schöner Naturkulisse gefreut, bei dem dann auch nicht alles vollkommen realistisch sein muss, wenn es der Handlung gut tut. Aber leider waren mir Sara und Paul in ihrer Herangehensweise dann doch einen Tick zu naiv und unbeholfen, als dass ich mich noch wirklich in sie hineinversetzen konnte. Auch das mit den Überraschungsgästen war meiner Meinung nach etwas zu viel des Guten, hier hätte auch ein überraschender Besuch gereicht und ich hätte mir stattdessen gewünscht, dass die Erlebnisse in und mit der unbeschreiblichen kanadischen Natur im Winter noch mehr Raum einnehmen. Zugutehalten muss man dem Roman, dass sich, insbesondere unter den Einheimischen auch sehr liebenswerte Nebenpersonen befinden. Was den Schreibstil der Autorin angeht, war dieser grundsätzlich gut lesbar, es wäre aber hilfreich gewesen, Zeitsprünge auch zu kennzeichnen. Für einen verregneten oder verschneiten Nachmittag auf dem Sofa ist der Roman sicher eine nette Lektüre für zwischendurch.



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Veröffentlicht am 21.05.2023

Nicht so ganz mein Fall

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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Allison hat eine Promotionsstelle im Bereich mittelalterliche Literatur an der Uni ergattert, was genau ihr Ding ist und auch die Professorin, die sie dort betreut, ist ihr sehr sympathisch. Nur leider ...

Allison hat eine Promotionsstelle im Bereich mittelalterliche Literatur an der Uni ergattert, was genau ihr Ding ist und auch die Professorin, die sie dort betreut, ist ihr sehr sympathisch. Nur leider ist der zweite neue Mitarbeiter dort ihr Exfreund Colin, der sich vor einigen Jahren auf unschöne Weise von ihr getrennt hat und mit dem sie nun (wieder) in einen Wettbewerb treten muss, weil nicht beide dauerhaft von der Professorin betreut werden können.

An sich klang diese Geschichte recht nett und auch das Cover hat mich angesprochen. Allerdings wurde ich dann mit den Protagonist:innen nicht so recht warm, sie wirkten oft recht unreif und doch sehr auf ihr berufliches Vorankommen fixiert und dadurch verbissen. Außerdem fand ich den Body Positivity Aspekt rund um Allisons Figur nicht besonders gut umgesetzt, dafür werden mir ihre Rundungen viel zu oft (auf negative Art und Weise) thematisiert. Positiv ist, dass mit der Geschichte rund um Allisons Vater und wie er sie geprägt hat, schon etwas Tiefgang vorhanden ist, auch wenn ich auch in diesem Zusammenhang nicht alle Handlungen nachvollziehen konnte. Auch die Bezüge zur mittelalterlichen Literatur fand ich interessant und der Schreibstil war gut lesbar. Für meinen Geschmack hätten die erotischen Szenen aber etwas weniger explizit ausfallen dürfen und so Platz für Phantasie lassen.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Eine Kreuzfahrt und viele (neue) Liebespaare

MS Kristiana - Märchenhochzeit auf Island
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Die MS Kristiana bricht diesmal mit ihrem Kapitän Adrian zu einer Kreuzfahrt rund um Island auf. Dieser wird auf der Fahrt unter anderem von seiner (Ex-)Frau, der Bordärztin Eva und seiner neuen Freundin ...

Die MS Kristiana bricht diesmal mit ihrem Kapitän Adrian zu einer Kreuzfahrt rund um Island auf. Dieser wird auf der Fahrt unter anderem von seiner (Ex-)Frau, der Bordärztin Eva und seiner neuen Freundin Jasmin begleitet, was für einen gewissen Konfliktstoff sorgt. Aber auch weitere, aus den beiden Vorgängerbänden bekannte, aber auch neue, Mitarbeiter:innen und Gäste sind an Bord und gegen Ende der Fahrt ist sogar eine Hochzeit auf Island geplant.

Ich fand es reizvoll, die mir bereits bekannten Charaktere wiederzutreffen und auch das Reiseziel hat mich diesmal sehr angesprochen, da ich selbst schon einmal rund um Island gereist bin, wenn auch mit dem Auto. Der Lokalkolorit kommt für meinen Geschmack aber dann etwas zu kurz, man bekommt gar nicht so viel von Island "zu sehen" beim Lesen, im Mittelpunkt stehen ganz klar die alten und neuen Liebesbeziehungen von Crew und Passagieren. Hier wäre etwas weniger mehr gewesen, ich hätte es besser gefunden, wenn man sich auf einige "alte Bekannte" konzentriert hätte, da es, bedingt durch die hohe Anzahl an verschiedenen Personen, etwas viele Handlungsstränge auf einmal gab, die dann teils recht oberflächlich zum Happy End geführt werden mussten. Auch die im Titel erwähnte Hochzeit spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle, da wäre ein anderer Titel wesentlich treffender gewesen.

Sehr gut gefällt mir aber die Covergestaltung des Buches mit dem für Island typischen Papageitaucher und der charakteristischen Landschaft. Auch der Schreibstil dieses Romans ist gut lesbar, sodass er sich für den Strand, den Badesee oder eben das Kreuzfahrtschiff eignet.



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Veröffentlicht am 16.04.2021

Liebeswirren auf Sylt

Sylt auf unserer Haut
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Von Claudia Thesenfitz sind schon einige Romane erschienen, die auf Sylt spielen, deren Handlung aber nicht aufeinander aufbaut, sodass sie unabhängig voneinander gelesen werden können. Gemeinsam haben ...

Von Claudia Thesenfitz sind schon einige Romane erschienen, die auf Sylt spielen, deren Handlung aber nicht aufeinander aufbaut, sodass sie unabhängig voneinander gelesen werden können. Gemeinsam haben sie alle ein sehr ansprechendes Cover, das sofort Lust auf Meer macht, so auch „Sylt auf unserer Haut“.

Im Mittelpunkt stehen diesmal Maja und Robert, ein voneinander recht gelangweiltes Ehepaar Mitte 50, das hofft, dass durch den Urlaub auf Sylt auch wieder etwas mehr Schwung in ihre Beziehung kommt. Auch Roberts etwa gleichaltriger Arbeitskollege Bernd und dessen Freundin verbringen ihren Urlaub auf Sylt und so sind die beiden Paare viel gemeinsam unterwegs. Zwischen Bernd und Maja stimmt die Chemie besonders gut, was Maja zunächst nicht wahrhaben möchte, der Urlaub entwickelt sich so aber in eine ganz andere Richtung als geplant.

Der Roman ist aus verschiedenen Perspektiven verfasst, sodass ich mich gut in die verschiedenen Protagonist:innen und ihre (verzwickte) Lage hineinversetzen konnte, auch wenn sie nicht ganz meiner Altersgruppe angehören. Was mich aber gestört hat, war, dass manches schon recht vorhersehbar war und dass mit den Klischees oft auch übertrieben wurde, sodass es nicht mehr meinem Humor entsprach. Auch überzeugen mich nicht alle Handlungen der Hauptpersonen, weil sie nicht so recht zu deren Alter passen wollen. Auch auf so genau beschriebene Liebesszenen hätte ich verzichten können, aber das ist Geschmackssache. Positiv ist auf jeden Fall der Lokalkolorit hervorzuheben, man merkt immer wieder, dass der Roman im Sommer auf Sylt spielt und wäre selbst am liebsten auch dort. Der Schreibstil ist passend zu einem Sommerroman locker und leicht lesbar.

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