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Veröffentlicht am 03.01.2018

Eine sehr gute Idee, der es jedoch an Gefühlen fehlt

NERVE - Das Spiel ist aus, wenn wir es sagen
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Ich habe "Nerve" im Kino gesehen und wurde von dem Film, welcher mich lange Zeit nicht mehr los lies positiv überrascht. Als ich gesehen habe, dass dieser auf einem Buch basiert, konnte ich mir die Möglichkeit ...

Ich habe "Nerve" im Kino gesehen und wurde von dem Film, welcher mich lange Zeit nicht mehr los lies positiv überrascht. Als ich gesehen habe, dass dieser auf einem Buch basiert, konnte ich mir die Möglichkeit "Nerve" zu lesen nicht entgehen lassen.
Leider gefiel mir das Buch jedoch nicht so gut wie erhofft und ich muss zugeben, dass ich den Film um einiges besser finde. Zunächst einmal fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwer, da die komplette Einleitung zu fehlen scheint, während man im Film noch etwas von Vees Vorgeschichte mitbekommt. Mir kam es tatsächlich so vor, als ob jemand die ersten Seiten einfach rausgerissen hätte, da man mitten in die Geschichte geworfen wird ohne richtig zu erfahren wie Vee von Nerve erfährt.
Die Geschichte kommt schnell in Fahrt und nachdem Vee Ian richtig kennenlernt und die ersten Challenges kommen bleibt es auch bis zum Ende hin spannend. Die Idee zum Finale ist auch gut gelungen, wurde mir jedoch etwas zu schnell abgehandelt, genauso wie das ganze Ende.
Insgesamt hat mir beim Buch einfach etwas gefehlt, vor allem die ganzen Gefühle, da ich aus Vee nicht richtig schlau werden konnte und zwischen Ian und Vee auch keine wirkliche Chemie aufkam.
Die Idee zu "Nerve" ist zwar toll und trifft den Kern der Zeit, aber im Buch kommt der Aspekt der Gesellschaftskritik leider auch nicht stark genug rüber und ich habe mich nicht angesprochen oder überrascht gefühlt. Der Film hat dies um einiges besser rüber gebracht.
Somit ist "Nerve" zwar ein Buch, das sich schnell liest, dem es aber an einigem fehlt und bei dem man merkt, dass es das erste Buch der Autorin ist.

Fazit: Leider nicht ganz so gut wie der Film, da es dem Buch etwas an Gefühlen fehlt und die Gesellschaftskritik kaum heraussticht.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Leider nicht so gut wie erwartet

Das Lied der Krähen
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Ich habe mich riesig auf das Lesen von "Das Lied der Krähen" gefreut und startete das Werk mit hohen Erwartungen, leider mit zu hohen Erwartungen wie sich schnell herausstellte. Wie einigen anderen auch ...

Ich habe mich riesig auf das Lesen von "Das Lied der Krähen" gefreut und startete das Werk mit hohen Erwartungen, leider mit zu hohen Erwartungen wie sich schnell herausstellte. Wie einigen anderen auch fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwer. Zwar fand ich mich in der magischen Welt auch ohne das Lesen der "Grischa" - Reihe der Autorin gut zurecht, allerdings überforderten mich die zahlreichen Figuren, die man zu Beginn kennenlernt, denn "Das Lied der Krähen" wird nicht nur aus einer, sondern aus sechs Sichten erzählt. Wie man sich vorstellen kann, braucht man dadurch etwas Zeit bis man sich ein Bild aller Charaktere und deren Beziehungen zueinander gemacht hat. Allerdings fiel es mir dadurch auch sehr schwer der Handlung von Beginn an zu folgen und diese als spannend zu empfinden, da ich erst einmal damit beschäftigt war die ganzen unterschiedlichen Figuren zu begreifen. Mit der Zeit jedoch schafft man es in der Geschichte richtig drin zu sein und ab dann wird es auch besser, weil man dann endlich unabgelenkt der Handlung folgen kann. Diese war keineswegs vorhersehbar, jedoch auch nicht so spannend wie wie ich mir erhofft habe, da sich vieles einfach nur in die Länge zog. Mir fehlte in "Das Lied der Krähen" der rote Faden und ein strukturierter Aufbau. Stattdessen folgten Ereignisse einfach aufeinander nachdem "Und dann... und dann... und dann" - Prinzip, was es leider sehr anstrengend zum Lesen machte.
Gegen Ende wurde es für mich dann zum ersten Mal richtig spannend und der Schluss hat mich so überrascht, dass ich trotz meiner leichten Enttäuschung auch dem zweiten Teil noch eine Chance geben möchte.
Die Charaktere sind sehr komplex und unterschiedlich. Ich persönlich mochte Nina am meisten. Dennoch war es so, dass durch das Auftreten von gleich sechs Hauptpersonen es mir kaum möglich war ein richtiges Bild von jeder Person zu bekommen weshalb einige nur oberflächlich für mich blieben. Auch die Liebesgeschichten wirkten auf mich eher gezwungen und hätte es meiner Meinung nicht geben müssen. Vor allem, weil Inej und Nina sehr starke weibliche Charaktere sind und durch die romantischen Probleme im Bezug auf Matthias und Kaz eher heruntergestuft werden.
Das einzige was ich an der Geschichte richtig gut fand, ist Leigh Bardugos Schreibstil da dieser wirklich fantastisch ist. Leider reicht dieser allein jedoch nicht aus um eine Handlung zu retten.

Fazit: Eine Geschichte voller magischer Ideen, der jedoch schwer zu folgen ist, da der Einstig alles andere als einfach ist und ein roter Faden so gut wie nicht vorhanden ist.

Veröffentlicht am 30.09.2017

Wie Monde so silbern

Die Luna-Chroniken 1: Wie Monde so silbern
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Ich wollte dieses Buch schon seit Ewigkeiten lesen, da ich so viel gutes darüber gehört habe und "Cinderella" mein absolutes Lieblingsmärchen ist. Schließlich erwartete mich beim Lesen etwas ganz anderes ...

Ich wollte dieses Buch schon seit Ewigkeiten lesen, da ich so viel gutes darüber gehört habe und "Cinderella" mein absolutes Lieblingsmärchen ist. Schließlich erwartete mich beim Lesen etwas ganz anderes als erwartet. "Wie Monde so silbern" spielt im Beijing der Zukunft und Cinder ist kein normales Mädchen, sondern ein Cyborg, welcher Roboteranteile enthält. Zudem spielt in dem Buch die blaue Pest eine große Rolle, von welcher immer mehr Bewohner angesteckt werden und für welche ein Heilmittel benötigt wird.
Ich habe ein modernes romantisches Märchen erwartet, doch stattdessen erwartete mich eine Art Robotergeschichte, was auch nicht schlecht sein muss, jedoch traf das nicht ganz meinem Geschmack, da es dem Buch an anderem fehlte.
Cinder als Hauptperson war mir irgendwie zu farblos. Zwar fand ich ihre Ausgrenzung aus der Gesellschaft aufgrund ihrer Roboteranteile sehr gut dargestellt, aber trotzdem tat sie mir nicht komplett leid und wirkte gefühllos, was es mir schwer machte mich mit anzufreunden.
Die Chemie zwischen ihr und Kai stimmte meiner Meinung nach auch nicht wirklich und genau wie Cinder fand ich Kai zu oberflächlich beschrieben. Ihm fehlt es einfach an Tiefe, weswegen ich in ihm immer nur einen Prinzen sah, der wie ein Pappaufsteller wirkt.
Die Nebenfiguren finde ich fast schon besser durchdacht, da ich Cinders eine Stiefschwester Peony gut leiden konnte und auch eine genaue Vorstellung von ihr hatte.
Den Aspekt mit der Königin des Mondes Luna finde ich sehr interessant und das was dem Buch hauptsächlich Spannung verleiht. Jedoch wirkt das neben der blauen Pest und dem zwingend wirkenden romantischen Aspekt viel zu überladen.
Marissa Meyer hätte sich auf einen Aspekt fokussieren sollen, anstatt so viel auf einmal in ihr Buch einzubauen, da man nicht weiß, worum es jetzt eigentlich wirklich geht.
Dabei hat das Buch sehr viel Potential aufgrund der tollen Ideen, nur die Struktur und Tiefe fehlt. Da die Autorin so viele Ideen für ihr Buch hat, fehlt ihr die Zeit ihren Charakteren und der Welt Tiefgründigkeit zu vermitteln, was ein Verlust von Gefühl bedeutet.
Das Ende konnte jedoch alles für mich noch retten, da es beim Ball zu einer überraschenden Wendung kommt, welche ich nicht erwartet hätte. Diese macht auf den zweiten Teil neugierig, welchem ich eine Chance geben möchte, da ich das Gefühl habe, dass dieser besser sein könnte und hoffe, dass Marissa Meyer hier nur Startschwierigkeiten hatte.

Fazit: "Wie Monde so silbern" basiert auf sehr interessanten und einzigartigen Ideen, welche jedoch alle zusammen etwas zu überladen wirken und dem Buch Tiefgründigkeit nehmen. Dafür endet es in einem spannenden und überraschenden Finale.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Alles was ich von mir weiss

Alles, was ich von mir weiß
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Der Grund weshalb ich mich für dieses Buch entschied war, weil mich die Idee zu diesem sehr angesprochen hat. Das Thema Amnesie hat mich schon oft beschäftigt. Zudem lässt sich nicht leugnen, dass das ...

Der Grund weshalb ich mich für dieses Buch entschied war, weil mich die Idee zu diesem sehr angesprochen hat. Das Thema Amnesie hat mich schon oft beschäftigt. Zudem lässt sich nicht leugnen, dass das Cover wunderschön ist.
Die Geschichte beginnt auch sehr gut und man findet sich schnell in Embers Welt zurecht. Leider wurde es dann aber auch schnell etwas komisch mit dem Liebesdreieick, das bei dem ernsten Thema stört und langweilig bei den eintönigen Alltagserzählungen. Das ganze mit Kai kam mir am Anfang sehr komisch vor, weil es sich viel zu schnell und unrealistisch entwickelt. Holder fand ich von Anfang an besser, aber dafür störte mich Embers Verhalten ihm gegenüber, weil sie ihm Hoffnungen macht ohne wirklich richtig in ihn verliebt zu sein während er sie mehr als alles andere schätzt.
Wie bereits erwähnt fand ich den Roman im Mittelteil dann auch immer langweiliger, weil man das Gefühl hat bei Embers Suche kaum weiterzukommen, weil das mit Kai und Holder so in den Vordergrund rückt. Gerne hätte ich mir hier mehr Emotionalität und Ernsthaftigkeit gewünscht.
Und wenn ich hier schon bei Emotionalität bin, muss ich leider zu geben, dass diese mir komplett gefehlt hat, wobei Gefühle bei solch einem Thema extrem wichtig sind. Doch alles wirkte in dieser Hinsicht viel zu kalt.
Die Schritte, die Ember Anthony näher bringen sind auch viel zu einfach, da sie zum Beispiel plötzlich eine E-Mail entdeckt, die sie bei anfänglichen Suchen nicht bemerkt hat.
Das einzige, was mich am Ende doch noch mit dem Buch etwas mehr anfreunden lies, war das was man nach der nicht all zu emotionalen, wenn auch packenden Wende erfährt, wenn alles aufgedeckt wird. Vor allem das zu Kai war überraschend und unerwartet und erklärt schließlich die ganze viel zu schnell entwickelnde Geschichte zwischen ihm und Ember.
Abschließend muss ich also leider zugeben, dass ich mir von der Geschichte mehr erhofft habe, sie mich aber leider nicht überzeugen konnte.

Fazit: Eine Geschichte, die auf einer sehr guten Idee beruht, aber leider nicht ganz so gut umgesetzt wurde und leicht störende Punkte enthält. Auch wenn das Ende überraschend ist.

Veröffentlicht am 11.09.2017

Schweig still, süßer Mund

Schweig still, süßer Mund
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VORSICHT: ENTHÄLT SPOILER!

Ich habe viel gutes zu diesem Buch gehört und auch wenn ich eher weniger Thriller lese, beschloss ich diesem Werk eine Chance zu geben, da es sich wirklich vielversprechend ...

VORSICHT: ENTHÄLT SPOILER!

Ich habe viel gutes zu diesem Buch gehört und auch wenn ich eher weniger Thriller lese, beschloss ich diesem Werk eine Chance zu geben, da es sich wirklich vielversprechend anhörte und ich auch Abwechslung zwischen meinen Fantasyromanen brauche.
Zuerst einmal kann ich sagen, dass dieser Roman sehr spannend ist. Ich habe ihn in nur zwei Tagen gelesen und mich in diesen kaum gelangweilt. Er beginnt gleich von Anfang an mitreisend und man erfährt während dem Lesen immer neue Geheimnisse, die einen an das Buch ketten. Zum Ende hin entwickelt es sich zu einem interessanten Kammerspiel, das den Leser nicht mehr loslässt.
Doch nur weil ein Roman spannend ist und sich schnell liest, heißt das nicht, dass er auch sehr gut ist. Leider gibt es nämlich einige Punkte, die mich stören. Zuallererst muss ich zugeben, dass es hier keinen Charakter gab, den ich wirklich mochte. Die Hauptperson ging mir beim Lesen sehr auf die Nerven. Natürlich ist es schön, dass sie so eine gute Freundin ist, aber leider ist Jana auch sehr naiv und mit ihrer Vorstellung davon, dass Sandkastenfreundinnen für immer und ewig die engsten Vertrautesten bleiben, was andauernd erwähnt wurde, erschien sie mir sehr unreif. Ella dagegen war mir anfangs sympatischer, doch nach der Offenbarung ihrer Geheimnisse wirkte sie auf mich auch einfach nur nervig und naiv.. Zudem auch nicht wie eine gute Freundin, wenn ich ehrlich bin, weshalb ich Janas leichtsinniges und kindisches Vertrauen in sie nicht verstehen konnte. Es tut mir leid, dass zu sagen, aber meiner Meinung nach hat Ella eine Freundin wie Jana überhaupt nicht verdient. Zu den Nebenpersonen kann ich leider auch nicht besseres sagen, da meiner Meinung nach jeder etwas nerviges an sich hatte.
Die Liebesgeschichte von Jana und Olly wird zwar ganz süß, wenn auch realitätsfern beschrieben, jedoch ist es von Anfang an offensichtlich, dass Olly nichts gutes im Schilde führt. Und das erinnert zudem stark an den erfolgreichen Roman „Der Erdbeerpflücker“, in der sich der sogenannte Liebhaber auch als Bösewicht entpuppt. Ellas blinde Vertrauen in ihn kann ich nicht nachvollziehen, da sie merken müsste, dass mit ihm etwas nicht stimmt, das aber überhaupt nicht tut. Wie bereits erwähnt, ist sie einfach viel zu naiv.
Das Ende hin war etwas, mit dem ich mich nicht anfreunden konnte. Nachdem Jana herausfindet, dass Olly ihre beste Freundin entführt hat und Ella schließlich auch findet, lässt sie Olly einfach laufen ohne ihn bei der Polizei zu melden. Natürlich kann ich verstehen, dass er nichts wirklich Böses im Schilde führte, aber er hat dennoch Fehler begannen für die er stehen sollte. Was soll dieses Motiv, dass ein Mensch dem schlechtes widerfährt einfach so andere sterben lassen und entführen darf? Nein, jeder kann selbst entscheiden wie er mit seinem Leid umgeht und Ollys Entscheidung war die Falsche und sehr unreif. Jana wirkt zudem noch immer verliebt in ihn und das lässt sie sehr schwach und wenig selbstbewusst wirken.

Fazit: Ein Buch, das zwar gute Ideen enthält und spannend ist, aber aufgrund naiver Charaktere und Voraussehbarkeit mich leider nicht überzeugen konnte.