Ein völlig unterschätztes Meisterwerk
Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des WintersKlingt interessant? Ist es auch! Die Welt ist unglaublich genial. Ob Gegenstände, die ein Eigenleben entwickeln. Fliegende Katzen, die Busse durch die Stadt tragen oder eine Ruine, die durch Illusionen ...
Klingt interessant? Ist es auch! Die Welt ist unglaublich genial. Ob Gegenstände, die ein Eigenleben entwickeln. Fliegende Katzen, die Busse durch die Stadt tragen oder eine Ruine, die durch Illusionen als Palast erstrahlt. Jede Arche hat ihre eigenen Beschaffenheiten, dem allem zugrunde liegt. (Hierher rührt der Vergleich mit Harry Potter) Sei es die Politik, die magischen Fähigkeiten oder die interessanten Charaktere. Und hier kommt Ophelia, die klischeehafte Personifikation eines Büchernerds ins Spiel, die durch ihre Gabe eine ganz besondere Aufgabe zu erfüllen hat.
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Ich sage es offen. Sympathisch fand ich keinen der Charaktere! Ophelia war mir egal und Thorn konnte ich lange nicht richtig greifen. Aber darum geht es meiner Meinung nach bei dem Buch nicht. Es handelt von Intrigen, der Notwendigkeit, die Familie zu beschützen und zu überleben. Hier ist natürlich jedes Mittel Recht - sei es durch Gewalt, Spitzfindigkeit oder Mobbing. Letztlich hat jeder sein Päktchen zu tragen und diese lernt man während der Reihe schonungslos kennen. Und das in einem wundervollen Schreibstil. Trotz der härteren Themen konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen.
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Aber Vorsicht: Das Ende fand ich schlichtweg bescheiden. Wen dies jedoch nicht stört, lest diese abgedrehte Reihe, die nur so vor Kreativität strotzt.