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Veröffentlicht am 19.12.2023

Es geht spannend weiter...

Detektiv Conan 02
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Schinichi hat als Conan bei seiner Freundin Ran und ihrem Vater, dem erfolglosen Detektiv Kogoro, Unterschlupf gefunden und setzt nun alles daran, das Geheimnis um sein verjüngtes Aussehen und der mysteriösen ...

Schinichi hat als Conan bei seiner Freundin Ran und ihrem Vater, dem erfolglosen Detektiv Kogoro, Unterschlupf gefunden und setzt nun alles daran, das Geheimnis um sein verjüngtes Aussehen und der mysteriösen Organisation, der er das ganze Theater zu verdanken hat, zu lüften. Nebenbei muss er in die Schule und Kogoro aus so manchen Schlamassel retten, indem er die Fälle für ihn lüftet.

Vorwort:

Das ist der zweite Band der Manga-Reihe "Detektiv Conan" und auch, wenn die Fälle in sich abgeschlossen sind, sollte man der Reihe nach lesen, da die Grundgeschichte immer wieder fortgesetzt wird. Es ist als Taschenbuch, sowie e-book erhältlich.

Meine Meinung:
Aktuell bin ich wieder richtig im "Detektiv Conan" Fieber und schaue nicht nur die Serie von Anfang an, auch habe ich nun mit den Mangas begonnen, mit denen ich zunächst ein wenig warm werden musste, da ich irrtümlicherweise davon ausgegangen bin, dass sich ein Band um einen Fall drehen würde, aber nun bin ich sozusagen schlauer.

Der zweite Band um Conan, Ran und Kogoro hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mich nicht jeder der Fälle wieder begeistern konnte. Ich bin einfach kein Fan von den Fällen mit den Detektiv-Boys, da mir dennoch immer irgendwie eine gewisse Spannung fehlt, auch wenn der in dem verlassen Haus doch recht gruselig war und schön mit meinen Urängsten spielte. Ich finde die Bande niedlich und taff, aber mir fehlt da immer etwas.

Da konnten mich die Fälle, wo Conan mit Ran und Kogoro hineingeriet, einfach mehr überzeugen. Da liebte ich es, mitzuknobeln oder mich auf bestimmte Szenen zu freuen, wo Kogoro mal wieder den großen Strategen raushängen lässt, aber im Grunde keine Ahnung von irgendetwas hatte. Ich fand das einfach zu herrlich, vor allem seine Mimik und Gestik war zum Totlachen.

Der Zeichenstil gefiel mir wieder sehr und ich hatte keine Probleme, dem Geschehen zu folgen. Toll war es, wie genau die Mimik der Charaktere dargestellt wurde und man immer ein gutes Gefühl für den Fall hatte.

Fazit:
Eine tolle Fortsetzung, bei der mich zwar nicht jeder Fall, aber dafür der Zeichenstil umso mehr begeistern konnte. Ich hatte meinen Spaß beim Mitknobbeln und fand die kleinen Hinweise auf die Männer in schwarz interessant. Nun freue mich auf Band drei und vergebe:

4 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Wie Hund und Katz´

Mr Wrong Number
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Olivia ist ein Tollpatsch und Pechvogel, das war sie schon immer. Aber als sie die Liebesbriefe ihres Ex-Freundes verbrennen will, fackelt sie dabei ein ganzes Gebäude ab und muss nun wieder bei ihrem ...

Olivia ist ein Tollpatsch und Pechvogel, das war sie schon immer. Aber als sie die Liebesbriefe ihres Ex-Freundes verbrennen will, fackelt sie dabei ein ganzes Gebäude ab und muss nun wieder bei ihrem Bruder einziehen, der mit ihrem Kindheitsfeind Colin eine WG hat. Die beiden kommen sich immer wieder in die Haare und könnten nicht unterschiedlicher sein. Ablenkung findet sie in den Chats mit einem Unbekannten, den sie Mr. Wrong Number nennt, nicht ahnend, wer dahinter steckt.

Vorwort:
"Mr. Wrong Number" von Lynn Painter ist ein Einzelband, der im April 2023 erschien und als e-book und Taschenbuch erhältlich ist. Es umfasst 362 Seiten.

Meine Meinung:
Um Mr. Wrong Number bin ich lange herumgeschlichen, auch wenn es schnell auf meinem SuB gelandet ist. Aber nun wünschte ich mir, ich hätte es gleich gelesen, weil es mich auf ein paar kleinere Längen so gut unterhielt und irgendwie ein kleines Jahreshighlight ist. Die Geschichte mag nicht neu sein, aber die Autorin schaffte es hervorragend, ihr ihren eigenen Stempel aufzudrücken und eine tolle RomCom zu schreiben.

Olivia, die die meiste Zeit Liv genannt wurde, war ein richtiger Tollpatsch und hatte verdammt viel Pech. Sie wollte nur die Liebesbriefe ihre miesen Ex verbrennen und schaffte es, ein ganzes Wohngebäude abzufackeln oder ein schönes Essen kreieren und dabei wertvolle Gegenständen kaputt zu kriegen. Egal, was sie anfasste...meistens artete es in Chaos aus. Das kam mir irgendwie sehr bekannt vor und ich musste sehr viel schmunzeln oder lachen, weil es mich so sehr an mich selber erinnerte und das fand ich so herrlich !

Die Geschichte machte bis auf kleinere Längen sehr viel Spaß, weil sie auch in die Tiefe ging und sich um die Entwicklung der jeweiligen Charaktere konzentrierte. Die Liebesgeschichte fand hauptsächlich über die Chats zwischen Mr. Wrong Number und Miss Misdial statt, unter denen Colin und Olivia sich Nachrichten schickten und die war mitunter sehr heiß, witzig und charmant. Dass Colin nach seiner Entdeckung ihr nicht die Wahrheit sagte und ihr im realen Leben näher kam, fand ich durchaus sehr spannend, weil es mich interessierte, ob und wann Olivia es herausfinden würde und vor allem, wie sie reagieren würde. Die Auflösung fand ich realistisch, auch wenn sie in meinen Augen etwas zu wütend reagierte. Aber ich konnte sie verstehen, mich hätte das auch so wütend gemacht, weil es um das Prinzip ging.

Die erotischen Szenen wurden passend in das Geschehen eingegliedert und nahmen nicht zu viel Raum ein, auch wenn in der Mitte doch einige vorkamen. Ich fand sie prickelnd und liebte die Chemie zwischen dem Paar. Generell mochte ich die Anziehung zwischen den beiden und die Auseinandersetzungen waren einfach zu herrlich. Ich liebte den Schlagabtausch, der manchmal unter der Gürtellinie war, aber auch so viel Spaß machte.

Nur zum Schluss war dann doch recht die Luft raus und ehrlich gesagt hätte eine etwas gestrafftere Handlung der Geschichte echt gut getan. Ich fand es einfach langatmig und ein, zwei Konflikte hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Aber ich fand das Happy End echt schön und hatte echt viel Spaß mit dem Buch.

Die Charaktere gefielen mir auch sehr gut, auch wenn es ein paar Figuren gab, die micht echt wütend machten. Aber ich fand sie authentisch und mochte die eine oder andere Wandlung.

Olivia, auch Liv genannt, war die Tollpatschigkeit auf zwei Beinen und stiftete so viel Chaos, egal, ob sie es nur gut meinte oder nicht. Fast alles, was sie berührte, sagte oder tat verursachte Unruhe, was ich absolut herrlich fand, da es mich auch an mich selber erinnerte. Ich fand sie sehr sympathisch, weil sie auch immer versuchte, nicht überstürzt zu handeln und ihre Taten reflektierte. Mir gefiel es, wie sie an sich arbeitete und versuchte, ruhiger zu werden. Sie wird wohl immer chaotisch bleiben, aber dabei auch so charmant.

Colin war anfangs echt ein Vollidiot und ich konnte ihn nicht wirklich leiden. Arrogant, unwitzig, steif, langweilig. Aber durch die Chats und seine Beziehung zu Liv veränderte er sich merklich zum Positiven. Toll fand ich es, dass dann ab ungefähr Seite 100 die Geschichte auch durch seine Sicht erzählt wurde und man viele von seinen Eigenarten und seinem Verhalten besser verstehen konnte. So war er eben überhaupt nicht langweilig oder steif, sondern hielt sich aufgrund seiner Erziehung sehr zurück und zeigte selten seine wahren Gefühle. Durch Olivia veränderte er sich sehr und wurde nicht nur offener und entspannter, er konnte sogar richtig charmant und witzig werden. Nur eine Sache fand ich absolut daneben von ihm, weil er so dann auch mit ihren Gefühlen spielte, damit er sich nicht seinen eigenen stellen musste. Zwar konnte ich ihn hier durchaus verstehen, fand es aber dennich nicht in Ordnung.

Mir gefielen auch ihre Freundin Sara und ihre Brüder James und Will, sowie dessen Familie, die für so manch´ lustige oder auch ernstere Szene sorgten und einfach sympathisch waren. Nur Colins Eltern und Großeltern machten mich echt wütend.

Der Schreibstil las sich von Anfang an sehr flüssig und ich war schnell im Geschehen drin. Ich hatte sehr viel Freude damit und fand ihn sehr charmant, witzig und sympathsich. Es gab genügend Tiefgang und es wurden auch ernstere Themen besprochen. Nur zwischendurch und vor allem am Ende gab es doch die ein paar Längen.

Fazit:
Ein Buch, was mich zum Jahresende richtig überraschen konnte und das mir bis auf Kleinigkeiten sehr gut gefiel. Ich liebte die Chemie zwischen dem Paar, sowie ihre Wortgefechte und den Tiefgang. Wer eine unterhaltsame RomCom im Stil einer Screwball-Komödiesucht, sollte hier zumindest mal reinschnuppern. Die Figuren waren fabelhaft, auf ihre Art schrill und hatten einfach Charme. Die Geschichte machte sehr viel Spaß und ich freue mich auch nächstes Jahr, wenn Painters neues Buch auf deutsch erscheint.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Zurück ans Meer

Seesterntage
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Lara liebt ihre Zwillingsschwester Linn, auch, wenn es nicht immer einfach mit ihr war, da diese sehr sprunghaft ist. Aber als diese einfach mal wieder abhaut und sie, ihren Hund Snorre, sowie den gemeinsamen ...

Lara liebt ihre Zwillingsschwester Linn, auch, wenn es nicht immer einfach mit ihr war, da diese sehr sprunghaft ist. Aber als diese einfach mal wieder abhaut und sie, ihren Hund Snorre, sowie den gemeinsamen Laden in Stich lässt, weiß sie nicht mehr weiter. Als dann auch noch der Ex von Linn einen Tattoo-Laden nebenan aufmacht, reicht es ihr, denn schließlich passt dieser und seine Besitzer so gar nicht in ihre hyggelige Ladengemeinschaft, auch wenn er ihr Herz schneller schlagen lässt.

Vorwort:
Seesterntage von Svenja Lassen ist der dritte Band ihrer "Küstenliebe" Reihe, die im nächsten Jahr fortgesetzt wird. Das Buch umfasst 387Seiten und ist als e-book, sowie Taschenbuch erhältlich. Das Rezensionsexemplar wurde mir kostenfrei für den Austausch in der Lesererunde bereitgestellt, vielen Dank dafür. Dies beeinflusst nicht meine Meinung.

Meine Meinung:
Als ich gesehen habe, dass Svenja Lassen ein neues Buch herausbrachte, habe ich riesig gefreut. Mich konnte dieses Jahr schon "Meer Momente wie dieser" so sehr begeistern und ich war sehr auf dieses Buch gespannt. Zwar kannte ich die beiden Vorgänger nicht, aber beim Lesen hatte ich absolut keine Probleme damit, da es genügend kleine Erklärungen gab, mit denen ich mir ein gutes Bild machen konnte.

Für den Anfang brauchte ich allerdings ein klein wenig, weil es doch recht viele Informationen zu Lara, Linn, ihrem Laden und der Gemeinschaft gab, aber ich wurde schnell mit dem Geschehen warm und hatte auch keine Probleme mit den Nebegeschichten, die zu vorherigen Paaren oder Charakteren weitergesponnen wurden. Es wurde von der ersten Seite an sehr hyggelig und man fühlte sich mit dem Buch einfach wohl. Ich liebte diesen Nordseecharakter und die kleinen Eigenheiten der Bewohner, die mich doch so manches Mal zum Schmunzeln oder zum Lachen brachten.

Die Geschichte las sich flott und auch, wenn es kleinere Längen gab, wurde ich hervorragend unterhalten. Es gab viel Tiefgang und einige Konflikte, die mich auf die weitere Entwicklung und vor allem das Ende neugierig machten. Linns Verhalten machte mich absolut wütend und ich konnte mich sehr gut mit Lara identifizieren, da mir ihre Probleme mit einem Geschwisterkind absolut nicht fremd waren und die Parallelen manchmal sogar gruselig wirkten. Es gab einige Momente, wo ich mir dachte: Ja....kenne ich genauso.

Daher fand ich ihre Stärke absolut beeindruckend, auch wenn diese durch Hendrick etwas ins Wanken geriet. Sie wollte nicht so für den Ex-Freund ihrer Schwester fühlen hatte und auch ihre Gründe dafür, die sie immer noch belasteten. Aber da hat sie nicht die Rechnung mit der Anziehungskraft zwischen ihnen gemacht und ich fand all die kleinen Momente zwischen Hendrik und ihr sehr süß, manchmal etwas peinlich oder lustig und vor allem stimmte die Chemie zwischen ihnen, trotz oder gerade wegen der Reiberein zwischen ihnen. Mir persönlich hätte es noch mehr dieser Momente geben können, da die Liebesgeschichte etwas auf der Strecke blieb. Und auch die kleine Erotikszene, die gut reinpasste, wurde leider etwas sehr abrupt beendet und ich fragte mich zuerst, ob ich das etwas überlesen habe.

Die Charaktere mochte ich sehr und mir gefiel es, dass sie keine plötzlichen Komplettwandlungen durchmachten, sondern sich selbst treu blieben. Zudem fand ich sie alle sehr authentisch und schön norddeutsch.

Lara war mir von Anfang an sehr sympathisch und auch wenn ich es zuerst schade fand, dass sie es nicht schaffte, sich bei ihrer Schwester durchzusetzen. Dennoch konnte ich sie sehr gut verstehen, da ich ähnliche Erfahrungen gemacht habe und sie auch eine eher nachgiebigere Natur besaß. Aber sie wurde immer stärker, sowie selbstsicherer und stand endlich mal für ihre Wünsche und Vorstellungen ein, was ich sehr begrüßte. Sie war ein offener und freundlicher Mensch, der sich sehr für ihre Freunde einsetzte. Vor allem war es sehr schön, wie sie sich dann um Snorre kümmerte und schließlich auch ihr Herz an dieses kleine Fellknäuel verlor.

Hendrick wirkte anfangs etwas mürrisch, aber ich fand ihn sehr klasse. Er war ein ruhiger und zurückhaltender Mann mit einem tollen Humor, der auch sensibel und frech sein konnte. Ich fand es schön, wie er auf Lara zuging, sich aber auch nicht aufdrängte und eher abwartete. Allerdings hätte er alles früher aufklären können, auch wenn ich seine Beweggründe verstand. Er packte gerne mit an und war für seine Freunde da, wenn sie ihn brauchten.

Und dann gab es da auch noch Linn, die mich in ihrer Rücksichtlosigkeit echt wütend machte und die ich nur zum Teil verstehen konnte. Ich verstand durchaus ihre Wünsche, aber ihr Verhalten und ihre Unzuverlässigkeit ließen mich mehr als einmal fassungslos den Kopf schütteln.

Der Schreibstil las sich sehr locker und flüssig und ich liebte diesen norddeutschen Charme, sowie den Humor. Die Figuren wurden super ausgearbeitet und es war stets spannend. Nur die Szenen mit dem Bootsführerschein lasen sich recht langatmig, weil es mich einfach nicht interessierte und zum Schluss war leicht die Luft raus.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte, die sich um mehr drehte und einen schönen norddeutschen Charme besaß. Es gab zwar ein paar kleinere Längen, aber insgesamt unterhielt mich das Buch sehr gut, was auch an den tollen Figuren und der Chemie zwischen ihnen lag. Vor allem Snorre und Sven waren kleine Highlights für mich. Jetzt muss ich unbedingt die Vorgänger lesen und bin schon auf Band vier gespannt.

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Veröffentlicht am 17.11.2023

Ein Highlight, aber auf eine andere Weise

Crave
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Grace muss nach dem Unfalltod ihrer Eltern zu ihrem Onkel nach Alaska ziehen. Dort leitet er ein Internat, wo es nicht mit rechten Dingen zugeht und die Schüler sich mehr als merkwürdig verhalten. Vor ...

Grace muss nach dem Unfalltod ihrer Eltern zu ihrem Onkel nach Alaska ziehen. Dort leitet er ein Internat, wo es nicht mit rechten Dingen zugeht und die Schüler sich mehr als merkwürdig verhalten. Vor allem Jaxon, der typische Bad Boy, der nichts anbrennen lässt. Natürlich fühlt sie sich zu ihm hingezogen, auch, wenn sie mehr als einmal vor seiner Nähe gewarnt wird. Und kurz darauf häufen sich bei ihr Unfälle, bei denen jemand eindeutig seine Finger im Spiel hat....

Vorwort:
Crave von Tracy Wolff ist der Auftakt zu ihrer "Die Katmere Academy Chroniken" Reihe, die aktuell fünf Bände umfasst, das Finale erscheint 2024.

Meine Meinung:
Crave war so ein gehyptes Buch, dass ich mir damals dank Social Media gekauft, aber dann doch nie angerührt habe, weil ich aus irgendeinem Grund Angst davor hatte. Meine Erwartungen waren recht hoch und ich glaubte nicht, dass es mich überzeugen könnte. Vielleicht war es gar nicht so schlecht, dass es so lange auf meinem SuB lag. Als ich es nun für eine Challenge lesen sollte, sträubte ich mich zunächst auch, war dann aber doch durchaus neugierig darauf. Und auf das Ergebnis war ich nicht vorbereitet gewesen. Es ist Trash pur, voller Dramen, Kitsch, nervigen Teeniegezicke, aber auch verdammt unterhaltsam und mit dem gewissen Charme.

Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen und war eigentlich nur permanent genervt. Ich habe selber ein Elternteil verloren und jeder geht mit der Trauer anders um, aber bei Grace fand ich es schon sehr merkwürdig, weil ich davon kein Stück etwas spürte. Stattdessen streichelte sie nach ein paar Seiten die Narben von fremden Jungs, die natürlich unverschämt heiß waren, bewunderte ihre Muskeln und legte sich mit den größten Zicken des Internats an. Ich dachte, ich bin im falschen Film und überlegte auch, es abzubrechen, aber dann wurde es nach ungefähr hundert Seiten doch ganz interessant und ich wollte schon wissen, wer hinter ihren "Unfällen" steckte. Zwar war sie ein wenig tollpatschig, aber es war schon merkwürdig, was ihr in der kurzen Zeit alles für merkwürdige Dinge passierten.

Zudem verhielten sich ihre Mitschüler super schräg. Einer biss in eine Erdbeere und sendete ihr anscheinend damit eine Warnung, auch wenn ich nicht verstanden habe in welcher Weise, aber nun gut. Der andere funkelte sie einfach nur an, bis Sterne erschienen und die Mädchen waren allesamt passiv-agressive Zicken, die ihr Revier verteidigten. Uff, ich bin zu alt dafür, die waren ja echt schlimmer als die dauergeilen Vampyre in House of Night, die mich irgendwann auch fertig machten. Es wurden unzählige Anspielungen auf die Geheimnisse gemacht, aber es passierte nicht wirklich etwas. Ständig keifte eine Person die andere an oder ging auf sie los und ich war nur verwirrt, bis die Autorin dann endlich mal etwas Licht ins Dunkel brachte und Grace völlig entspannt blieb. Übernatürliche Wesen ? Völlig normal....

Die Geschichte spielte zwar auf einem Internat, allerdings kam sowas wie Unterricht nur einmal als Pausenfüller vor. Hier regierten eher der Kitsch, die Klischees und unzählige Dramen, bei denen ich die Augen rollte, den Kopf schüttelte und so herrlich unterhalten wurde, wie schon länger nicht mehr. Das wurde zum Ende hin einfach so absurd, dass ich vor Lachen heulen musste. Es ist für mich echt Trash, aber so, wie ich ihn liebe. Die Geschichte hat sich viel zu ernst genommen, wirkte aber oft recht lächerlich und kitschig und genau das fand ich so herrlich gut.

Aber mir gefiel es, dass Wolff konsequent bei ihrer Handlung blieb und viele von meinen Fragen beantworten konnte. Und auch die angedeutete Dreiecksbeziehung unterhielt mich gut, weil sie herrlich klischeehaft beschrieben wurde und ich das Gehabe von Jaxon und Flint urkomisch fand. Aber es war schon etwas schräg, wie sehr sie Jaxon anhimmelte und sich beinahe wie ein kleines Fangirl aufführte, obwohl er sich auch nicht immer toll verhielt und den Bad Boy raushängen ließ. Zudem kannte sie ihn gerade mal ein paar Tage. Aber das Finale war immer noch das beste ! Ich hatte es schon ein klein wenig vermutet, in welche Richtung es gehen würde, aber das, was ich bekam, war einfach zu herrlich. Das wirkte so dermaßen drüber, dass ich einfach nur Spaß hatte. Und bei dem Ausgang bin ich schon gespannt, wie es sich in Band 2 entwickelt.

Vor allem, was die Charaktere angeht, die sehr schablonenhaft und klischeehaft geschrieben wurde. Das starke Mädchen, was sich nach einem Trauma zu zwei Jungs hingezogen fühlt ? Check. Der mytseriöse Bad Boy und sein Konkurrent, der sensible und verständnisvolle Junge ? Check. Mädchen, die freundlich tun, aber eigentlich alle Zicken sind ? Check. Wunderbar !

Im Ernst, die Figuren waren wirklich sehr flach und wirkten wie aus der Schublade, aber genau das unterhielt mich so gut, weil es teils sehr absurd wirkte. Vor allem diese gespielte Ahnunglosigkeit ihrer Cousine Macy oder die falsche Freundlichkeit von Lia waren Comedy Gold. Die Jungs waren alle heiß und entweder verhielten sie sich Grace gegenüber agressiv und flirteten mit ihr, während die Mädchen sich beinahe alle zickig verhielten. Grace wirkte manchmal sehr naiv und verhielt sich eher wie ein kleines Kind, was manchmal schon anstrengend war, aber mir gefiel ihre Entwicklung zu einerm mutigeren und kämpferischen Mädchen durchaus. Und auch bei Jax begrüßte ich seine Entwicklung vom typischen Bad Boy zu einem ruhigeren und nachdenklicheren Jungen. Auch wenn beide sich dann immer noch schräg verhielten, konnte ich dann mehr mit ihnen anfangen.

Der Schreibstil war schon etwas Besonderes. Schräg, trashig und voller Kitsch und Klischees, aber serh unterhaltsam und flott erzählt. Ich kam sehr flüssig durch die Geschichte und konnte mir alles sehr gut vorstellen.

Fazit:
Es war super schräg und im Grunde Trash, aber verdammt guter und ich wurde wunderbar unterhalten. Alles wirkte irgendwie überzeichnet und die ganzen Dramen und der Kitsch machten einen wahnsinnig, aber ich fand es einfach zu herrlich und es amüsierte mich einfach nur. Ich bin schon auf Band zwei gespannt und erwarte wieder gar nichts...vielleicht kann es mich dann nochmals überraschen.

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Veröffentlicht am 13.11.2023

Ein kleines Juwel

Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt
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Maddie darf nicht raus. Nicht heute, nicht morgen, niemals, denn sie hat einen selten Immundefekt, der ihr bei der kürzestens Auseinandersetzung mit Viren, Pollen oder dergleichen das Leben kosten könnte. ...

Maddie darf nicht raus. Nicht heute, nicht morgen, niemals, denn sie hat einen selten Immundefekt, der ihr bei der kürzestens Auseinandersetzung mit Viren, Pollen oder dergleichen das Leben kosten könnte. Sie hat sich auch mit diesem Leben arrangiert, bis nebenan ihr neuer Nachbar Olly mit seiner Familie einzieht und sie sich trotz der der Barrieren zwischen ihnen immer näher kommen. Sie will mehr und würde dafür alles riskieren.

Meine Meinung:
Als ich das Buch vor etlichen Jahren das erste Mal las, war es völlig um mich geschehen. Ich fand es unglaublich spannend, gefühlvoll und fieberte mit Maddie und Olly von Anfang bis Ende mit, wobei mir das Herz mehr als einmal gefühlt stehen blieb und ich atemlos war. Es war ein absolutes Jahreshighlight für mich und als es nun für eine Challange passte, traute ich mich auch an einen re-read ran.

Leise, laut, schmerzvoll, traurig, unglaublich lebensbejahend, mutig und vor allem sensibel. Als ich wieder dieses Buch las, hatte ich keine großen Erwartungen, da in der Regel ein Buch einfach nicht die selben Emotionen in mir wecken kann wie beim ersten Mal, aber Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt kam in der Hinsicht verdammt nah dran. Es mag vielleicht nicht mehr so spannend gewesen sein, weil ich ja den Ausgang kannte, aber dennoch fieberte ich wieder mit den Figuren mit. Das lag vor allem an Yoons Stil, der unglaublich sensibel die fragile Emotionswelt ihrer Hauptfigur nachzeichnete, die trotz ihres Schicksals alles vom Leben haben wollte, auch, wenn sie nicht nur sich selbst, sondern vor allem die Menschen in ihrem Umfeld verletzen könnte.

Maddie war eine unglaublich starke Persönlichkeit, die manchmal ein wenig ungerecht werden konnte, dafür aber durchaus auch ihre Gründe hatte. Ihr ganzes Leben spielte sich in einen sterilisierten Umfeld ab und sie kannte nichts von der Welt da draußen. Kein Wunder, dass sie sich irgendwann nach mehr sehnte, vor allem, als diese Wünsche von ihrem neuen Nachbarn Olly geweckt wurden, der mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hatte und sie genauso brauchte, wie sie schließlich ihn. Sie war kreativ, fleißig, forderte sich selbst immer heraus und manchmal etwas alber, was ich süß fand.

Die Chemie zwischen den beiden jungen Menschen passte vom ersten Moment an perfekt und ich liebte es, wie sie miteinander kommunizierten. Das war manchmal sehr schwer und ich fand ihre Kreativität sehr süß. Ihre Chats, Gespräche und Nachrichten gaben viel Aufschluss über ihre Wünsche, Träume und Hoffnungen und zeigten auch ihre Unsicherheiten und Ängste.

Die Geschichte spielte sich auf kleinsten Raum ab und machte zum Ende einen großen Sprung, der mir auch dieses Mal eine fette Gänsehaut bescherte. Es ging viel um Maddies persönliche Entwicklung, um ihre Wünsche, Träume und das Erwachsen werden. Olly blieb für mich dabei manchmal etwas auf der Strecke, weil es auch ausschließlich aus ihrer Sicht erzählt wurde und ich gerne mehr Informationen über ihn und seine Hintergrundgeschichte gehabt hätte, aber dennoch konnte ich mir auch wieder ein gutes Bild von ihm machen. Seine Probleme waren anders als die von Maddie, aber auch bei ihm drehte es sich um seine Entwicklung und die Befreiung seiner "Dämonen". Es war etwas verschlossener, aber auch sensibler Teenager, der seine Talente im Verbrogenen ausüben musste.

In den letzten Kapiteln war leicht die Luft raus, bevor das Ende mich wieder völlig mitriss. Sehr tragisch fand ich die Geschichte von Maddies Mutter, die mir das Herz zeriss. So war ihr Verhalten durchaus verständlich, auch wenn sie einen großen Fehler machte, der weitere nach sich zog, aber sie machte mich auch so unglaublich wütend.

Yoon erzählte ihre Geschichte nicht nur rein mit Worten, die sie gekonnt einsetzte, sondern auch mit vielen Zeichnungen, die einem einen tiefen Einblick in Maddies Gefühlswelt gaben. Es ist etwas schwer für mich, dies gut zu erklären, aber ohne diese liebevollen Extras wäre das Buch nicht ganz so gut geworden. Sie wurden passend in die Geschichte eingesetzt und es kamen auch Tabellen, Artikel aus dem Internet und Zeichnungen von Maddie vor. Wie sie sich im Weltall vorstellte oder sich selbst sah; ein Kuss-Trainingsplan, ihre Schulaufgaben oder ihr Tagesplan. All das machte das Buch zu etwas Besonderen, was ich so auch nicht zuvor kannte. Der Stil der Autorin war sehr sensibel und ohne Effekthascherei. Er las sich sehr flüssig und war für mich ein auf und ab der Emotionen.

Fazit:
Das Buch in Worten wiederzugeben ist nicht einfach für mich und ich würde noch so viel mehr schreiben, aber ich denke, es passt so ganz gut. Die Geschichte ist auch nach all den Jahren immer noch ein kleines Kleinod für mich, etwas ganz besonderes, was ich wieder sehr genossen habe. Die Figuren waren gut ausgearbeitet und wirkten authentisch. Zwar hätte ich Olly gerne etwas mehr im Zentrum gehabt, aber auch so erfuhr man viel über ihn. Die Liebesgeschichte wurde sehr sensibel erzählt und all die kleinen Zeichnungen und liebevollen Details machten das Buch sehr schön.

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