Profilbild von Dandy

Dandy

Lesejury Star
offline

Dandy ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dandy über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.10.2017

Ein toller Psychothriller, ohne blutvergießen

Unter Wasser hört dich niemand schreien
0

Bei dem Thriller " Unter Wasser hört Dich niemand schreien" von Paula Treick DeBoard, erschienen bei Harper Collins trifft "Eine verhängnisvolle Affäre" auf "Desperate Housewives".


Phil bekommt einen ...

Bei dem Thriller " Unter Wasser hört Dich niemand schreien" von Paula Treick DeBoard, erschienen bei Harper Collins trifft "Eine verhängnisvolle Affäre" auf "Desperate Housewives".


Phil bekommt einen Job in "The Palms" , einem Villenviertel indem die Schönen und Reichen wohnen. Von Anfang an , fühlen sich Phil, Liz und deren Tochter Danielle nicht dazugehörig. Dürfen sie doch nur wegen Phils Job dort wohnen.
Danielle freundet sich mit Kelsey an und bald sind sie unzertrennlich. Wie sich später herausstellt, ist Kelsey nicht wirklich an der Freundschaft zu Danielle interessiert, sondern verfolgt einen ganz anderen Plan.


Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend. Durch den tollen Schreibstil ist man gleich in der Geschichte drin.
Besonders gefallen hat mir, dass sie in zwei Zeitebenen spielt. Einmal ab Juni 2014 und genau ein Jahr später 2015. Am Anfang der Geschichte erfährt man, was 2015 geschehen ist und schon im nächsten Kapitel geht es mit 2014 weiter. Man erfährt Stück für Stück wie es zu dem Vorfall 2015 kam. Ebenfalls hat mir sehr gut gefallen, dass die Ereignisse abwechselnd aus der Sicht von Liz und Phil erzählt werden. Bei diesen zwei Perspektiven, lernt man Phil und Liz sehr gut kennen, ihre Gedanken verstehen.
Bei " Unter Wasser hört Dich niemand schreien" handelt es sich um einen unblutigen Thriller. Vielmehr um eine psychologisch sehr gut aufgebauten Geschichte, bei der es um Misstrauen, psychische Probleme, erfolgreiche Eltern - die sich nicht um ihre Kinder kümmern handelt.
Mit einem unerwarteten Ende hat mich die Autorin sehr überrascht.
Nach dem ich das Buch gelesen hatte, habe ich die Geschichte noch einmal gedanklich revue passieren lassen und sie hat mich sehr nachdenklich gemacht. So eine Kelsey kann jeder kennen lernen und das aufgebaute Leben ist ruiniert.


Einmal angefangen zu lesen , möchte man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.


Ich empfehle dieses Buch jedem, der einen wirklich sehr gut verstrickten, psychologisch sehr gut aufgebauten Thriller lesen möchte.

Veröffentlicht am 20.09.2017

Ein toller Roman, der unter die Haut geht

Zeit der Schwalben
0

Bei Zeit der Schwalben handelt es sich um den Debütroman der Schriftstellerin Nikola Scott.

England 1958:

Die sechzehnjährige Elizabeth hat ein gutes Verhältnis zu ihrer lebenslustigen Mutter. Leider ...

Bei Zeit der Schwalben handelt es sich um den Debütroman der Schriftstellerin Nikola Scott.

England 1958:

Die sechzehnjährige Elizabeth hat ein gutes Verhältnis zu ihrer lebenslustigen Mutter. Leider ist diese schwer erkrankt und liegt im Sterben. Ihre Eltern beschließen daher, dass Elizabeth den Sommer über bei Freunden der Familie verbringt um auf andere Gedanken zu kommen. Zuerst weigert sie sich , ihre Mutter alleine zu lassen. Ihr strenger Vater bringt sie dann doch zu der Familie und Elizabeth freundet sich langsam mit den Kindern der Familie an und erlebt eine unbeschwerte Zeit. Bis der Tod ihrer Mutter sie wieder in den Alltag zurückholt und Elizabeth von nun an mit ihrem strengen konservativen Vater alleine ist. Einige Zeit später freundet sie sich mit einem jungen Mann an. Die Beziehung zu ihm verändert ihr ganzes Leben.

London 40 Jahre später:

Elizabeth ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Adele, die Tochter von Elizabeth, bekommt einen mysteriösen Anruf: Ein Mann spricht von neuen Spuren und von einem ganz bestimmten Datum. Wer ist dieser Mann und von welchen Spuren spricht er? Welches Geheimnis hatte ihre Mutter. Dann steht noch eine Fremde vor der Tür und behauptet Teil der Familie zu sein. Adele und die Fremde begeben sich auf Spurensuche und lüften das Geheimnis, welches ihre Mutter 40 Jahre vor Adele verheimlicht hat.

Die Geschichte wird abwechselnd erzählt.

Einmal ab 1958. Liz hatte Tagebuch geführt und diese Auszüge erzählen ihre Geschichte. Von damals bis heute.

Und zweitens 40 Jahre später, wie Adele Stück für Stück Dinge aus der Vergangenheit ihrer Mutter erfährt und langsam hinter ihr Familiengeheimnis kommt. Ich fand es großartig, wie sich diese zwei Zeitebenen miteinander verbinden.

Der Spannungsbogen bleibt von der ersten bis zur letzten Seite bestehen. Immer wenn es spannend wird, wechselt der Erzählstrang und man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht.

Der Schreibstil ist sehr gut. Der Satzbau ist ebenfalls gut.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und man lernt sie Stück für Stück kennen und verstehen.

Liz, die ein distanziertes Verhältnis zu ihrer Tochter Adele hatte, oft unter Depressionen litt und ein Familiengeheimnis hatte.

Adele, die immer das Gefühl hatte, dass ihre Mutter nicht stolz auf sie ist.

Ich bin immer noch bestürzt, wie Frauen bis in die 1960 er Jahre behandelt wurden, die ausserehelich schwanger wurden. Dies hat mich sehr nachdenklich und traurig gemacht. Die Frauen wurden als Schande der Familie gesehen.

Nikola Scott hat eine tolle, emotionsreiche, warmherzige und aufklärende Geschichte geschrieben.

Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter.

Veröffentlicht am 11.09.2017

toller Psychothriller

Ich soll nicht lügen
0

"Ich soll nicht lügen" ist Sarah J. Naughton´s erster Spannungsroman für Erwachsene. Erschienen im September 2017 im Ullsteinverlag.

Seit Abe von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt ist, liegt ...

"Ich soll nicht lügen" ist Sarah J. Naughton´s erster Spannungsroman für Erwachsene. Erschienen im September 2017 im Ullsteinverlag.

Seit Abe von einer Treppe zwölf Meter in die Tiefe gestürzt ist, liegt er im Koma. Seine Schwester Mags, zu der er seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte, kehrt nach London zurück um in seiner Nähe zu sein.
Abe´s Freundin Jody und die Polizei glauben an einen Selbstmordversuch, nur Mags zweifelt daran und beginnt zu ermitteln.
Schnell wird ihr klar, dass Jody eine pathologische Lügnerin ist und sich eine Beziehung zu Abe nur eingeredet hat. Hat sie ihn getötet, da er ihre Liebe nicht erwidert hat? Auf ihrer Suche nach der Wahrheit, muss Mags tief in der Vergangenheit von Jody und in ihrer Vergangenheit suchen. Dabei erfährt sie Dinge, die sie lange verdrängt hat.

Das Buch lässt sich sehr gut lesen und bleibt von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend. Ich wusste bis zum Schluss nicht , wer sagt die Wahrheit, wer Lügt.
Besonders gefallen hat mir, dass die Geschichte gleich mit dem Sturz von Abe los geht und dann Stück für Stück die Wahrheit über den Sturz an´s Licht kommt.
Die Geschichte ist in 43 Kapiteln aufgeteilt. Über jedem Kapitel steht ein Name, z.B. Mags, Jody, Abe usw. . Die Geschichte ist in "Ich" Form geschrieben. Dies macht sie realistischer und man kann sich mit der Person, die gerade zu Wort kommt sehr gut identifizieren und versteht langsam warum sie so handeln oder denken. Auch wird sehr viel über die Vergangenheit (ist in kursiver Schrift geschrieben) erzählt.
Bei diesem Buch handelt es sich um ein Buch, das man nicht mal soeben schnell liest, sondern man muss sich sehr viel merken und ich habe oft zurückgeblättert, da mir einige Aussagen unwichtig erschienen, aber später doch noch wichtig wurden.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und realistisch. Mags , die eine schwere Kindheit hatte und sich durchkämpfen musste und jetzt erfolgreiche Anwältin ist. Jody und Abe,die ebenfalls eine schwere Kindheit hatten und später noch ihre Probleme. So unterschiedlich kann eine Kindheit Menschen prägen.
Ein sehr gut verstrickter Psychothriller, den man nicht mehr aus der Hand legen kann. Durch die vielen Wendungen bleibt er sehr spannend und man wird immer wieder überrascht.. Mit so einem Ausgang hätte ich nicht gerechnet.

Veröffentlicht am 09.09.2017

Ein toller Thriller, bei dem immer irgendetwas passiert

Gib Gas!
0

Gib Gas von den Autoren Rüdiger Fröhlich und Jörn Hinrichsen ist 2017 im Vitolibro Verlag erschienen.


Eine Verfolgungsjagd quer durch den Norden. Von Kiel nach Hamburg, Lübeck, Husum, Pinneberg, Fischland, ...

Gib Gas von den Autoren Rüdiger Fröhlich und Jörn Hinrichsen ist 2017 im Vitolibro Verlag erschienen.


Eine Verfolgungsjagd quer durch den Norden. Von Kiel nach Hamburg, Lübeck, Husum, Pinneberg, Fischland, Braunschweig und Bremen.
Als der Milliardär Karniak, in seinem Audi A 8 zu seinem Rechtsanwalt fährt, um eine feindliche Übernahme zu besprechen, bemerkt er, dass ihn Rocker auf ihren Harleys verfolgen. Der "Fluchtversuch" misslingt und Karniak wird von den Rockern gekidnappt.
Kommissarin Kathrin Busche übernimmt den Fall und merkt schnell, dass Karniak nicht nur Freunde hat.
Gleichzeitg verfolgt der Privatdetektiv Gromow einen Vermisstenfall. Der Kassenwart der Rockergang Naked Street Fighters wird vermisst.


Der Titel "Gib Gas" hält was er verspricht. Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr spannend. Es kommen keine unnötigen Seitenfüller vor.
Sehr gefallen haben mir die kurzen Kapitel und dass über jedem Kapitel Datum, Ort und Uhrzeit steht. So kann man sich sehr gut vorstellen, wie schnell die Ermittlungen vorangehen und wo gerade ermittelt wird.
Die Sätze sind klar formuliert. Die Beschreibungen von Personen , Räume usw. sind kurz und knapp. Genau richtig um sich etwas vorstellen zu können, aber ohne zu lange uninteressante Beschreibungen. Dadurch wird die Geschichte sehr spannend und man fiebert Seite für Seite mit, was denn als nächstes passiert.


Karniak , der große Unternehmer, ist sehr realistisch dargestellt . Genauso stellt man sich Jemanden vor, der zum Milliardär wird ( Mitarbeiter zum Niedriglohn arbeiten lassen, feindliche Übernahmen, Konkurrenten unterbieten).


Am Anfang der Geschichte gibt es zwei Handlungsstränge. Erstens die Entführung Karniaks und zweitens der Vermisste Kassenwart.
Busche und ihr Bekannter Gromow ermitteln unabhängig von einander, bis sie merken , dass ihre Fälle miteinander zu tun haben.


Bis zum Schluss weiß man nicht wer der hinter der Entführung steckt. Und ist über das Ende der Geschichte sehr überrascht. Mit so einem Ende hätte ich nicht gerechnet.


Ich empfehle diesen Thriller auf jeden Fall weiter. Spannung pur und eine sehr interessante Geschichte.

Veröffentlicht am 30.08.2017

Ein toller Kriminalroman

Finster ist die Nacht
0

Bei "Finster ist die Nacht" von Karin Salvalaggio handelt es sich um den dritten Fall für die Ermittlerin Macy Greeley.

Macy Greeley fährt nachts durch das einsame Montana, als ihr ein Mann vor das ...

Bei "Finster ist die Nacht" von Karin Salvalaggio handelt es sich um den dritten Fall für die Ermittlerin Macy Greeley.

Macy Greeley fährt nachts durch das einsame Montana, als ihr ein Mann vor das Auto läuft. Greeley überschlägt sich und bleibt verletzt und eingeklemmt im Wrack liegen. Hilflos muss sie mit ansehen, wie sich ein Motorradfahrer nähert und den Mann erschießt. Sie übernimmt die Ermittlungen.
Bei dem Toten handelt es sich um den Radiomoderator Philip Long. Wie sich herausstellt war er einer interessanten Geschichte über Drogen, Waffen und Selbstgerechtigkeit auf der Spur. Wer hatte ein Interesse an seinem Ableben ? Bei Greeley´s Ermittlungen werden so einige Bewohner von Walleye Junction verdächtigt.

Bei diesem Fall handelt es sich um eine eigenständige und abgeschlossene Geschichte. Das Privatleben der Ermittlerin wird am Rande erwähnt und es wird, für Leser, die diesen Band zuerst lesen, nochmals die wichtigsten Punkte erwähnt um zu verstehen in welcher Beziehung die Ermittlerin zu den einzelnen Personen steht.
Der Schreibstil ist flüssig und man kommt sehr gut in die Geschichte hinein. Die Beschreibungen der Personen, Orten usw. sind sehr gut und glaubhaft beschrieben ohne lange außen herum zu erzählen. Dieser Schreibstil macht die Geschichte spannend und man möchte einfach nur weiterlesen.
Der Spannungsbogen wird bis zur letzten Seiten aufrecht erhalten und man ist über das Ende sehr überrascht.
Ohne viel Blutvergießen, zerstückelte Leichen ist es Karin Salvalaggio gelungen eine sehr spannende Geschichte zu schreiben.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet und man versteht sehr gut, warum sie z.B. einen Mord begehen, Drogen nehmen oder einfach die Stadt verlassen.
Das Thema Drogen, bzw. Schmerzmittelmißbrauch hat mir sehr gut gefallen und nachdenklich gemacht. Man merkt, dass sich die Autorin sehr viel mit diesem Thema beschäftigt hat. Ich fand es erschreckend, wie weit verbreitet dieses Suchtproblem in Amerika ist und dass Ärzte damit Geld verdienen.

Ich hatte sehr viel Spass beim Lesen dieser Geschichte und gebe 5 Sterne.