Profilbild von cybergirl

cybergirl

Lesejury Star
offline

cybergirl ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit cybergirl über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2023

Ein ganz besonderer Bildband

Frankfurt Bilder
0

Pünktlich zur Ausstellung Barbara Klemm - „Frankfurt Bilder“ im Historischen Museum in Frankfurter ist im Steidl Verlag das gleichnamige Buch erschienen.
Barbara Klemm war 1970 bis 2005 als Redaktionsfotografin ...

Pünktlich zur Ausstellung Barbara Klemm - „Frankfurt Bilder“ im Historischen Museum in Frankfurter ist im Steidl Verlag das gleichnamige Buch erschienen.
Barbara Klemm war 1970 bis 2005 als Redaktionsfotografin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung tätig.
Ihr Leben ist eng mit der Mainmetropole verbunden.
Für dieses Buch hat die Fotografien ihre beeindruckendsten Bilder ausgesucht.

Barbara Klemm hat immer eine kleine Kamera in ihrer Tasche.
So sind ihre Bilder oft unbemerkt entstanden.
Barbara Klemm fotografierte die Bilder alle in schwarz-weiß.
Die Bilder wirken lebendig und sind von einer besonderen Ästhetik

Für mich als Frankfurterin ist es eine Zeitreise durch meine Stadt.
So sind in dem Bildband Bilder von schönen Plätzen in Frankfurt und der Hochhaus Silhouette.
Bilder von den Studentenunruhen der 1960er/1970er Jahre oder Demonstrationen gegen die Startbahn West. Und natürlich darf die Frankfurter Buchmesse nicht fehlen.
Es sind auch Bilder die einfach das Leben in der Stadt oder Menschen bei ihrer Arbeit
Die Bilder sind oft in einem großen Format und dabei noch gestochen scharf.

„Frankfurt Bilder“ von Barbara Klemm ist ein schöner Bildband für alle Liebhaber schöner Fotografien und für Menschen die ein Herz für Frankfurt haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2023

Eine bewegende Geschichte

Endstation Malma
0

Klappentext:
Ein Zug fährt durch eine Sommerlandschaft. An Bord sind ein Ehepaar in der Krise, ein Vater mit seiner kleinen Tochter sowie eine Frau, die das Rätsel ihres Lebens lösen will. Sie alle fahren ...

Klappentext:
Ein Zug fährt durch eine Sommerlandschaft. An Bord sind ein Ehepaar in der Krise, ein Vater mit seiner kleinen Tochter sowie eine Frau, die das Rätsel ihres Lebens lösen will. Sie alle fahren nach Malma, einen kleinen Ort, wenige Stunden von Stockholm entfernt, umgeben von Wäldern. Und keiner von ihnen weiß, wie ihre Schicksale verwoben sind und ob das, was sie in Malma erwartet, ihrem Leben nicht eine neue Wendung geben wird.

„Endstation Malma“ ist der neue Roman von Alex Schulman
.
Die Geschichte beginnt mit einer Zugreise von Stockholm nach Malma. Wer Malma jetzt auf der Karte sucht, der sucht vergebens. Malma ist ein fiktiver Ort.
Im Zug sind Harriet und ihr Vater der immer schweigt.
Oskar reist mit seiner Frau an den Ort ihrer Kindheit bevor sie sich nach der reise trennen.
Und Yana ist auf der Suche nach ihrer Mutter die einfach aus ihrem Leben verschwand.

Es ist eine Reise des Schicksals.
Es geht um Traumata die eine Generation an der andere weitergibt.
So merkt man erst nach dem man ein Stück gelesen hat, dass die Passagiere nicht nebeneinander im Zug sitzen. Die Geschichte spielt in drei verschiedenen Zeitebenen.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden geschildert.
Mehr möchte ich von dem Inhalt nicht verraten. Das muss jeder selbst lesen.

Alex Schulman erzählt die Familiengeschichte auf eindrucksvolle Art. Die verschiedenen Zeitebenen gehen fließend ineinander über.
Die Personen sind immer die gleichen.
Die Charaktere werden richtig lebendig beschrieben. Langsam bekommt man die Probleme und Sorgen der einzelnen Personen mit.

Der Autor schreibt die Geschichte aus der Sicht von Harriet, Oskar und Yana.
So erfährt man manchen Szenen aus der Sicht verschiedener Personen.
Die Atmosphäre ist oft recht schmerzhaft. Man hat einen Blick in die Abgründe der menschlichen Seele.
Trotz des seelischen Schmerzes den man beim lesen immer wieder zu spüren bekommt konnte ich das Buch nicht aus der Handlegen.
Alex Schulman hat die Zugfahrt wie eine Reise durch die Zeit geschildert.
Dabei wendet er eine so tolle Sprache an, dass es wiederum ein Vergnügen ist das Buch zu lesen.

„Endstation Malma“ ist ein Buch voll Trauer und Schmerz. Es ist eine Reise durch die Zeit, eine Suche nach Liebe und eine Hoffnung auf bessere Zeiten.
Ich finde „Endstation Malma“ ist ein ganz großer Roman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Neue Krimireihe aus Schweden

Stille Falle
0

Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen ...

Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen in einem spektakulären Entführungsfall in ein Dezernat versetzt, von dem sie noch nie gehört hat: Ihre neuen Kollegen, allesamt Außenseiter und Nerds, nennen es nur »Abteilung für hoffnungslose Fälle«, denn hier landet, was bei der Polizei als unlösbar gilt.
Kurz darauf wird Leo ein Foto zugeschickt, das zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Instagram-Post der beiden entführten Teenager, von deren Fall Leo so abrupt abgezogen wurde. Weil ihre ehemalige Vorgesetzte nichts von Leos neuen Erkenntnissen wissen will, weiht sie ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein, einen Experten für Lost Places. Sie ahnt nicht, dass sie ihn damit in größte Gefahr bringt …

„Stille Falle“ ist der erste Band der neuen Reihe Leo Asker von Anders de la Motte.

Leonore Asker sieht sich als Leiterin der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö.
Doch sie wird in ein anderes Dezernat versetzt. Ihre neuen Kollegen sind alles Außenseiter. Die Abteilung wird Abteilung für hoffnungslose Fälle“ genannt und hat es mit besonders komplizierten Fällen zu tun.
Bei der Durchsicht der Fälle erkennt sie einen Zusammenhang mit einem Fall in dem sie gerade ermittelt hat.
Mit dem neuen Team fängt sie die Ermittlungen an.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig. Man bekommt es hier nicht mit glatten Ermittlern zu tun. Alle haben ihre eigene Seite, ihre Ecken und Kanten.
Leo hat mir gleich gut gefallen. Es gibt im Laufe der Geschichte einige Rückblicke bei denen man Leo besser kennenlernt.

Anders de la Motte von dem ich schon einige Krimis gelesen habe führt wieder spannend durch die Ermittlungen. Der Kriminalfall wird nicht nur aus Seiten der Ermittler erzählt, es kommen auch die Opfer und der Täter zu Wort.
Das macht die Geschichte recht facettenreich.
Die Atmosphäre ist düster und spannend.
Mich hat der Kriminalroman so in Atem gehalten, dass ich ihn fast in einem Zug ausgelesen habe.
Jetzt freue ich mich auf den 2. Band.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2023

Aufregende Fortsetzung

Transatlantik
0

Klappentext:
Die Familie Rath ist zersprengt. Eigentlich wollte Charlotte Rath, geborene Ritter, schon längst im Ausland sein, doch halten die Umstände sie in Berlin fest. Ihr ehemaliger Pflegesohn Fritze ...

Klappentext:
Die Familie Rath ist zersprengt. Eigentlich wollte Charlotte Rath, geborene Ritter, schon längst im Ausland sein, doch halten die Umstände sie in Berlin fest. Ihr ehemaliger Pflegesohn Fritze ist in die geschlossene Abteilung der Nervenheilanstalt Wittenau gesteckt worden, ihre beste Freundin Greta spurlos verschwunden und steht unter Mordverdacht. Dem untergetauchten und von den Behörden für tot gehaltenen Gereon Rath wird es derweil zu gefährlich in Deutschland, er besteigt den Zeppelin, um in die USA zu entkommen. Während Charly versucht, Fritze aus der Klinik rauszupauken, das Verschwinden von Greta zu klären und den Mordfall zu lösen, geschehen jenseits des Atlantiks Dinge, die sie niemals für möglich gehalten hätte.

„Transatlantik“ ist der 9. Band der Gereon-Rath Reihe von Volker Kutscher.

Mittlerweile ist die Geschichte im Jahr 1937 angekommen.

Die Geschichte hat mehrere Erzählstränge und ist recht komplex.
Man kann dem Ganzen aber gut folgen, verliert nie den Überblick.
Die meisten Protagonisten sind ja schon gut bekannt, neue kommen hinzu und alte trifft man wieder.

Die Familie Rath scheint auseinandergerissen zu sein.
Gereon Rath ist in der USA. Sein Weg dorthin wird in diesem Band beschrieben.
Hier trifft er auch wieder auf Marlow, der den treuen Leserinnen aus dem 7. Band bekannt ist.

Charlotte Rath wollte Deutschland auch schon längst verlassen haben aber familiäre Ereignisse halten sie auf.
Fritze ist in einer Pflegefamilie und wird da zur HJ-Jugend erzogen.
Er versucht Hannah aus der geschlossenen Anstalt zu befreien.
Auch Charly hat so ihre Probleme ihr Leben alleine, ohne ihren Mann zu leben.
Sie ist auf der Suche nach ihrer Freundin Greta die plötzlich verschwunden ist.
Ein Mord passiert und die Polizei ermittelt. Doch Charly ist der Polizei immer etwas voraus. Es scheint als trete sie in die Fußstapfen von Gereon Rath.

Es passiert viel im 9. Band. Volker Kutscher führt seine Leser
innen gekonnt durch die Geschichte.
Seine Charaktere sind sympathisch. Natürlich gibt es auch ein paar unsympathische Gestalten aber das gehört zu der Geschichte und zur Zeit der Handlung.
Vor allem sind die Charaktere lebendig und authentisch. Volker Kutscher lässt die Protagonisten sich auch im Laufe der Bände weiterentwickeln.
Der Autor hält die Spannung auch in diesem Band über knapp 600 Seiten.
„Transatlantik“ endet mit einem Cliffhanger und jetzt heißt es warten bis der 10. Band erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2023

Spannender Taunuskrimi mit gewaltigen Ausmaßen

Monster (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 11)
1

Klappentext:
Im Feld wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die 16-Jährige Larissa wurde erdrosselt. Durch eine DNA-Analyse gerät ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der erst zu einer Haftstrafe ...

Klappentext:
Im Feld wird die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Die 16-Jährige Larissa wurde erdrosselt. Durch eine DNA-Analyse gerät ein abgelehnter afghanischer Asylbewerber, der erst zu einer Haftstrafe verurteilt, aber nach einer Haftbeschwerde auf freien Fuß gesetzt wurde, ins Visier der Polizei. Er kann untertauchen, bevor Pia und Bodenstein mit dem Mann sprechen können.
Auf einer Landstraße im Hintertaunus wird nachts ein Mann von einem Auto erfasst und getötet. Sein Körper ist übersät mit Bisswunden, sein Gesicht entstellt. Der Mann hatte bei einem illegalen Autorennen eine schwangere Frau getötet. Wovor ist er geflohen und wer hat ihn so zugerichtet? 
Pia und Bodenstein stoßen auf immer mehr rätselhafte Todes- und Vermisstenfälle und auf eine Parallele zum Mordfall Larissa. Ohne es zu ahnen, steuern sie auf eine Katastrophe zu.

„Monster“ ist schon der 11 Band der Taunuskrimi-Reihe von Nele Neuhaus.
Bei den Krimis von Nele Neuhaus spürt man immer, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt.
Sie kennt sich an den Handlungsorten sehr gut aus. Sie kennt die Polizeiarbeit mittlerweile recht gut und weiß wo sie sich Rat holen kann. So kommen ihre Bücher immer sehr authentisch beim ihren Leserinnen an.

Dieser Fall hat es wirklich in sich. Ein 16-jähriges Mädchen wird tot aufgefunden.
Die Eltern sind verständlicherweise in tiefer Trauer. An der Kleidung des Mädchens wird diverse DNA gefunden. Unter anderem von einem Asylbewerber der wegen Vergewaltigung verurteilt wurde und seit einigen Tagen wieder auf freiem Fuß ist.
Pia und Oliver suchen mit ihrem Team nach dem Verdächtigen doch er ist wie vom Erdboden verschwenden.
Die Ermittler bekommen es noch mit einem zweiten Fall zu tun. Auf einer Landstraße läuft ein Mann einem Pärchen ins Autor und stirbt an der Unfallstelle.
Der Mann muss vor irgendwas aus dem Wald geflüchtet sein. Sein Körper ist voller Bisswunden.
Es stellt sich heraus, dass der Tode vorbestraft ist. Er hat bei einem illegalen Autorennen eine Frau getötet.
Nach und nach kommt das Team vom K11 einer Reihe von Vermisstenfällen und ungeklärter Todesfälle auf die Spur. Es nimmt Ausmaße an die sich keiner von den Ermittlern je hätte träumen lassen und den Leser
innen wird es

Pia und Oliver ermitteln mit ihrem Team wie immer auf Hochtouren.
Doch manche Ereignisse bremsen sie auch einfach etwas aus.
Sei es ein undenkbares Erlebnis bei den Ermittlungen oder, wie bei Pia eine Demenzkranke Mutter.

Ein Lichtblick ist immer Henning Kirchhoff, der Ex-Mann von Pia Sander.
Seit seine 2. Ehe gescheitert ist verbindet ihn mit Pia eine tiefe Freundschaft. Vielleicht es auch der Erfolg mit Krimis die ihn so entspannt wirken lässt.

Nele Neuhaus hat mit ihrem neuen Krimi in puncto Spannung alle Register gezogen.
Die Autorin jongliert mit mehreren Erzählsträngen bei denen man sich am Anfang manchmal wie die zur eigentlichen Geschichte gehören.
Nach und nach bekommt man ein immer komplexeres Bild und staunt welche Ausmaße die ganze Geschichte annimmt.
Die Autorin legt immer wieder falsche Spuren die man als Leser*in nur zu gerne aufnimmt um sie dann wieder zu verwerfen.

Nele Neuhaus hat wie immer einen gut fließenden und verständlichen Schreibstil. Sie baut Spannung auf die von Anfang bis Ende anhält.
In diesem komplexen Fall öffnet sie immer wieder neue Türen aber am Ende ist jede Tür wieder geschlossen und alle Fragen sind beantwortet.

„Monster“ war wieder ein Krimi mit Hochspannung. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

Jetzt heißt es wieder warten bis der 12. Band erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere