Nicht typisch Strobel
Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.Leider muss ich zugeben, dass „Der Trip" mich nicht überzeugen konnte.
Die Story beginnt spannend und der Schreibstil ist (wie immer bei Arno Strobel) sehr flüssig. Doch leider fehlten mir (generell) ...
Leider muss ich zugeben, dass „Der Trip" mich nicht überzeugen konnte.
Die Story beginnt spannend und der Schreibstil ist (wie immer bei Arno Strobel) sehr flüssig. Doch leider fehlten mir (generell) die sonst so toll ausgestalteten Spannungsbögen. Lediglich durch die eingestreuten Kapitel aus der Sicht des Täters kommt immer wieder etwas Spannung auf. Meine Erwartungshaltung war dahingehend bei einem Psychothriller vielleicht auch zu hoch.
Die Protagonistin Evelyn war für mich nicht greifbar, was es mir sehr schwer machte ... Ich konnte sie häufig nicht verstehen und ihre Handlungen nicht nachvollziehen. Sie war mir leider auch nicht sympathisch. Gerhard (ihr Kollege) hat es mir auch nicht leicht gemacht.
Bei ihm hat der Charakter jedoch zu Spekulationen rund um den Täter geführt.
Besonders im Mittelteil gab es einige Längen. Der Fokus lag sehr auf Evelyn und ihrer Vergangenheit. Sie wird mit ihren Problemen konfrontiert und von ihrer Vergangenheit eingeholt. Nur leider kamen gerade diese Emotionen bei mir nicht wirklich an.
Am Ende gibt es einen kleinen Showdown, der die Spannungskurve nochmal rasant in die Höhe schnellen lässt. Zusammen mit dem Epilog bekommen wir einen glatten Abschluss. Hier bin ich mir allerdings im Nachgang nicht mehr so sicher, ob das Ende nicht zu „glatt" war ... Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Insgesamt bleibt „Der Trip" leider hinter meinen Erwartungen zurück. Die Story bietet viel Potential doch das wurde (für mich) leider nicht ausgeschöpft.
Dennoch werde ich gerne weitere Bücher von Arno Strobel lesen. Beim nächsten Mal trifft er meinen Lesegeschmack bestimmt wieder mehr.