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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2023

Ein magischer Tag

Der Achte Tag
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Ein schönes Cover verlockt zum Blättern in diesem Fantasy-Roman für Kinder. Das empfohlene Lesealter orientiert sich meistens am Alter der Protagonisten. In diesem Fall ist die Hauptperson Jax, ein Junge, ...

Ein schönes Cover verlockt zum Blättern in diesem Fantasy-Roman für Kinder. Das empfohlene Lesealter orientiert sich meistens am Alter der Protagonisten. In diesem Fall ist die Hauptperson Jax, ein Junge, der nach seinem dreizehnten Geburtstag sein magisches Talent entdeckt. Er gehört zu den Nachfahren Merlins, die durch einen archaischen Zauber einen achten Wochentag erleben, an dem die restliche Bevölkerung verschwunden ist. Es geschehen spannende und magische Situationen, denn es gibt auch feindliche Gruppierungen, die diesen besonderen Tag für ihre persönliche Macht missbrauchen wollen.
Jax ist ein Junge, der sofort Sympathien weckt. Er hat gerade seinen Vater verloren und ein wildfremder junger Mann, Riley, in gelinde gesagt sehr ungeregelter Lebenssituation, beansprucht das Sorgerecht, obwohl Jax lieber bei seiner leiblichen Tante wohnen würde.
Es dauert einige Zeit bis man die Zusammenhänge erfährt und gleichzeitig wächst Jax über sich hinaus, um eine große Verantwortung auf sich zu nehmen. Eigentlich handelt er viel zu reif für einen so jungen Teenager, aber vielleicht ist das genau die Rolle, mit der sich ein junger Leser gerne identifiziert.
Der Achte Tag ist eine tolle Idee und meistens kann man der Logik gut folgen. Später wird es schon etwas schwieriger, den Überblick zu behalten, wer gut ist und wer auf welcher Seite kämpft.
Trotzdem ist das kein eigentlicher Minuspunkt. Dieser Roman ist wirklich klasse für Jugendliche und verdient volle Punktzahl.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Authentisch

Tanz der Furien – Wiener Abgründe
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Wir befinden uns im Wien der Jahrhundertwende.
Der verdiente Polizist Leopold Kern ist durch eine fingierte Schlägerei in Ungnade gefallen. Weil er so ein gewiefter Ermittler ist, will ihn sein Vorgesetzter ...

Wir befinden uns im Wien der Jahrhundertwende.
Der verdiente Polizist Leopold Kern ist durch eine fingierte Schlägerei in Ungnade gefallen. Weil er so ein gewiefter Ermittler ist, will ihn sein Vorgesetzter nicht aus dem Dienst entlassen, sondern setzt in als Sonderermittler ein.
Kern hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, einen besonders brutalen Zuhälter zur Strecke zu bringen. Dabei gerät er tief in die Machtkämpfe von rivalisierenden Gruppen und muss um sein eigenes Leben fürchten.
Die brutale Handlung ist nichts für schwache Nerven, aber spannend ist sie mit Sicherheit. Vor allem aber ist sie auch ein Abbild der damaligen Gesellschaft, in denen der Adel noch alle Vorteile genießen konnte und das Wort einen Bürgerlichen dagegen nichts galt. Der Autor lässt Personen aus den verschiedenen sozialen Schichten auftreten, die zusammengenommen ein erschreckendes Bild von Armut und Rechtlosigkeit zeichnen. Er mischt auch immer wieder wienerische Dialektausdrücke in den Text, die eine authentische Atmosphäre schaffen. Genial. Verdient absolut alle Lesesterne.

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Lilly Hed kämpft sich durch

Im Sturm
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Auch der zweite Band um die Polizistin Lilly Hed ist wieder voller Spannung und bringt so ganz nebenbei die Gefahren des Klimawandels vor Augen, denn ein furchtbarer Schneesturm schneidet eine Gemeinde ...

Auch der zweite Band um die Polizistin Lilly Hed ist wieder voller Spannung und bringt so ganz nebenbei die Gefahren des Klimawandels vor Augen, denn ein furchtbarer Schneesturm schneidet eine Gemeinde in Nordschweden von der Außenwelt ab.
Lilly und ihre Kollegin Liv unterstützen dort eine Mordermittlung, die aus unerklärlichen Gründen nicht vorankommt. Mitten im Unwetter geht das Morden weiter, aber auch das Privatleben der beiden Frauen nimmt zu Hause eine unangenehme Wendung.
Pernilla Ericson hat ein gutes Händchen dafür, mit persönlichen Details, den Leser Anteil am Leben der Hauptpersonen nehmen zu lassen. Aber auch die Mordserie in diesem unheimlichen Sturm facht die Spannung an, vielleicht gerade auch, weil der Leser als unsichtbarer Zuschauer danebenstehen kann.
Schön, wenn eine Krimiserie ein gleichbleibend hohes Niveau halten kann. Leider dauert es noch ein paar Monate bis zum nächsten Buch.

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Veröffentlicht am 02.11.2023

Süsse Verführung

Sweet Cooking
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Julia Morat stellt in diesem dicken, bunten Rezeptbuch eine Menge süße Kreationen aus aller Welt vor. Jede Doppelseite besteht zur Hälfte aus einem Foto, das einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. ...

Julia Morat stellt in diesem dicken, bunten Rezeptbuch eine Menge süße Kreationen aus aller Welt vor. Jede Doppelseite besteht zur Hälfte aus einem Foto, das einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Verlockung auf höchsten Niveau!
Als Erstes fällt mir positiv auf, dass sich die Autorin wirklich auf das Wesentliche konzentriert. Ihr geht es um die Rezepte an sich. Sie schreibt nicht ellenlang über Backformen oder Mehltypen, nein, sie steigt direkt in die Thematik ein, mit einfachen und schnellen Ideen, die sich sehr gut nachbacken lassen. Hefe- und Brandteige hat sie unter der Rubrik Aufwendigere Rezepte zusammengefasst. Doch auch hier wird man nicht vor schwierige Hürden gestellt, auch wenn die Rezepte nicht alltäglich sind. Es folgen Desserts im Glas, die sich immer gut als Abschluss eines gelungenen Essens eignen. Und last but not least beenden Rezepte für besondere Anlässe wie Hefeteighasen (Ostern) oder Schokorentiere (Weihnachten) oder Schäfchentorte (Kindergeburtstag) den bunten Reigen.
Ein wirklich schönes Backbuch, das mich mit seinen Ideen inspiriert.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Gut gemacht

Denk an mich, wenn du stirbst
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Seit über einem Jahr ist der kleine Sebastian spurlos verschwunden. Auf einem Weihnachtsmarkt ließ er die Hand seiner Mutter Marin los. Auf den Überwachungsvideos sieht man ihn noch zusammen mit einem ...

Seit über einem Jahr ist der kleine Sebastian spurlos verschwunden. Auf einem Weihnachtsmarkt ließ er die Hand seiner Mutter Marin los. Auf den Überwachungsvideos sieht man ihn noch zusammen mit einem Weihnachtsmann die Veranstaltung verlassen.
Seitdem durchlebt Marin die Hölle auf Erden, da hilft auch nicht das viele Geld, das sie und ihr Mann verdienen. Als wäre das nicht schon genug Leid, muss sie erfahren, dass ihr Mann eine junge Geliebte hat.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist dieser Thriller noch eher ein Drama, aber dann kommt praktisch von jetzt auf gleich Spannung auf. Denn alles hängt irgendwie zusammen und vertrauen kann Marin niemandem mehr.
Ein wirklich gut gemachter Thriller, der zudem perfekt vorgetragen wird von Rebecca Veil.

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