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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2023

Es wird düsterer

Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Harry Potter 2)
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Schreckliche Dinge geschehen in Harrys zweitem Jahr auf Hogwarts, die Lehrer scheinen machtlos, die Stimmung ist von Angst geprägt ...

Auch dieser zweite Band hat mich sehr gut unterhalten, möglicherweise ...

Schreckliche Dinge geschehen in Harrys zweitem Jahr auf Hogwarts, die Lehrer scheinen machtlos, die Stimmung ist von Angst geprägt ...

Auch dieser zweite Band hat mich sehr gut unterhalten, möglicherweise sogar besser als der erste. Er ist auf jeden Fall schon eine ganze Spur düsterer, Harrys Situation bei den Dursleys ist noch schlimmer als zuvor, und auch die Geschehnisse in Hogwarts sind bedrohlicher. Dabei ist das Rätsel dahinter raffiniert gestrickt, es gibt zahlreiche Fährten, die zum Teil in die richtige Richtung und zum Teil völlig in die Irre führen. Ich lag jedenfalls mit fast allen Ideen, die ich während des Lesens so hatte, vollkommen falsch.

Bei aller Düsternis gibt es auch wieder einige Szenen zum Lachen, was mir gut gefallen hat. Ebenso fand ich es schön, weitere Facetten der Zaubererwelt kennen zu lernen, über verschiedene Personen mehr zu erfahren und zu sehen, wie sich die Freundschaft zwischen Hermine, Ron und Harry weiterentwickelt und sie als Persönlichkeiten wachsen, auch wenn ich manche Verhaltensweisen ein wenig seltsam fand. Der ein oder andere neu eingeführte Charakter ist mir etwas auf die Nerven gegangen, aber insgesamt war das wieder ein echter Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Fesselnd erzählte Geschichte mit zahlreichen Verwicklungen

Bevor die Welt sich weiterdreht
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Die Geschichte spielt in der Schweiz während des Ersten Weltkriegs. Johanna Gabathuler, Krankenschwester im väterlichen Sanatorium und frisch heimgekehrt von einem freiwilligen Einsatz an der Front, ist ...

Die Geschichte spielt in der Schweiz während des Ersten Weltkriegs. Johanna Gabathuler, Krankenschwester im väterlichen Sanatorium und frisch heimgekehrt von einem freiwilligen Einsatz an der Front, ist verzweifelt. Der Mann, den sie liebt, ist tot, die gemeinsame uneheliche Tochter wurde ihr weggenommen, mit ihrem Verlobten verbindet sie nichts. Zunächst gezwungenermaßen, dann motiviert durch die Aussicht, auf diese Weise ihre Tochter zurückzubekommen, beginnt sie, für das Deutsche Kaiserreich zu spionieren.

Es wird in überwiegend kurzen Kapiteln aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was der Tatsache geschuldet sein kann, dass der Roman auf Grundlage eines Drehbuchs entstanden ist, meiner Meinung nach aber auch in Buchform gut funktioniert, weil es für Tempo sorgt und den Spannungsaufbau unterstützt. Auf diese Weise entspinnt sich nicht nur Johannas Geschichte, sondern sie wird nach und nach mit der zahlreicher anderer Personen verwoben. Dabei wird weitgehend chronologisch erzählt, gelegentlich jedoch gibt es Rückblenden, in denen die Vorgeschichte einzelner Charaktere erzählt und so die Motivation für ihr Handeln erläutert wird. Oft hat mich dies den Personen etwas näher gebracht.

Der Erzählstil variiert dabei. Mal wird eher distanziert berichtet, oft sind das Passagen, in denen es um das Grauen des Krieges geht. In anderen Szenen ist man als Leser*in nah an den Gefühlen der handelnden Personen. Dies ist vor allem bei Johanna der Fall, so dass ich mich in sie am besten hineinversetzen konnte, was sicher auch so gewollt war.

Insgesamt war dies ein fesselndes Leseerlebnis, an vielen Stellen auch erschütternd, insbesondere deshalb, weil es eben keine komplett erfundene Geschichte ist. Da ich selbst wenig Ahnung von Spionage(geschichte) habe, hätte ich ein Nachwort mit Erläuterungen zu Fakten und Fiktion gut gefunden, aber auch so kann ich eine Leseempfehlung aussprechen für alle, die spannende Erzählungen in historischem Kontext mögen.

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Wunderschön illustrierte Mischung aus Witz und Spannung

Das Geheimnis von Nox 1: Licht, Schatten – Flederratten!
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Dieses Buch bereitet schon Freude, bevor man es aufschlägt. Das liebevolle, aufwendige Coverdesign hebt den Gegensatz von Tag und Nacht, um den es in der Geschichte geht, optisch hervor, die Mischung aus ...

Dieses Buch bereitet schon Freude, bevor man es aufschlägt. Das liebevolle, aufwendige Coverdesign hebt den Gegensatz von Tag und Nacht, um den es in der Geschichte geht, optisch hervor, die Mischung aus hellen und dunklen Seiten, die man beim Betrachten des Schnitts erkennt, unterstützt den Eindruck weiter.

Auch innen finden sich zahlreiche liebevolle Illustrationen in Form eines „Personenverzeichnisses“ sowie begleitend zur Geschichte. Diese ist eine durchaus gelungene Mischung aus lustigen und spannenden Geschehnissen, wobei die Handlung in Nox verhältnismäßig spät einsetzt. Gut gefallen hat mir der Mix aus tatsächlich existierenden und ausgedachten Lebewesen, auch an den in großer Zahl vorhandenen Wortspielereien hatte ich meine Freude. Dass die verschiedenen Lebewesen jeweils ihre eigenen Ausdrucksweisen haben, empfinde ich ebenfalls als Pluspunkt.
Die Charaktere fallen leider zum Teil etwas flach aus, abgesehen vom Protagonisten Fill lernt man kaum jemanden tiefer kennen. Insbesondere in Bezug auf die Funktion von Fills Freund Borre bleibe ich etwas ratlos zurück.

Die Geschichte ist auf mehrere Bände ausgelegt, vom zweiten Teil, der in einem Jahr erscheinen soll, findet sich am Ende eine Leseprobe, die eine Weiterführung ohne große zeitliche Lücken vermuten lässt.
Die Handlung in diesem ersten Band wird zwar zu einem vorläufigen Abschluss gebracht, es gibt also keinen Cliffhanger im eigentlichen Sinne, aber es werden zukünftige Schwierigkeiten angedeutet und nicht alle offenen Fragen geklärt. Ich kann mir vorstellen, dass das für einige (jüngere) Leser*innen nicht so ganz leicht auszuhalten ist. Wer damit jedoch gut leben kann, den erwartet hier ein lesenswertes Abenteuer.

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Veröffentlicht am 26.10.2023

Unterhaltsamer Einstieg in eine kreative Welt

Harry Potter und der Stein der Weisen (Harry Potter 1)
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Anlässlich des 25-jährigen Potter-Jubiläums habe auch ich mich endlich mit Harry auf den Weg nach Hogwarts gemacht und frage mich nun, warum ich damit so lange gewartet habe.

Die ersten Kapitel mit der ...

Anlässlich des 25-jährigen Potter-Jubiläums habe auch ich mich endlich mit Harry auf den Weg nach Hogwarts gemacht und frage mich nun, warum ich damit so lange gewartet habe.

Die ersten Kapitel mit der Vorgeschichte fand ich noch ein wenig anstrengend, da das Erzähltempo verhältnismäßig langsam ist und die Überspitzung der Figuren für meinen Geschmack etwas zu stark. Doch mit Harrys Eintritt in die Zauberwelt wurde es deutlich interessanter.

Mir gefallen die vielen kreativen Details in der Beschreibung der Welt der Zauberer. Die Figuren sind lebendig beschrieben und ihre Beweggründe, soweit sie verraten werden, in der Regel nachvollziehbar. Vereinzelt entwickelt sich eine Beziehung für meinen Geschmack etwas zu schnell, und Harrys unglaublicher Mut erstaunt, vor allem, wenn man seine Vorgeschichte bedenkt. Auch gefällt mir nicht alles, was in Hogwarts mehr oder minder unkommentiert akzeptiert wird. Trotzdem hatte ich großen Spaß an der Geschichte, in der das Erzähltempo stetig zunimmt, so dass insgesamt im Verhältnis zur Seitenzahl unheimlich viel passiert.

Obwohl ich nicht völlig ahnungslos war, was die Handlung betrifft (Schließlich konnte man der Geschichte im Laufe der letzten 25 Jahre kaum völlig aus dem Weg gehen.), bin ich auch inhaltlich durchaus noch überrascht worden. Insgesamt kann ich den großen Erfolg der Reihe nach diesem Auftakt durchaus nachvollziehen, und ich freue mich darauf, in die weiteren Abenteuer einzutauchen.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Amüsante Zeitreise mit abruptem Ende

#London Whisper – Teil 1: Als Zofe ist man selten online
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Nach einer Mitternachtsparty während ihres Austauschjahres in London findet die 15-jährige Zoe sich plötzlich im Jahr 1816 als Zofe der jungen Lucy Arlington wieder. Sie hält dies zunächst für einen besonderen ...

Nach einer Mitternachtsparty während ihres Austauschjahres in London findet die 15-jährige Zoe sich plötzlich im Jahr 1816 als Zofe der jungen Lucy Arlington wieder. Sie hält dies zunächst für einen besonderen Traum und geht ganz in ihrer neuen Rolle auf, doch dann stellt sie fest, dass es weitere Zeitreisende wie zum Beispiel den jungen Lord Hayden Falcon-Smith gibt und dass ihnen Gefahr droht.

Zunächst einmal ist festzustellen, dass Zoe unrealistisch gut in der Vergangenheit zurecht kommt und erstaunlich wenig aneckt. Dass man ein paar Romane über eine Epoche gelesen hat, heißt ja eigentlich nicht, dass man sich problemlos in ihr bewegen kann.
Aber gut, der Fokus der Geschichte soll offensichtlich auf der Aufklärung des Zeitreise-Rätsels und auf Zoes Beziehung zu Lucy und anderen Charakteren liegen. Das geschieht auf unterhaltsame Weise, die Figuren werden anschaulich, wenn auch häufig überspitzt gezeichnet, und es ist einiges los, so dass es nicht langweilig wird. Es wird aus Zoes Sicht erzählt, daher entspricht der Stil ihrem lebenslustigen, meist eher sorglosen Naturell.

Ich hatte meinen Spaß mit dieser Geschichte und fühlte mich mehr als einmal deutlich an die Edelstein-Trilogie erinnert. Zoe ist eine sympathische Protagonistin und ihre Beziehung zu Lucy und deren Freundinnen zwar entschieden zu modern, aber trotzdem liebenswert. Die Entwicklung der Verbindung zu Hayden ist vorhersehbar, was jedoch den Weg dorthin nicht weniger unterhaltsam macht.

Heftig irritiert hat mich allerdings das abrupte Ende. Ich habe kein Problem damit, wenn Geschichten von Anfang an so konzipiert sind, dass sie über mehrere Bücher reichen. Üblicherweise gibt es dann aber entweder einen Cliffhanger (was ich auch nicht besonders mag, aber nachvollziehen kann) oder die Erzählung kommt zu einem vorläufigen Abschluss. Hier endet sie mitten in der Handlung, so als sei die zulässige Zeichen- oder Wortanzahl erreicht gewesen. Nun sind die Folgebände glücklicherweise bereits erschienen, so dass ich zeitnah erfahren kann, wie es weitergeht. Wäre das nicht der Fall, hätte mich dieses merkwürdige Ende wohl sehr geärgert.

Dagmar Bittner hat eine angenehme Stimme und macht ihren Job sowohl bei der Betonung als auch der Interpretation der Figuren hervorragend. Außerdem weiß ich dank ihr jetzt, wie man „Empire-Kleid“ richtig ausspricht.

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