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Redrose

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2023

Wer datet, lebt gefährlich

Grazer Zunder
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Daten in der Steiermark ist anscheinend gefährlich. Dies ist mein erster Fall um den Ermittler Sepp Semper und sein Team und ich habe die Grazer als sehr sympathisch empfunden. Sepp hat ein bisschen was ...

Daten in der Steiermark ist anscheinend gefährlich. Dies ist mein erster Fall um den Ermittler Sepp Semper und sein Team und ich habe die Grazer als sehr sympathisch empfunden. Sepp hat ein bisschen was von einem lonesome Cowboy. Attraktiv, aber nicht einfach einzufangen. Nach dem viel zu frühen Tod seiner geliebten Frau lässt Sepp keine Frau mehr an sich heran, sehr zum Leidwesen auch seiner Kolleginnen.

Geht womöglich ein Serientäter um und warum wurde auf dem Körper der toten Frau im Grazer Stadtpark ein Gedicht gefunden? Was will uns der Täter sagen?

Die Rückblenden aus Sicht des Täters geben mir einen Wissensvorsprung vor dem Ermittlerteam und trotzdem bleibt die Spannung permanent erhalten. Ich bange mit potenziellen Opfern und bin sehr froh, dass ich nicht selbst in der Online Dating Szene unterwegs bin.

Mit Graz wurde ein interessantes Setting gewählt, welches Lust macht, der Landeshauptstadt der Steiermark einen Besuch abzustatten. Grazer Zunder ist spannend, die Ermittler sympathisch und in Nullkommanichts war der Fall auch bereits mit meiner Hilfe gelöst 😉. Bitte gerne mehr davon.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Macht Lust auf mehr

Altmühlstille
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Dies ist mein erster Krimi aus dem Altmühltal und so richtig still war er nicht. Im Gegenteil, in Eichstätt ist immer etwas los. Sehr zum Leidwesen von Holger Hirsch, einem Querulanten, der Jeden und Jede ...

Dies ist mein erster Krimi aus dem Altmühltal und so richtig still war er nicht. Im Gegenteil, in Eichstätt ist immer etwas los. Sehr zum Leidwesen von Holger Hirsch, einem Querulanten, der Jeden und Jede verklagt und dessen Prozessfälle bereits ganze Aktenordner füllen. Als Hirsch ermordet aufgefunden wird, gibt es an Verdächtigen somit keinen Mangel.

Mike Morgenstern, der sich selbst als „den schlimmsten Spießer diesseits und jenseits der Altmühl“ bezeichnet, ist ein Kommissar nach meinem Geschmack. Bei einer Vernehmung in der Pfarrkirche stimmt er schon auch mal den Song „Hells Bells“ an und so ganz sicher bin ich mir nicht, ob er nicht auch zu illegalen Mitteln greift, um seinen Chef daran zu hindern, sich in seinem geliebten Eichstätt ebenfalls eine Wohnung zu suchen 😉.

Gemeinsam mit den Kommissaren, pardon Oberkommissaren vernehme ich Nachtwächter, Glockensachverständige, Rocker und was es sonst noch als übliche Verdächtigte gibt. Die Frotzeleien unter den Kollegen strapazieren meine Lachmuskeln aufs Äußerste, die Ausflüge ins Privatleben von Mike Morgenstern machen ihnen menschlich und sympathisch.

Altmühlstille hält die Spannung bis zum Schluss und hat mir viel Spaß gemacht. Dieses kurzweilige Lesevergnügen empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Dunkle Geheimnisse in der gemütlichen Pfalz

Tod in der Pfalz
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Ich kenne die Pfalz bereits von einigen Wochenendausflügen und mit „Tod in der Pfalz“ kann ich gemeinsam mit Clara Christmann einige bekannte Orte wieder einmal besuchen. Das fühlt sich wunderbar gemütlich ...

Ich kenne die Pfalz bereits von einigen Wochenendausflügen und mit „Tod in der Pfalz“ kann ich gemeinsam mit Clara Christmann einige bekannte Orte wieder einmal besuchen. Das fühlt sich wunderbar gemütlich und heimelig an.

Dabei ist der Hintergrund für diesen Krimi alles andere als gemütlich. Eine junge Frau wird grausam ermordet und das Motiv für den Mord liegt lange im Unklaren und hat mich tief erschüttert. Gekonnt legt die Autorin falsche Spuren und es gibt jede Menge Verdächtige.

Clara Christmann ist Halbspanierin und Dozentin für Psychiatrie an einer Pflegeschule und das Opfer war nicht nur eine ihrer Schülerinnen, sondern auch die junge Geliebte des Mannes ihrer besten Freundin. Kein Wunder also, dass sie ermitteln muss, um ihre Freundin zu entlasten und bringt sich dadurch selbst in große Gefahr.

Immer wieder gibt es Rückblenden in das Leben des Opfers, bis schließlich Motiv und Täter/in bekannt sind und es zum großen Showdown kommt.

Spannend fand ich auch die psychologischen Erläuterungen, das Beziehungsgeflecht der Schülergruppe und dazwischen immer ein wenig gemütliche Pfalz mit Wein aus Dubbegläsern und leckeren spanischen Köstlichkeiten.

Ich würde mich freuen, wenn Clara und ich noch in weiteren Fällen ermitteln könnten und empfehle Tod in der Pfalz sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Wunderschöne Bilder, die für sich sprechen

KUNTH Bildband Wild und frei
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Tom D. Jones fotografiert nur Tiere, die sich nicht in Gefangenschaft befinden und er kommt den wilden Tieren dabei sehr nahe. Alle Bilder in diesem Bildband sind in schwarz-weiß, so dass Details zum Vorschein ...

Tom D. Jones fotografiert nur Tiere, die sich nicht in Gefangenschaft befinden und er kommt den wilden Tieren dabei sehr nahe. Alle Bilder in diesem Bildband sind in schwarz-weiß, so dass Details zum Vorschein kommen, die bei Farbe vielleicht in den Hintergrund getreten wären.

Seine besondere Vorliebe gilt dabei den Elefanten und noch nie habe ich die gewaltigen Riesen so gesehen. Jede einzelne Hautfalte, der Rüssel mit seinen vielen Funktionen und auch der Fußabdruck, der einmalig ist wie bei Menschen der Fingerabdruck, die Weisheit, die aus den Augen der Tiere spricht, was für grandiose Bilder.

Der Autor überlässt den Tieren die Bühne, nur kurze Randnotizen erläutern das Wesentliche. So erfahre ich zum Beispiel, was männliche Berggorillas tun, um die Weibchen der Gruppe zu beeindrucken und davon könnten sich die menschlichen Machos gerne eine Scheibe davon abschneiden 😉

Viele dieser Tiere sind gefährdet, von der Ausrottung bedroht und der Autor setzt ihnen ein Denkmal. Ich hoffe, dass Nashörner, Berggorillas, Elefanten und Löwen auch in Zukunft noch in freier Wildbahn überleben dürfen und nicht nur noch in diesem Buch bewundert werden können.

Wild und frei ist ein Bildband, den man immer wieder in die Hand nehmen und bei dem man jedes Mal wieder Neues entdecken kann. Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Bravo für die Autorin

Im Takt ihrer Träume
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In der Oper darf man Bravo rufen, wenn einem eine Arie gut gefallen hat. Ich bin bekennender Nicht-Opern-Fan, aber „Im Takt ihrer Träume“ hat mich trotzdem begeistert.

Das Leben der Johanna Osterkamp, ...

In der Oper darf man Bravo rufen, wenn einem eine Arie gut gefallen hat. Ich bin bekennender Nicht-Opern-Fan, aber „Im Takt ihrer Träume“ hat mich trotzdem begeistert.

Das Leben der Johanna Osterkamp, die für die Oper brennt und 1925 als Dirigentin an der Wiener Oper arbeiten möchte, ist spannend und lässt mich eintauchen in diese mir bis dato unbekannte Welt. Unvorstellbar für die Männer, dass eine Frau ein ganzes Orchester leiten könnte. Denn „Nur ein Mann hat den totalen Überblick, die natürliche Begabung und das Charisma zu führen.“

Aber Johanna gibt nicht auf. Als Mann verkleidet kann sie mit ihrem Können tatsächlich überzeugen und dirigiert mit großem Erfolg die Wiener Philharmoniker. Doch wie lange kann sie den Johann überzeugend spielen? Und warum muss sie ihre wahre Identität verleugnen, um erfolgreich sein zu dürfen?

Ich verbeuge mich vor den Rechercheleistungen der Autorin und sehe die Welt der Oper durch die begeisterten Augen von Johann/Johanna. Diese Hingabe, diese Leidenschaft für ihre Berufung spüre ich in jeder Zeile. Ich bin empört über die Doppelmoral unter der besonders ledige schwangere Frauen zu leiden hatten, die Arroganz der Männer, die sich an die gut bezahlten Jobs klammern mit der Begründung, dass die Gehirne der Frauen für manche Berufe viel zu klein wären, die mangelnde Solidarität vieler Frauen und werde Teil dieser so bewegenden Geschichte. Es gibt auch Protagonisten, die Mut machen. Den Dirigenten Eduardo, der keine Probleme damit hat, dass auch eine Frau in diesem Beruf arbeitet, Johannas Freundin Dana, die mit ihr durch dick und dünn geht oder aber auch Genia Schwarzwald, die dafür kämpft, dass Mädchen in den gleichen Fächern unterrichtet werden wie Jungen.

Arabella Meran rührt mich wieder zu Tränen. Nach „Das Lachen der Pinguine“ ist „Im Takt ihrer Träume“ erneut ein Buch über eine starke Frau, die trotz widriger Umstände ihren Weg geht. Einmal angefangen konnte ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen.

Ich bin absolut begeistert und empfehle „Im Takt ihrer Träume“ sehr gerne weiter.

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