Cover-Bild Die Kinder des Don Arrigo
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Paperback
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 28.09.2023
  • ISBN: 9783864932229
Ivan Sciapeconi

Die Kinder des Don Arrigo

Roman nach einer wahren Geschichte | Eine berührende Geschichte über eine unglaubliche Flucht, basierend auf wahren Begebenheiten
Janine Malz (Übersetzer)

Eine wahre Geschichte über große Menschlichkeit in dunklen Zeiten

Abgeschottet in einem kleinen italienischen Dorf wartet der elfjährige Nathan auf eine Gelegenheit, das von den Nationalsozialisten verheerte Europa in Richtung Palästina zu verlassen. In der Villa Emma findet er zwischen den anderen jüdischen Kindern, denen die Flucht in den Süden gelungen ist, nicht nur Schutz, sondern etwas, das verloren schien: ein Stück Kindheit. Auf einem geborgten Klavier wird gemeinsam musiziert, Don Arrigo, der örtliche Pfarrer, hält seine schützende Hand über die kleine Gemeinschaft. Doch die Gefahr rückt näher, und Don Arrigo bekommt den Tipp, dass die Faschisten dem Treiben im Dorf auf die Schliche gekommen sind. Ein tollkühner Plan soll die Kinder retten, deren Überleben in den Händen der Gemeinde liegt.

***

 Auf wahren Begebenheiten basierender Roman: Dieser akribisch recherchierte und berührende Roman ist emotional wie Luca die Fulvio, packend wie Heather Morris.

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»Die Shoah gehört wohl zu den in der Literatur am meisten behandelten Themen, und doch schafft es der Protagonist, Leserinnen und Leser zu überraschen und mitzureißen.« Elle

»Der Roman wurde gegen das Vergessen geschrieben und um die Erinnerung an diejenigen zu ehren, die  im Zweiten Weltkrieg Menschen gerettet haben.« Gazzeta di Modena

»Mitreißend und bewegend – eine Hommage an die kleinen Protagonisten des Romans, an ihre Begleiter und natürlich an Nonantola, das Dorf, in dem die Kinder versteckt wurden.« Il Piccolo

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2024

Eine warme Geschichte in einer kalten Zeit

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Nach einer wahren Geschichte schildert Ivan Sciapeconi die Flucht des elfjährigen Natan und 40 anderen Kindern und Jugendlichen vor den Faschisten und Nationalsozialisten. Die Reise führt ihn von Berlin, ...

Nach einer wahren Geschichte schildert Ivan Sciapeconi die Flucht des elfjährigen Natan und 40 anderen Kindern und Jugendlichen vor den Faschisten und Nationalsozialisten. Die Reise führt ihn von Berlin, wo er Mutter und jüngeren Bruder zurücklassen musste, über Slowenien, Italien nach Palästina. Die Geschichte ist herzerwärmend und herzzerreißend zugleich. Was in den Müttern und Vätern vorgegangen sein muss, die ihre Kinder in fremde Hände gegeben haben und wussten, dass sie sie vermutlich nie mehr wiedersehen würden, kann man bei der Lektüre erahnen. Auch dass Irrationale diese Zeit, die Anspannung der jungen Reisenden bei jeder Kontrolle, die Todesgefahr auf der einen Seite und kleine Episoden unbeschwerter Kindheitsmomente in sicheren Unterkünften werden sehr gut dargestellt. Die Erlebnisse des Ich-Erzählers, des elfjährigen Natan, sind mir persönlich jedoch zu sehr im nüchternen Berichtstil abgehalten. Beginnt der Roman noch mit vielen Einblicken in das Familienleben und vor allem des freundlichen Charakters von Natans Vater, dessen Verhaftung durch die Nazis mir Tränen in die Augen getrieben hat, entwickelt er sich zunehmend zu einem Tatsachen-Bericht, welcher mit kleineren Schilderungen dunklerer und hellerer Momente der Flucht für Emotionen sorgt. Was bleibt ist der große Respekt über die mutigen Menschen, die sich dem Unrecht des Nazi-Regimes entgegenstellten und ihr Leben für ihre jüdischen Mitmenschen aufs Spiel gesetzt haben.

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Veröffentlicht am 28.12.2023

... und manchmal braucht es ein ganzes Dorf!

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Der elfjährige Natan lebt mit seinen Eltern, seinem jüngeren Bruder Sami und seinem Onkel Herrmann in Berlin. Schon früher musste er mitansehen, wie eines Nachts jüdische Geschäfte, Synagogen und andere ...

Der elfjährige Natan lebt mit seinen Eltern, seinem jüngeren Bruder Sami und seinem Onkel Herrmann in Berlin. Schon früher musste er mitansehen, wie eines Nachts jüdische Geschäfte, Synagogen und andere Orte, an denen Juden sich wohlfühlten, in Flammen aufgingen. Damals hat sein Vater sein Lachen verloren, dabei war er immer dabei, eine Geschichte oder einen Witz zu erzählen, um damit seinen Mitmenschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und seine Botschaften weiterzutragen. Dann wurde die Judenverfolgung immer schlimmer udn die Braunhemden wurden immer mehr. Einfach so holten sie dann auch den Vater ab und Natan konnte nur tatenlos dabei zusehen. Als es immer schlimmer wurde, hat es an der Tür geklopt und eine Frau hat darum gebeten, dass Natan mit ihr kommen soll, denn sie bringe ihn nach Israel. Nun beginnt Natans Reise, denn über Umwege landet er schließlich mit seiner Gruppe im kleinen Dorf Nonantola, wo erst einmal Ende des unsteten Lebens ist und Natan spürt, wie das ganze Dorf darum bemüht ist, den jüdischen Kindern zu helfen. Allen voran Don Arrigo, der örtliche Pfarrer, der mit viel Mut und Einfallsreichtum seine schützende Hand über die Kinder hält.

Ivan Sciapeconi schildert die Flucht und die lange Reise mit schließlicher Rettung aus der Sicht des elfjährigen Jungen Natan. Somit sind die Gefühle und Erlebnisse häufig sehr einfach und trotzdem bewegend erzählt. Dass der gesamte Roman auf einer Tatsache beruht, macht alles noch faszinierender und beeindruckender. Es ist zwar schade, dass gerade Natan eine Erfindung des Autors ist, allerdings macht es das Geschehen deswegen nicht weniger interessant.

Ich bin immer noch ganz beeindruckt, wie es einem kleinen Dorf in Italien gelungen ist, so viele jüdische Kinder vor den deutschen Nazis und den italienischen Faschisten zu verstecken und zu schützen. Allerdings fand ich die Erzählweise aus kindlicher Perspektive teilweise etwas schwierig, denn ich hatte oft das Gefühl, die Situationen werden verkannt oder sehr vereinfacht dargestellt. Außerdem war auch die Sprache teilweise sehr kindlich, was zwar zu einem sehr flüssigen und schnellen Lesen geführt hat, mich aber trotzdem nicht so gepackt hat, als hätte ein Erwachsener erzählt. Insgesamt ein berührender Roman, der aber manchmal etwas zu oberflächlich und kindlich ist.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Don Arrigo: Ein Pater, der Leben rettete

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Der Roman "Die Kinder des Don Arrigo" von Ivan Sciapeco erzählt die wahre Geschichte von Nathan, einem elfjährigen Jungen, der die Flucht vor den Nazis aus Berlin bis zur Villa Emma in einem italienischen ...

Der Roman "Die Kinder des Don Arrigo" von Ivan Sciapeco erzählt die wahre Geschichte von Nathan, einem elfjährigen Jungen, der die Flucht vor den Nazis aus Berlin bis zur Villa Emma in einem italienischen Dorf beschreibt. Dort werden 40 traumatisierte Kinder von der Dorfgemeinschaft und Don Arrigo beschützt.

Die Geschichte, aus Nathans Ich-Perspektive erzählt, zeigt die Gedanken und Ängste der Kinder. Als die Nazis dem Dorf näherkommen, organisiert Don Arrigo eine gefährliche Flucht in die neutrale Schweiz. Das Buch ist gut recherchiert und zeigt die Dramatik ungeschönt. Der flüssige Schreibstil macht es jedoch nicht leicht zu lesen, aber es ist eine Geschichte, die lange nachhallt.
Sie zeigt das selbst in den dunkelsten Stunden der Menschheit die Hoffnung auf Menschlichkeit und Rettung nicht verloren geht.

Danke

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Veröffentlicht am 09.11.2023

Sommer 1942

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Die Geschichte ist schnell erzählt - sie handelt von der Flucht von 40 jüdischen Kindern aus Deutschland, die in der Villa Emma im italienischen Dorf Nonantola unterkommen, um von dort aus weiter is nach ...

Die Geschichte ist schnell erzählt - sie handelt von der Flucht von 40 jüdischen Kindern aus Deutschland, die in der Villa Emma im italienischen Dorf Nonantola unterkommen, um von dort aus weiter is nach Israel zureisen.
Und sie ist doch nicht schnell erzählt - der Protagonist Nathan, eine fiktive Figur, erzählt die Geschichte. Es es anrührend, manchmal ein bisschen kurz und unemtotional, doch das mag an der gesamten Situation der Kinder liegen. Wie soll man im Alter zwischen 6 Jahren und 19 Jahren das auch alles einordnen können? Kinder von den Eltern getrennt, allein nur mit den Helfern, die lange Flucht durch unwirtliche Gegenden und immer mit einer Angst im Nacken, doch erwischt zu werden, da bleibt vieles auf der Strecke. Der Autor beschreibt die Situationen und die Gefühle doch aber auch sehr nachvollziehbar. Manches bleibt ein wenig an der Oberfläche, zum Beispiel, was mit den Eltern der Kinder wurde. Schön fand ich am Ende des Buches die Liste mit den Namen der Kinder und Helfer, und auch dass zumindest ein bisschen erzählt wurde, was aus einigen später wurde. Das Buch ist keine leichte Kost, aber sollte gelesen werden.

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Veröffentlicht am 30.10.2023

Zwischen Menschlichkeit und Beklemmung

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Ich bin jedes Mal wieder berührt von historischen Romanen, die versuchen Licht und Hoffnung in die dunklen Jahren von Krieg und Zerstörung zu bringen. Vor allem, wenn sie auf wahren Ereignissen beruhen ...

Ich bin jedes Mal wieder berührt von historischen Romanen, die versuchen Licht und Hoffnung in die dunklen Jahren von Krieg und Zerstörung zu bringen. Vor allem, wenn sie auf wahren Ereignissen beruhen wie dieses hier. Eine Geschichte von großem Leid, aber auch großen Herzen.

Zum Inhalt: als die Nazis in Deutschland immer mehr Macht gewinnen muss der Junge Nathan seine Mutter den jüngeren Bruder zurücklassen und mit anderen Kindern fliehen. Auf ihrer Reise Richtung Isreal finden sie Zuflucht in einem kleinen italienischen Dorf, wo der örtliche Pfarrer Don Arrigo alles in seiner Macht stehende tut, die Kinder zu schützen. Als es auch in Italien immer unsicherer wird, muss das gesamte Dorf zusammenarbeiten, um die Kinder zu retten.

Besonders ergreifend fand ich die Aufzählungen, wie die Dorfbewohner von Nonantola einzelne Kinder erst aufnahmen und versteckten und dann zusammenarbeiteten um eine Flucht in die Schweiz zu ermöglichen. Besonders das Bild des „letzten Knopfes“ hat sich in meinem Kopf festgesetzt und mich zu Tränen gerührt.

Für meinen Geschmack hätte die Geschichte etwas mehr Tempo und Spannung haben können, denn phasenweise wirkte es auf mich einfach wie eine Aufzählung von Tatsachen, was es ja teilweise auch war, da Nathan versucht sich so viel wie möglich einzuprägen. Diese nüchterne Erzählart führte bei mir dazu, dass es teilweise schwergefallen ist, eine Verbindung zu den Figuren aufzubauen.

Ich bin immer wieder geschockt, wenn ich bei solchen Büchern feststelle wie anrührend banale, alltägliche Szenen vor dem erschreckenden Hintergrund wirken. Wie entstehende Freundschaften oder eine Rivalität unter den Kindern.

Eine Geschichte zwischen Angst und Hoffnung, zwischen unmenschlichen Taten und barmherziger Güte.

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