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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2024

Unterhaltsamer historischer Spannungsroman

Die Mönchin
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Peter Orontes historischer Roman „Die Mönchin“ führt den Leser ins Herzogtum Oberösterreich im Jahr 1405.
Eingebettet in eine klösterliche Atmosphäre erzählt der Autor die Geschichte einer jungen Frau, ...

Peter Orontes historischer Roman „Die Mönchin“ führt den Leser ins Herzogtum Oberösterreich im Jahr 1405.
Eingebettet in eine klösterliche Atmosphäre erzählt der Autor die Geschichte einer jungen Frau, die als Mönch verkleidet auf geheimer Mission unterwegs ist. Als Adrian von Bitterstedt besucht sie das Kloster Ennswalden unter dem Vorwand, eine Schrift,die der Kirche größtmöglichen Schaden zufügen könnte zu sichern, bevor sie in die falschen Hände gerät. Doch ihr Auftrag ist eigentlich ein anderer und bringt sie in allergrößte Gefahr.
Dieser historische Roman, dessen Cover mich magisch angezogen hatte, versprüht tatsächlich einen Hauch von Umberto Ecos „Der Name der Rose“, bleibt spannungsmäßig jedoch doch eher verhalten.
Das Buch beginnt sehr vielversprechend, kann dann das Spannungsniveau allerdings nicht ganz halten. Ich hatte erwartet, dass die Verkleidung Adrianas als Mönch für mehr Nervenkitzel sorgt, doch das Thema ging für meinen Geschmack zu sehr unter.
Positiv hervorheben möchte ich auf jeden Fall den sehr flüssigen, angenehmen Schreibstil und die gelungene Darstellung des Klosterlebens.

Fazit
Mich konnte das Buch leider nicht ganz so packen wie erhofft. Nichtsdestotrotz bietet es gute Unterhaltung für alle Liebhaber von historischen Spannungsromanen.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Eine faszinierende, inhaltlich sehr dichte Geschichte

Glut im Eis
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Eigentlich will der junge Hamburger Josef Naumann nur ein wenig aus seinem vorgezeichneten Leben ausbrechen, ein bisschen Abenteuer- und „Ferne Welt“ Luft schnuppern, als er im Jahr 1899 ein Angebot eines ...

Eigentlich will der junge Hamburger Josef Naumann nur ein wenig aus seinem vorgezeichneten Leben ausbrechen, ein bisschen Abenteuer- und „Ferne Welt“ Luft schnuppern, als er im Jahr 1899 ein Angebot eines deutschen Handelshauses in Sibirien erhält. Ein halbes Jahr im Ausland entspräche seinen Vorstellungen, doch die Stelle in Wladiwostock ist fest für sechs Jahre. Josef nimmt an und von da an beginnt für ihn ein Leben wie es abenteuerlicher kaum sein könnte.



Über die Geschichte aus diesen Teilen der Welt über die Inge Ruth Marcus hier schreibt, hatte ich bis jetzt nur wenig gelesen. Deshalb fand ich es wahnsinnig interessant und bin immer noch schwer beeindruckt vom Leben dieses jungen Mannes. Schließlich ist „Glut im Eis“ keine Fiktion, sondern ein biografischer Roman.

In ansprechender und ausführlicher Art und Weise lässt die Autorin den Leser nicht nur an Josefs persönlichem Schicksal teilhaben, sondern lädt ein, in eher unbekannte Welten wie z.B. der der Burjaten einzutauchen.

Ich lese normalerweise ziemlich schnell, doch für dieses umfangreiche Werk habe ich einige Zeit gebraucht. Denn wenn man nicht quer lesen möchte, braucht es schon Einiges an Konzentration bei der Lektüre, um die unglaublich vielen Informationen aufnehmen zu können. Dies ist dann auch mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch. So unglaublich interessant die historischen und persönlichen Ereignisse auch sind,für meinen Geschmack wurde einfach etwas zuviel hineingepackt. Einige Passagen wären auch mit etwas weniger Ausführlichkeit ausgekommen, das hätte dem Lesefluss bestimmt gut getan.



Fazit

Ein beeindruckendes Buch über ein außergewöhnliches Leben - gut, manchmal zu ausführlich erzählt.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Skurrile Geschichte,toll geschrieben-ein Lesegenuss der etwas anderen Art

Glitsch
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Der Inhalt dieses Romans lässt sich gar nicht so einfach beschreiben. Grob zusammengefasst geht es um eine Arktiskreuzfahrt in einer Zeit, in der die Welt mitten in einer bedeutenden Klimakrise steckt,unternommen ...

Der Inhalt dieses Romans lässt sich gar nicht so einfach beschreiben. Grob zusammengefasst geht es um eine Arktiskreuzfahrt in einer Zeit, in der die Welt mitten in einer bedeutenden Klimakrise steckt,unternommen von Léon und Kathrin, einem ziemlich ungleichen Paar. Als Kathrin nach einem Streit plötzlich aus der gemeinsamen Kabine verschwindet, macht sich Léon auf die Suche nach ihr und verliert dabei bald nicht nur die Orientierung sondern auch sich selbst.

„Glitsch“ von Adam Schwarz ist ein ungewöhnlicher Roman, auf den man sich wirklich einlassen muss. Ein skurriles Setting, schräge Charaktere und das durchgehende Gefühl, nicht zu wissen, was Realität und was Illusion ist, haben das Buch für mich zu einem Lesevergnügen gemacht. Einen großen Teil hat auch die Sprache dazu beigetragen. Es gab viele Formulierungen und Beschreibungen, die ich unglaublich gelungen fand.

Während der gesamten Lektüre habe ich hin und her überlegt, was mit Kathrin passiert sein könnte, was real und was nur Léons Einbildung entsprungen sein könnte.

Diese Art des Rätselns hat mich sehr gut unterhalten. Umso mehr habe ich dem Ende entgegengefiebert.

Für dieses hätte ich mir dann leider etwas Anderes gewünscht, weshalb ich bei der Beurteilung dieses außergewöhnlichen Buches einen Stern abziehe. Aber das ist, sowie der gesamte Roman, bestimmt Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Ein humorvoller und gleichzeitig nachdenklicher Blick auf den Alltag einer Frau, die an einem Wendepunkt steht.

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
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In diesem Roman erzählt Doris Knecht von einer Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens steht; alleinerziehend und mit der Aussicht, dass ihre Kinder sowieso bald das „Nest“ verlassen, muss sie sich ...

In diesem Roman erzählt Doris Knecht von einer Frau, die an einem Wendepunkt ihres Lebens steht; alleinerziehend und mit der Aussicht, dass ihre Kinder sowieso bald das „Nest“ verlassen, muss sie sich auf die Suche nach einer kleineren Wohnung machen.

Es war mein erstes Buch, das ich von Doris Knecht gelesen habe und mir hat ihre Art sich auszudrücken gut gefallen.

In kurzen Kapiteln teilt die Erzählerin ihre Erinnerungen und Gedanken, die so nah am Alltag sind, dass sich sicher jeder in dem ein oder anderen Aspekt wiederfindet.

Das ist es auch, was dieses Buch für mich ausmacht. Oft habe ich beim Lesen gedacht: „Ja, genau so ist es“. Andere Gedanken und Gefühle waren mir dagegen ziemlich fremd, haben der Freude an der Geschichte aber keinen Abbruch getan.

Mich haben diese vielen Erinnerungen, die zeitlich manchmal wild durcheinander wirbeln, jedenfalls dazu animiert, selbst einiges aus der Vergangenheit aufzuschreiben. Und dabei merkt man schnell, wieviele Details man schon vergessen hat.

Fazit

Ein humorvoller und gleichzeitig nachdenklicher Blick auf den Alltag einer Frau, die an einem Wendepunkt steht.

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Veröffentlicht am 20.11.2023

Interessanter Kriminalfall

Die Suche
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Bundesermittler Aaron Falk ist diesmal eigentlich privat unterwegs. Er besucht die Taufe seines Patenkindes, die eigentlich schon vor einem Jahr hätte stattfinden sollen. Doch damals verschwand Kim Gillespie ...

Bundesermittler Aaron Falk ist diesmal eigentlich privat unterwegs. Er besucht die Taufe seines Patenkindes, die eigentlich schon vor einem Jahr hätte stattfinden sollen. Doch damals verschwand Kim Gillespie vom jährlichen Volksfest, ließ ihr Baby im Kinderwagen einfach zurück. Der Fall ist allen auch ein Jahr später immer noch ein Rätsel und Falk versucht, seinen Aufenthalt auch dafür zu nutzen, die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen. Dabei fällt ihm auf, dass nicht nur die zuständigen Ermittler sondern auch er selbst immer nur das gesehen haben, was sie sehen wollten.
Das Buch „Die Suche“ wird als Thriller beschrieben, was es meiner Meinung nach definitiv nicht ist. Ich würde es eher als spannenden Familienroman/Krimi beschreiben. Die Suche nach den Hintergründen für Kims Verschwinden wird angereichert mit äußerst detaillierten Informationen zu den Familienverhältnissen und örtlichen Begebenheiten, was den Roman teilweise etwas langatmig werden lässt. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich die Hörbuchversion genießen durfte, denn der Erzähler hat mir sehr gut gefallen und mit seiner angenehmen Stimme und der ruhigen Art trifft er genau den richtigen Ton.
Die Charaktere und vor allem ihre Konstellation sind durchweg interessant. Ganz langsam pirscht man sich an die Wahrheit an, immer wieder auf falsche Fährten gelockt, durch das, was man sehen will.
Den einen Stern ziehe ich eigentlich nur wegen der für mich irreführenden Bezeichnung „Thriller“ ab. Als „Roman“ oder „Krimi“ deklariert hätte ich gerne fünf Sterne vergeben, da die Handlung an sich mich absolut überzeugt hat.

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