Cover-Bild Cambridge 5 - Zeit der Verräter
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Limes
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 06.09.2017
  • ISBN: 9783809026822
Hannah Coler

Cambridge 5 - Zeit der Verräter

Roman
Das faszinierende Debüt einer deutschen Autorin, die u.a. von der BBC und dem ZDF als historische Expertin gefragt ist.


Nominiert für den renommierten Friedrich-Glauser-Preis!

Cambridge ist ein Ort der Spione. Hier werden Freundschaften geschlossen und verraten. Der charismatische Geschichtsprofessor Hunt weiß das nur zu gut, seine Freunde von einst sind schon lange keine mehr. Vielleicht interessiert er sich deshalb so für die Promotion der deutschen Studentin Wera, die fasziniert ist von der Spionagegruppe der »Cambridge 5«: Fünf Studenten, die sich in den 1930er Jahren vom russischen Geheimdienst anheuern ließen und jahrzehntelang erfolgreich Informationen weitergaben. Diese Zeiten scheinen lange vergangen. Doch dann wird Hunt in einen Mordfall verwickelt. Hat er etwas zu verbergen, oder will man ihm die Schuld zuschieben? Und welche Rolle spielt Wera wirklich? Die Zeit der Spione ist anscheinend noch lange nicht vorbei ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2017

Spione in Cambridge: gestern und heute

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"Universitäten sind bis heute Ziel für Geheimdienste aller Couleur, aber Cambridge hat dabei immer eine besondere Rolle gespielt"
So wird im Klappentext die Autorin Hannah Coler zitiert und besser kann ...

"Universitäten sind bis heute Ziel für Geheimdienste aller Couleur, aber Cambridge hat dabei immer eine besondere Rolle gespielt"
So wird im Klappentext die Autorin Hannah Coler zitiert und besser kann man den Roman nicht in einem Satz zusammenfassen!
Genau darum geht es in der Geschichte - um Spionage damals und heute in einer altehrwürdigen englischen Universitätsstadt, die gleichzeitig auf eine lange Tradition als Brutstätte von Geheimagenten zurückblickt.
Und so verläuft die Handlung des Romans auch auf unterschiedlichen Zeitebenen. Er beginnt in der Gegenwart und zentriert sich dort auf den charismatischen, doch zynischen Geschichtsprofessor Hunt, der sich vom Revolutionär und Gegner des Establishments in den frühen 70er Jahren zum, wenn auch widerwilligen, Mitglied eben dieses Establishments entwickelt hat. Ein, wie unzählige Beispiele nicht nur in Großbritannien belegen, ganz und gar nicht untypischer Werdegang!
Die zweite Handlungsebene wird durch die junge deutsche Doktorantin Wera geschaffen, deren Dissertation von Hunt persönlich betreut wird. Wera hat sich vorgenommen, über Kim Philby zu promovieren, einen der fünf Spione, die zusammen als "Cambridge 5" bezeichnet werden, und der der wohl bekannteste, schillerndste, ruchloseste Spion war, den England je hervorgebracht hat. Gleichzeitig jedoch spionierte jener Philby über Jahrzehnte bis zu seiner finalen Enttarnung für den russischen KGB!
Hunt steht Weras wagemutigem Unterfangen zunächst skeptisch gegenüber, doch lässt er sich nach und nach faszinieren von den Ergebnissen ihrer Recherchen, die sich verweben mit seiner eigenen Vergangenheit und der seiner ehemaligen Kommilitonen aus der gemeinsamen Studienzeit in Cambridge, von denen er sich jedoch längst weitgehend distanziert hat.
Als einer von ihnen eines gewaltsamen Todes stirbt, und dies ausgerechnet in Hunts Arbeitszimmer, sieht letzterer sich unversehens als Hauptverdächtiger - und die Geschichte entwickelt sich zu einem spannenden Krimi, der überraschende Geheimnisse aufdeckt und an dessen Ende dem Leser klar wird, dass Spionage nach dem Ende des Kalten Krieges keineswegs der Vergangenheit angehört sondern weiter gedeiht, wenn sich auch die Schwerpunkte verlagert haben....

Die Autorin, eine bekannte Historikerin, die unter dem Pseudonym Hannah Coler schreibt, erweist sich als profunde Kennerin des Themas, dessen sie sich in dem Roman angenommen hat. Sie erzählt eine verzwickte, nur schwer durchschaubare Geschichte auf unterschiedlichen Ebenen geschickt und flüssig, versteht es hervorragend, den Leser gefangen zu nehmen und eintauchen zu lassen in eine dem Laien weitgehend unbekannte, gefährliche und schillernd-faszinierende Welt, die vielen nur aus den Romanen eines John le Carre, eines Graham Greene oder eines Ian Fleming, dem geistigen Vater des unverwüstlichen James Bond, bekannt sein dürfte. Und die, so mag der erstaunte Leser am Schluss feststellen, die Fiktion sogar noch übertrifft.

Darüberhinaus gibt Hannah Coler auch noch einen ebenso aufschlussreichen wie kritischen Einblick in Alltag und System einer elitären und ehrfurchtgebietenden Universität wie Cambridge und die Mechanismen, die hinter den Kulissen wirksam werden, um das System aufrechtzuerhalten, und die ein Bild werfen auf die britische Gesellschaft von heute, die sich, und das überrascht, seit dem Jahr 1934, als Philby & Co. ihre Geheimdiensttätigkeiten begonnen haben, und das auch den Beginn der zweiten Handlungsebene des Romans darstellt, kaum verändert hat!

Alles in allem haben wir es mit "Cambridge 5" mit einem anspruchsvollen, ob der komplexen Thematik nicht leicht und gewiss nicht nebenbei zu lesenden, jedoch vorzüglich geschriebenen und recherchierten Roman zu tun, für den ich eine klare Leseempfehlung ausspreche!

Veröffentlicht am 21.09.2017

Cambridge – Ort der Spione

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Jeder hat wohl schon einmal von Cambridge gehört. Doch meist verbindet man Cambridge mit der Universität, Dem King’s College oder dem Trinity College. Wer es bisher aber noch nicht wusste, weiß es spätestens ...

Jeder hat wohl schon einmal von Cambridge gehört. Doch meist verbindet man Cambridge mit der Universität, Dem King’s College oder dem Trinity College. Wer es bisher aber noch nicht wusste, weiß es spätestens nach dem Lesen des Buches, dass Cambridge auch ein Ort der Spione ist.

Die Autorin und Historikerin Hannah Coler (Pseudonym) entführt uns in diesem Buch in die Welt der Geheimdienst und Spione. Dabei verknüpft sie geschickt Fiktives mit realen Ereignissen. Der historisch belegte Teil um die Cambridge 5 wechselt mit dem Geschehen in der jetzigen Zeit ab. Zwischendurch gibt es noch Einschübe über die Studentenproteste vor dem Garden House Hotel in den Siebziger Jahren, als Hunt, Jenny, Phelbs, Georgina und Stef Studenten in Cambridge waren, und über die Gedankengänge einer unbekannten Spionin.

Professor Hunt erwartet viel von seinen Doktoranden David, Jasper und Wera. David, der Sohn von Steph, scheint ihm besonders ans Herz gewachsen zu sein. Der Amerikaner Jasper nimmt das Leben leicht, ist aber überzeugt, dass er alles schaffen kann. Die Deutsche Wera ist von dem Spion Jim Philby fasziniert und will ihre Doktorarbeit über ihn schreiben. Hunt ist charismatisch, fordert viel und hat keine besonders gute Meinung über andere Menschen. Obwohl es sein unangenehmen Seiten hat, mochte ich ihn, denn er hält mit seiner Meinung nicht hinter dem Berg.

So lernen wir den Part um Jim Philby und die Cambridge 5 aus Weras Arbeit kennen. Es ist interessant, wie er alle genarrt hat und sowohl für den MI6 als auch für die Russen tätig war. Er und seine Freunde waren unzufrieden mit den Verhältnissen und ließen sich daher in den dreißiger Jahren vom russischen Geheimdienst anwerben.

Nicht nur in den siebziger Jahren sind die Geheimdienste in Cambridge präsent, um Studenten anzuwerben, auch in der jetzigen Zeit ist Cambridge ein Ort der Spione. Dann gibt es einen Mord und Professor Hunt scheint in die Sache verwickelt, denn er und der Tote waren schon lange keine Freunde mehr.

Das Buch ist als Roman herausgegeben worden, doch es ist spannend wie ein Thriller.

Ich kann diesen Roman nur empfehlen.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Spannendes Kapitel der britischen Geschichte

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Die englische Kleinstadt Cambridge ist den meisten von uns als berühmte Universitätsstadt bekannt. Weniger bewusst war zumindest mir, dass Cambridge auch ein Zentrum der Spionage war und ist. Der berühmteste ...

Die englische Kleinstadt Cambridge ist den meisten von uns als berühmte Universitätsstadt bekannt. Weniger bewusst war zumindest mir, dass Cambridge auch ein Zentrum der Spionage war und ist. Der berühmteste – oder berüchtigt, je nach Standpunkt – Spion dürfte Kim Philby gewesen sein, dessen Leben die Autorin hier nachspürt. Seine Geschichte bettet sie in eine zweischichtige Rahmenhandlung ein, indem sie die junge deutsche Studentin Wera in der Gegenwart ihre Dissertation über Philby schreiben lässt. Weras Doktorvater Hunt ist heute Professor in Cambridge, in den 70er Jahren hat er selbst hier studiert. So ergibt sich die dritte Zeit- und Handlungsebene des Buches. Alle drei Ebenen zusammen zeichnen ein spannendes und vielschichtiges Bild von Cambridge und der Spionage-Thematik im 20. Jahrhundert.

Mir persönlich hat dieses Buch sehr gut gefallen, auch wenn ich zu Beginn vielleicht noch etwas anderes erwartet hatte. Wer hier einen Spionage-Thriller voller Action erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden. Wer sich auf eine spannende, vielschichte Handlung in eher ruhigem Erzähltempo einlassen kann und mag, der wird gut unterhalten werden und dabei auch noch so einiges lernen können. Die verschiedenen Zeitebenen und natürlich vor allem die Verknüpfung der Gegenwart mit den Ereignissen aus den 70er Jahren bieten auch einigen Raum zum Miträtseln und Spekulieren. Geübte Krimileser werden hier zwar vielleicht schnell einen Verdacht haben, aber ob und wie sich dieser bestätigt, bleibt bis zum Ende hin offen und die Spannung somit erhalten. Die Geschichte von Kim Philby liest sich wie ein Roman, ist aber der wahre Kern der Geschichte und damit umso interessanter. Ich muss zugeben, mir waren weder er noch die titelgebenden „Cambridge 5“ vorher ein Begriff und ich bin froh, dass diese Wissenslücke nun auf so unterhaltsame Weise geschlossen wurde!

Veröffentlicht am 03.04.2024

Leider noch vor der Hälfte abgebrochen

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Es gibt Bücher, die stellt man, warum auch immer, immer wieder hinten in den Bücherschrank, aber irgendwann denk man sich... okay, das Cover und der Klappentext versprechen viel, liest es einfach mal. ...

Es gibt Bücher, die stellt man, warum auch immer, immer wieder hinten in den Bücherschrank, aber irgendwann denk man sich... okay, das Cover und der Klappentext versprechen viel, liest es einfach mal. Und dann... kommt leider die Enttäuschung, das man irgendwie niht in das Buch reinkommt bzw. wie in diesem hier, es keinen wirklichen Krimi oder Spionagethriller ähnelt, es wird erher die Geschichte der Studentin Wera und ihrer Abhandlung von Kim Philby erzählt. Und von der Abhandlung folgen dann auch gleich noch mehrere Seiten. Füch mich eher eine Biografie oder ein Sachbuch, aber leider kein Roman.

Der Schreibstil und das Cover sind perfekt und ich denke auch, dass das Buch seine Liebhaber findet, ich gehöre allerdings nicht dazu.

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Veröffentlicht am 11.10.2017

Spione in Cambridge

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Inhalt:

Cambridge: Professor Hunt lehr Geschichte an der alten Universität in Cambridge. Er bereut die Promotion der deutschen Studentin Wera, die sich in ihrer Arbeit mit den Cambridge 5 beschäftigt. ...

Inhalt:

Cambridge: Professor Hunt lehr Geschichte an der alten Universität in Cambridge. Er bereut die Promotion der deutschen Studentin Wera, die sich in ihrer Arbeit mit den Cambridge 5 beschäftigt. Das waren 5 Studenten, die sich in den 30er Jahren vom russischen Geheimdienst haben anwerben lassen und lange Zeit als Spione für Russland gearbeitet haben. Als es an der Fakultät zu einem Mord kommt, stellt sich die Frage, welche Rolle Hunt in diesem Fall spielt, aber auch Weras Verstrickung in die Ereignisse wirft einige Fragen auf.

Meine Meinung:

Mir fällt es etwas schwer, eine Rezension zu diesem Buch zu schreiben. Ich hatte eine spannende Agentengeschichte erwartet, das ist dieses Buch aber nicht. Das Thema der Cambridge 5 wird eigentlich nur in Weras Promotionsarbeit behandelt und dieses Teil liest sich daher beinahe wie ein Sachbuch. Interessant sind die Rückblicke in Hunts Studentenzeit, die in Zeit der Studentenunruhen viel.
Eine überraschende Wendung nimmt die Handlung als es in Cambridge zu einem Mordfall kommt. Hier wandelt sich die Handlung beinahe zu einem Krimi. Leider überwiegt im Gesamteindruck der eines Sachbuches, das von einer Rahmenhandlung eingefasst wird.
Mich konnte das Buch nicht richtig fesseln. Meine Erwartungen, die ich durch die Buchbeschreibung hatte, waren wahrscheinlich einfach falsch. Die Geschichte ist gut recherchiert, jedoch sind die Charaktere eher trocken und ich konnte mich nicht richtig mit ihnen anfreunden.
Als Fazit lässt sich sagen: Ein gut recherchiertes Buch zum Thema Philby und Cambridge 5, als Roman oder Krimi eher etwas zu trocken.