»Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln. Es geht um prägende Erlebnisse und Begegnungen des Erzählers, um flüchtige Momente des Glücks, um Einsamkeit und Melancholie, um Entwurzelung und die Sehnsucht nach Heimat, um Kunst und Gesellschaft ebenso wie um die großen Lebensthemen Ferdinand von Schirachs, um merkwürdige Rechtsfälle und Begebenheiten, um die Idee des Rechts und die Würde des Menschen, um die Errungenschaften und das Erbe der Aufklärung, das es zu bewahren gilt, und um das, was den Menschen erst eigentlich zum Menschen macht. In dieser Vielschichtigkeit und Bandbreite der erzählerischen Annäherungen und Themen ist »Kaffee und Zigaretten« das persönlichste Buch Ferdinand von Schirachs.
Kaffee und Zigaretten von Ferdinand von Schirach ist ein Buch mit persönlichen, nachdenklichen und empathischen Geschichten. Es ist anzunehmen, dass zu den Geschichten tatsächlich ein persönlicher Bezug ...
Kaffee und Zigaretten von Ferdinand von Schirach ist ein Buch mit persönlichen, nachdenklichen und empathischen Geschichten. Es ist anzunehmen, dass zu den Geschichten tatsächlich ein persönlicher Bezug besteht. Ich mag den Schreibstil sehr gern und habe den Autoren gern auf dieser literarischen Erkunden begleitet.
"Kaffee und Zigaretten" ist definitiv mein bisher liebstes Buch von Ferdinand von Schirach.
Es überzeugt durch einen gewohnt nüchternen Schreibstil.
Im Gegensatz zu "Verbrechen", "Schuld" und "Strafe" ...
"Kaffee und Zigaretten" ist definitiv mein bisher liebstes Buch von Ferdinand von Schirach.
Es überzeugt durch einen gewohnt nüchternen Schreibstil.
Im Gegensatz zu "Verbrechen", "Schuld" und "Strafe" handelt es sich diesmal allerdings nicht um Kurgeschichten, sondern vielmehr um Gedankengänge, Erinnerungen, Notizen und kurze Essays.
"Das Komplizierte, so wird uns gesagt, seid das Wertvolle. Aber das ist Unsinn. In Wirklichkeit ist das Einfachste das Schwierigste."
Ferdinand verwebt Ethik, Recht und Philosphie, die Würde des Menschen, aber auch zufällige Begegnungen und Erlebnisse miteinander, ohne dass es eine erzählerische Handlung gibt. Vielmehr bekommt man Einblick in die Gedanken eines Schriftstellers, der meiner Meinung nach ein brillianter Kopf ist. Seine Gedanken sind unglaublich lesenwert.
Allerdings würde ich das Buch vor allem denjenigen empfehlen, die bereits von Ferdinand von Schirach gelesen haben. Aber auch sonst ist es definitiv eine Empfehlung.
Das Buch ist wunderbar zu lesen. Die Sprache fließt dahin, unaufgeregt, man spürt den Abstand des Autors zum Geschehen, auch wenn er über Teile aus seinem eigenen Leben schreibt. Gleichzeitig scheint er ...
Das Buch ist wunderbar zu lesen. Die Sprache fließt dahin, unaufgeregt, man spürt den Abstand des Autors zum Geschehen, auch wenn er über Teile aus seinem eigenen Leben schreibt. Gleichzeitig scheint er dem so nahe zu sein, so berührt ... und dennoch irgendwie daneben stehend.
Beim Leser, mir, bleibt dennoch etwas Unzufriedenheit zurück mit der Frage, wozu hat Herr von Schirach das geschrieben? Wenn man all seine anderen Bücher kennt, ist man verwundert. Schirach ist ein faszinierender, hochintelligenter Melancholiker. Seine genauen Weltbeobachtungen lösen sich kunstvoll wie Zigarettenrauch im Nichts des Nichtwissens auf. Entweder ist man vom depressiven Grundton total genervt oder man verfällt ihm wie hypnotisiert. Schirach ist so einzigartig in seinem Schreibstil, dass ich mich sofort in jedem seiner Bücher wie zuhause fühle. Bei Kaffee und Zigaretten hatte ich nun beinahe das Gefühl, dass mein Zuhause seine Nachbarwohnung ist.
Klappentext
»Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und ...
Klappentext
»Kaffee und Zigaretten« verwebt autobiographische Erzählungen, Aperçus, Notizen und Beobachtungen zu einem erzählerischen Ganzen, in dem sich Privates und Allgemeines berühren, verzahnen und wechselseitig spiegeln.
Meine Meinung
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Es passt zum Titel des Buches und zum Stil der anderen Bücher des Autors.
„Kaffee und Zigaretten“ ist anders als jedes andere Buch von Ferdinand von Schirach. Es ist vermutlich das persönlichste Buch das er bisher geschrieben hat, aber deshalb ist es nicht weniger beeindruckend. Die Verbindung von biographischen Elementen mit Beobachtungen und Notizen ist wahnsinnig interessant und erfrischend. Dennoch bleibt Ferdinand von Schirach sich treu, denn nach wie vor spielen Recht und Gesetz eine sehr wichtige Rolle. Natürlich bleibt auch der schlichte und gerade deshalb so eindringliche Schreibstil erhalten, der mich immer wieder aufs Neue begeistert. Ferdinand von Schirach hat mich mit den Anekdoten aus seinem Leben sehr gut unterhalten und es war einfach nur toll mehr über den Mann hinter den Meisterwerken der deutschen Literatur zu erfahren. Wie er dabei Privates und Allgemeines miteinander verwoben hat finde ich einfach nur großartig und sehr besonders. Während des Lesens ist mir immer wieder in den Sinn bekommen welch ein großartiger Beobachter Schirach ist. Schon in seinen anderen Werken habe ich bewundert welch besonderen Blick er auf die Menschen und ihre Geschichten hat. In „Kaffee und Zigaretten“ wird noch deutlicher wie genau er seine Mitmenschen und Umgebung beobachtet und was seine Aufmerksamkeit erregt. In diesem Buch spielen viele Themen eine Rolle, die Ferdinand von Schirach bewegen und es wird auch immer wieder ein Bezug zu seinen anderen Werken deutlich. Dadurch haben diese für mich nochmal mehr Kraft, da hier deutlich wird wie sehr ihn gewisse Themen bewegen und beschäftigen. Es geht hier neben Recht und Rechtsfällen auch um Kunst und Gesellschaft, Einsamkeit und Sehnsucht sowie um Momente des Glücks.
Fazit
„Kaffee und Zigaretten“ ist das bisher persönlichste Buch von Ferdinand von Schirach und hat mich gleichermaßen begeistert wie seine anderen Werke. Die Verbindung von Allgemeinem und Persönlichem macht dieses Buch für mich zu etwas ganz Besonderem. Ein sehr unterhaltsames Buch, das uns einen Einblick in prägende Ereignisse im Leben des Autors gewährt sowie aufzeigt welche Themen Ferdinand von Schirach beschäftigen.
Meinung:
Ich habe von den Anderen gehört, dass dieses Buch kein typisches Buch von Schirach ist. Das stimmt auch. Es besteht aus 48 Kapiteln und haben keine richtigen Überschriften wie üblich, sondern ...
Meinung:
Ich habe von den Anderen gehört, dass dieses Buch kein typisches Buch von Schirach ist. Das stimmt auch. Es besteht aus 48 Kapiteln und haben keine richtigen Überschriften wie üblich, sondern sind einfach nur durchnummeriert. In diesem Buch befinden sich autobiographische Erzählungen, Notizen, auch Themen wie Politik, Geschichte, zudem aber auch ein paar Kriminalfälle. Das Cover ist wie immer komplett weiß mit der schwarzen Überschrift „Kaffee und Zigaretten“ und dazu passend ist Rauch abgebildet.
Auch hier ist Schirach wie immer „kühl“. Einfach und objektiv, kurz und knapp. Der Autor schafft es aber trotzdem, den Leser in seinen Bann zu ziehen und verschiedene Emotionen in einen auszulösen. Die kurzen, aber wie ich finde auch lehrreichen, Kapitel bleiben im Gedächtnis des Lesers bzw. geben Denkanstöße. Ich fand das Buch auch sehr informativ und konnte neues dazu lernen, wie zum Beispiel den Ursprung des Wortes „Magenta“.
Fazit:
Kurze und knappe Erzählungen über verschiedene Themen, die man zwischendurch lesen kann. Eher ein Buch für Schirach-Fans, d.h. Es ist kein Buch, um den Autor und seine Bücher kennenzulernen. Von mir gibt es ⭐(4/5).