Lesenswerter dritter Anthologieband
Der dritte Band der Anthologienreihe enthält neun Geschichten von ebenso vielen Autor:innen. Diese kennt man zum größten Teil bereits aus den Vorgängerbänden, Bob Blanton ist neu dabei. Alle Geschichten ...
Der dritte Band der Anthologienreihe enthält neun Geschichten von ebenso vielen Autor:innen. Diese kennt man zum größten Teil bereits aus den Vorgängerbänden, Bob Blanton ist neu dabei. Alle Geschichten haben wieder einen SF-Hintergrund.
Die Geschichten sind wie gewohnt vielfältiger Natur. Nicht jede hat mir gefallen, doch viele haben mir Lust auf weitere Werke der entsprechenden Autor:innen gemacht, wobei ich von einigen bereits andere Werke kenne und mag.
Gefallen haben mir in diesem Band vor allem die Geschichten, bei denen die Charaktere im Mittelpunkt stehen und auch Wert auf Charakterzeichnung und Emotionen gelegt wurden: Mary Stormhouses „Das Raumschiff, das von Liebe träumte“ hat die Emotion bereits im Titel und macht ihr alle Ehre, allerdings auf andere Weise als man das denken könnte. Szosha Kramers „Die Zeitenblase“ enthält einige interessante Charaktere, die ich gerne wiedertreffen würde. Katharina Maiers „Die Entdeckung von Guang Yu“ ist ein Kammerspiel zweier Charaktere, die erst nach und nach zeigen, was in ihnen steckt, während R. M. Amereins „Das Schicksal steht auf keiner Ladeliste“ vor Emotionen nur so strotzt.
Wie bei fast allen Anthologien gibt es auch hier Geschichten, die mir weniger gefallen haben, benennen werde ich diese aber natürlich nicht, sie waren deutlich in der Unterzahl.
Die meisten Geschichten dieser Anthologie haben mir gut bis sehr gut gefallen und Lust auf weitere Werke der jeweiligen Autor:innen gemacht, so dass ich sie wieder Genrefans und jenen, die einmal ins Genre hineinschnuppern möchten, empfehlen kann.