Ein literarisches Meisterwerk
Dies ist mein erster Roman von Håkan Nesser und es konnte mich in vielerlei Hinsicht beeindrucken. Es ist so anders, so individuell und ausdrucksstark. In dem Roman gibt es Rückblenden, Zeitsprünge, zahlreiche ...
Dies ist mein erster Roman von Håkan Nesser und es konnte mich in vielerlei Hinsicht beeindrucken. Es ist so anders, so individuell und ausdrucksstark. In dem Roman gibt es Rückblenden, Zeitsprünge, zahlreiche philosophische Gedankengänge und Ansätze, einzelne Passagen über die Liebe und das Leben. Es hatte auch etwas Melancholisches an sich, was mich schlichtweg in den Bann gezogen hat. Der Schreibstil ist einzigartig, etwas Besseres habe ich nicht gelesen. Hakan Nesser schreibt so voller Kraft und Gefühl, sehr philosophisch, melancholisch, poetisch, ja fast schon dichtend. Für mich ein literarisches Meisterwerk.
Das Leseerlebnis ist einzigartig. Mir schwirrten zahlreiche Fragen im Kopf, auf die das Buch keine Antwort gab und doch war ich am Ende zufrieden und innerlich ausgeglichen. Trotz seiner Einfachheit und Undurchdringlichkeit hat mich dieses Buch so sehr beeindruckt.
Ein bestimmtes Motiv zog sich durch das ganze Buch - Anonymität. Nesser verbarg dem Leser einige Namen, Städte, Orte usw. und gab lediglich den Anfangsbuchstaben bekannt. Es zeigt, dass Namen keine Wichtigkeit in einer Geschichte haben. Er betonte nur die Namen, die für die Geschichte eine Rolle spielten. Wirklich genial und einzigartig!
Ich hatte nicht geahnt, dass die Liebe hier ihren Fokus bekommt. Es geht um die Liebe, wie sie in einer Choreographie zusammen arbeitet. Geschrieben ist die Geschichte in der Ich-Perspektive des Protagonisten. Auch sein Name wird erst im Laufe der Geschichte bekannt gegeben. Die Liebe ist sehr speziell, fast schon toxisch aber wunderschön, wie Nesser sie beschreibt - sehr widersprüchlich. Angeblich ist es kein typischer Nesser, eher untypisch und doch kann ich es jedem empfehlen!