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Veröffentlicht am 13.10.2017

Eine tolle Familiensaga über eine Kaufhausdynastie

Das Haus der schönen Dinge
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Meine Meinung zum Inhalt und Autorin:
Heidi Rehn hat viel Herzblut in ihre Familiengeschichte der Jüdischen Familie Jakob Hirschvogel in München und ihrem Kaufhaus einfließen lassen. Man spürt das es ihr ...

Meine Meinung zum Inhalt und Autorin:
Heidi Rehn hat viel Herzblut in ihre Familiengeschichte der Jüdischen Familie Jakob Hirschvogel in München und ihrem Kaufhaus einfließen lassen. Man spürt das es ihr ein großes Anliegen war von dieser Fiktiven Kaufhausdynastie dem Aufbau und Werdegang zu Akribisch erzählen, schon sehr Detail verliebt würde ich sagen. Das Leben der Münchner Gesellschaft in den goldenen Zwanzigern ist großartig beschrieben, man genoss das Leben in vollen Zügen, besuchte Partys, feierte das Geld floss, davon flotierte auch das Kaufhaus. Jakobs großer Traum geht in Erfüllung, nicht nur das auch wird er zum königlichen Bayrischen Hoflieferanten ernannt. Dank seiner Frau Thea die ihm nicht nur den Rücken stärkt, nein sie arbeitet mit und bringt viele Kreative Ideen ein, unermüdlich fährt sie mit Tochter nach Paris um dort die neuste Mode einzukaufen. Sie ist die Seele und Motor des Hauses, immer ein offenes Ohr für ihre Angestellten, die Kunden und ihre Familie. Auch Edra die Tochter von Lily tritt in die Fußstapfen. Drei Generation von Frauen die das Schicksal der Kaufhaus Dynastie mitbestimmen. Die mit Herzblut bei der Sache sind. Aber die Zeiten ändern sich in den 30 zigern Jahren, Hitler und seine Schergen kommen an das Ruder. Der Hass auf die Juden und die Verfolgung beginnt. Eine Familie die viele bittere und harte Schicksalsschläge hinnehmen müssen, die ein Auf und Ab erleben und immer versuchen das Ruder jedes mal herum zureisen. Ich habe die Familie bewundert für ihre Stärke den Mut, habe gebangt und gehofft das sie das ganze überleben. Eine Geschichte die 1897 beginnt und 1952 endet, darf man begleiten.. Danke auch für das ausführliche Glossar am Ende des Buches.

Zur Autorin:
Ihr Sprach und Schreibstil war flüssig und leicht lesbar. Schön fand ich den Einwurf der Münchner Dialekte, es gehörte zum Inhalt. Ebenso die damaligen Begriffe wie Ladnerin heute Verkäuferin, Lingerie – Wäsche usw. Das damalige Denken und die Redensarten. Der Plot war sehr gut aufgebaut, so das man es sehr gut nachvollziehen konnte. Etwas störend die abrupten Zeitsprünge, der 1. Weltkrieg und so manches hätte ausführlicher sein dürfen. Aber am Ende liefen offene Handlungen dann doch zu einem großen und ganzen zusammen. Der Spannungsbogen war nicht immer gleich hoch, besonders am Anfang hat sie sehr Ausführlich und detailliert das Kaufhaus beschrieben, das zog sich für meinen Geschmack etwas in die Länge.Aber wie gesagt es war ihre Herzensangelegenheit das Kaufhaus. Ihre Figuren fand ich sehr real und Glaubhaft, Menschen wie du und ich, aus Fleisch und Blut. Sie passten hervorragend in die Zeit, besonders Die Hirschvogelfrauen, waren sehr Emanzipiert, sie hoben sich aus der breiten Masse hervor, keine Heimchen am Herd, nein Geschäftsfrauen durch und durch die mit der Zeit gingen. Die, die Zügel in der Hand hielten. Die einzelnen Charaktere und Emotionen sind gut heraus kristallisiert. Historisch war alles sehr Authentisch, das geschehen zu den damaligen Zeiten Detail getreu wieder gegeben. Ob es die verschiedenen Politischen Lagen waren, die Inflationen, der schwarze Freitag, die Kriege, die Emanzipation der Frauen, die einzelnen Politischen Größen lernte man auch kennen, darunter leider auch Hitler und seine Schergen.Eine Welt im Umbruch erlebte man, teils mit einem unseren dunkelsten Kapiteln. Sie hat es geschafft uns in eine andere Epoche mit zunehmen...

Veröffentlicht am 21.09.2017

Starke Frauen die sich beweisen

Der Frauenchor von Chilbury
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Meine Meinung:
Zur Autorin:
Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen ...

Meine Meinung:
Zur Autorin:
Jennifer Ryan ist mit ihrem Erstlingswerk ein großartiges Debüt gelungen. Ein Roman auf ganz andere Art wie ich ihn noch nicht gelesen habe. Er basiert auf Tagebucheinträgen und Briefen von fünf Personen. Sie hat daraus eine Großartige Geschichte über starke und mutige Frauen gewoben. Von ihrem Mut, ihrer Freundschaft und Zusammenhalt zur einer eigenen Stimme finden. Ich bin begeistert und berührt über das historische Geschehen. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig, berührend und lebendig, es reißt einem mit beim Lesen. Mit viel Fingerspitzengefühl beschreibt sie ihre Figuren und deren Emotionen. Sie lässt uns tief in das Seelenleben von jedem einzelnen Blicken, sie offenbaren sich ja durch ihre Briefe und Tagebucheinträge. Der Handlungsaufbau ist sehr real und logisch. Das historische geschehen während des zweiten Weltkrieges ist sehr gut dargestellt. Frauen die sich nicht unterkriegen lassen, die dafür kämpfen Singen zu dürfen, auch ohne ihre Männer. Den das Leid und das Elend ist schon groß genug, sie wollen sich nicht alles nehmen lassen, den Gesang und Gemeinschaft ist ihr letzter halt. Das alles ist so schön und feinsinnig beschrieben, das mit gerissen wird in den Strudel der Ereignisse.

Zum Buch:
Sehr schön ist das kleine Dorf Chilbury 1940 in England beschrieben und seine Bewohner. Man konnte spüren wie Aufgebracht die Frauen waren als der Vikar ihren Chor auflösen wollte, nur weil ihre Männer und Söhne im Krieg sind. Sie wollen sich das einfach nicht nehmen lassen, ich fand es so toll das Mrs. Prim sich dafür einsetzte und den Frauenchor leiten will. Es ist so einiges los in dem kleinen Dörfchen, so manche Intrige wird dort gesponnen, allein wenn ich an die Briefe von der Hebamme Edwina an ihre Schwester Clara denke, so manchem Dorfbewohner wäre die Zornesröte ins Gesicht geschossen. Sie ist eine raff-und Geldgierige Frau, die für Geld alles tun würde. Skrupellos fand ich sie, und hoffte das sie am Ende für ihre Schandtaten noch büßen muss. Wie heißt es so schön wer Wind sät wird Sturm ernten. Die Tagebucheinträge der kleinen Kitty Wintrop bringen so manches auf den Punkt, sie hat eine gute Beobachtungsgabe. Auch das Jüdische Flüchtlingsmädchen Silvie kommt zu Wort. Allein Miss Tillings Journal war lesenswert auch aus ihrer Sicht konnte man am Dorfgeschehen teilnehmen.Die Briefe von Vinetta, die ältere Schwester von Kitty schreibt fleißig Briefe und lässt uns teilhaben. Am Anfang hatte ich das Gefühl sie ist ein arrogantes und oberflächliches Mädchen. Die Briefe von Colonel Mallord an seine Schwester Maud, öffnen uns die Welt des Krieges, der Schlacht in Dünkirchen, mit all seinem Elend, den verstümmelten, verletzten, dem Blut und dem Tod. Auch der Krieg hat nicht halt vor dem kleinen Dorf gemacht. Die Menschen erfahren die Not, den Hunger, die Trauer und das Elend. Es war hochinteressant das ganze Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln und Ansichten der beteiligten Figuren zu erfahren.
Dieser Satz passt so hervorragend zum Buch:
Seite 57: „ Manchmal liegt der Zauber des Lebens im unbewussten. Dann springt der Funke der Inspiration über, und man überträgt persönliche Energie auf die Musik.“

Veröffentlicht am 19.09.2017

Der Bau von St. Petersburg

Die Stadt des Zaren
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Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Martina Sahler hat einen spannenden, abenteuerlichen und mitreißenden Roman über Zar Peter und die Entstehung über den Bau von St. Petersburg geschrieben. Ein Mann ...

Meine Meinung zur Autorin und Buch:

Martina Sahler hat einen spannenden, abenteuerlichen und mitreißenden Roman über Zar Peter und die Entstehung über den Bau von St. Petersburg geschrieben. Ein Mann der sich seinen Traum erfüllte. Zar Peter ist so toll beschrieben, wie er war, ein Mann Intelligent ,der höflich aber auch brutal sein konnte. Der mit Leib und Seele für seine neue Hauptstadt kämpft, die er 1703 aus einen Sumpfgebiet an der Newa stampft und nebenbei noch im Krieg mit Schweden liegt. Diese Stadt, die eine Weltmetropole werden soll, mit ihr will er das Fundament für eine russische Weltmacht legen. Man spürte wie er dafür brennt. Mit seinem Denken, Handeln und der Politik ist er auf den Westen konzentriert. Er will den Fortschritt und blühende Zukunft für sein Land, fort mit den alten Bärten und Sitten. Viele Ausländer, Handwerker, Ärzte, Geschäftsleute sind seinem Ruf gefolgt. Auch die deutsche Arztfamilie Albrecht, die rasch sein vertrauen gewinnt und eine enge Beziehung zu ihm haben. Die Albrechts, sind eine Familie die sich nicht unterkriegen lässt, die Anfangsbedienungen sind nicht gerade so rosig, aber sie engagieren sich mit den anfangs unwirtschaftlichen und primitiven Bedingungen. Ich habe sie dafür bewundert, Mutter wie Töchter sind mutige Frauen. Die Grafenfamilie, die eng mit Zar Peter befreundet ist, sind das Gegenteil besonders Gräfin Viktoria, ist keine umgängliche Frau, hochmütig, Eiskalt und auch ihre Leibeigenen behandelt sie schlecht, sie lässt gerne die Knute sprechen. Die Tochter leidet unter dieser herrschsüchtigen Mutter. Auch wenn Zar Peter für Moderne und Fortschritt steht, leiden die Leibeigenen und Bauern immer noch in seinem Land. Damit seine Stadt, trotz vieler Naturkatastrophen zur Vollendung kommt, werden sie zur mithilfe gezwungen. Auch wenn es bis an den Rand ihrer Kräfte geht. Besonders schwer trifft es die schwedischen Kriegsgefangenen , die unter unwürdigen Bedingungen Arbeiten und Leben müssen.

Es gibt aber auch etwas romantisches als Helga die älteste Tochter sich ausgerechnet in den schwedischen Gefangen Erik verliebt, eine sehr gefährliche und verbotene Angelegenheit, die den Tod bedeuten kann.Auch der kleine Wirbelwind Paula Albrecht, hat einen Traum, sie möchte Ärztin werden, auch sie brennt für ihre Träume.


Zar Peter, Seite 16:

„Unser Lohn wird eine Stadt sein, die dem Westen zugewandt ist. Eine Metropole, die in seiner Buntheit von Geschichten, Sprachen, Gewändern und Kulturen erstrahlen wird.“


Dies alles kommt in diesem Roman zur Sprache.

Zur Autorin

Den Sprach und Schreibstil ist sehr flüssig und Bildhaft, auch die Sprache fand ich korrekt.

Der Handlungsaufbau ist sehr gelungen, alle lose Fäden liefen am Ende zusammen, auch wenn sie einiges Offenlässt, und sich fragt wie geht es weiter, aber diese Fragen werden in der Fortsetzung beantwortet werden. Die Geschichte war spannend von der 1. bis zur letzten Seite, auch wenn einiges sehr ausführlich war, das Leben der Leibeigenen. Über Zar Peter hätte sie noch ausführlicher berichten und Raum geben können. Ihre Figuren waren sehr real und Glaubwürdig, besonders die Albrechts und Zar Peter und die Grafenfamilie. Auch das Leben der Leibeigenen kam nicht zu kurz. Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben, sodass man in ihre Seelen und hinter ihre wahre Fassaden blicken konnte. Auch das historische geschehen zur damaligen Zeit war sehr gut ausführliche beschrieben. Sehr gut ist der Bau von St. Petersburg beschrieben..

Veröffentlicht am 08.09.2017

Erschütternd und Erschreckend

Pirasol
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Inhaltsangabe: Quelle Lovely Boox

Zwei alte Damen leben in der Papierfabrikantenvilla »Pirasol«: Die scheue Gwendolin ist 84 Jahre alt, Witwe und Alleinerbin des Hauses, Thea ist fünfzehn Jahre jünger ...

Inhaltsangabe: Quelle Lovely Boox

Zwei alte Damen leben in der Papierfabrikantenvilla »Pirasol«: Die scheue Gwendolin ist 84 Jahre alt, Witwe und Alleinerbin des Hauses, Thea ist fünfzehn Jahre jünger und verfolgt einen eigenen Plan. Als man den vom Vater verstoßenen und seit drei Jahrzehnten verschollenen Sohn Gwendolins in der Stadt gesehen haben will, versucht Thea, ihren Einfluss zu sichern und vollends das Regiment im Haus zu übernehmen. Für Gwendolin der Auslöser, sich zu erinnern: an eine Berliner Kindheit während der Zeit des Nationalsozialismus, an den Verlust der Eltern und das eigene Überleben, an einen neuen Anfang mit dem despotischen Papierkönig Willem, einen Brandanschlag und schließlich an die Verbannung des gemeinsamen Kindes. Am Ende lernt Gwendolin, allen Widrigkeiten etwas entgegenzusetzen – sich selbst.

Meine Meinung :
Zur Autorin
Es ist mein erstes Buch von Susan Kreller, den ich von ihr gelesen habe. Ein beeindruckender Roman, der sich durch ihren speziellen und eigenen Sprachstil hervorhebt, er ist stellenweise schon Poetisch. Die Worte perlen ihr flüssig aus der Feder, ihr Erzählstil fordert einem beim Lesen heraus und ist gewöhnungsbedürftig. Aber von Seite zu Seite wurde der Spannungsbogen besser. Die Personen und deren Charaktere sind gut heraus gearbeitet. Es geht um Schuldgefühle, Unterdrückung, Sadismus und Vergebung. Eine Geschichte mit sehr viel Tiefgang.

Zum Inhalt:
Sehr gut sind die beiden Alten Damen Thea die jünger als die 84 Jährige Witwe Gwendolin ist, die langsam zu erwacht und sich zur Wehr setzt. Willem ihr verstorbener Mann unter dem sie Jahrelang litt, der sie seelisch Misshandelte, genauso wie ihren gemeinsamen Jungen. Er hielt sie klein, allein durch seine frostigen Blicke, die man förmlich spüren konnte. Es fröstelte einem beim Lesen. Thea die sie sich nach dem Tode in ihre Villa Pirasol holte, ist aus dem gleichen Holz geschnitzt wie ihr verstorbener Ehemann. Ich glaube hätte Gwendolin geahnt, was sie sich mit Thea ins Haus holte, hätte sie es gelassen. Thea ist wie ein Parasit, eine Zecke die sich festgebissen hat, Gwendolin fängt sich an zu wehren, lehnt sich gegen sie auf, möchte sie aus der Villa haben,um sich von ihrem Regiment und Einfluss zu befreien. Wenn man gemeinsam mit Gwendolin in ihre Kinder-und Jugendzeit abtaucht, lernt man zu verstehen. Da ist die Zeit des Naziregimes, der zweite Weltkrieg, der Vater von den Nazis verhaftet und ins Lager verschleppt, die Mutter seit der Bombennacht vermisst, die Zeit nach dem Krieg, Hunger und Elend. Als sie den Papierfabrikanten Willem Suhr kennenlernt, ihn heiratet, da beginnt so richtig die ganze Tragödie. Ihr Mann ein Despot, der sie erniedrigt und seinen Jungen verachtet. Das alles lastet ihr auf der Seele.....

Veröffentlicht am 27.08.2017

Unsichtbare Bande

Die Geschichte der getrennten Wege
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Das ersehnte Jahrhundert Epos, von Elena geht mit ihrem 3. Band endlich weiter. Wir tauchen ab in die 60 – und 70er Jahre der beiden Freundinnen Elena und Lila. Es ist viel geschehen im Laufe der Jahre, ...

Das ersehnte Jahrhundert Epos, von Elena geht mit ihrem 3. Band endlich weiter. Wir tauchen ab in die 60 – und 70er Jahre der beiden Freundinnen Elena und Lila. Es ist viel geschehen im Laufe der Jahre, auch in Politischer Sache geht es turbulent zu. Elena hat sich mit viel Kraft und Elan hochgearbeitet, ist dem Rione und Neapel entflohen. Lebt mit ihrem Ehemann Professor Pietro Airota in Florenz, hat zwei bezaubernde Töchter und ist eine berühmte Schriftstellerin geworden. Ihre Bücher wurden ins Deutsche, Spanische und französische übersetzt, sie schreibt Zeitungsartikel über brisante Themen, es fing mit dem Artikel über die Fischfabrik von Bruno Soccavo an, wo sie die Missstände und unwürdige Arbeitsbedingten anprangerte. Ihre Freundin Lila, ist eine der betroffenen, sie ist kaputt und krank. Lila scheint keine Energie und Kraft mehr zu haben, ihr Lichtblick ist ihr kleiner Sohn und Enzo Scanno, bei dem sie lebt seit sie sich von ihrem Mann Stefano getrennt hat. Im Gegensatz zu Elena hat sie es nicht geschafft, dem Leben in Neapel zu entfliehen. Elena, verkehrt in höheren Kreisen, ihre Schwiegermutter Adele, hat einen langen Arm und viele Beziehungen, sie ist ein Beispiel und Vorbild für sie. Die Wege der beiden Freundinnen Triften immer weiter auseinander, ihre Wege scheinen sich zu trennen. Aber, wenn die Not am größten ist, scheinen sie für einander da zusein, auch wenn man das Gefühl hat, Lila hast Elena, verbindet sie doch immer wieder dieses unsichtbare Band der Freundschaft. Eine Überraschende Wendung tritt in Elenas Leben ein zu tut einen Schritt den ich ihr nie zugetraut hätte. Sie wird selbstbewusster, Nabelt sich ab und geht ihren eigenen Weg. Ihre Ehe und die Welt in der sie lebt scheint aus den Fugen zugeraten... Ich bin gespannt wie es im letzten und 4. Teil weitergeht.

Zur Autorin:
Auch der 3. Teil war wieder sehr turbulent, mit tiefen Einblicken in das Leben der Protagonisten. Man konnte sie von ihrer wahren Seite kennen lernen und hinter ihre Masken blicken. So mancher entpuppte sich ganz anders als man ihn sah. Ihr Schreibstil ist flüssig und mitreißend. Der Plot war sehr schlüssig aufgebaut und ließ alle Fäden am Ende zusammenlaufen, mit überraschenden Wendungen. Die Geschichte war durch gehend fesselnd, besser fand ich wie Band 2 . Ihre Figuren waren sehr real und glaubhaft dargestellt, auch die einzelnen Charaktere sind gut herausgearbeitet.
Dem Politischen Zeitgeschehen, de Faschisten und Kommunisten, Italien im Umbruch hätte ruhig mehr Raum gegeben werden können. Sonst war die ganze Historische Authentizität sehr gut dargestellt, das Leben in Neapel und in Florenz war sehr Authentisch. Ein sehr lebendiger Roman, mit vielen überraschenden Wendungen, über eine Freundschaft zwei sehr unterschiedlicher Frauen, die eins gemeinsam haben, Pech mit ihren Männern...