Eine Achterbahnfahrt der Gefühle die gleichermaßen nervenaufreibend und schön war
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Die Bücher von Jessica Winter gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. ...
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Die Bücher von Jessica Winter gehören zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Nicht nur, weil sie einen wunderbaren und einnehmenden Schreibstil hat sondern auch, weil die Gefühle und Emotionen der Protagonisten immer so authentisch sind und mich stets aufs neue berühren.
So war es auch dieses Mal wieder mit Charlie und Noah, die mich gleichzeitig zerstört und wieder aufgebaut haben. Beide haben so viel schlimmes in ihrem Leben erlebt und kämpfen doch immer darum weiterzumachen und nicht aufzugeben, besonders Charlie.
Ich glaube ich hatte seit Ewigkeiten keine Protagonistin mehr die ein Happy End und ein wenig Glück mehr verdient hätte als sie. Es war furchtbar zu verfolgen wie sie von Pflegefamilie zu Pflegefamilie geschoben wurde, wie sie von allen zurückgelassen wurde und gelernt hat niemanden mehr zu vertrauen. Ich konnte ihre Angst wieder verlassen zu werden praktisch spüren, weshalb sie sich auch einen Schutzwall aus Sarkasmus zugelegt hat. Ich fand Charlie aber auch unglaublich mutig und stark, dass sie an den Ort zurückkehrt an den sie die besten und gleichzeitig schlimmsten Erinnerungen hat. Sie und ihre Geschichte gehen einfach richtig ans Herz und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sie endlich ankommt und ihren sicheren Hafen findet.
Und wer könnte eher ihr sicherer Hafen sein als Noah, der Jungen den sie seit ihrer Teenager Zeit liebt und denn sie zwar zurücklassen musste, aber nie vergessen hat. Noah ist dabei zwar alles andere als begeistert davon das Charlie wieder in sein Leben kracht (ihr Auftauchen ist wirklich ein beeindruckender Auftritt) aber nur, weil sie ihn an die Geschehnisse von vor zehn Jahren erinnert und er sie auch nie vergessen konnte.
Ich mochte die beiden dabei einfach unglaublich gerne zusammen. Noah ist so fürsorglich und hilfsbereit (selbst als er sie noch meiden wollte) und Charlie kann immer mehr ankommen, was sie ihr ganzes Leben lang nicht konnte. Sie geben sich beide genau das was der andere braucht, halt und Sicherheit. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Möglichkeit ihre Vergangenheit aufzuarbeiten.
Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die Rückblicke in ihr Leben als Teenager. Es war schön zu verfolgen wie sie sich kennengelernt haben und sich näher gekommen sind. Gleichzeitig erfährt man auch einiges über ihre Umstände (besonders Charlies) und kann ihr Verhalten und das sie alle anderen auf Abstand zu halten versucht viel besser verstehen.
(Achtung, Spoiler)
Und dann zum Punkt der mir gar nicht gefallen hat und zwar fast alle Erwachsenen Personen in dem Buch. Bei fast jedem (Noahs Grandpa und einige wenige ausgeschlossen) dachte ich mir nur, gehts noch?? Ich meine wie kann man ein Kind/ Teenager so behandeln und das auch noch in Ordnung finden. Es war furchtbar zu verfolgen wie sie alle mit Charlie umgegangen sind und ich wollte jeden von ihnen am liebsten eine reinhauen, dafür wie sie ihr Herz immer wieder gebrochen haben.
So aber jetzt genug zu meinem kleinen emotionalen Ausbruch zwischendurch (Spoiler Ende)
Denn abgesehen davon habe ich alles an dem Buch geliebt. Charlie und Noah sind mir so ans Herz gegangen und auch viele Nebencharaktere haben sich einen Platz darin gesichert wie Noahs Gramps, Posie und Seven. Das Buch war wirklich eine Achterbahnfahrt der Gefühle die gleichermaßen nervenaufreibend und schön war. Ich war schon lange nicht mehr so von einem Buch berührt, weshalb es definitiv zu meinen Highlights zählt.