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Veröffentlicht am 02.12.2023

Die Dosis macht das Gift....

Ivy und die Magie des Poison Garden
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Ivy Carlton (13) ist alles andere als begeistert, als sie hört, dass ihre Mutter sie nicht mehr mit auf Forschungsreisen nimmt, sondern findet, dass sie in einem Alter sei, in dem sie ein festes zu Hause ...

Ivy Carlton (13) ist alles andere als begeistert, als sie hört, dass ihre Mutter sie nicht mehr mit auf Forschungsreisen nimmt, sondern findet, dass sie in einem Alter sei, in dem sie ein festes zu Hause braucht: auf Carlton Manor bei ihrem Großvater im Nirgendwo, den sie seit Jahren nicht mehr gesehen hat! Als sie dort alleine ankommt, ist das Tor verschlossen und niemand öffnet. Als sie über den Zaun klettert, um zum Haus zu gehen, landet sie in einer Bärenfalle. Kopf über baumelnd trifft sie ihren verschlossenen Großvater Richard Carlton und seinen Gärtnergehilfen Finn (14) und letztendlich die verfressene, sprechende Bärin. Das ist nicht das einzig merkwürdige an Carlton Manor, mit der riesigen Bibliothek und zahllosen Geheimgängen. Inmitten der parkähnlichen Gartenanlage gibt es den umzäunten und streng verbotenen Poison Garten, in dem giftige Pflanzen wachsen. Als ihr Großvater sie endlich in das Geheimnis des Poison Garden einweihen will, wird er vor ihren Augen von drei merkwürdigen Gestalten in Umhängen angegriffen und verschwindet spurlos! Kopflos eilt Ivy in den Poison Garden und gerät in die Fänge einer fleischfressenden Pflanze, aus der Finn sie wieder befreit. Er und der sprechende Fuchs Gabriel mit den gelb leuchtenden Augen, begleiten sie auf der gefährlichen Suche im geheimnisvollen Poison Garden!

Empfohlen wird das Abenteuer ab 10 Jahren, allerdings finde ich dieses geheimnisvolle Buch so unglaublich spannend, dass ich es eher ab 11 Jahren empfehlen würde und mit 12 Jahren ist man definitiv auch noch nicht zu alt dafür. Daher ist die Schrift auch schon etwas klein, aber durch den bequemen Zeilenabstand gut lesbar.

Wie gesagt ist diese unerwartete Reise in den eigentlich verbotenen Poison Garden sehr spannend und sehr gefährlich, aber was bleibt Ivy auch anderes übrig... Sie hat gesehen, in welcher Gefahr ihr Großvater schwebt und nachdem sie schon ihren Vater nicht kennt und ihre Mutter gerade in einem Gletscher steckt... da ist es umso besser, dass sie mit Finn und Gabriel nicht alleine auf ihrer Mission ist!

Das Buch ist unglaublich liebevoll gestaltet und damit meine ich nicht nur, das schöne gartengrüne Lesebändchen und die Giftpflanzensteckbriefe zu Beginn eines jeden Kapitels oder die kleinen Käfervignetten.... Nein, auch im Bucheinband ist eine unglaublich detaillierte Übersichtskarte über den Poison Garden von Alexandra Helm, die auch das sagenhaft schöne Cover entworfen hat.

Ich hatte ja keine Ahnung welche Gefahren und Abenteuer einem in so einem Giftgarten alle erwarten könnten und Ivy geht es da nicht anders, aber sie ist ja wie gesagt nicht alleine, die drei Magier, die sich mit ihrem Großvater angelegt haben, sind es aber auch nicht. Ob da so ein magischer Gärtnergehilfe und ein Fuchs mit goldenen Augen als Unterstützung reichen, fand nicht nur Ivy fraglich. Aber es ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft und sowohl der eigentlich recht bequeme und etwas vorlaute Gabriel, als auch der mutige und loyale Finn waren mir gleich sympathisch. So habe ich ihnen schon so einiges zugetraut und dennoch hat Gesa Schwartz mich mit einer unerwarteten Wendung wirklich überrascht. Die meisten Wendungen in Kinder- und Jugendbüchern kündigen sich ja an, aber hier, wurde ich eiskalt erwischt und ich frage mich wirklich, wie das wohl noch weitergehen wird! Sprachlich hat Gesa Schwartz mich voll in ihren Bann gezogen. Den Garten und die magischen Wesen konnte ich mir super vorstellen, ohne dass ich mich über übermäßige Beschreibungen gelangweilt hätte. Es ist unglaublich lebendig geschrieben. "Dein ganzes Leben lang hast du das Wunderbare außerhalb von dir selbst gesucht. Aber in Wahrheit liegt es in dir."

Natürlich geht alles gut aus, aber für wie lange noch? Da ist die Fortsetzung vorprogrammiert!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei der bloggerjury für mein Rezensionsexemplar und bin schon unglaublich gespannt auf die Fortsetzung nächsten Herbst!

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Veröffentlicht am 29.11.2023

Super Geschenk zur Geburt

Kunterbunte Babyzeit
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Na, braucht Ihr noch dringend eine Geschenkidee zur Geburt eines Kindes oder zu Weihnachten für werdende Eltern? Eine Freundin von mir hat gerade das 3. Kind bekommen und stöhnte, dass sie schon wieder ...

Na, braucht Ihr noch dringend eine Geschenkidee zur Geburt eines Kindes oder zu Weihnachten für werdende Eltern? Eine Freundin von mir hat gerade das 3. Kind bekommen und stöhnte, dass sie schon wieder so viele Kuscheltiere bekommen hätten. Leider kannte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht dieses Babyjournal, in dem man die wichtigsten Schritte und Momente des neuen Familienmitglieds festhalten kann und es später immer wieder aufschlagen und in Erinnerungen schwelgen kann. Es ist absolut individuell und lässt viel Raum für eigene Kreativität, gibt aber auch aus Erfahrung Anregungen für aktuell vielleicht absolute Selbstverständlichkeiten über die man später vielleicht traurig wäre, hätte man sie vergessen, oder sonst grübeln würde.

Es gibt daher eine Seite für die Familie, die Geburtsmaße, Glückwunschkarten zur Geburt, den Handabdruck und den Fußabdruck, liebevoll gestaltete Seiten für jeden Lebensmonat bis zum 1. Geburtstag, für den es auch eine Doppelseite gibt, auf der festgehalten wird, was das Kind bis dahin schon alles geschafft hat (z.B. Essen, Spielen, Sprechen, Schlafen, Bewegen...)

Sehr praktisch, besonders, während man an dem Journal arbeitet, finde ich das Lesebändchen, so dass man die Stelle, an der man gerade war auch dann problemlos, schnell wiederfindet, wenn man mittendrin gerade unterbrochen wird (was ja besonders dann, wenn man schon Kinder hat, gerne mal vorkommt!). Sehr gut gefällt mir, dass es in fröhlichen, aber klischeefreien Farben gehalten ist, da passt es eigentlich immer, selbst wenn das Kind nachher entscheidet divers zu sein. So wird es nie das Gefühl haben, dass die Eltern bei seiner Geburt schon mit Geschlechtererwartungen auf es gewartet haben. Ich finde die Gestaltung sehr liebevoll und niedlich, aber ohne kitschig zu sein. Schade, dass ich so etwas noch nicht kannte, als meine auf die Welt kamen!

Sehr aufwendig ist das Laporello für Erinnerungsfotos, das man bekleben und ausklappen kann, so dass man die ganze Entwicklung auf einen Blick hat, ganz hinten als Überblick sozusagen für das ganze erste Jahr! Durch die hochwertige Fadenbindung ist es ausgesprochen stabil, denn es soll ja auch viele Jahrzehnte halten und immer wieder durch die unterschiedlichsten Hände wandern.

Wer findet, dass das ja total klasse und spannend findet, aber nicht erst warten möchte, bis das Baby denn endlich da ist, kann die Schwangere auch schon früher mit „Kunterbunte Kugelwochen“ von maauwikids überraschen, damit auch die unvergesslichen Momente vor der Geburt dokumentiert werden. Kinder finden es nämlich auch super spannend etwas über diese Zeit zu erfahren!

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Mörderische Weihnachten

Der Weihnachtsmannkiller
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In Norden verschwinden seit einigen Jahren spurlos „Weihnachtsmänner“, so nach und nach, wodurch der Zusammenhang nicht gleich auffiel und nicht nur dort, sondern auch in der Umgebung. Während Rupert mal ...

In Norden verschwinden seit einigen Jahren spurlos „Weihnachtsmänner“, so nach und nach, wodurch der Zusammenhang nicht gleich auffiel und nicht nur dort, sondern auch in der Umgebung. Während Rupert mal wieder von dem Recht des freien Mannes, seiner Gattin fern zu bleiben ausgeht, insbesonders, wenn er solch eine heiße, junge Geliebte hat, schwant Ann Kathrin Klaasen Übles. Als sie die Möglichkeit des gezielten Serienmordes an Weihnachtsmann und Sinner Klaas-Miemen anspricht, sieht Polizeidirektorin Schwarz rot! Zu dumm nur, dass der Rest der höchst erfolgreichen PI Norden auf Ann Kathrins Instinkt vertraut. Noch so ein Grund, warum der Weihnachtsmannkiller, Ann Kathrin als einzige Frau auf seiner Todesliste stehen hat. Allerdings weiß der Weihnachtshasser noch nicht so genau, was er von der plötzlichen Aufmerksamkeit halten soll, sicher ist er sich nur, dass er sich die Kommissarin viel schneller schnappen wird, als sie ihn.

Wie schön, dass es nun auch ein Weihnachts-Spin-Off von Ann Kathrin, Weller, Rupert und Jessi Jaminski gibt. Wobei, ich muss ja zugeben, dass ich so allmählich auch mit Ruperts esotherischer Gattin Beate warm werde, die ich bislang nicht einfach nur naiv fand... aber inzwischen finde ich sie herrlich gewitzt und abgezockt und weiß ihren Rupi genau zu nehmen, auch wenn ich dankend verzichten würde... Nun ja, jede Ehe hat so ihre eigenen Regeln, auch die von Ann Kathrin und Weller. Der wirkte ja bisher meistens in sich ruhend, doch hier können wir in die tiefen Abgründe seiner Kindheit blicken. Siehe da: eine schwere, herzlose Kindheit, formt nicht zwangsläufig Serienkiller, sondern auch absolut menschelnde Kommissare, allerdings mit einer gewissen Aversion gegen Weihnachtsmänner und Nikoläuse... Mir gefällt sehr gut, dass man mit jedem Band mehr über die Persönlichkeiten des Teams erfährt. Auch wenn sie solche Abzieh-Machos wie Rupert sind, wachsen sie einem mit der Zeit ans Herz...

Dieses Mal wird nicht nur aus Ermittlersicht geschildert, nein, Klaus-Peter Wolf lässt uns auch an den bizarren und wirren Fantasien des Weihnachtsmannkillers teilhaben. Nein, Härte in der Erziehung kann Kindern durchaus schaden und so dürfen wir an seinen verdrehten Festvorbereitungen teilnehmen, die der Autor mit großer Hingabe sprachlich zelebriert. So bekommt bei allem Grauen, der Weihnachtsschmuck aus weißen-Rauschebärten auch eine tragi-komische schwarz-ironische Note, die nicht nur mit Spannung, sondern auch Freunde an der Sprache ebenso wie am Absurden bestens unterhält. Ich habe sogar zwischenzeitlich überlegt, ob es nicht mal nett wäre dort mitzuknobeln... aber dann fiel es mir wieder ein, wie kalt es dort oben im Winter ist.... Diese Truppe hat ihren ganz eigenen Charme, auch wenn die Polizeidirektorin ihn weder versteht, noch zu schätzen weiß.

Klaus-Peter Wolf zelebriert das traditionelle Sinner Klaas Knobeln bei 'Ten Kaate, das wahrscheinlich nicht nur Ann Kathrins sondern auch sein Lieblingscafé ist. Neben der Idylle von Knobelspaß, Glühwein und Christstollen bereitet es ihm hörbar freude sprachlich die Messer zu wetzen und von den abwegigen Socialmedia-Irrungen durch Berichte eines Serienkiller zu berichten. Klar, kein Großereignis ohne eine entsprechende #Challenge und natürlich will auch Rupert durch diese seinen großen Moment des fragwürdigen Ruhms! Herrlich was er sich da für uns für eine absurde Challenge ausgedacht hat und mit welcher Hingabe er von den Aufnahmen und dem Hochladen der Teilnehmer berichtet. So macht es richtig Spaß zuzuhören, und so ist nicht erst der große Showdown ein Grund gebannt mit dem Ohr am Hörbuch zu kleben. Ja, so kann der Winter kommen...

Es war mir wieder ein großes Vergnügen zu zuhören!

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Veröffentlicht am 22.11.2023

"Schweres" Thema locker, spanennd und witzig präsentiert!

Nur 300 km
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Carl (12) ist seit einem Autounfall querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Sein Vater saß damals am Steuer und gibt sich seither die Schuld, auch wenn er nichts dafür kann, dass ihm ein Raser die ...

Carl (12) ist seit einem Autounfall querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. Sein Vater saß damals am Steuer und gibt sich seither die Schuld, auch wenn er nichts dafür kann, dass ihm ein Raser die Vorfahrt nahm und ungebremst in seine Seite fuhr. Seither ist er nie wieder Autor gefahren, nun ist er nicht mehr Fahrer von Angela Merkel oder Olaf Scholz, wie früher, sonst sitzt an der Pforte des Bundeskanzleramts. Sein Vater kommt mit der Situation und seinen Schuldgefühlen nicht klar und hat die Familie verlassen, selbst an die Ostsee kam er nicht mit, aber Carl wollte ja auch lieber mit seinen Freunden in ein Rolli-Skat-Camp. Ostsee mit Mama ist öde, nur alte Leute und kleine Kinder, doch dann trifft ihn Fees Flip Flop am Kopf. Sie wohnt in der Jugendherberge gegenüber und fegt wie eine Urgewalt in sein Leben. Ehe er weiß wie ihm geschieht, stehlen sie zwei Renn-Rollis und machen sich 300 km auf den Weg nach Berlin, damit sich Carl endlich mit seinem Vater aussprechen kann – denkt er! Doch der Rolli-Champ, dem sie die „Maschinen“ entliehen haben, ist not amused und dank social media, sind Carl und Fee bald bekannt wie bunte Hunde!

Ein rasanter Roadtrip, der bei nur 300 km eigentlich schnell wieder vorbei sein könnte, denn Rollifahrer dürfen ja umsonst Bahn fahren inklusive Begleitperson, hätte Fee nicht auf TokTik eine fette Spur zu ihnen gelegt. So kommen sie nie unbemerkt ans Ziel und so geht es nach 200 km, ohne Motor weiter! Fee kann die Klappe nicht halten und muss immer und überall die Erste und Beste sein, während Carl, oder Carlchen-Schlau wie Fee ihn nennt, allen beweisen will, dass er es auch alleine schafft und gut klar kommt. Natürlich stimmt beides nicht so und so wird es nichts mit Abends wieder zurück sein. Doch was machen zwei Zwölfjährige allein unterwegs, wenn's dunkel wird? Es gibt Probleme, die bekommt man nur zusammen gelöst und so eine Fahrt nach Berlin kann ein ganz schönes Abenteuer werden, vor allem, wenn man unerkannt bleiben will, damit einen die Polizei nicht zurückbringt. Ach ja, da war ja noch Champ-Bäcker, der seine Rennmaschine zurück will!

Sehr rasant und dennoch einfühlsam schildert Rüdiger Bertram diesen irren Trip aus Carls Perspektive und die ist natürlich eine ganz besondere. Wer denkt auch sonst darüber nach, wie ein Rollifahrer an einem Stehtisch essen soll? Klappt nicht, er kann nur die alten Kaugummis zählen die drunter kleben! Ohne nerviges Mitleid, einfach so wie es ist, schilder Carl nicht nur seinen Kampf mit dieser alles andere als barrierefreien Welt, sondern vor allem seinen Kampf mit sich und seiner Angst mit seinem Vater über seine Gefühle zu reden. Darüber wie mies es ihm geht, nicht weil er nie wieder wird laufen können, sondern weil sein Vater weg ist! Rüdiger Bertram ist ein erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor, der aber auch viele Drehbücher schreibt (aus seiner Feder stammt das Buch „Der Pfad“ sowie das Drehbuch zum preisgekrönten Film). Das merkt man diesem Buch auch an. Durch die vielen Dialoge zwischen Carl und Fee, sowie denen die ihnen begegnen, wird es unglaublich lebendig und authentisch! Während dieses Abenteuers reifen die zwei Kinder heran und Carl begreift, dass es Probleme gibt, die viel größer sind, als seine Sprachlosigkeit bei seinem Vater, oder Fees Eltern, die immer erwarten, dass sie die Beste ist, in egal was! Mitleidlos und doch empathisch, nimmt uns 300 km nicht nur eine Distanz über eine Strecke mit, sondern lässt uns Teil dieses irren Teams werden, mit ihnen die verrücktesten Dinge erleben und dabei sich selbst und anderen näher kommen.

Ich kann nur sagen: Lesen und Finger weg von Rollstuhlgriffen! Ab 10 Jahren!

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Fast noch besser als der preisgekrönte 1. Teil!

Karlchen hilft der Lehrerin, ob sie will oder nicht
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Der Sommer neigt sich dem Ende zu und Karlchen, eigentlich Karla Özgül Elisabeth freut sich schon auf ihren ersten Schultag. Wenn nur nicht Mama unbedingt Karlchens Schultüte selbst basteln wollte, statt ...

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und Karlchen, eigentlich Karla Özgül Elisabeth freut sich schon auf ihren ersten Schultag. Wenn nur nicht Mama unbedingt Karlchens Schultüte selbst basteln wollte, statt eine zu kaufen! Also wenn Mama eins nicht kann und sie kann ja schon viel, ist es basteln. Deswegen will Karlchen es unbedingt verhindern, denn Mama hat ja so viel zu tun, aber es hilft alles nichts! Um Mama zu entlasten will Karlchen ihr dann gerne helfen, auch wenn Mama ihr strengstens verboten hat, in den Vorratsraum mit der Waschmaschine zu gehen... Es kommt, wie es kommen muss und die Katastrophe ist groß! Natürlich muss Karlchen wieder ins Wäschezimmer und dort die dunklen Socken sortieren, dabei kommt es ja schon bald viel schlimmer: der Weg zur Einschulung mit der schönen goldgelben Schultüte und der feingemachten Familie führt über den Hof des alten Ibele und diesen alten Grantler und seine sehr speziellen tierischen Mitbewohner kennen wir ja schon aus dem ersten Band. Klar, dass da die ganze Familie es nicht pünktlich zur Einschulung schafft und Karlchen eigentlich nie wieder in die Schule möchte. Aber wie soll sie das nur verhindern?

Keine Sorge, diese Geschichte ist ebenso abenteuerlich, lustig und herzerwärmend wie Band 1, nur noch ein wenig spannender, da Karlchen jetzt eine echte Bande, die furchtlose Hand und zusamme sind sie nicht nur beste Freunde, sondern auch fest entschlossen ihre neue, junge, wunderbare Lehrerin Frau Müller wieder glücklich zu machen, indem sie ihren verschwunden Hund Benni finden und zu ihr zurückbringen. Aber bis es soweit ist, ist erst einmal eine Menge los, denn eigentlich möchte Karlchen nach dem missglückten Start ja nie wieder in die Schule gehen und probiert auch so allerhand aus, um das zu verhindern. Opas Schreckens Geschichten von seinem Lehrer damals helfen aber wirklich nicht ihr die Angst zu nehmen. Dass Karlchens Lehrerin Frau Nachtigall sie von Anfangn an als Störenfried titutliert ist ja schon schlimm genug, aber Opas Tipps sind nicht so wirklich umsetzbar und machen wenig Mut. Als Karlchens Plan dann auch noch aufzugehen scheint, bekommt Karlchen ein furchtbar schlechtes Gewissen. Natürlich freut sich Karlchen über die neue Lehrerin, aber sie wollte natürlich auch nicht, dass Frau Nachtigall etwas passiert... Ja, Karlchen ist ein herzensgutes Kind, deswegen hat sich ja auch solche Gewissensbisse, aber letztendlich erklärt Frau Müller ihr alle Zusammenhänge und sie kann endlich ganz erleichtert, das gute Ende, dieses ersten turbulenten Schulabenteuers genießen!

Lisa-Marie Dickreiter und Andreas Götz haben mit Band 1 den Deutschen Kinderbuchpreis gewonnen und Band 2 steht ihm in nichts nach! Immer wenn ich denke: „Au weija, das ist jetzt aber pädagogisch fragwürdig, wenn auch aus dem wahren Leben!“ gibt es eine gute Wendung, in Form einer guten Erklärung für eine aufgewühlte Karla Özgül Elisabeth (so wird sie nur genannt, wenn sie was ausgefressen hat, genau wie bei mir... ). Es ist diese witzig-katastrophige Kombi aus gut gemeint und dem Gegenteil, dass nur allzu oft dabei herauskommt (sogar bei Karlchens Mutter!) die die Laune steigen lässt und Karlchen sofort ins Herz schließen lässt. Kein Wunder, dass sie sofort Freunde findet, die sie bei ihrem aufregenden Plan durch dick und dünn begleiten. Da werden Kinderträume wahr! Britta Steffenhagen verleiht dabei nicht nur Karlchen ihre eigene quirlige und leider allzu oft von schlechtem Gewissen geplagte Stimme, ebenso der gestrengen Lehrerin Frau Nachtigall, die kurz vor der Pensionierung steht, der ebenso engagierten wie freundlichen Frau Müller und und und. Während man ihren witzigen und aufregenden Geschichten aus Karlchens Schulalltag lauscht, fliegen die Minuten nur so dahin!

Die zahlreichen freundlich-fröhlichen Illustrationen von Barbara Scholz auf den Tonträgern und dem Inneren und Äußeren des mehrseitigen Papp-Klapp-Covers runden das Hörbuch auch optisch ab. Ein wunderbares Hörerlebnis ab 5 Jahren!

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