Es ist schon erstaunlich wie ein Cover irritieren kann. Jedenfalls war dieses nicht so meins, ABER dafür der Klapptext.
Ich habe direkt aufgehört ihn zu lesen, nachdem ich die Stichpunkte "junge Witwe-schwanger-Haus am Meer" hatte.
Es war ein sehr emotionales Buch. Ich schwankte ständig zwischen "armes Ding" und "mach doch jetzt endlich mal"... Wenn man selber nicht in dieser Situation war, immer sehr schwer...
Das letzte Viertel hat sich dann doch gezogen, das ist tatsächlich eher was für Mädels, die schwer auf Sülz stehen... das ist nicht so meins, denn das Ende war mittlerweile absehbar und ich finde, dass hätte man etwas kürzen können.
Aber ich nehme an, der Großteil der Leserinnen wird es lieben
Ich habe das Buch trotzdem sehr genossen und würde es jederzeit weiter empfehlen.

Break the cycle - Dr. Mariel Buqué

Worum geht es?
Das Buch gibt Ansätze zur Bewältigung von vererbten Traumata.
Ich wähle bewusst das Wort Ansätze, denn ich glaube, dass das Buch alleine nicht ausreichend ist, um tiefsitzende Traumata zu heilen.

Als ich den Klapptext las, war ich sofort interessiert, weil die Thematik sehr aktuell und doch wenig beleuchtet ist. Ich fande die Ansätze von Dr. Buqué lesenswert.

Die Autorin startet mit der Erklärung was unter generationsübergreifenden Traumata zu verstehen ist, wo sie herkommen, wie sie zu erkennen sind.
Dann geht es in die Bearbeitung und Therapie.

Mache Kapitel waren mir zu sehr von Wiederholungen geprägt, teilweise fiel mir das Lesen schwer. Nicht unbedingt, weil ich mich getriggert fühlte, sondern eher weil ich Zweifel an der Umsetzungen hatte. Aber ich bin auch kein Profi des Fachgebietes.

Das Buch steckt voller guter Ideen und Übungen, die therapiebegleitend sicher hilfreich sind. Ich bin überzeugt, dass die Autorin in ihrer Arbeit als Therapeutin damit sehr erfolgreich ist.
Allerdings habe ich Bedenken, dass das Buch allein als Begleiter bei der Trauma-Therapie ausreichend ist.

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Engelsmädchen - Max Bentow

Obwohl der Einstieg richtig gut war und ich schnell vorankam, bin ich dann zum Schluss hin recht ins Stocken geraten und habe gefühlt ewig gebraucht, um das Buch abzuschließen.

Zudem hatte ich das Ende dann bereits erahnt und meine Vermutung hat sich bestätigt. Das mag ich an sich nicht so gern.

Aber von vorn:
Wir lernen Carlotta in einer ungewöhnlichen Situation kennen und stellen dann fest, dass sie die Profilerin in unserem Fall ist.
Sie ist ein eher schwieriger Charakter und Einzelgängerin.
Wir kennen es aus unzähligen Büchern.

Aber es funktioniert auch diesmal wunderbar :)

Schnell wird man von ihr mitgerissen und ist beeindruckt welche Rückschlüsse sie zieht und trotz ihrer Eigenheiten auf Sympathisanten stößt.

Die Geschichte ist recht brutal und die Darstellung detailliert und bildhaft. Der Schreibstil ist flüssig, aber wie eingangs erwähnt, stockt es im letzten Drittel.

Ich empfehle es trotz meiner mäßigen Kritik. Es war ein guter Thriller.

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Daniel Schmidt - Elbschlosskeller

Ich kenne Daniel bis dato aus einer Reality Show im Fernsehen und finde ihn echt sympathisch und bodenständig.
Die Kiez-Geschichten und ihre Bewohner finde ich schon immer super spannend und deshalb habe ich auch schon einige Dokumentationen darüber gesehen.
Zum Geburtstag habe ich dann schließlich von einer Freundin das Buch, zusammen mit einem Gutschein für eine Kiez-Führung mit Daniel, bekommen. In Vorbereitung darauf habe ich das Buch natürlich umgehend verschlungen.
Er erzählt sehr ehrlich und offen aus seinem Leben.
Dabei lässt er nichts aus. Auch die unangenehmen und brutalen Seiten schildert er detailliert.
Zudem lernen wir viele Menschen aus seinem Leben und seiner Arbeit kennen.

Ich muss ehrlich sagen, dass es mir an einigen Stellen manchmal fast zu viel war. Natürlich hat er es so erlebt, da gibt es nichts zu beschönigen. Aber wenn man selbst nicht aus der Szene kommt, liest es sich doch teilweise schwer.
Nachdem ich das Buch gelesen habe bin ich gar nicht mehr so sicher, ob ich mich in den Elbschlosskeller trauen würde. Diese andere Welt, von der immer wieder die Rede ist, hat schon auch etwas Abschreckendes.
Nun denn, wir werden es gemeinsam in Hamburg herausfinden 😎

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Eine glückliche Familie - Jackie Kabler

Also das war vielleicht verrückt. Ich dachte zwischenzeitlich selber ich dreh durch.

Aber von vorn.
Wir lernen Beth kennen, deren Leben eigentlich ganz wunderbar läuft. Fast zu schön um wahr zu sein.

Bis ihre Mutter plötzlich vor der Tür steht, welche die Familie verlassen hat, als Beth noch ein Kind war.
Damit fängt das Elend an.
Ich möchte nicht zu viel verraten, die ersten Details kann man dem Klapptext dazu entnehmen.

Als Leser leidet man ganz schön mit und hat ständig das Gefühl Beth schütteln zu wollen, da relativ schnell offensichtlich war, was hier los ist.
Die Autorin versucht zwar den Leser immer mal wieder auf eine andere Spur zu lenken, aber so richtig mag das nicht gelingen.

Der Schreibstil ist flüssig, man liest das Buch schnell und man fühlt wirklich mit. Das ist der Autorin gut gelungen.
Allerdings verleiht der Inhalt zeitweise ein unangenehmes Gefühl innerlich.
Aber das liegt wohl an jedem Leser selbst :)

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