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Veröffentlicht am 30.11.2023

Lustiger Abzählreim. Sprachlich nicht überragend. Stimmungsvoll illustriert.

10 kleine Weihnachtsmänner
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Inhalt:

10 kleine Weihnachtsmänner sind bereit, Geschenke zu verteilen und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.

Doch wartet die ein oder andere Überraschung auf sie:

Ein Weihnachtsmann schlüpft nochmal ...

Inhalt:

10 kleine Weihnachtsmänner sind bereit, Geschenke zu verteilen und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen.

Doch wartet die ein oder andere Überraschung auf sie:

Ein Weihnachtsmann schlüpft nochmal kurz unter die Bettdecke, ein anderer kippt mit seinem Schlitten um und ein weiterer fürchtet sich im dunklen Wald ...

Bleibt am Ende tatsächlich nur ein einziger Weihnachtsmann übrig?

Fällt das Weihnachtsfest aus?


Altersempfehlung:

ab 3 Jahre


Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen ergänzen die Reime.

Der Zeichenstil ist modern, detailliert und die liebevolle Darstellung der Tiere und der verschneiten Winterlandschaft gefällt sehr. Die zehn kleinen Weihnachtsmänner sind drollig und mit viel Herz gestaltet.


Mein Eindruck:

In kurzen Reimen wird die abenteuerliche Reise der Weihnachtsmänner erzählt.

Von Pannen (über den eigenen Bart stolpern) bis hin zu Selbstverschulden (Hexen sollte man nicht verärgern) sind viele unterhaltsame Missgeschicke dabei, die dazu führen, dass die Anzahl der fröhlichen Kerlchen mit dem Umblättern jeder Seite schrumpft.

Die Idee ist amüsant und die Auflösung (selbstverständlich sind am Ende alle zehn wieder vereint und wohlauf) ist ganz süß gestaltet mit einem gemeinsamen Weihnachtsfest und einer Überraschung.

Die Reime sind zwar einprägsam, jedoch ist sprachlich noch Luft nach oben. Viel zu oft werden Worte verkürzt oder zusammengezogen, um das Schema einzuhalten ("stolpert übern Bart" oder "Hasenohr'n" uvm.).

Gerade bei einem Bilderbuch, in dem ein Abzählreim im Fokus steht, hätte ich mir klare Reime gewünscht.

4 von 5 Weihnachtsmännern!


Fazit:

Ein drolliges Vorlesevergnügen zur Weihnachtszeit. Sprachlich, aber eher durchschnittlich.

Wunderschöne Illustrationen ergänzen die turbulenten Ereignisse.


...

Rezensiertes Buch: "10 kleine Weihnachtsmänner" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.11.2023

Kurioser Mix aus Jugendkrimi, magischem Märchen und Fantasy-Elementen: spannend erzählt und atmosphärisch illustriert.

Der Spurenfinder
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Inhalt:

Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen hat vor Jahren zum Schutz seiner Zwillinge Ada und Naru seinen Job an den Nagel gehängt und ist in das verschlafenste und ödeste Dorf im ganzen Königreich ...

Inhalt:

Der berühmte Spurenfinder Elos von Bergen hat vor Jahren zum Schutz seiner Zwillinge Ada und Naru seinen Job an den Nagel gehängt und ist in das verschlafenste und ödeste Dorf im ganzen Königreich gezogen.

Friedhofen bietet ihm die Ruhe und Muße, endlich an seinen Memoiren zu arbeiten ... zwanzig Bände sind es inzwischen.

Die 12-jährigen Ada und Naru jedoch langweiligen sich zu Tode.

Als in dem Kuhkaff ein brutaler Mord geschieht, eine Dorfbewohnerin spurlos verschindet und der Spurenfinder vor eine Reihe Rätsel steht, ist auch die Neugier der Zwillinge geweckt.

Untätig zu Hause rumsitzen, während der Vater sich in das spannendste Abenteuer seines Lebens stürzt? Auf gar keinen Fall!

Eine abenteuerliche und gefährliche Reise durch das Königreich beginnt ...


Altersempfehlung:

etwa ab 12 Jahre

Seitens des Verlages gibt es hierzu keine Angaben, da das Buch als Roman gelistet wird.

Im Hinblick auf Handlung, Charaktergestaltung und Illustrationen, sehe ich es eher in der Kategorie Jugendbuch. Hierfür spricht auch die Tatsache, dass "Der Spurenfinder" ein Vater-Töchter-Gemeinschaftsprojekt ist.


Einbandgestaltung und Cover:

Das Cover erzeugt Neugier. Nicht nur, weil die Figuren als Scherenschnitt gezeigt nicht klar erkennbar sind, sondern auch weil die verzweigten Wurzeln des Baumstumpfes verdeutlichen, wie tiefgründig der Spurenfinder suchen muss.

Vorder- und Rückseite ergeben ein Gesamtbild, was mir immer sehr gut gefällt. Zudem sind alle Schriftzüge vom Titel über Autor:innen bis zum Zitat auf dem Buchrücken erhaben. Es gibt sogar ein farblich passendes Lesebändchen.

All dies macht einen hochwertigen Eindruck. Dennoch gibt es für die Einbandgestaltung Punktabzug. Da auf einen Schutzumschlag verzichtet wurde, ist das Buch - egal wie vorsichtig man ist - unfassbar anfällig für angestoßene, abgeriebene Ecken und Flecken.


Illustrationen:

Eine detaillierte Landkarte der verlorenen Provinzen - mittendrin das verschlafene Friedhofen - ziert den Buchvorsatz und hilft, die Reise der drei Hauptcharaktere nachzuvollziehen.

Ausdrucksstarke und detailverliebte Bleistiftzeichnung erwecken das Spurenfinder-Trio zum Leben, ergänzen das Abenteuer und unterstreichen wichtige Szenen. Einige der Illustrationen sind sogar ganzseitig und man sollte sich auf jeden Fall die Zeit nehmen, die Bilder genauer zu betrachten.

Die Bandbreite reicht von Portraits bis hin zum faszinierenden Blick aus der Vogelperspektive auf die Hauptstadt des Königreiches.


Mein Eindruck zur Geschichte:

Bei der Beschreibung "Fantasy-Krimi-Komödie" wird viel versprochen und tatsächlich das Meiste eingehalten.

Fantasy:

Das Setting ist mittelalterlich und magisch und mit vielen Details fantastisch ausgestaltet: über dem Königreich stehen zwei Monde, das Dorf ist mit Schmied, Bäcker, Kräuterhändler, Heilerin usw. ausgestattet, im Nachbardorf (eine Stunde Fußweg) ist ein Jahrmarkt mit beeindrucken Schaustellern und großen Spektakeln zu Gast. Im Verlauf der Geschichte tauchen Elfen, Zwerge, Kobolde und andere mystische Wesen aber auch faszinierende Monster auf.

Krimi:

Der Jugendkrimi wird stringent erzählt und frischen Wind bringen hauptsächlich die Zwillinge in die Ermittlungen. Zusätzlich zum Mordfall verschwinden Personen/Tiere und es darf fleißig mitgerätselt werden. Die Storyline ist interessant gestaltet und über ein paar Längen sieht man angesichts der schlüssigen und spektakulären Auflösung gerne hinweg.

Komödie:

Aberwitzige und herrlich lustige Sticheleien zwischen den Geschwistern oder gegenüber dem Vater sorgen dafür, dass die Atmosphäre nicht zu düster und bedrohlich wirkt.

An einigen Stellen ist es dann aber zu viel bzw. zu aufgesetzt.

Es finden sich auch Anspielungen, Filmzitate und andere Easter Eggs.
"Sie sind der schäbigste Spurensucher, von dem ich je gehört habe"
"Aber Sie haben von ihm gehört", sagte Ada nicht ohne Stolz.
(vgl. S. 182 - abgewandeltes aus Fluch der Karibik)

"Der Spurenfinder" punktet neben schräg-charmanten Dialogen, Running Gags und Fantasy-Elementen sowie einer spannenden Ermittlung mit überraschenden Wendungen ganz besonders durch die sympathischen und authentischen Hauptcharaktere:

Elos von Bergens Rückzug und sein Wunsch, die Zwillinge vor weiteren Gefahren - ausgelöst durch seine bisherigen Heldentaten - ist ebenso verständlich wie das Aufbegehren der Kinder.

Ada und Naru sind abenteuerlustig, aufgeweckt und neugierig. Die 12-Jährigen wollen etwas erleben und nicht am langweiligsten Ort des Königreichs versauern. Während Ada ein cleveres Köpfchen ist ... manch einer behauptet, sie sei eine Streberin ... handelt Naru gerne mal etwas unüberlegt, aber mutig.

Der Konflikte zwischen den Generationen zieht sich durch das gesamte Abenteuer und wird immer wieder aufgelockert von flapsigen Sprüchen und Nachsicht seitens Elos. Dem Vater ist durchaus bewusst, was seine Zwillinge alles auf dem Kasten haben.

Gewisse Parallelen zwischen dem Schreiber-Trio und dem Spurensucher-Trio zu entdecken, fällt nicht schwer. Es ist aber nicht nur die Entstehungsgeschichte dieses Romans sowie die Konstellation eines Vater-Tochter-Teams beim Schreiben, die dazu führt, dass die Charaktere Elos von Bergen und seine Kinder so greifbar und authentisch erscheinen.

Die "Fantasy-Krimi-Komödie" entwickelt sich zu einem spannenden und turbulenten Abenteuer und - soviel sei ohne zu spoilern verraten - es bleibt nicht bei einer Leiche. Wie das Cover bereits andeutet, liegen dem Mord noch ganz andere, ältere Verbrechen zugrunde.


Hörbuch-Tipp:

Zeitgleich ist das Buch in ungekürzter Fassung als Lesung erschienen: genial vorgetragen vom Autor selbst.

Marc-Uwe Kling verleiht den mit viel Herz und Liebe zum Detail ausgearbeiteten Charakteren eine ganz besondere Stimme ... wie üblich (und erhofft) mit einem Hauch Känguru


Fazit:

Ein überraschend gelungener Mix aus Krimi, Fantasy und ein wenig Klamauk, auch wenn die fantastische Geschichte einige Längen aufweist.

Mein Highlight ist neben den detaillierten, atmosphärischen Bleistiftzeichnungen das authentische Verhältnis der drei Hauptcharaktere untereinander.


...

Rezensiertes Buch: „Der Spurenfinder" aus dem Jahr 2023

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2023

Weihnachtlicher Fall zum Miträtseln: spannend, düster und geheimnisvoll!

Die drei ??? O du finstere
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Inhalt:

Mathilda Jonas träumt von einer besinnlichen und ruhigen Weihnachtszeit.

Diesen Wunsch erfüllen ihr Ehemann Titus und ihr Neffe Justus nur allzu gerne. Gemeinsam mit Justus' Freunden Peter und ...

Inhalt:

Mathilda Jonas träumt von einer besinnlichen und ruhigen Weihnachtszeit.

Diesen Wunsch erfüllen ihr Ehemann Titus und ihr Neffe Justus nur allzu gerne. Gemeinsam mit Justus' Freunden Peter und Bob reist die Familie Jonas zu einer verschneiten Pension in den Bergen. Kein Fernsehen, kein Internet, kein Handyempfang ... einfach nur Stille und Erholung.

Doch die Idylle im Snowflake Lodge dauert nicht lange. Eine gehörnte, unheimliche Gestalt treibt ihr Unwesen: der Krampus!

Allen Drohbotschaften in blutroter Schrift zum Trotz ermitteln Justus, Peter und Bob.

Wird es den drei ??? gelingen, das Rätsel um diese mysteriöse Schreckensgestalt zu lösen?


Ein Weihnachtsfall in 24 Kapiteln und mit 24 farbigen Illustrationen. Erzählt von Hendrik Buchna.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahren


Meine Meinung:

Aufgrund der 24 Kapitel kann dieser Weihnachtsfall als Adventskalender genutzt werden.

Jeder Abschnitt wird eingeleitet durch eine ganzseitige farbige Illustration, wobei mit jedem Kapitel ein weiteres Dekorationselement hinzukommt. Am Ende ist die Zeichnung nahezu ein Ebenbild der Coverillustration.

Tante Mathildas Wunsch ist nur allzu gut verständlich:
"Weihnachten wie im Bilderbuch: ruhig, romantisch, verschneit" (vgl. S. 8)

Schneebedeckte bzw. festlich geschmückte Kulisse und andere weihnachtliche Details sorgen für die passende Atmosphäre.

Doch bei den drei Detektiven gibt es (zum Glück für alle Lesenden) keine Verschnaufpause. Der nächste Fall wartet bereits.

Die Legende des Krampus bringt diese Detektivgeschichte in einen weihnachtlichen Kontext.

"Bei diesem Wesen handelt es sich um den sogenannten Krampus, eine mythologische Schreckgestalt aus Nord- und Mitteleuropa. Laut Legende zieht sie während der Adventszeit, ähnlich wie der bekanntere Knecht Ruprecht, im Gefolge des Nikolaus durch die Lande und bestraft oder verschleppt unartige Kinder."
(Bob, vgl. S. 34)

Von idyllisch schlägt die Atmosphäre um in düster und geheimnisvoll.

Man darf sich freuen auf typische Szenen wie das Überreichen der Visitenkarte, brenzlige Situationen mit Rettung in letzter Sekunde, mysteriöse Vorkommnisse und ein großes Finale.

Ein Highlight sind wie immer die pointierten Dialoge voller Ironie und Sarkasmus und die kleinen, aber feinen Neckereien und Sticheleien der drei Junior-Detektive untereinander.

Der Fall selbst ist spannend erzählt und interessant konstruiert, aber die Auflösung am Ende nicht besonders spektakulär.

4 von 5 Christbaumkugeln für dieses weihnachtliches Lesevergnügen sowie eine Leseempfehlung für Fans der drei ???


Fazit:

Ein spannender und düsterer - aber nicht sonderlich überraschender - Fall in weihnachtlicher Idylle.

Das Abenteuer punktet mit schrägen Dialogen und drei pfiffigen Junior-Detektiven.


...

Rezensiertes Buch: "Die drei ??? O du finstere" aus dem Jahr 2019

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2023

Witzige Dialoge, weihnachtliche Atmosphäre und ein durchschnittlicher Fall zum Miträtseln.

Die drei ???: und der 5. Advent
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Inhalt:

Lydia Candle ist im Innern Kind geblieben. Die alte Dame führt die Tradition des Adventskalenders fort.

Doch was sie am 1. Dezember im Säckchen findet, verschlägt ihr den Atem!

Eine sonderbare ...

Inhalt:

Lydia Candle ist im Innern Kind geblieben. Die alte Dame führt die Tradition des Adventskalenders fort.

Doch was sie am 1. Dezember im Säckchen findet, verschlägt ihr den Atem!

Eine sonderbare Botschaft: Am 5. Advent soll aus Rache ein fürchterliches Verbrechen verübt werden!

Stammt die mysteriöse Nachricht tatsächlich von ihrem Enkel Edward, der bereits seit fünf Jahren tot ist?

Handelt es sich um einen geschmacklosen Scherz?

Justus, Peter und Bob bleiben 24 Tage, um das Rätsel zu lösen ...


Ein Weihnachtsfall in 24 Kapiteln und mit 24 farbigen Illustrationen. Erzählt von André Minninger.


Altersempfehlung:

ab 10 Jahren


Meine Meinung:

Aufgrund der 24 Kapitel kann dieser Weihnachtsfall als Adventskalender genutzt werden. Da so mancher Abschnitt jedoch kurzweilig erzählt und schnell gelesen ist, kann und darf man natürlich das ganze Buch in einem Rutsch lesen.

Angelehnt an die Coverillustration wird jeder Abschnitt (1. bis 24. Dezember) eingeleitet durch eine ganzseitige farbige Illustration, wobei zu Beginn nur eine Kerze brennt. Am Ende ist die Zeichnung ein exaktes Abbild der Coverillustration.

Jeden Tag gibt es ein neues Puzzlestück und dank Christstollen, Zimtsternen, (deutschen) Weihnachtsbräuchen und anderen Details kommt festliche Stimmung auf. Noch mehr Atmosphäre bietet aber das mit passender Musik ausgestattete Hörspiel.

Enkel oder Neffe? Hier geht's drunter und drüber. Während der Klappentext von Mrs Candles Neffen spricht, handelt es sich in der Geschichte jedoch um den (vermeintlich) verstorbenen Enkel. Trotzdem taucht auch hier versehentlich die Bezeichnung Neffe auf. Was zusätzlich verwirrend ist, da sich tatsächlich ein unbekannter Dritter als ihr Neffe ausgibt.

Großartige Überraschungen und Wendungen sollte man nicht erwarten, obwohl jedes Kapitel mit einem kleinen Cliffhanger endet. Dieser erweist sich oft als gar nicht so spektakulär. Einiges ist vorhersehbar und allein die Neugier auf die endgültige Auflösung des Rätsels lässt schnell weiterlesen.

Zum Schmunzeln bringen schräge sowie ironische Dialoge und die liebgewonnenen, kleinen Neckereien zwischen den drei Detektiven.

Typische Szenen, brenzlige Situationen mit Rettung in letzter Sekunde dürfen nicht fehlen.

Ein weihnachtliches Lesevergnügen für kleine und große Fans der drei ???


Fazit:

Ein interessanter, aber nicht sonderlich überraschender Fall in weihnachtlichem Kontext.

Die Geschichte punktet mit drei sympathischen, pfiffigen Junior-Detektiven und schräg-charmanten Dialogen.


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Rezensiertes Buch: "Die drei ??? und der 5. Advent" aus dem Jahr 2013

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2023

Ein magisches und unterhaltsames Abenteuer über Selbstfindung und große Träume. Zauberhaft illustriert.

Eine Weihnachtsmaus namens Miika
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Inhalt:

Die Geschichte, wie ein kleiner Jungen namens Weihnacht (eigentlich heißt er Nikolas, aber da an Weihnachten geboren, ist dies sein Kosename) seine Berufung gefunden hat und zum Weihnachtsmann ...

Inhalt:

Die Geschichte, wie ein kleiner Jungen namens Weihnacht (eigentlich heißt er Nikolas, aber da an Weihnachten geboren, ist dies sein Kosename) seine Berufung gefunden hat und zum Weihnachtsmann wurde, ist bereits erzählt.

Doch wie ist das mutige Mäuschen Miika, das Nikolas bei seiner abenteuerlichen Reise begleitet hat, eigentlich bei ihm gelandet?

Die kleine Maus hatte zuvor selbst auch schon so Einiges erlebt.

Dies ist also die Geschichte von Miika.

Eine große Erzählung über einen kleinen Helden.

Die Geschichte einer Maus, die hinaus in die Welt zieht, Freunde findet und den köstlichsten Käse ihres Lebens entdeckt ...


Altersempfehlung:

ab 8 Jahre


Cover- und Einbandgestaltung/Illustrationen:

Das mit zarten Schneeflocken verzierte Buchcover sorgt bereits für eine winterliche Stimmung.

Miika mit triumphierendem Blick ist herrlich anzuschauen.

Im Gegensatz zu den ersten drei Weihnachtsbüchern ist dieses nicht mit Schutzumschlag versehen und ein paar Zentimeter größer.

Im Innern unterstreichen detaillierte Bleistiftzeichnung das Gelesene und geben den Figuren ein Gesicht. Einige Illustrationen sind ganzseitig oder erstrecken sich sogar über eine Doppelseite.

Sie erzeugen trotz einiger Dunkelheit eine zauberhafte Atmosphäre.


Mein Eindruck:

Während sich die ersten drei Bücher rund um den Halbwaisen Nikolas an Kinder etwa ab 10 Jahre richten, ist Miika ein Buch zum Vor- oder gemeinsamen Lesen ab 8 Jahre.

Kurze Kapitel und etwas größere Schrift eignen sich auch gut zum Selberlesen. Der Bildanteil ist erfreulich hoch.

Es ist ein eigenständiges Abenteuer, das auf Vorgeschichte und Charakter der "Weihnacht"-Trilogie zurückgreift. Im Fokus steht der kleine Mäuserich Miika.

Die Erlebnisse des fröhlich-frechen Kerlchens werden mit viel Humor und charmant erzählt.

Wie für englische Kinderbücher typisch, ist die Ausgangssituation der Maus alles andere als rosig:

Der Vater wird von einer Schneeeule verspeist, die Mutter ist mit dem Wurf so überfordert, dass sie Miika zunächst völlig übersieht.

Es ist zu eng in der Höhle und das Essen reicht hinten und vorne nicht aus.

Kurzentschlossen und mutig lässt Miika sein altes Leben hinter sich und zieht hinaus in die Welt.

Die Nebencharaktere sind ebenso liebevoll gestaltet: Maus Künna, Rentier Blitz, Wahrheitselfe Pixie, Wichtel Kleine Nusch und Väterchen Toppo uvm.

Den düsteren Gegenpart bilden die Trolle. Finstere Gestalten, die jedoch den köstlichsten Käse herstellen.

Zwischen Freundschaft, Selbstfindung und Selbstzweifeln spielt auch Magie eine große Rolle.

Miika lebt bei den Elfen in Wichtelgrund und durch einen Zufall geschieht etwas Wundersames:

"Du wurdest mit einem Hoffnungszauber belegt", erklärte Väterchen Toppo. "Genau wie Nikolas damals. Der Drumwick ist einer der wichtigsten Zauber der Wichtelmagie."
"Das heißt, du bist jetzt halb Maus, halb magisch", sagte Nusch, die mit einem Kreisel spielte. "So wie Nikolas halb Mensch, halb magisch ist. Das ist so aufregend!"
(vgl. S. 50)

Plötzlich scheint Miika unverwundbar und kann sogar zaubern.

"Und Miika erinnerte sich an einen Satz, den er einmal den weisen alten Wichtel Väterchen Toppo sagen hören hatte...
Das Unmögliche ist eine Möglichkeit, die du nur noch nicht erkannt hast."
(vgl. S. 70 f.)

Doch dann kommen bei Mäusefreundin Künna Fragen auf: Ist Miika überhaupt noch Maus oder eher Elfe? Ist er sich nun zu fein für einfache Mäuse? Hält sich für etwas Besseres?

Zu irgendetwas muss diese Magie jedoch nützlich sein und so zieht Künna den Mäuserich erst Recht in den Schlamassel. Käseklau bei den Trollen ist eine total verrückte Idee.

Zugegeben, die Handlung braucht eine Weile, um in Fahrt zu kommen bzw. erahnen zu lassen, wohin die Reise geht, wird dann aber zur spannenden Geschichte.

Es ist eine außergewöhnliche (stellenweise düstere und herzzerreißende) Erzählung über die Suche nach sich selbst, das Überwinden von Zweifeln und am Ende der wertvollen Erkenntnis, dass man die Dunkelheit braucht, um das Licht zu sehen und dass jeder - ganz gleich ob Junge oder Maus - etwas Besonderes ist.


Fazit:

Ein magisches Märchen!

Das Abenteuer punktet mit liebenswerten Charakteren, humorvollen wie herzerwärmenden Dialogen und einer phantasievollen Kulisse.

Detaillierte und atmosphärische Bleistiftzeichnungen ergänzen die Geschichte und erwecken die Charaktere zum Leben.


...

Rezensiertes Buch: "Eine Weihnachtsmaus namens Miika" aus dem Jahr 2022

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