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Kleine_Leseecke

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2023

Unglaublich anziehend, aber dann...

Das Bernsteinkind
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Inhalt:
Ein mysteriöses Buch zieht Passanten in seinen Bann. Zum Mitnehmen scheinbar zufällig platziert, besticht das Cover mit einem leuchtend gelben Auge auf schwarzem Grund. Wenig später sind eben diese ...

Inhalt:
Ein mysteriöses Buch zieht Passanten in seinen Bann. Zum Mitnehmen scheinbar zufällig platziert, besticht das Cover mit einem leuchtend gelben Auge auf schwarzem Grund. Wenig später sind eben diese Passanten tot. Grausam ermordet und ihre Augen durch bernsteinfarbenes Kunstharz ersetzt.
Trojahn hadert immernoch mit seinen Panikattacken. Doch hofft er, in der chinesischen Kampfkunst ein Ventil gefunden zu haben. Als die grausigen Leichen immer schneller auftauchen, kommt er jedoch viel schneller an seine Grenzen als ihm lieb ist.

Meine Einschätzung:
Als ich dieses Buch begonnen habe, hat es einen ganz extremen Sog auf mich ausgeübt. Ich hatte das Gefühl, nicht Max Bentow in der Hand zu halten sondern eher das Buch aus der Story. Ich habe mich beobachtet gefühlt, wollte unbedingt weiterlesen.
Doch schon auf den ersten 150 Seiten bin ich immerwieder über faktische Fehler und Logikzweifel gestolpert. Zum Beispiel: Abwehrverletzung unter den Fingernägeln...wie soll das gehen?
Eine erwachsene Frau erhängt sich an einem Heizungsrohr....wie soll das gehen?
Die Erhängte wird vom Bestatter zwar in einen Sarg gepackt, aber offen im Keller liegen gelassen....echt jetzt?
Alles so Stolpersteine, die mir den unglaublich fesselnden Plot gleich zu Beginn echt versaut haben.
Vom Schreibstil war es wieder ein Genuss. Leicht, mitreißend, grausam und schockierend. Bentow versteht es einfach, Leser*innen zu binden.
Leider war mir dann aber auch der Schluss wieder im Wesentlichen zu unklar und zu vorhersehbar. Das Motiv des Täters mutete sehr dürftig an, einige Morde (es waren VIELE) waren damit überhaupt nicht erklärt. Frei nach dem Motto 'Gestorben wird immer' wurde der Weg mit äußerst blutigen Taten gepflastert. Hier wäre weniger mehr gewesen. Denn die perfide Art und Weise wäre mehr als ausreichend gewesen.

Fazit:
3 🌟 für ein eigentlich sehr gutes Werk. Welches sich aber im Verlauf vom Highlight zum Durchschnitt verschlechtert hat.

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Leider habe ich mir mehr erhofft.

Die Totenfrau von Edinburgh
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Dies ist Band 5 der Reihe um Ian Frey und Alastair McGray. Es handelt sich eine historische Krimireihe, angesiedelt zum Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland, bei der es auch mal mystisch zugeht.

Dieses ...

Dies ist Band 5 der Reihe um Ian Frey und Alastair McGray. Es handelt sich eine historische Krimireihe, angesiedelt zum Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland, bei der es auch mal mystisch zugeht.

Dieses Mal verschlägt es Frey und McGray ins verregnete Edinburgh im November 1889. Die ehrenwerte Mme. Katherina wird für eine Séance im Haus der reichsten Familie der Stadt engagiert. Wenig später sind alle sechs Familienmitglieder tot. Nur die Hellseherin überlebt den Ausflug in die Geisterwelt. Nun ist an dem ungleichen Ermittlerduo die Unschuld von Katherina zu beweisen und sie vor dem Strick zu bewahren. Nur leider sprechen alle Beweise gegen sie.

Im Grunde hat Muriel hier wieder eine echt spannende Geschichte zu Papier gebracht. Wenn da nicht unglaublich ausufernde Kapitel wären, die einen weder voran bringen, noch in irgendeiner Weise fesseln würden. Solche wechseln sich mit äußerst spannenden Passagen ab und stören somit ganz extrem den Lesefluss. Nachdem die Geschichte dann zu einem unerwartet fesselnden Höhepunkt kommt, wird man mit einer Auflösung auf den Boden der Tatsachen geholt, die ihre Bezeichnung echt nicht verdient. Wie konfus willst Du sein? Muriel: JA. Nur um dann in einen Cliffhanger des Todes zu enden, der einen quasi zwingt, das nächste Buch direkt zur Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 05.06.2023

Leider nicht der krönende Abschluss

Leere Straßen in Frankfurt
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Jörg Erlebach entführt uns ins Frankfurt 1550. Dort wird ein Wilderer auf frische Tat ertappt. Auf das Schießen eines Rehbocks steht die Todesstrafe. Doch was will der klapprige Alte immerwieder von ihm, ...

Jörg Erlebach entführt uns ins Frankfurt 1550. Dort wird ein Wilderer auf frische Tat ertappt. Auf das Schießen eines Rehbocks steht die Todesstrafe. Doch was will der klapprige Alte immerwieder von ihm, der dauernd vor seiner Nase auftaucht?
Im selben Zug befinden wir uns aber auch im Frankfurt der Gegenwart. Genauer gesagt in der Tiefenschmiede. Was der Wilderer Hans Winkelsee, Stonehenge und der Weltengänger Daniel Debrien dieses Mal gemeinsam haben, erfahren wir in dieser Geschichte.

Ich liebe die Bücher von Jörg Erlebach für seinen Humor, seine Art Fantastik und Moderne zusammen zu bringen.
Leider konnte er mich dieses Mal nicht abholen.
Auf der einen Seite steht wieder eine Sage Frankfurts nach wahren Begebenheiten und echten Orten. Auf der anderen Seite wird diese verwoben mit einer fiktiven magischen Geschichte. Ich LIEBE diese Art. Doch dieses Mal ist es anders. Der Humor wirkt erzwungen, die Dialoge sind oft inhaltlos, vieles wiederholt sich. Auch die sonst so magische Welt kommt sehr kurz und einseitig daher. Ich kann mich dem Eindruck nicht erwehren, dass diese Geschichte unbedingt schnell fertig werden musste.
Was den Eindruck noch extrem verstärkt, sind die massiv vielen Fehler im EBook. Als Lektor/Korrektor würde ich mich schämen im Impressum zu stehen. Das Print ist wohl mittlerweile durch den Autor privat erneut korrigiert worden. Das EBook hat leider keine Überarbeitung erfahren. Ein Armutszeugnis für den Verlag.

Fazit:
Ich kann es weder sehr schlecht noch sehr gut bewerten, daher gebe ich mittelmäßige 3 Sterne. Ein gutes Lektorat hätte hier noch sehr viel rausholen können. Eine vernünftige Korrektur hätte dann noch verhindert, dass man dauernd über die unmöglichsten Fehler stolpert. Für den Autor tut mir dies unglaublich leid

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Teil 3 leider bisher am schwächsten

Wenn die Nacht verstummt
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Geprägt von unzähligen Wiederholungen startet die Geschichte durchaus spannend. Das gesamte Grundgerüst ähnelt dabei sehr sehr stark dem Vorgänger. Dagegen steht eine Handlung, die es wieder in sich hat, ...

Geprägt von unzähligen Wiederholungen startet die Geschichte durchaus spannend. Das gesamte Grundgerüst ähnelt dabei sehr sehr stark dem Vorgänger. Dagegen steht eine Handlung, die es wieder in sich hat, mit einem durchaus interessanten und fesselnden Plot.

Was meiner Meinung nach in so einem großen Verlag auch nicht passieren darf, ist der ständige Wechsel von Namen einzelner Personen. Einige Beispiele:
Frannie - Fanni
Hartler - Hartzler
Rankin - Ranking
Skid - Kid
Neben zahlreicher Wiederholungen von Situationen und Beschreibungen stört dies unglaublich den Lesefluss. Dies ist aber ausdrücklich einem mangelhaften Lektorat zuzuschreiben und NICHT der Autorin. Daher bin ich trotzdem bei 3 🌟.

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Eine der schwächeren Geschichten um Alex Verus

Der Geist von London
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Inhalt
Verus und seine Freunde sind der Todesstrafe nochmal entkommen, doch der Preis ist hoch. Verus vertritt Morden im Rat und diese Tatsache schmeckt nicht jedem Ratsmitglied. Anschläge auf sein Leben ...

Inhalt
Verus und seine Freunde sind der Todesstrafe nochmal entkommen, doch der Preis ist hoch. Verus vertritt Morden im Rat und diese Tatsache schmeckt nicht jedem Ratsmitglied. Anschläge auf sein Leben und das seiner engsten Freunde Anne, Luna und Variam sind an der Tagesordnung. Nebenbei muss Alex noch versuchen, die gestohlenen Artefakte wieder aufzutreiben. Diese Missionen sind ebenfalls nicht ungefährlich.
Noch obendrauf kommt die Sorge um Anne. Ein Dschinn hat von ihr Besitz ergriffen. War es ein Unfall oder war es kalte Berechnung ihrer aller Erzfeind Richard Drake?

Thema und Genre
Teil 9 der Alex Verus Reihe. Der Fantasy-Roman ist teils im realen, teils im magischen London angesiedelt. Körperliche Gewalt zieht sich durch das gesamte Buch.

Charaktere
Die Charaktere bleiben in diesem Band allesamt unglaublich blass. Die einzige, die erwachsen zu werden scheint, ist Luna. Selbst Alex, der sonst als toughe Leitfigur auftritt, ist in seinem ganzen Tun und Denken ziemlich schneckenartig. Die Nebenfiguren sind quasi so gut wie gar nicht vorhanden, treten hier und da mal in Erscheinung, aber wirklich etwas zum Fortschritt der Geschichte beitragen können sie nicht.

Handlung und Schreibstil
Zuerst einmal suggeriert der Klappentext etwas anderes als man schlussendlich lesen wird. Langwierige Ratssitzungen, seitenfüllende Dialoge ohne Aussagekraft und willkürlich eingestreute Actionszenen stehen absolut spannenden Kapiteln gegenüber, von denen ich so gern einige mehr gehabt hätte. So hat Arachne zum Beispiel nur einen kurzen und dafür intensiven Auftritt. Auch das Ende konnte nochmal ein bisschen was rausreißen. Leider wiegen die kurzen Lichtblicke das eher langweilige Ambiente in diesem Teil nicht auf. Viel verschenktes Potential geht für Langeweile drauf.


Fazit
Für diesen wirklich nur mittelmäßigen Teil gebe ich mit ganz viel Augenzudrücken 3🌟. Die Reihe schwankt zwischen saugut und grottenschlecht wie keine andere. Trotzdem bin ich gespannt, wie es weitergeht und hoffe mit Teil 10 wieder auf ein grandioses Buch.

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