Die Ewigen
In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)Kommissarin Pia Sanders Ex-Mann, der Gerichtsmediziner Dr. Henning Kirchhoff hat einen ersten Kriminalroman veröffentlicht. Als seine Agentin ihn kontaktiert, weil sie eine Freundin nicht erreichen kann, ...
Kommissarin Pia Sanders Ex-Mann, der Gerichtsmediziner Dr. Henning Kirchhoff hat einen ersten Kriminalroman veröffentlicht. Als seine Agentin ihn kontaktiert, weil sie eine Freundin nicht erreichen kann, wendet er sich an Pia und bittet sie, der Sache nachzugehen. Da ist die beste Gelegenheit einer langweiligen Fortbildung zu entgehen. Maria Hauschild steht vor dem Haus ihrer Freundin und gemeinsam betreten die Frauen die Räumlichkeiten. Zwar finden sie Heike Wersch nicht, doch weist das Haus Spuren auf, die darauf hindeuten, dass hier etwas geschehen sein könnte. Und im Obergeschoss des Hauses taucht ein offensichtlich verwirrter alter Herr auf, der nicht in der Lage ist Auskünfte zu geben.
Ihr zehnter gemeinsamer Fall führt Pia Sander und ihren Chef Oliver von Bodenstein in die Welt der Bücher. Sie selbst und ihr Team wurden von Henning in seinem Roman verewigt. Und so ist natürlich ein Interesse am Winterscheid-Verlag vorhanden. Die vermisste Heike Wersch hatte dort lange Jahre in der Verlagsleitung gearbeitet. Nachdem sie einen ihrer Autoren des Plagiats bezichtigte und außerdem plante, etliche Autoren in ihren eigenen neuzugründenden Verlag mitzunehmen, wurde sie fristlos entlassen. Könnte in diesen Vorgängen ein Grund für das Verschwinden liegen? Wenig später wird im Wald eine weibliche Leiche gefunden.
Es ist köstlich, wie die Autorin mit dem Verlagswesen und Hennigs Bezug dazu spielt. Er hat schon heftig beim Leben abgeschrieben. Witzig auch, wie Pia und das Team damit umgehen. Doch nicht alles ist immer eitel Sonnenschein für die Ermittler. Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Fast scheint es so als ob hinter jedem Verdächtigen, dessen Unschuld bewiesen werden konnte, ein neuer Verdächtiger auftaucht. Nur langsam fügen sich Spuren zusammen. Alles bezieht sich irgendwie auf den Winterscheid-Verlag und seine Autoren. Manchmal wirkt die Aufarbeitung etwas sehr kleinteilig. Und auf die im Titel benannte ewige Freundschaft, kann man auch nicht wirklich bauen. Letztlich wird der Fall doch richtig spannend. Mehr in Erinnerung bleiben wird aber, das wunderbare Einflechten von Hennings Autorenschaft in die Handlung, das einen immer wieder lächeln lässt.