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Veröffentlicht am 09.12.2023

Superspannend,, bewegend, ein toller Roman

Die Geschichte der Baltimores
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Bereits das Cover ist toll und symbolträchtig- ein "zerrissener" Ausschnitt aus einem Gemälde von Edward Hopper, gediegene, typisch amerikanische Einfamilienhäuser in kühlen Gleb- und Grüntönen, das Ganze ...

Bereits das Cover ist toll und symbolträchtig- ein "zerrissener" Ausschnitt aus einem Gemälde von Edward Hopper, gediegene, typisch amerikanische Einfamilienhäuser in kühlen Gleb- und Grüntönen, das Ganze eingebettet in ein tiefes Türksigrün.

Die aufgerissenen Seiten wiederholen sich als Print im Innern des Buches und passen sehr gut zum Stil und zur Geschichte - sukzessive und in unterschiedlichen Rückblenden wird die Geschichte einer Familie in ihrer Tragik und ihrer Alltäglichkeit aufgedeckt.

Das Ganze ist wunderbar erzählt, sehr spannend bis zur letzten von über 500 Seiten, bewegend und berührend ohne jemals auch nur einen Hauch von Kitsch, zum Mitfühlen und Mitdenken und Mittrauern anregend - und zur Hoffnung.

Für mich großartige Literatur!

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Veröffentlicht am 06.12.2023

Wieder ein richtig guter Martin Suter

Melody
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Ich habe noch selten ein Buch von Martin Suter gelesen, das mir nicht gefallen hätte, aber dieses finde ich besonders gut gelungen.

Das Cover ist wie üblich bei Diogenes relativ schlicht, dennoch besticht ...

Ich habe noch selten ein Buch von Martin Suter gelesen, das mir nicht gefallen hätte, aber dieses finde ich besonders gut gelungen.

Das Cover ist wie üblich bei Diogenes relativ schlicht, dennoch besticht das Porträt einer schönen dunkelhaarigen Frau mit intensivem Blick sofort.

Um diese Frau bzw. ihre Porträts, Fotos, Gemälde geht es auch im ganzen Buch, der Rest der Akteure gruppiert sich - auch wenn sehr gut geschildert - um sie herum, obwohl sie eigentlich von Anfang an verschwunden ist.

Eine wunderbare, hintergründige Geschichte, mit der Frage nach dem Sinn und Unsinn von Wahrheit, ohne jeglichen moralischen Zeigefinger.

Supergut zu lesen, spannend und bewegend, emotional und humorvoll - ein herrliches Buch!

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Ein Buch für Hoffnung und gute Laune

Sonntags am Strand
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Zunächst möchte ich das wunderschöne Cover loben, das einen sofort einstimmt auf Strand, Sonne, Bella Italia wie aus dem Bilderbuch - helle sonnige Farben, ein Paar in einer Umarmung, Luftmatratze, Sonnenschirm ...

Zunächst möchte ich das wunderschöne Cover loben, das einen sofort einstimmt auf Strand, Sonne, Bella Italia wie aus dem Bilderbuch - helle sonnige Farben, ein Paar in einer Umarmung, Luftmatratze, Sonnenschirm und Liegen, zwei Gläser mit Apérol, Espresso, Meer und blauer Himmel. Besonders im trüben regnerischen deutschen November hat mich das sehr angesprochen.

Auch die Texte gefallen mir von Anfang an gut - man begleitet Enzo sein bagno, in morgendlicher Stimmung, und die ersten Gäste tauchen auch auf.

Mir gefällt gut, wie die Personen langsam nacheinander eingeführt werden und wir sie sukzessive kennenlernen. Die vielen Namen - vor allem weil sie italienisch sind - erfordern anfänglich allerdings schon ein Stück Konzentration.

Atmosphärisch schön geschildert wird alles.…Man kann die Hitze und das erfrischende Wasser direkt spüren.

Die Familien "vermischen" sich im Laufe des Textes, lernen sich teilweise untereinander kennen. Probleme und Sehnsüchte werden sukzessive deutlicher, Spannungen eskalieren. Wo anfangs Passivität herrschte, gedöst und versucht wurde, kommt Action auf. Konflikte spitzen sich zu, Mut wächst. Die Handlungen verstricken sich, bis sich am Ende Lösungen finden oder zumindest abzeichnen.

Ich finde das Buch sehr gut gemacht, obwohl der Erzählstil weitgehend gemächlich, sonntäglich, ruhig, beschaulich....ist, bleibt Spannung.

Das Ende ist nicht kitschig, aber hoffnungsvoll. So wie das ganze Buch neben Italien-Sehnsucht auch Hoffnung und gute Laune weckt.

Den Sprecher mag ich nur mittel-sehr. Besonders wenn er Frauen spricht, finde ich seine Stimme etwas quäkend.




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Veröffentlicht am 23.11.2023

Köstlich, kostbar, unverwechselbar

Eine halbe Ewigkeit
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Ich habe in jungen Jahren "Mondscheintarif" verschlungen und geliebt, und mittlerweile bin ich auch mit Cora Hübsch gealtert, wohl sogar ein bisschen mehr.

Zwischenzeitlich habe ich einige andere Bücher ...

Ich habe in jungen Jahren "Mondscheintarif" verschlungen und geliebt, und mittlerweile bin ich auch mit Cora Hübsch gealtert, wohl sogar ein bisschen mehr.

Zwischenzeitlich habe ich einige andere Bücher der Autorin und zuletzt "Es wird Zeit" und "Morgen kann kommen" gelesen - die letzten beiden fand ich deutlich gereifter, und sie verdienen m.E. fast Kultstatus.

Insofern war ich natürlich ganz wild auf diese Fortsetzung der "Anfänge" nach so langer Zeit. Allem voran: das Buch finde ich superköstlich - typisch Ildiko von Kürthy eben...

Das Cover hat mich zunächst einmal nicht angesprochen, in einer Buchhandlung und ohne die Autorin zu kennen, hätte ich wohl nicht danach gegriffen -trotz momentanem grauem November finde ich es einfach ZU bunt. auch wenn das zum Meer geöffnete Fenster und die Blumen Sehnsucht nach Sommer und Leichtigkeit hervorrufen.

Der Text liest sich gut und flüssig, wie wir es von der Autorin gewohnt sind. Die Charaktere werden gut eingeführt und sind lebendig - zum Teil kennt man sie ja schon... Gekonnt werden schwere und ernste Themen mit kritischer Selbstironie und HUmor angepackt, ohne dass die Geschichte seicht oder trivial wird.

Hat mir supergut gefallen.

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Veröffentlicht am 21.11.2023

Schon lange keinen so guten Krimi mehr gelesen

Stille Falle
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Ich kannte von Anders de la Motte bisher noch nichts, war aber zunächst von einer Leseprobe und dann vom gesamten Buch total begeistert.

Bereits das Cover spricht Bände - ein gefangener Schmetterling ...

Ich kannte von Anders de la Motte bisher noch nichts, war aber zunächst von einer Leseprobe und dann vom gesamten Buch total begeistert.

Bereits das Cover spricht Bände - ein gefangener Schmetterling im Glas - hat sowohl real als auch symbolisch Bezug zum Inhalt, vorwiegend in "schwedischen" Farben, Blautönen und Gelb gestaltet.

Bereits der Anfang war sowas von spannend, wie wir in diese gruselige Höhle mit hinein genommen wurden, ich habe regelrecht mit gefröstelt und gezittert richtig mit.

Und von da an konnte ich kaum noch aufhören zu lesen.

Die Ermittler sind gut gezeichnet, eigenwillig, aber nicht übertrieben skurril erfunden und charakterisiert, wie in manchen Krimis, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

Die Geschichte zeigt durchaus psychologische Tiefe und menschliche Schwächen und Abgründe, dazu eine gute Portion skandinavischer Mythologie, die mir sehr gefällt.

Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, die Kapitel nicht zu lang, alles nicht ZU komplex, aber komplex genug - ich habe schon lange keinen so guten Kriminalroman mehr gelesen.

Absolute Leseempfehlung.

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