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Veröffentlicht am 23.11.2023

Ein Junggesellinnenabschied mit Folgen

One of the Girls
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Lexi feiert mit ihren fünf Freundinnen auf einer griechischen Insel ihren Junggesellinnenabschied. Niemand hätte je gedacht, dass sie einmal heiraten würde, doch jetzt ist es soweit. Die sechs Frauen sind ...

Lexi feiert mit ihren fünf Freundinnen auf einer griechischen Insel ihren Junggesellinnenabschied. Niemand hätte je gedacht, dass sie einmal heiraten würde, doch jetzt ist es soweit. Die sechs Frauen sind sehr verschieden, doch alle haben etwas gemeinsam: Ihre Freundschaft zu Lexi. Lexis beste Freundin Bella hat das Wochenende komplett durchgeplant. Womit sie aber nicht gerechnet hat: Die Frauen sind nicht nur Freundinnen von Lexi. Sie haben auch Geheimnisse. Jede für sich. Nach und nach offenbaren sich diese. Bis am Ende eine Leiche unter den Klippen der malerischen Villa liegt.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, in dem die Leiche bereits an der Klippe liegt. Man weiß nicht, aus wessen Sicht hier geschrieben wird. Zwischendurch gibt diese „Stimme“ immer mal wieder Hinweise. Ansonsten ist das Buch abwechselnd aus Sicht der sechs Frauen geschrieben, was es sehr kurzweilig macht.

Jede Frau hat so ihre ganz eigenen Geheimnisse und man rätselt dauerhaft mit, welche jetzt zur Mörderin wird und wer am Ende sterben muss. Die eine oder andere Wendung fand ich etwas zu konstruiert, das Ende konnte mich überraschen, weil die Autorin mich vorher mehrmals auf die falsche Fährte gelockt hat.

Das Buch war sehr angenehm zu hören, die Kapitel sind kurzweilig, die Story geht durchaus voran. Mit ein paar Abstrichen in der Story dennoch ein kurzweiliges Hörvergnügen!

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Veröffentlicht am 16.10.2023

Lass das Böse nicht in dein Haus

Elternhaus
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Yvette ist glücklich: Endlich kann sie mit ihrem Mann und den Kindern aus Österreich zurück nach Hamburg ziehen. Sie finden ihr Traumhaus, renovieren es aufwändig und ziehen ein. Dann taucht Tobias auf. ...

Yvette ist glücklich: Endlich kann sie mit ihrem Mann und den Kindern aus Österreich zurück nach Hamburg ziehen. Sie finden ihr Traumhaus, renovieren es aufwändig und ziehen ein. Dann taucht Tobias auf. Er erarbeitet sich das Vertrauen der Familie, gibt den Kindern Klavierunterricht und geht irgendwann ganz selbstverständlich ein und aus. Doch irgendetwas stimmt nicht. Das merkt auch die Nachbarin…

Schon allein durch den Klappentext weiß der Leser recht schnell, dass etwas mit Tobias nicht stimmt. Und auch Yvette verhält sich merkwürdig. Das zieht sich durch das ganze Buch, es gibt ein paar interessante Wendungen und auch die Auflösung fand ich gelungen. Hier und da hat das Buch aber auch seine Längen und will nicht so recht vorankommen. Trotzdem ein spannendes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Familiendrama

Solange es Liebe gibt
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„Solange es Liebe gibt“ erzählt die Geschichten von Julie und ihrer Großmutter Klara. 1932: Klara wächst in Bayern auf. Ohne ihre Mutter fühlt sie sich einsam, Vater und Brüder behandeln sie schlecht. ...

„Solange es Liebe gibt“ erzählt die Geschichten von Julie und ihrer Großmutter Klara. 1932: Klara wächst in Bayern auf. Ohne ihre Mutter fühlt sie sich einsam, Vater und Brüder behandeln sie schlecht. Sie verliebt sich unsterblich in den jungen Kaffee-Erben Friedrich, der sie jedoch kaum beachtet. Um sich seine Liebe zu sichern, trifft sie eine folgenschwere Entscheidung. 2010: Julie muss nach dem Tod ihres Vaters zurück in ihre bayerische Heimat. Sie soll die Kaffeemanufaktur übernehmen. Hier trifft sie auf ihre herrische Großmutter Klara und auf so manches Familiengeheimnis.

Dieses Buch gehört zur „Schmetterlinge“ Reihe, kann aber unabhängig von den anderen 2 Büchern gelesen werden. Außerdem ist es das erste Buch der Reihe.

Ich fand die Geschichte um die einsame Klara, die für die Liebe Grenzen überschreitet und später herrisch und ungenießbar wird, durchaus interessant. Auch das Setting rund um die Kaffemanufaktur ist gut gelungen. Ein dramatisches und sentimentales Buch, das zwischendurch für Gänsehaut sorgt.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Düsterer Krimi

Bornholmer Falle
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Die Polizistin Sarah Pirohl hat sich nach einem Vorfall in Rostock nach Bornholm versetzen lassen. Ihr erster Fall hier hat es in sich: Ein Junge aus Berlin, der zuletzt auf Bornholm gesichtet wurde, wird ...

Die Polizistin Sarah Pirohl hat sich nach einem Vorfall in Rostock nach Bornholm versetzen lassen. Ihr erster Fall hier hat es in sich: Ein Junge aus Berlin, der zuletzt auf Bornholm gesichtet wurde, wird vermisst, ein weiterer wird ermordet. Sie beginnt zu ermitteln und stößt auf so einige Geheimnisse.

Bornholmer Falle ist der zweite Teil der Bornholm Serie. Als ich zu Lesen anfing, war mir das nicht bewusst, habe es aber schnell gemerkt, da sich die Geschichte immer wieder auf Band 1 bezieht. Das hat es etwas schwieriger gemacht, die Geschichte zu durchschauen, war aber für den Lesespaß an sich nicht störend. Man bekommt nach und nach ganz gut mit, was passiert ist. Und eins ist sicher: Die Vergangenheit verfolgt Sarah auch auf Bornholm.

Diese Reihe ist außerdem mit der Reihe um Hannah Jacob verwoben, die ich auch nicht kenne. Offenbar habe ich da einiges nachzuholen. Auch das hat mich aber hier nicht sonderlich gestört.

Der Fall ist spannend, der Spannungsbogen baut sich immer weiter auf und das Ende löst zwar einige Fragen, lässt aber einen Cliffhanger offen, der Lust auf den dritten Band macht.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Erschütternder Einblick in die Kultur Indiens

Das Mädchen mit dem Drachen
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Léna hat in ihrer Heimat Frankreich Schreckliches erlebt und ihren Partner verloren. Sie reist nach Indien, um über den Verlust hinwegzukommen. Dort sieht sie jeden Tag ein kleines Mädchen am Strand mit ...

Léna hat in ihrer Heimat Frankreich Schreckliches erlebt und ihren Partner verloren. Sie reist nach Indien, um über den Verlust hinwegzukommen. Dort sieht sie jeden Tag ein kleines Mädchen am Strand mit ihrem improvisierten Drachen spielen. Eines Morgens wird Léna beim Schwimmen von einer Welle erfasst und ertrinkt beinahe. Das kleine Mädchen – Lalita – rettet ihr gemeinsam mit Preeti, einer Anführerin einer Selbstverteidigungstruppe, das Leben. Léna beschließt daraufhin, Lalita eine Zukunft zu ermöglichen und ihr das Lesen und Schreiben beizubringen. Und sie geht noch weiter: Sie möchte im Dorf eine Schule gründen und noch mehr Kindern Bildung schenken.

Das Buch ist schonungslos. Als europäische Frau kann man die Zustände, die heute noch in Indien herrschen, nur erahnen. Oder Bücher dazu lesen. Die Autorin erzählt die Geschichte eine mutigen Frau, die ihren Weg geht. Sie erzählt aber auch von den teils unmenschlichen Zuständen in Indien, vom Kastensystem, Armut, Kinderarbeit, Bildungsverweigerung und Zwangsehen. Noch immer, in unserer heutigen Zeit. Das so detailliert zu lesen, hat mich schockiert, auch wenn ich eine Ahnung hatte, was in Indien zum Teil Alltag ist. Die kleine Lalita und ihr Leben zu begleiten war teilweise kaum zu ertragen.

Wer bereits Bücher von Laetitia Colombani gelesen hat und aufmerksam war, kennt Lalita bereits aus „Der Zopf“, denn hier wird die Geschichte ihrer Mutter erzählt, die ihre Haare in einem indischen Tempel opfert, um ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen.

Das Buch hat mich sehr berührt. Ein etwas fader Beigeschmack bleibt allerdings, denn es wird hier im Buch die Geschichte einer weißen Europäerin geschildert, die ihre Lebensweise und ihre Auffassung in einem indischen Dorf mit eigener Kultur etablieren möchte. Ein heldenhaftes Vorhaben durchaus, aber doch sehr einseitig geschildert. Trotzdem durchaus beindruckende Lektüre.

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