eine ungewöhnliche Geschichte, die mich fesseln konnte
Das Auge von LicentiaJonata lebt gemeinsam mit ihrer Familie irgendwo in der Wildnis im der Siedlung Licentia. Hier herrschen Zustände wie im Mittelalter, aber Jonata ahnt noch nicht einmal, dass es da draußen eine andere ...
Jonata lebt gemeinsam mit ihrer Familie irgendwo in der Wildnis im der Siedlung Licentia. Hier herrschen Zustände wie im Mittelalter, aber Jonata ahnt noch nicht einmal, dass es da draußen eine andere Welt gibt. Sie ist in Licentia aufgewachsen und kennt nichts anders. Auch weiß sie, wie alle anderen Kinder und Jugendliche, auch nicht, dass ihr Leben eine Realityshow ist und überall Kameras versteckt sind. Nur die Erwachsenen wissen davon und müssen aber stillschweigen wahren. Dann eines Tages lernt sie im Wald Tristan kennen. Tristan gehört zum Dorf der Wolfsbanner. Früher einmal haben sie alle zusammen gelebt in Licentia, aber die Wolfsbanner haben das Dorf verlassen. Tristan hilft ihr, als sie von den anderen Jugendlichen alleine im Wald zurück gelassen wird. Die beiden verlieben sich und setzten damit eine Reihe von Ereignissen in Lauf, die zu einer Katastrophe führen können.
Das Cover und der Klappentext haben mich wirklich neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich muss ja gestehen, dass ich zuerst dachte, dass im Klappentext schon viel zu viel verraten wird. Es wäre doch durchaus spannend gewesen, wenn der Leser selbst auf das Geheimnis von Licentia gekommen wäre. Aber darum geht es eigentlich gar nicht so wirklich in der Handlung. Natürlich ist das Dorf und seine Besonderheit ein zentrales Thema, aber auch der Konflikt zwischen den Wolfsbannern und den Licentianern ist wesentlicher Bestandteil der Handlung.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und bleibt durch den ständigen Wechsel wirklich sehr spannend. Licentia ist eine Reality-TV-Show, aber nicht alle Bewohner wissen das. Diesen Aspekt fand ich ehrlich gesagt sehr befremdlich, denn anfangs wusste man nicht warum die Erwachsenen den Kindern bzw. Jugendlichen nicht die Wahrheit gesagt haben. Auch wird erst viel später klar, was sie für Beweggründe haben, überhaupt an so einem Projekt mitzumachen.
Ein Teil der Bewohner von Licentia hat eine eigene Gemeinde gegründet und zwischen den beiden Parteien herrscht fast schon so etwas wie Feindschaft. Und dann treffen Jonata und Tristan aufeinander und sorgen für jede Menge Ärger.
Ich finde es schwierig, das Buch einzuordnen. Es passt irgendwie in gar kein Genre, was es gerade so interessant macht. Das Ende hat mich auf jeden Fall überrascht, ich hätte mit einem völlig anderen Ende gerechnet und weiß nicht so richtig was ich davon halten soll. Insgesamt vergebe ich 4 von 5 Punkten.