Die Buchvorlage zu Outlander
Outlander – Feuer und SteinSchottland 1945: Claire verbringt mit ihrem Mann die Flitterwochen in einem beschaulichen Dorf auf dem schottischen Land. Doch dieser ist komplett fasziniert von der Geschichte seiner Ahnen, nach denen ...
Schottland 1945: Claire verbringt mit ihrem Mann die Flitterwochen in einem beschaulichen Dorf auf dem schottischen Land. Doch dieser ist komplett fasziniert von der Geschichte seiner Ahnen, nach denen er hier forscht, und scheint seine Frau langsam zu vergessen. Als sie eines Tages alleine einen Spaziergang macht, trifft sie auf einen alten, mysteriös wirkenden Steinkreis. Fasziniert schreitet sie hindurch, und befindet sich plötzlich im Jahr 1743. Claire scheint in der Fremde gefangen zu sein und muss sich dort erst einmal zurechtfinden. Da trifft sie auf Jamie, der zwar nicht aus der selben Zeit kommt wie sie, aber ihr gehörig den Kopf verdreht.
Sowohl die Serie, als auch die Bücher werden ja in den Himmel gelobt, und insofern war ich neugierig, ob mich diese Geschichte auch so in ihren Bann ziehen könnte, wie sie es mit abertausenden tat. Da mich auch der Klappentext ansprach fackelte ich nicht lange rum und begann zu lesen. Allerdings merkte ich recht schnell, dass meine hohen Erwartungen nicht ganz erfüllt werden würden. Mein erstes und größtes Problem ist sicherlich einmal der Schreibstil. Andere mögen ihn vielleicht wunderbar und fantastisch finden, aber er ist mir für meinen Geschmack viel zu flach und platt. Dabei zieht sich das ganze auch noch so dermaßen in die Länge. Die Autorin hält sich mit viel zu vielen unnötigen Beschreibungen auf, mit denen sie glaube ich eine besondere Atmosphäre erschaffen will, die meiner Meinung nach aber eher das Gegenteil bewirkt haben. Was mich auch gestört hat war, dass auf langen Strecken einfach nichts passiert ist. Vor allem der Anfang und das Ende des Buches haben mich dermaßen gelangweilt, dass ich an diesen Stellen einfach quergelesen habe. Die Autorin erzählt über Seiten von Dingen, die eigentlich für die Handlung der Geschichte eigentlich komplett überflüssig waren. Im Mittelteil nahm die Handlung dann allerdings an Fahrt auf, und da kam ich dann auch eigentlich recht gut durch die Geschichte. Zwischendurch gab es dann aber wieder mal kurze Stellen, etwa 20-30 Seiten lang, die sich dann wieder ewig gezogen haben. Insgesamt kam ich also mehr schlecht als recht durch das Buch und musste mich stellenweise wirklich quälen. Auch mit den Protagonisten hatte ich so meine liebe Not. Zwar sind sowohl die Hauptcharaktere, als auch die Nebencharaktere sehr facettenreich und außerordentlich gut gezeichnet, und auch kommen eigentlich alle handelnden Personen recht authentisch herüber, doch weder Jamie, noch Claire waren mir wirklich sympathisch. Und ich kann auch beim besten Willen nicht verstehen, warum so viele Menschen so hart für Jamie simpen. Gefallen haben mir hingegen die Beschreibungen des Lebens in der damaligen Zeit, und ich erfuhr viel neues, über die Spannungen zwischen Schottland und England im 18. Jahrhundert. Viele, die ich kenne wurden, nachdem sie das Buch gelesen haben, zu riesigen Schottland und Highland-Fans. Auch hier kann ich sagen, dass der Funke nicht auf mich übergesprungen ist. Zwar mag ich Schottland, insbesondere Edinburgh finde ich enorm faszinierend und ich war auch letztes Jahr dort, aber dieses Buch oder die Serie Outlander haben in keinster Weise was damit zu tun.
Letztendlich muss ich sagen, dass mich das Buch enttäuscht hat. Ich hätte wirklich gerne den Zauber von Outlander für mich entdeckt, aber der Funke ist einfach nicht übergesprungen. Und ehrlich gesagt kann ich das Buch auch nicht weiterempfehlen und werden vermutlich auch die Finger von den anderen Teilen lassen.