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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2023

Umwerfend

Bis an den Rand der Welt
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Der Wissenschaftsjournalist Lars Abromeit bereist seit nunmehr 20 Jahren zusammen mit Forschungsteams die spektakulärsten Orte der Welt. In seinem Buch "Bis an den Rand der Welt" nimmt er seine Leser nun ...

Der Wissenschaftsjournalist Lars Abromeit bereist seit nunmehr 20 Jahren zusammen mit Forschungsteams die spektakulärsten Orte der Welt. In seinem Buch "Bis an den Rand der Welt" nimmt er seine Leser nun mit zu den unterschiedlichsten Orten. Eines ist diesen Orten allen gemein: Sie faszinieren und sind zum Teil unbekannt. So bereist man mit ihm z. B. Die Antarctic Dry Valleys - gefrorene Wüsten, taucht mit ihm unter in die Tiefen von Raja Ampat oder zu einer Tiefsee-Mission 1000 Meter unter dem Meer. Man findet sich wieder auf dem Himalaya, in Chinas Höhlen, auf dem Coiba-Archipel, dem Mount Erebus oder den Tafelbergen Venezuelas. Man lernt die Evolutionsforschung im Pazifik mit dem Schwarm von Palau kennen und die Polarforschung von Spitzbergen. Die einzelnen Kapitel sind allesamt interessant und leicht zu verstehen. Lars Abromeit schreibt auf unterhaltsame Art für jedermann. Er lockert seine Texte durch wunderschöne Fotografien auf, die einem zum Teil den Atem rauben und innehalten lassen. Sie vermitteln die Schönheit der jeweiligen Natur auf das Eindrucksvollste und wecken den Wunsch, manchen Ort selbst zu erkunden. In seinen Texten läßt Lars Abromeit die Fadzination seiner Expeditionen lebendig werden. Man erlebt die schönen Seiten, bekommt aber auch einen Eindruck davon, welche Strapazen die Forscher für ihre Arbeit auf sich nehmen. Man muß wirklich mit Herzblut dabei sein, um dies auf sich zu nehmen!

Dieses Buch hat mich absolut fasziniert und durch die vielen tollen Bilder verleitet es dazu, es immer wieder erneut zur Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 23.11.2023

Ein Trip der besonderen Art

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Evelyn Jancke lebt am Limit. Vor zwei Jahren verschwanden ihr Bruder Fabian und seine Frau auf einer Reise mit ihrem Wohnmobil in Frankreich spurlos. Die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Evelyn, ...

Evelyn Jancke lebt am Limit. Vor zwei Jahren verschwanden ihr Bruder Fabian und seine Frau auf einer Reise mit ihrem Wohnmobil in Frankreich spurlos. Die Polizei hat die Ermittlungen eingestellt. Evelyn, von Beruf forensische Psychologin, wird von der Oldenburger Polizei bei einer Mordserie um Hilfe gebeten. Ein Unbekannter tötet wahllos Menschen auf Campingplätzen. Als es ein Phantombild gibt, traut sie ihren Augen nicht - zu ähnlich sieht der Täter ihrem Bruder Fabian! Evelyn versucht alles, den Täter schneller zu finden, als die Polizei....

Arno Strobel schafft es einfach immer wieder, mich mit seinen Büchern zu begeistern. So auch mit "Der Trip". Er schafft von Beginn an eine Handlung, der man sich nicht mehr entziehen kann. Zunächst begleitet man Fabian auf dem entscheidenden Stück seiner Reise. Dadurch ist er dem Leser nicht mehr fremd und man kann Evelyn so gut verstehen, als wäre man mit ihr auf der Suche nach einer ebenfalls bekannten Person. Die Zerrissenheit von Evelyn kommt hier sehr deutlich heraus. Ihr Verhalten kann ich jedoch nicht in allen Dingen nachvollziehen. Die Handlung ist wie gewohnt spannend und die Charaktere undurchsichtig. So weiß man einfach nicht, wem man hier trauen kann. Man meint, in Tillmann hat Evelyn einen Verbündeten, um dann immer wieder bei dieser Meinung ins Wanken zu geraten. Und das nicht nur bei ihm. Hier spielt Arno Strobel mit seinen Lesern ein wahres Katz-und-Maus-Spiel. Als ob das alles nicht schon spannend genug wäre, hängt auch noch der Gedanke: "Ist es Fabian oder nicht?" in der Luft. Arno Strobel hat hier wieder einen Pageturnen geschaffen - den man natürlich wieder viel zu schnell beendet hat!

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Diese Senioren sind einfach zauberhaft

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Der Donnerstagsmordclub hat alle Hände voll zu tun. Diesmal bekommen sie es mit einem 10 Jahre alten Fall zu tun . Die Journalistin Bethany Waites wurde damals ermordet, da sie dem Verantwortlichen eines ...

Der Donnerstagsmordclub hat alle Hände voll zu tun. Diesmal bekommen sie es mit einem 10 Jahre alten Fall zu tun . Die Journalistin Bethany Waites wurde damals ermordet, da sie dem Verantwortlichen eines riesigen Steuerbetruges zu nahe kam. Kaum rollen die vier rüstigen Senioren den Fall auf, wird es für sie gefährlich. Als Elizabeth entführt wird, wird es richtig brisant. Denn sie muß sich entscheiden - töten oder getötet werden. Doch der Donnerstagsmordclub gibt so schnell nicht auf!

Der dritte Band um die rüstigen Senioren trägt den Titel "Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel". Richard Osman läßt Elizabeth, Joyce, Ibrahim und Ron wieder einmal einen alten Fall lösen. Die vier Senioren sind mir bereits durch die Vorgängerbände bekannt und ich mag sie sehr. Sie sind jeder für sich liebenswert und skurril. Dabei kann man im Laufe der Serie mitverfolgen, wie sie immer älter werden und das Alter langsam seinen Tribut fordert, sie sich aber trotzdem nicht unterkriegen lassen. Deshalb lohnt es sich, die Bände in Reihenfolge zu lesen. Die Fälle selbst sind in sich abgeschlossen. Richard Osman schreibt herrlich locker und man wird sofort vom britischen Flair eingefangen. Er läßt den Leser das Geschehen immer wieder durch die Augen einer anderen Charaktere erleben, so daß sich das Lesen sehr abwechslungsreich gestaltet. Durch diese Erzählweise erfährt man so viel mehr über die Handlung und bekommt Einblicke in die Ansichten der Charaktere. Hier kann man auch sehr gut miträtseln, denn man wird immer wieder auf falsche Fährten gelotst und muß umdenken.

Ich mag diese Serie mit ihren sympathischen Charakteren und dem britischen Humor wirklich sehr!

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Veröffentlicht am 16.11.2023

Atmen nicht vergessen

Stille Befreiung
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Sandra ist gerade 18 Jahre alt geworden, als sie Ronnie kennenlernt. Sie ist die ständigen Nörgeleien ihrer Mutter leid. Sie will sich endlich erwachsen und frei fühlen. All das glaubt sie bei Ronnie zu ...

Sandra ist gerade 18 Jahre alt geworden, als sie Ronnie kennenlernt. Sie ist die ständigen Nörgeleien ihrer Mutter leid. Sie will sich endlich erwachsen und frei fühlen. All das glaubt sie bei Ronnie zu finden. Deshalb schlägt sie die vielen Warnungen vor ihm in den Wind. Als sie schwanger wird, verspricht Ronnie ihr das Blaue vom Himmel, damit sie ihn heiratet. Doch schon am ersten Tag ihrer Ehe merkt Sandra, daß sie auf einen Blender hereingefallen ist. Um finanziell auf eigenen Beinen zu stehen, übernimmt Sandra nach der Geburt ihrer Tochter die Pflege der behinderten Rebekka. Sie findet schnell Zugang zu dem verschlossenen Mädchen. Deshalb zieht sie mit ihrer kleinen Tochter in das Haus der wohlhabenden Familie. Sie hofft, dort einen Schlußstrich unter ihre Ehe ziehen zu können. Sie ahnt nicht, daß die wahre Hölle für sie dort erst wartet.

Petra Hammesfahr ist bekannt für ihre tiefgründigen Geschichten voller Spannung. Auch diesmal hat sie mit ihrem Roman "Stille Befreiung" wieder voll ins Schwarze getroffen. Die Geschichte ist so spannend, daß man aufpassen muß, beim Lesen nicht das Atmen zu vergessen. Man wird in die Handlung hineingezogen und kann nicht mehr entkommen. Die unglaublich turbulenten Wendungen verblüffen total und verunsichern, weil man zuerst gar nicht weiß, wer der Peiniger ist. Das Ende ist auch für den Leser befreiend, denn schließlich hat man ja mitgelitten. Petra Hammesfahr erzählt die Geschichte von Sandra sehr nachvollziehbar. Die Rebellion gegen ihr Elternhaus mit der nörgelnden Mutter und der allgegenwärtigen Großmutter kann wohl jeder verstehen. Deshalb erzeugt dieser Roman eine dicke Gänsehaut. Es könnte jedem passieren.

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Veröffentlicht am 15.11.2023

Gundels Vorgeschichte

Gaukeley
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Gundel Gaukeley, die Hexe aus Entenhausen, bekommt mit "Gaukeley - Das Buch der Verdammnis" nun endlich ihre eigene Bühne. Gundel ist noch ein Teenager, hat als Nichte der Großhexe viele Aufgaben und ist ...

Gundel Gaukeley, die Hexe aus Entenhausen, bekommt mit "Gaukeley - Das Buch der Verdammnis" nun endlich ihre eigene Bühne. Gundel ist noch ein Teenager, hat als Nichte der Großhexe viele Aufgaben und ist dadurch sehr einsam. Nun steht ihr eine große Ehre zu: Sie soll als bisher Jüngste auf der Gala der Magie ihr Debüt als Hexe geben. Sie will etwas besonderes vorführen und wählt aus Nichtwissen einen nicht umkehrbaren Verwandlungszauber, mit dem sie ihren besten Freund in einen Raben verwandelt. Als sie erfährt, daß es in dem sehr alten und verbotenen "Buch der Verdammnis" einen Gegenzauber gibt, ist sie nicht mehr aufzuhalten - und macht alles nur noch schlimmer.
Dieser Comic ist einfach grandios. Die Bilder sind perfekt der Handlung angepasst. Sie sind düster, stimmungsgewaltig und mit Knalleffekt, wenn es magisch wird. Das Böse springt hier fast aus den Bildern heraus. Es wird aber auch deutlich, wie einsam Gundel ist und unter welchem Druck sie steht. Fast scheint es, als ob sie daran zerbrechen könnte. Doch dies wandelt sich mit der Zeit, denn sie findet Freunde, die ihr in ihrem Abenteuer helfen. Sie merkt, wozu man gemeinsam in der Lage ist. Hier erhält man gute Unterhaltung mit lehrreichem Unterton.
"Gaukeley - Das Buch der Verdammnis" hat selbst mich als Erwachsene gut unterhalten und mir Freude bereitet. Hoffentlich kann man Gundel auf ihrem Weg noch öfter verfolgen!

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