Profilbild von ViktoriaScarlett

ViktoriaScarlett

Lesejury Star
offline

ViktoriaScarlett ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ViktoriaScarlett über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2018

Spannend mit Momenten zum Schmunzeln

Doctor Who: Der Tod und die Königin
0

Meine Meinung zum Cover:
Ich finde auch dieses Cover ganz gelungen. Wie auf jedem dieser Hörspiele befindet sich der Doctor drauf. Es ist ein stimmiges Cover.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich muss ehrlich ...

Meine Meinung zum Cover:
Ich finde auch dieses Cover ganz gelungen. Wie auf jedem dieser Hörspiele befindet sich der Doctor drauf. Es ist ein stimmiges Cover.

Meine Meinung zur Geschichte:
Ich muss ehrlich zugeben, dass ich anfangs nicht wusste, was ich von der Geschichte halten soll. Zu Beginn gefiel sie mir nicht wirklich. Außerdem war sie für mich ziemlich vorhersehbar. Mir war schnell bewusst, worauf die Sache mit Donna hinauslaufen wird und welcher Plan gehegt wurde. Ich war nur über die Art und Weise überrascht, wie sie die dunkle Macht geäußert hat und was hinter dem stand. Positiv fand ich Donnas Entschlossenheit „ihr“ neues Volk zu retten. Sie zeigte Durchsetzungskraft und Überlebenswille, was sehr beeindruckend war. Manchmal ist Donna ebenso überheblich wie der Doctor. Zum Doctor passt es, zu ihr nicht. Der Doctor sollte nur das Zuhören lernen. Abgesehen von der Vorhersehbarkeit war die Geschichte gut und ich konnte zum Schluss ein wenig mitfiebern. Am besten fand ich die Abschnitte mit den Zofen.

Meine Meinung zu den Sprechern:
Auch dieses Mal haben die Sprecher gute Arbeit geleistet. Die Geschichte lebte durch ihre Stimmen und wurde dadurch beinahe „real“. Durch die markanten Stimmen ist es einfach, sie auseinander zu halten. Die Emotionen waren sehr gut zu hören. Gerade Donnas Entschlossenheit kam besonders hervor. Schmunzeln musste ich bei der Stimme der Schwiegermutter. Die Sprecherin hat hier Geniales geleistet, da die Schwiegermutter so wirklich wie der Schwiegerdrache wirkte, im positiven Sinne!

Meine Meinung zur technischen Umsetzung:
Auch diesmal waren die Stimmen jederzeit gut zu hören. Einzig bei der bösen Macht musste ich besonders darauf achten, dass ich sie verstehe. Die Geräusche und Töne passen zu den Situationen und sind perfekt auf die Handlung abgestimmt.

Mein Fazit:
Obwohl mir dieses Hörspiel nicht ganz so gut gefiel wie die beiden Anderen, war es ein intensives Erlebnis. Die Geschichte ist ein wenig vorhersehbar, aber dennoch lebendig und spannend inszeniert. Donna hat mir diesmal besonders imponiert, genauso wie die Zofen. Es gab auch immer wieder Momente zum Schmunzeln.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Hörspiel wurde mir als Rezensionsexemplar von Bastei Lübbe zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

Veröffentlicht am 06.06.2018

Eine außergewöhnliche Drachengeschichte

Carim
0

Doch die Antwort war immer dieselbe: Du musst nach den Sternen greifen, dem Höchsten, was dir vorschwebt; sonst wirst du für immer ein Niemand bleiben, von den anderen mit Füßen getreten. – Zitat aus dem ...

Doch die Antwort war immer dieselbe: Du musst nach den Sternen greifen, dem Höchsten, was dir vorschwebt; sonst wirst du für immer ein Niemand bleiben, von den anderen mit Füßen getreten. – Zitat aus dem Buch

Es handelt sich hier um den 1. Band der Reihe „Carim“ von Lena Knodt.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover gehört zu meinen Lieblingen. Es wurde mit vielen Details gestaltet und beinhaltet tragende Elemente. Das Drachenei ist ein richtiger Eye-Catcher. Es wirkt ein wenig 3D animiert. Ich finde das gesamte Cover richtig gelungen!

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Carim ist ein Drachentöter. Ohne Reue, dafür mit tiefer Leidenschaft geht er seinem Handwerk nach. Doch dann passiert etwas, das sein Leben nochmal komplett verändert. Er findet ein intaktes Drachenei. Schnell reift in ihm ein Plan heran. Ein Plan, den er ohne Rücksicht auf die Konsequenzen verfolgt und seine Machtgier mit jedem Tag stärker werden lässt. Wenn der Drachen ihm gehorcht, würde ihm selbst der König alles geben was er begehrt. Er wäre einer der mächtigsten Männer im Land. Einige Ziele kann erreichen, dann durchkreuzt etwas seinen Plan, mit dem er nie gerechnet hat: Gefühle.

Meine Meinung zum Inhalt:
ACHTUNG, diese Rezension enthält leichte inhaltliche Spoiler!
Die Geschichte beginnt mitten in einem gefährlichen Ereignis. Ich erlebte den Drachentöter in Aktion. Schon ab diesem Zeitpunkt war ich neugierig, wie die Geschichte wohl verlaufen wird. Mit jedem Kapitel wurde das Buch besser. Carims Verhalten ist zielorientiert und direkt. Schon kurz nachdem der Drache schlüpfte war mir etwas klar, was Carim nicht wahr haben wollte: Er mag den Drachen. Spätestens nach den Ereignissen im Wald war mir dies klar. In diesem Kapitel fieberte ich besonders mit. Im Laufe der Geschichte gab es ein paar kleine Logikfehler, die mich kurz aufhorchen ließen, meinen Lesefluss aber zum Glück nicht beeinflussten. Überrascht hat es mich, dass es ab und zu kurze Kapitel in der Vergangenheit gab, welche mir im Verlauf Carims Beweggründe aufzeigten.

Carims Charakter ist eine schwierige Sache. Einerseits mochte ich ihn sehr. Andererseits war er ein wenig abgehoben. Seine Arroganz verstärkt sich im Laufe der Geschichte immer mehr. In manchen Situationen war sie unangebracht und es machte ihn ein wenig unsympathisch. Bei seinen Aktivitäten, die die Drachen betrafen, war er ein ganz anderer Mensch. Besonders wenn es um Vlynnar ging, hier zeigte er Herz.

Leichte Probleme bekam ich erst, als Carim beschloss in die Stadt zum König zu gehen. Seine Arroganz stieg ihm immer wieder zu Kopf. Das Kämpfen war sehr spannend und intensiv. Aber das Leben am Hofe und Carims Handeln nervten mich ein bisschen. Hier litt die Spannung sehr. Ich kann es nicht leiden, wenn jemand die Namen von Menschen, mit den er täglich zu tun hat, nicht kennt.

Als die anderen Drachen ins Spiel kamen, wurde es wieder besser. Dank einer bestimmten Person flaute seine Arroganz ab und er begann ein Gefühl für seine Mitmenschen zu entwickeln. Der letzte Auftrag des Königs machte diese allerdings zu Nichte. Er ist in einer dunklen und gefährlichen Situation verstand Carim was wirklich wichtig ist und traf eine Entscheidung. Leider machte ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung.

Mein Fazit:
Dieses Buch beinhaltet eine spannende und intensive Geschichte rund um den Drachentöter. Die Ereignisse, die sich um ihn und den Drachen Vlynnar drehten fand ich am besten. Im Mittelteil fehlte mir ein wenig Spannung und Carims Arroganz war manchmal problematisch. Trotzdem entstand eine stimmige und gute Geschichte, die ich mit Neugierde verfolgte. Das Ende war besonders emotional.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Veröffentlicht am 07.07.2024

Enthält wundervolle Zeichnungen

Stolz und Vorurteil
0

Die Graphic Novel rund um Jane ist wundervoll gezeichnet und war deshalb schnell gelesen, nur die Geschichte ist etwas eigenwillig. Finde im Text heraus, wie mir das Buch gefallen hat.

Meine Meinung zum ...

Die Graphic Novel rund um Jane ist wundervoll gezeichnet und war deshalb schnell gelesen, nur die Geschichte ist etwas eigenwillig. Finde im Text heraus, wie mir das Buch gefallen hat.

Meine Meinung zum Cover und den Zeichnungen:
Auf dem wunderschönen Cover sind Elizabeth und Mr. Darcy zu sehen. Im Vordergrund wurden Rosen platziert, die für mich für die Liebe in der Geschichte stehen. Die Darstellung ist klar und mit vielen Details versehen. Genauso verhält es sich mit den gesamten Zeichnungen der Graphic Novel. Tara Spruit schuf unglaublich schöne und vielseitige Bilder mit vielen Details. Ich liebte es sie zu betrachten. Einzig bei den braunhaarigen jungen Frauen tat ich mir schwer sie nicht zu verwechseln, weil sie sich sehr ähnlich sahen.

Meine Meinung zum Inhalt:
Als ich die Möglichkeit bekam die Graphic Novel zu lesen, griff ich zu, denn ich kannte die Geschichte von Jane Austen nur vom Hörensagen. War es eine gute Entscheidung sie zu lesen, ohne das Originalbuch zu kennen? Im Nachhinein bin ich mir nicht sicher, denn ich hatte lange Zeit ziemlich zu tun, dass ich die Personen nicht verwechsle. Die Geschehnisse sprangen rasend schnell und hin her, was stellenweise anstrengend war.

Anderseits war hatte Claudia Kühn den Text von Jane Austen ziemlich gut für die Graphic Novel adaptiert. Im Grunde ging es darum, dass sich die Bennets Schwestern in unterschiedliche Männer verliebten und sich die Mutter Hoffnung auf eine Verheiratung machte. Während dem Geschehen waren Vorurteile und Intrigen ein Problem. Gleichzeitig machte der Stolz der verschiedenen Personen vieles um einiges schwieriger. Oft ging es Schlag auf Schlag, was bei mir für Verwechslungen sorgte. Manche Seite las ich ein zweites Mal, um alles richtig zu verstehen. Elizabeth, die älteste Tochter stand im Mittelpunkt, wobei natürlich auch die anderen Schwestern Teil der Handlung waren.

Am Ende kam es mit einiger Hilfe doch noch zu Happy Ends, die gerade im 18. Jahrhundert nicht selbstverständlich waren. Frauen waren von ihren Männern und Familien abhängig. Der Zeitgeist dieses Jahrhunderts wurde deshalb sehr gut eingefangen.

Mein Fazit:
Die Graphic Novel ist durch ihre wundervollen Zeichnungen eine der Schönsten, die ich bisher gelesen habe. Tara Spruit schuf traumhaft schöne Bilder, die den Text von Jane Austen untermalten. Claudia Kühn adaptierte ihn für dieses Werk, was ihr gut gelang. Die Geschichte selbst war für mich anstrengend zu lesen. Es kam zu einer leichten Langatmigkeit und ich hatte zu kämpfen, dass ich niemanden verwechsle. Manches Hin und Her war etwas fade. Gleichzeitig geschah vieles Schlag auf Schlag, was ein Paradoxon ist. Am Ende gab es gute Happy Ends, die zur Geschichte passten. Der Zeitgeist des 18. Jahrhunderts wurde gekonnt eingefangen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.07.2024

Eine gute Grundidee, nur war die Umsetzung nicht meins

Der Spiegelorden
0

Selten habe ich mich mit einer Geschichte so schwergetan wie mit dieser, denn die Grundidee war gut, doch die Umsetzung wollte mich nicht packen. Was ich damit meine, beschreibe ich im Text genauer.

Meine ...

Selten habe ich mich mit einer Geschichte so schwergetan wie mit dieser, denn die Grundidee war gut, doch die Umsetzung wollte mich nicht packen. Was ich damit meine, beschreibe ich im Text genauer.

Meine Meinung zum Cover:
Das Cover zeigt eines jener Wesen, das in der Geschichte eine große Rolle spielt. In der Mitte der Spiegelmaske sind drei kleine Gestalten zu sehen, die für drei wichtige Protagonisten stehen. Die Bedeutung der welken Blätter versteht man erst, wenn man das Buch gelesen hat. In meinen Augen ist das Cover gut gelungen, weil es durch das klare Motiv heraussticht.

Meine Meinung zum Inhalt:
Bei diesem Buch war es äußerst schwer eine Rezension zu schreiben, weshalb ich es eine Weile vor mir her schob. Der Schreibstil des Autors ist zweifelsohne sehr bildhaft und flüssig. Die Geschichte begann mitten im Geschehen bei Darien, einem der vier Hauptprotagonisten. Erzählt wurde sie abwechselnd aus der Sicht von Darien, Bjoron, Berinda und Redal.

Die Grundidee ist klassische High Fantasy – ein Land wird durch einen grausamen Mann mit seinen Truppen erobert, es gibt eine Prophezeiung und ein paar Menschen, die gegen das finstere Schicksal ankämpfen. Der Klappentext hatte mich sehr angesprochen und versprach mir eine spannende Geschichte. Was mir allerdings zu kurz kam, war der Weltenbau. Ich konnte mir die Situation im Land nur schwer vorstellen. Es nervte mich so richtig, dass zwei wichtige Schriftrollen über die Hälfte des Buches nicht vollständig vom Protagonisten gelesen wurden. Dabei waren darin bedeutende Informationen zu Nauranda zu finden. Eine Person setzte immer wieder zum Erzählen von Hintergrundinformationen an, rückte aber nicht damit raus. Beides machte mich beinahe wahnsinnig, weil ich endlich mehr wissen und vor allem verstehen wollte. Ich hätte mir auch mehr Fakten über die Spiegelmänner, ihre Magie und den Orden gewünscht.

Dagegen haben mir die Kampfszenen gefallen, weil sie gut vorstellbar beschrieben wurde. Das Beste an der Geschichte war wohl die Dynamik zwischen Darien und Bjoron. Ich mochte die Beiden trotz ihrer Differenzen, die sich später weiterentwickeln sollten. Auch die kleine Nauri hatte etwas für sich. Mit Redal wusste ich lange nicht anzufangen. Durch ihn bekam ich einen Einblick in das Verhalten der überlebenden Stadtbewohner und der Besatzer. Königin Berinda beeindruckte mit ihrem Mut und ihrer Standfestigkeit. In der ersten Hälfte fand ich ihren Handlungsstrang am besten. Blut und Tod waren während der Geschehnisse ein ständiger, grausamer Begleiter.

Das Lesen der Geschichte zog sich massiv in die Länge. Ich benötigte beinahe 2 Monate, obwohl ich ein Buch dieses Umfanges normalerweise innerhalb einer Woche lese. Die Handlung konnte mich nur schwerlich packen. Das Herauszögern der Informationsweitergabe brachte mich zur Weißglut. Außerdem fiel mir auf, dass die Geschlechter der Eltern eines Protagonisten zwei Mal verwechselt wurden. Die Mutter starb bei einem Hinterhalt, doch der Vater sollte plötzlich gerächt werden. In meinen Augen hätte man die Handlung kompakter erzählen oder das Tempo etwas anziehen können. Vor allem im Mittelteil ertappte ich mich dabei quer zu lesen, damit ich endlich weiterkam. Selbst im letzten Drittel passierte mir das noch. Dabei fand ich das am spannendsten.

Das Ende hat mich für sich begeistern können. Ich fand die finalen Szenen mit großem Abstand am besten. Endlich wurden alle wichtigen Geheimnisse aufgedeckt. Trotz der schrecklichen Kämpfe und dem allgegenwärtigen Tod. In diesem Abschnitt waren die Emotionen der Protagonisten am stärksten zu spüren. Das Ende der Geschichte hat mich erleichtert und das letzte Kapitel war ein schöner Abschluss. Ob es danach noch weitergehen wird, ist nicht klar, weil es keinen Cliffhanger gab.

Mein Fazit:
»Der Spiegelorden« hat eine gute Grundidee, das volle Potenzial wurde allerdings nicht genutzt. Der Weltenbau war mir zu wenig ausgearbeitet. Auch störte es mich, dass das Erzählen von wichtigen Informationen massiv in die Länge gezogen wurde. Ich brauchte leider fast 2 Monate für das Lesen des Buches statt einer Woche, weil mich das Geschehen nicht packen konnte. Dabei fand ich die Schreibweise gut und mochte die Dynamik zwischen zwei der Hauptprotagonisten. Kampfszenen gab es über das gesamte Buch verteilt. Blut und Tod waren ständige Begleiter. Das Beste war definitiv der finale Showdown und die damit verbundenen Abschnitte. Endlich wurden alle Geheimnisse aufgedeckt mitsamt viel guter Action. Zu meiner Erleichterung kam es zu keinem Cliffhanger.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.11.2023

Der Auftaktband ist halb spannend, halb vorhersehbar

Mit kalter Präzision
0

Der Auftaktband war leider nur halb so spannend als ich erwartet hatte, dennoch fand ich den rechtsmedizinischen Aspekt hochinteressant. Im Text schildere ich ausführlich was ich beim Lesen erlebt habe.

Meine ...

Der Auftaktband war leider nur halb so spannend als ich erwartet hatte, dennoch fand ich den rechtsmedizinischen Aspekt hochinteressant. Im Text schildere ich ausführlich was ich beim Lesen erlebt habe.

Meine Meinung zum Cover:
Die Gestaltung des Covers ist einfach gewählt. Im Vordergrund stehen der Autorenname und der Titel des Buches. Als weiteres Element wurde ein Skalpell gewählt, dass gerade einen blutigen Schnitt vollführt. Mir gefällt die Schlichtheit der Gestaltung, weil dadurch die kalte Präzision zur Geltung kommt.

Meine Meinung zum Inhalt:
An dieses Buch hatte ich hohe Erwartungen, weil der Autor weithin bekannt ist und ich nur Gutes über ihn gehört hatte. Sein Schreibstil ist klar und verständlich. Am meisten haben mich die Schilderungen der gerichtsmedizinischen Untersuchungen fasziniert, was makaber klingen mag. Die Beschreibungen des Autors waren sehr detailliert und gleichzeitig verständlich formuliert.

Man merkt, dass Prof. Dr. Michael Tsokos vom Fach ist und seit Jahrzehnten darin brilliert und aktiv arbeitet. Die Geschichte selbst versprach anfangs viel Spannung und interessante Ermittlungen. Ich war überrascht, wie tief Frau Yao als Gerichtsmedizinerin Einblick bzw. Einfluss nehmen konnte und sogar mitermittelte. Schnell war klar, dass sie sehr gut im Zusammenhänge erkennen ist. Sie zog die richtigen Schlüsse und wusste sich weitere Informationen zu beschaffen. Neben ihrer taffen Art schien sie auch ein sehr fürsorglicher Charakter zu sein. Den umfangreichen Handlungsstrang um ihre Schwester hätte ich für diese Erkenntnis nicht gebraucht. Ihre beste Freundin war mir sehr sympathisch. Die Arroganz und Bosheit des Täters war enorm. Herr Tsokos arbeitete dessen Hintergründe bzw. seine Lebensgeschichte umfangreich aus.

Die Geschichte wurde aus der Perspektive verschiedener Protagonisten erzählt. Es kamen zudem Figuren aus der Paul-Herzfeld-Reihe und der Fred-Abel-Reihe vor. Da ich diese noch nicht gelesen habe, konnte ich die Anspielungen nicht in Verbindung setzen. Allerdings habe ich das fest vor, »Zerschunden« steht im Regal bereit. Manche Kapitel waren mit einer Seite äußerst kurz, die meisten hatten zwischen 2 und 10 Seiten. In meinen Augen hat dies für den Lesefluss gut gepasst.

Der Mittelteil des Buches begann sich allerdings massiv in die Länge zu ziehen. Sabine Yao rief bei mir großes Unverständnis hervor, als sie sich auf etwas ganz Bestimmtes einließ. Sie wusste es besser und doch tat sie es. Ab da war die Handlung voller Klischees und sehr vorhersehbar. Die Spannung begann mehr und mehr zu sinken. Ich lag mit jeder Vermutung über die nächsten Schritte komplett richtig. Irgendwie enttäuschte mich das Ganze, weil mir dadurch beim Finale das Mitfiebern fehlte. Ich warte auf eine Überraschung oder zumindest eine unerwartete Wendung. Doch nichts davon kam leider. Immerhin ging das Ende gut aus, was es ja auch musste, da dies ein Auftaktband ist.

Mein Fazit:
Der Auftaktband konnte mich nur zur Hälfte für sich begeistern. Als mein erstes Buch des Autors war es ein guter Einstieg um seine Erzählweise kennenzulernen. Vor allem die gerichtsmedizinischen Untersuchungen waren durch die Detailgenauigkeit informativ und faszinierend. Die Handlung war sehr spannend und brachte umfangreiche Verstrickungen zu Tage. Bis Sabine Yao trotz aller Vernunft etwas dummes tat, was große Vorhersehbarkeit mit sich brachte. Das Ende war ganz okay, konnte mich aber nicht umhauen. Trotzdem möchte ich weitere Bücher dieser Reihe sowie andere vom Autor lesen. Komplizierte und verzwickte Zusammenhänge konnte er sehr gut mit seinen Ideen verflechten und darstellen.

Ich vergebe 3 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere