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Veröffentlicht am 30.10.2017

Schmidt ist tot

Schmidt ist tot
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Schmidt Patrick bekommt eines Tages einen Anruf von der Wiener Polizei, dass sein Bruder René verstorben sei. Das kann er allerdings nicht glauben. Vielmehr denkt er, dass sein Bruder sich einen makaberen ...

Schmidt Patrick bekommt eines Tages einen Anruf von der Wiener Polizei, dass sein Bruder René verstorben sei. Das kann er allerdings nicht glauben. Vielmehr denkt er, dass sein Bruder sich einen makaberen Scherz mit ihm erlaubt. Um mitzuspielen reist er nach Wien. Dort stellt Patrick schnell fest, dass es kein Scherz war. Die Polizei teilt ihm mit, dass sein Bruder ein Terrorist gewesen sein soll, der bedauerlicherweise im Gefängnis Selbstmord begangen hat. Das erscheint Patrick sehr abwegig. Und warum wird er dann von der Polizei beschattet? Auch die Ex-Freundin seines toten Bruders glaubt nicht an die Geschichte, die die Polizei ihnen weismachen will.

Dieses Buch ist definitiv anders, als die meisten Bücher! Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich und ich brauchte ein wenig Zeit, um mich daran zu gewöhnen. Doch dann hat mich das Buch absolut gepackt und gefesselt und ich musste es unbedingt ganz schnell zu Ende lesen.
Anfangs gibt es einige humorvolle Szenen, als Patrick noch glaubt, dass sein Bruder sich einen Scherz mit ihm erlaubt. Da musste ich schon sehr schmunzeln.
Ab dem zweiten Drittel nahm die Spannung dann sehr rasant zu und hielt bis zum Ende an. Was steckt hinter Renés Tod? War er wirklich ein Terrorist und Waffenhändler? Der Fall war prima verstrickt und wendungsreich. Das ganze Ausmaß dessen, was hinter Renés Tod steckt, ist sehr hart. Ich fand es sehr interessant, wie Patrick alles entschlüsselte und die Wahrheit Stück für Stück aufdeckte.
Die Erzählungen um Patrick in Wien sind immer wieder gespickt mit früheren Erlebnissen von den beiden ungleichen Brüdern und deren Kindheit und Jugend. Auch erfährt der Leser dadurch, was dazu führte, dass René damals wegging.

Ein wirklich gelungener Roman, bei dem es sich lohnt, sich auf den ungewöhnlichen Schreibstil einzulassen und das Buch zu Ende zu lesen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 29.10.2017

Veilchens Rausch

Veilchens Rausch
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Nach einer rauschenden Feier auf einer Innsbrucker Alm wird eine Kellnerin tot aufgefunden. War es ein Unfall? Zunächst spricht alles dafür. Doch dann stellt sich heraus, dass die junge Frau ermordet wurde. ...

Nach einer rauschenden Feier auf einer Innsbrucker Alm wird eine Kellnerin tot aufgefunden. War es ein Unfall? Zunächst spricht alles dafür. Doch dann stellt sich heraus, dass die junge Frau ermordet wurde. Hat der Landeshauptmann Freudenschuss etwas mit der Ermordung zu tun? Der Wirt will beobachtet haben, wie Freudenschuss sich mit der Kellnerin gestritten habe. Die Ermittlungen von Valerie Mauser und ihrem Kollegen Stolwerk werden erheblich behindert, insbesondere durch die Vetternwirtschaft, die sich durch alle Reihen zieht. Doch das treibt sie erst recht dazu an, den Fall zu lösen.

Dies ist der vierte Teil um Valerie Mauser. Auch dieses Mal hat der Autor wieder einen unterhaltsamen Krimi geschrieben.
Der Schreibstil ist locker-leicht und bildhaft, so ich das Buch zügig lesen konnte.
Der Humor erhält auch in diesem Buch wieder einen großen Anteil. Es gab viele Szenen, bei denen ich grinsen und lachen musste. Besonders Valeries Souffleuse hatte einen großen Anteil daran.
Der Kriminalfall war bis zum Ende nicht durchschaubar. Steht der Mord im Zusammenhang mit der Immobilienfirma Tyrovalue, die der Gastgeber der Feier war? Oder gibt es einen anderen Hintergrund? Und wer war der Täter? Ich konnte bis zum Ende miträtseln. Die Vetternwirtschaft und das Geklüngel, die die Ermittlungen erschwert haben, wurden dabei sehr realistisch dargestellt.
Die Spannung hat sich bei mir erst ab ca. der Hälfte des Buches eingestellt. Da hätte ich mir gerne schon früher etwas mehr gewünscht.
Die Charaktere wurden bildhaft und authentisch beschrieben und ich hatte sie gut vor Augen. Valerie und ihre Kollegen mag ich einfach gerne und ich fand es toll, ihnen bei den Ermittlungen zu folgen.

Insgesamt ist dies wieder ein sehr unterhaltsamer Krimi, den ich gerne gelesen habe. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 28.09.2017

Erzähl mir vom Tod

Erzähl mir vom Tod (Ein Fall für Anne Kirsch 3)
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Die Kommissarin Anne Kirsch soll wegen dienstlicher Fehltritte an einem Teambildungsseminar im Sauerland teilnehmen. Zur gleichen Zeit sind in Obermarsberg die Vorbereitungen für den Mittelaltermarkt, ...

Die Kommissarin Anne Kirsch soll wegen dienstlicher Fehltritte an einem Teambildungsseminar im Sauerland teilnehmen. Zur gleichen Zeit sind in Obermarsberg die Vorbereitungen für den Mittelaltermarkt, der in Kürze ansteht, in vollem Gange. Doch der Markt wird von schlimmen Ereignissen überschattet. Ein Mann wird mit einem historischen Brandeisen geblendet und kurz darauf gibt es eine Leiche. Anne soll die Ermittlungen unterstützen und macht sich mit dem Kollegen Hellmann auf die Suche nach dem Täter.

Dies ist bereits der dritte Fall für die Kommissarin Anne Kirsch, den ich wieder mit Begeisterung gelesen habe.
Die Idee mit dem Mittelaltermarkt gefiel mir sehr gut. Auch die Verbindung zu früheren Sagen fand ich sehr interessant.
Der Schreibstil ist flüssig und gut verständlich. Die Örtlichkeiten und die Personen sind bildhaft beschrieben, so dass ich von dem ganzen Geschehen ein gutes Bild vor Augen hatte.
Anne ist ein recht eigenwilliger Charakter, was sich auch während des Seminars zeigt. Sie lässt sich einfach nichts sagen, was ich hinsichtlich des unsympathischen Leiters Micha und seinen Aktionen durchaus sehr gut verstehen kann. Welch eine Erleichterung, als sie zu den Ermittlungen hinzugezogen wird.
Als Hauptermittler wird in diesem Krimi Anton Hellmann gewählt, ein Polizist, der mir bereits aus den Vorgängerbüchern bekannt ist und den ich gerne mag. Wie er und Anne sich bei den Ermittlungen ergänzt haben, gefiel mir gut und ich habe die Ermittlungen gerne verfolgt. Die beiden haben ein gutes Team abgegeben.
Der Plot war prima durchdacht und ließ mir genug Raum für meine Spekulationen zum Täter und dessen Motiv. Die Verbindungen zum Mittelalter und den Sagen brachten eine tolle Atmosphäre. Auch das Treiben auf dem Markt wurde authentisch und bildhaft beschrieben und gefiel mir sehr gut.
Die Spannung baute sich erst allmählich auf, was ein kleiner Kritikpunkt ist. Hier hätte ich mir schon früher mehr gewünscht. Doch als die Spannung dann aufkam, steigerte sie sich kontinuierlich bis zum Ende hin.

Insgesamt wieder ein gelungener Krimi. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall, den ich unbedingt lesen muss. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Das Haus der Monster

DAS HAUS DER MONSTER
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John Coal lebt in dem kleinen englischen Ort Thetford, alleine in einem heruntergekommenen Haus. Für die anderen Bewohner ist er ein Sonderling, so dass es kein Wunder ist, dass die Jungen aus der Nachbarschaft ...

John Coal lebt in dem kleinen englischen Ort Thetford, alleine in einem heruntergekommenen Haus. Für die anderen Bewohner ist er ein Sonderling, so dass es kein Wunder ist, dass die Jungen aus der Nachbarschaft ihm immer wieder Streiche spielen. Doch sie gehen zu weit und geraten in Johns Hände. Sie müssen erfahren, dass John mehr als eine Leiche im Keller hat…

Dieses Buch hat mir gut gefallen und ich wurde prima unterhalten.
Sehr ansprechend finde ich den Aufbau des Buches. Der erste Blick auf die Gliederung verwirrte mich kurz, weil das Buch in Kapitel und Teile unterteilt ist. Doch sobald ich mit dem Lesen begonnen hatte, erklärte sich dies von selbst. Durch diesen Aufbau wird die aktuelle Rahmenhandlung mit den Jungs von Johns Lebensgeschichte getrennt. Beides liest man im Wechsel. Das ist wirklich gut gelungen.
Der Leser erlebt mit, wie die Jungs in Johns Haus einsteigen und dann nicht wieder herauskommen. Voller Angst hören sie John zu, der ihnen dann Teile seines Lebens erzählt. Da gab es viele mysteriöse und schaurige Begegnungen und Abenteuer. Es war spannend zu lesen, was John alles erlebt hat. Und ich fragte mich, ob das die Realität ist oder ob John den Jungs nur einen Bären aufbinden will.
Sehr gut gefiel mir der schwarze Humor, der prima dosiert durchkommt und mich zum Lachen brachte.
Die Charaktere sind bildhaft und greifbar beschrieben. Die vier Episoden von Johns Lebensgeschichte sind fesselnd und detailliert geschrieben, so dass ich direkt in die Erlebnisse von John eintauchen konnte. Teilweise wird es sehr blutig, was aber durch den angenehmen Erzählstil und den Humor aufgelockert wird.

Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Horror, Mystery, Fantasy und Thriller. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.09.2017

Palast der Finsternis

Palast der Finsternis
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Die siebzehnjährige Anouk wird zusammen mit vier anderen Jugendlichen nach Paris eingeladen, um einen unterirdischen Palast zu erforschen. Diesen hat ein Adliger zur Zeit der Französischen Revolution erbauen ...

Die siebzehnjährige Anouk wird zusammen mit vier anderen Jugendlichen nach Paris eingeladen, um einen unterirdischen Palast zu erforschen. Diesen hat ein Adliger zur Zeit der Französischen Revolution erbauen lassen, um ihn als Versteck für sich und seine Familie zu nutzen. Doch was die Jugendlichen dort erleben, übersteigt ihre kühnsten Fantasien. In jedem Raum des Schmetterlingspalastes erwartet sie ein neues Abenteuer, das sie nur gemeinsam bezwingen können.

Auf diesen Roman habe ich mich sehr gefreut, weil sich die Beschreibung einfach toll und abenteuerlich anhört. Und das Cover unterstreicht die Beschreibung perfekt, denn es ist sehr liebevoll und faszinierend mit changierenden Farben gestaltet. Ein echter Hingucker.
Die Geschichte wird in zwei Zeiten erzählt. Zum einen die Gegenwart in der Ich-Form von Anouk, zum anderen die Vergangenheit Ende des Achtzehnten Jahrhunderts in der Ich-Form von Aurélie. Die Abschnitte der Vergangenheit sind durch eine entsprechende Überschrift gekennzeichnet, so dass ich beim Lesen die Zeiten bestens auseinanderhalten konnte.
Von den Jugendlichen gibt es anfangs eine gute Beschreibung, so dass ich sie mir real und bildhaft vorstellen konnte. Am besten konnte ich mich in Anouk einfühlen, denn sie ist auch der Hauptcharakter.
Daneben sind auch die Personen aus der Vergangenheit prima beschrieben und ich hatte sie gut vor Augen.
Die Geschichte fand ich sehr interessant und spannend, teilweise war ich so gefesselt, dass ich nicht aufhören konnte zu lesen. Die Erlebnisse der Jugendlichen in dem Palast fand ich sehr spannend und ich war absolut neugierig zu erfahren, wieso sie alle dort sind und warum gerade sie ausgewählt wurden. Das Aufeinandertreffen der Jugendlichen mit der Vergangenheit im Palast war spannend und fantastisch.
Hinsichtlich der Vergangenheit war ich gespannt, was damals geschah und wie sich das auf die Gegenwart auswirkt.
Die Beschreibungen des Palastes fand ich bildhaft und fantasievoll. Er wirkte schier endlos und riesengroß auf mich.
Den Abzug eines Sterns mache ich, weil ich die Auflösung zu fantasylastig fand. Aber das ich wohl einfach Geschmackssache.

Ein interessantes und spannendes Buch, das von mir 4 von 5 Sternen bekommt.