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Veröffentlicht am 24.04.2022

Vom Jäger zum Gejagten

Der Schneeleopard
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Wieder mal dürfen wir Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles bei einem super spannenden Fall begleiten.

Alles beginnt mit dem Mord an einem Jäger und Tierpräparator. Aufgehängt, aufgeschlitzt und ausgeweidet, ...

Wieder mal dürfen wir Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles bei einem super spannenden Fall begleiten.

Alles beginnt mit dem Mord an einem Jäger und Tierpräparator. Aufgehängt, aufgeschlitzt und ausgeweidet, wie seine eigene Beute. Auf der Suche nach dem Mörder kommen immer mehr Mordfälle zum Vorschein - die Spur führt letztendlich bis nach Afrika, zu den verschollenen Teilnehmern einer Safari vor 6 Jahren.

Tess Gerritsen versteht es ihre Leser zu fesseln, in dem die sehr detaillreich schreibt. Man kann sich bildlich vorstellen, wie die Opfer ausgesehen haben, wie das Setting aussieht, was die Protagonisten fühlen. Ich war teilweise sehr angewidert & musste kurz durchatmen, aber es hat mich genau so sehr fasziniert.
Die Obduktionen, die medizinischen Details und die Ermittlungen sind immer sehr gut recherchiert und man versinkt richtig in der Thematik.

Es fließen auch immer wieder persönliche Geschichten und Gefühle der Protagonisten ein. Man lernt Jane Rizzoli und Maura Isles immer besser kennen. Viele Zwischenmenschliche Konflikte, Ängste und Zweifel sind hier eingeflossen, die die ganze Geschichte doch menschlicher gemacht haben.

Der ganze Fall war super spannend und auch im Bezug auf die Raubtierthematik sehr gut recherchiert.
(Für passionierte Tierschützer vielleicht nicht ganz das richtige Buch)
Das Ende war zwar etwas vorhersehbar, jedoch waren die Entwicklungen sehr interessant - man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

Ein sehr spannender, sehr detailreicher Thriller, der sowohl mit Spannung als auch mit Menschlichkeit und beeindruckenden Afrika/Busch-Vibes überzeugen kann.

Große Leseempfehlung!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2022

Starke Spannung und menschliche Abgründe

Schwesternmord
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Ein neuer spannender Fall für Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles.
Diesmal mit tiefen erschreckenden Eindrücken, in die familiäre Vergangenheit von Dr. Maura Isles.

Der Thriller von Tess Gerritsen beginnt ...

Ein neuer spannender Fall für Jane Rizzoli und Dr. Maura Isles.
Diesmal mit tiefen erschreckenden Eindrücken, in die familiäre Vergangenheit von Dr. Maura Isles.

Der Thriller von Tess Gerritsen beginnt direkt mit einem schockierenden Einstieg. Das Buch hat mit direkt gefesselt.
Wer schon ein paar Bücher der Autorin gelesen hat, kennt bereits ein paar Charaktere. Besonders Rizzoli und Isles entwickeln sich immer weiter und rücken immer näher zusammen. Eine lebensnahe, authentische Erzählsweise und medizinsche, pathologische Details verleihen dem Ganzen eine erschreckenede Realität.

Maura Isles wird hier mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Eine ihr unbekannte, jetzt ermordete Zwillingsschwester führt sie auf die Spur ihrer Mutter, eine verurteilte Mörderin in einer psychiatrischen Haftanstalt. Auf der Suche nach ihrer Herkunft, stoßen die Ermittler auf Vermisstenfälle, die bereits Jahrzehnte zurückliegen. Wie soll all das mit Maura und ihrere Mutter zusammenhängen? Trotz der Angst, welche menschlichen Abgründe sich hinter all den Taten und den verschwundenen Frauen stecken, wird mit einer erschreckend detaillierten Präzesion ermittelt.

Die Mitte des Buches hat sich ein bisschen gezogen. Zwischen all den Wendungen auch mal eine angenehme Abwechslung, jedoch ging, der Spannungsbogen dadurch leider ein bisschen verloren. Es wurden viele verschiedene Schicksale präsentiert, die zunächst keinen rationalen Zusammenhang ergaben. Aber besonders das letzte Drittel und der Plot haben sich nur so vor Spannung und neuen Wendungen überschlagen.

Man bekommt viele Eindrücke in die menschliche Psyche und deren Abgründe, in forensische und pathologische Abläufe.
Wie viel macht unsere DNA aus? Ist das Böse vererbbar?

Eine eindeutige Leseempfehlung für alle Thriller Fans.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.11.2017

Nervenkitzel auf hoher See

Passagier 23
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Mit Passagier 23 ist Sebastian mal wieder ein spannender Psychothriller gelungen, der einem ganz schön den Kopf verdreht.

Fitzek versteht einfach sein Metier und weiß, wie man den Leser fesselt, wie man ...

Mit Passagier 23 ist Sebastian mal wieder ein spannender Psychothriller gelungen, der einem ganz schön den Kopf verdreht.

Fitzek versteht einfach sein Metier und weiß, wie man den Leser fesselt, wie man sich beim Lesen immer wieder dabei erwischt, wie man mitfiebert, mit ermittelt und am Ende kommt doch alles anders, als man denkt.
Das war auch hier wieder der Fall. Jedoch ist es manchmal wirklich grenzwertig, wenn es um die vielen Wendungen geht, die sich in so einem kleinen Buch verstecken.

Charaktermäßig ist das Buch sehr vielfältig. Viele völlig verschiedene Menschen treffen hier aufeinander und alle scheinen eine wirklich interessante Geschichte zu haben. Nur leider hätte ich mir teilweise mehr Tiefgang und mehr Zeit gewünscht, die Personen kennen zu lernen. Erst, wenn man richtig ausgefeilte Charaktere hat, kann man sich meiner Meinung nach viel besser in diese ganze Situation hineinversetzen.
So ging es mir generell mit der Atmosphäre des Buches. Wir befinden uns auf einem riesigen Kreuzfahrtschiff. Etwas wirklich beeindruckendes. So vielfältig. Ich hätte gern mehr Zeit gehabt, mir das Schiff vorzustellen, die Atmosphäre an Bord. Aber leider wurde man da eher durchgehetzt und hat nur ein paar einzele Räume näher beschrieben bekommen. Sehr schade.

Spannend war dieser Psychothriller ohne Zweifel. Jedoch wurde es gerade gegen Ende hin wieder etwas viel. Es war so viel Inhalt für zu wenige Seiten. Fitzeks Gedanken haben sich förmlich überschlagen. Ein Plottwist folgt auf den nächsten. Nichts ungewöhnliches für Fitzek und doch wird es irgendwann ganz schön viel. So viele Eindrücke kann man gar nicht verarbeiten.

Wo sich das Buch an Spannung und Nervenkitzel überschlagen hat, da hat es ihm dann leider etwas an Tiefgang gefehlt. Trotzdem ein gelungener Psychothriller von Fitzek an Bord einen Kreuzfahrtschiffes. Passt also besser auf, wo ihr euren nächsten Urlaub bucht.

Veröffentlicht am 30.09.2017

In ewiger Schuld

In ewiger Schuld
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Schreibstil

Der Schreibstil war einfach toll.
Das Lesen hat super Spaß gemacht. Selbst inhaltlich langatmige Stellen, konnte der Schreibstil retten, da es immer auf gewisse Weise spannend erzählt war.
Man ...

Schreibstil

Der Schreibstil war einfach toll.
Das Lesen hat super Spaß gemacht. Selbst inhaltlich langatmige Stellen, konnte der Schreibstil retten, da es immer auf gewisse Weise spannend erzählt war.
Man kam sehr schnell voran und ist geradezu über die Seiten hinweg geflogen.

Charaktere

Maya steht im Zentrum der ganzen Geschichte.
Ihr Ehemann wurde umgebracht, ihre militärische Karriere ist vorbei, sie ist fast allein.
Von ein paar Menschen wird sie noch unterstützt.
Zu Beginn tut Maya einem wirklich leid. So viele Schicksalsschläge.
Nach dem Tod ihres Mannes spielt sie Hobby-Detektivin, womit die meisten Leute in Büchern und Filmen ja immer sehr erfolgreich sind. So auch Maya. Sie ist zielstrebig und hat einen klaren Plan, was sie will und wie.
Im Laufe der Handlung wird Maya jedoch immer unsympathischer und gerade das Ende stellt sie in ein ganz anderes Licht.
Aber im Grunde ein sehr starker Charakter, bei dem man eine Entwicklung miterlebt, die man zwar nicht gut heißen muss, die aber doch interessant ist.

Die Familie Burkett ist die Familie von Joe, Mayas Ehemann.
Eine ziemlich abgekapselte Familie, die scheinbar durch Geld alle ihre Probleme zu lösen versucht.
Eine kalte Familie, der man nicht so einfach vertrauen sollte.

Meine Meinung

Ein ziemlich spannender Thriller, der gerade durch seinen Schreibstil überzeugt.

Das Buch beginnt mit einer Beerdigung. Nach meinem Geschmack nicht der beste Einstieg in ein Buch, zumal es auch etwas langgezogen wirkte.

Aber danach nimmt die Story relativ schnell an fahrt auf. Maya glaubt ihren toten Ehemann auf einer Kamera gesehen zu haben. Sie beginnt Nachforschungen anzustellen und auf einmal kommen Verbindungen zum Mord an ihrer Schwester und Joes toten Bruder zum Vorschein.

Es wirkt dabei teilweise leider ziemlich konstruiert und als müsste der Autor das ganze unnötig kompliziert machen.
Die ganze Geschichte beginnt sich zuzuspitzen, es werden immer mehr Leute mit hinein gezogen. Da kann man leicht mal den Überblick verlieren, wer nun zu wem gehört, und wer für welche Seite kämpft.
Auch Probleme aus Mayas Vergangenheit werden mit aufgerollt. Irgendwann wirkt das Ganze leider etwas zu überspitzt. Ein oder zwei Geheimnisse weniger hätten dem Buch nicht geschadet und das Ganze nicht so verwirrend wirken lassen.

Die letzten 50 Seiten waren dann der Showdown. Leider lief dort auch alles auf einmal so schnell ab. Maya springt hin und her, noch mehr Leute werden in die Geheimnisskrämerei mit eingezogen.
Die Auflösung am Ende scheint auf der einen Seite Sinn zu ergeben, auf der anderen Seite wirkte es aber auch unrealtistisch.
Ohne spoilern zu wollen, muss trotzdem gesagt werden, dass Mayas ganze Handlungen nach diesem Ende teilweise einfach nicht nachvollziehbar sind und nur wie unnötiges Drama wirken.

Auch wenn jetzt relativ viel Kritik zum Inhalt kam, bin ich immernoch vom Schreibstil, von der äußerlichen Aufmachung und der Atmosphäre im Buch begeistert.
Obwohl man an vielen Stellen verwirrt und hinters Licht geführt wird, hat das Lesen einfach Spaß gemacht.
Viele Kapitel enden mit einem kleinen Cliffhänger und man will einfach weiterlesen.

Wer Thriller liebt, die ein bisschen mit dem Leser spielen und die unerwartete Plottwists bereithalten, dazu durch Schreibstil und Atmosphäre überzeugen, ist hier ziemlich gut aufgehoben.

Veröffentlicht am 22.09.2017

Spannendes Familiendrama

Schläfst du noch?
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Schläfst du noch? ist ein spannender Roman, der an manchen Stellen vielleicht an einen Thriller anknüpfen könnte, und am Ende mit einem bemerkenswerten Plottwist daher kommt.

Die ganze Story war wirklich ...

Schläfst du noch? ist ein spannender Roman, der an manchen Stellen vielleicht an einen Thriller anknüpfen könnte, und am Ende mit einem bemerkenswerten Plottwist daher kommt.

Die ganze Story war wirklich sehr gut ausgedacht. Es gab keine allzu großen Ausschweifungen. Es wurde sich wirklich auf das Nötigste und Relevante für die Story beschränkt.
Besonders gelungen war die Einbindung des Podcasts. Gerade diese Stellen waren richtig gut und interessant geschrieben.
Zwischendrin wurden auch immer wieder Ausschnitte aus Internet Diskussionen eingebaut, wo Leute ihre Meinung zu den neuesten Erkenntnissen mitteilen konnten.
So wirkte es noch authentischer.

Was ziemlich belastend war und bis zum Ende hin auch so blieb, waren die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit.
Die ganze Story wird von Josie aus der Ich-Perspektive erzählt. Und manchmal schweift sie mitten in ihren Gedankengängen in Ereignisse aus der Vergangenheit ab.
Die Grenzen sind dabei leider nicht deutlich gezogen und so ist man als Leser immer wieder verwirrt, wenn man feststellen muss, dass man gerade einen Zeitsprung gemacht hat.
Die Rückblenden waren zwar immer ziemlich interessant, aber den Übergang hat man nicht immer sofort mitbekommen, sodass man eben kurz stutzen muss, um wieder hinein zu finden.

Ein weiterer Punkt, der etwas überspitzt war, war der Hass von Josie auf Lanie.
Diese Zwillingsgeschichte wurde auf Gut gegen Böse aufgebaut.
Man hat viel aus Lanies Vergangenheit erfahren, als sie noch jünger war. Sie war nicht der netteste Mensch und hat auch Fehler gemacht. Jedoch wirkte der Hass von Josie teilweise überspitzt und nicht ganz gerechtfertigt ihrer Schwester gegenüber.

Zum Ende kann man nur sagen, dass es sehr gelungen ist.
Eine Auflösung, die wirklich logisch erscheint, die man aber so die ganze Zeit nicht wirklich in Betracht gezogen hat.
Ein Roman mit Familiendrama der etwas anderen Art, auf eine Weise, die wirklich spannend ist und einen, trotz kleiner Mängel, in ihren Bann zieht.