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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2023

Großartig

The Shards
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Bret Easton Ellis ist wohl vor allem durch seinen Roman "American Psycho" oder den gleichnamigen Film bekannt. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch gelesen und war komplett begeistert. Das Gleiche gilt ...

Bret Easton Ellis ist wohl vor allem durch seinen Roman "American Psycho" oder den gleichnamigen Film bekannt. Vor einigen Jahren habe ich dieses Buch gelesen und war komplett begeistert. Das Gleiche gilt für sein neuestes Werk "The Shards".

Bret Easton Ellis hat einen ganz besonderen Schreibstil, der auch gerne mal recht ausschweifend ist, wodurch seine Bücher immer an Länge gewinnen. Man könnte sich fragen, ob dies denn unbedingt nötig ist. Meiner Meinung nach ist es das jedoch durchaus. Für mich hätte dieses Buch auch gerne länger sein dürfen. Mit rund 700 Seiten ist dieses Buch zwar ein echter Schinken, den man nicht mal eben in einem Rutsch durchliest und auch ich habe einige Zeit gebraucht um mich durch dieses Buch durchzulesen und trotzdem hat jeder Satz seine Berechtigung.

„The Shards“ weist eindeutige autobiographische Züge des Autors auf. Der Protagonist selbst heißt Bret Easton und so schreibt der Autor von seiner Zeit als 17-Jähriger und als Leser fragt man sich, was in diesem Werk Realität ist und was Fiktion.

Alles in allem ist "The Shards" ein großartiges Buch, auf das man sich einfach einlassen muss.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Atmosphärisch

Der flüsternde Abgrund
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„Zwei, drei Schritte ins Gebüsch, und man sieht den Pfad nicht mehr. Fünf, sechs Schritte, und man hat sich so gut wie verlaufen. Zehn, elf Schritte, und man ist verloren.“

"Der flüsternde Abgrund" von ...

„Zwei, drei Schritte ins Gebüsch, und man sieht den Pfad nicht mehr. Fünf, sechs Schritte, und man hat sich so gut wie verlaufen. Zehn, elf Schritte, und man ist verloren.“

"Der flüsternde Abgrund" von Veronica Lando wurde mit dem Banjo Prize for Fiction 2021 ausgezeichnet, und ich kann verstehen, warum.

Worum geht es?

Im australischen Regenwald von Granite Greek verschwinden immer wieder Menschen, meistens sind dies Touristen. Nun ist es aber der Einheimische Lachie Wyatt, der es eigentlich besser wissen müsste.
Der Regenwald birgt Gefahren. Wer vom Pfad abweicht, findet höchstwahrscheinlich nicht mehr zurück.
Ein geheimnisvolles Flüstern verführt Menschen dazu, den Weg zu verlassen.
Callum Haffenden kehrt nach 30 Jahren in seine alte Heimat zurück, um nach dem Vermissten zu suchen. Doch dies wird auch zu einer Reise in seine Vergangenheit..

Wie wunderschön kann ein Cover eigentlich sein? Das Cover von "Der flüsternde Abgrund" hat mich sofort fasziniert. Auf den ersten Blick wirkt es nicht typisch für einen Thriller. Ein Dickicht aus Blättern ist zu sehen. Bei genauerem Hinsehen wirkt es jedoch düster; es scheint zu regnen, und in einer Ecke erkennt man sogar einen kleinen Kinderschuh. Der zweite Blick enthüllt die beklemmende Atmosphäre, die perfekt zur Geschichte passt.

Mir hat an diesem Buch vor allem die düstere Atmosphäre gefallen. Ich hatte das Gefühl, mich selbst im australischen Regenwald zu befinden und bei der Suche beteiligt zu sein.
Auch ist das Buch in kurze Kapitel unterteilt, was es schwer macht, es aus der Hand zu legen. Denn ein Kapitel geht doch noch... oder noch eins...?!
Zudem hat die Autorin authentische Charaktere geschaffen, in die man sich gut hineinversetzen kann.

"Der flüsternde Abgrund" ist ein Slow-Burn-Thriller, der atmosphärisch und spannend ist, dabei aber nicht zu aufgeregt wirkt.

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Veröffentlicht am 02.12.2023

Begeistert ab Seite 1

Hope's End
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„Hope’s End“ ist das dritte Buch, welches ich von Riley Sager gelesen habe. Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, da ich ausschließlich Positives gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich auch dieses ...

„Hope’s End“ ist das dritte Buch, welches ich von Riley Sager gelesen habe. Auf dieses Buch war ich besonders gespannt, da ich ausschließlich Positives gehört habe. Und ich muss sagen, dass mich auch dieses Buch restlos überzeugt hat. Riley Sager hat mich bisher nie enttäuscht. Jedes seiner Bücher hat das vorherige übertroffen, und ich weiß nicht, wie er das nächste noch toppen will.

Das Cover finde ich wunderschön gestaltet. Zu sehen ist ein Haus auf den Klippen, darunter das Meer. Alles ist recht dunkel gehalten, nur der Hintergrund - der gleichzeitig wohl den Himmel repräsentieren soll - ist in einem Rot gehalten und der Titel und der Autorennamen in einem Türkisblau. Die Schrift hebt sich eindrucksvoll vom Cover ab und verleiht dem Ganzen eine bedrohliche Atmosphäre. Auch finde ich, dass man schon allein vom Cover eine düstere Stimmung verspürt.

Aber worum geht es in der Geschichte?

Im Jahr 1929 soll die damals 17-jährige Lenora Hope ihre Familie grausam ermordet haben. Doch trotz intensiver Bemühungen konnte ihr diese Tat nie nachgewiesen werden, und sie selbst bestreitet sie vehement. Fast 50 Jahre später lebt Lenora immer noch auf dem Familiensitz Hope’s End, im Rollstuhl, auf Hilfe angewiesen und kann nur einen Arm benutzen. Diese Hilfe bekommt sie nun von der jungen Pflegerin Kit, die von Lenoras Geschichte weiß und die Wahrheit herausfinden möchte..

Das Buch hat mich von der ersten Seite an begeistert. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Während des Lesens habe ich komplett meine Umgebung vergessen und kaum bemerkt, dass ich überhaupt noch ein Buch lese.
Die düstere Atmosphäre, das alte Herrenhaus auf den Klippen und die vielen Wendungen haben mich an diesem Buch wirklich begeistert.

Wer einen spannenden und fesselnden Thriller, mit einer düsteren Atmosphäre, lesen möchte, sollte unbedingt zu diesem Buch greifen.

Ein 5/5-Sterne Buch für mich.

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Veröffentlicht am 26.11.2023

Atmosphärischer Krimi

Im Herzen so kalt (Ein Fall für Maya Topelius 1)
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Allein schon das Cover hat mich auf dieses Buch neugierig gemacht. Ein grünes, eingeschneites Haus, überall Schnee und ein dunkler Himmel - diese Gestaltung verspricht eine atmosphärische und gruselige ...

Allein schon das Cover hat mich auf dieses Buch neugierig gemacht. Ein grünes, eingeschneites Haus, überall Schnee und ein dunkler Himmel - diese Gestaltung verspricht eine atmosphärische und gruselige Geschichte. Perfekt für die aktuelle kalte Jahreszeit. Auch der Klappentext hat mich sofort angesprochen, und so war für mich klar, dass ich "Im Herzen so kalt" unbedingt lesen musste.

Worum geht es?

Im verschneiten Wald in Östersund entdeckt die kleine Frida auf dem Nachhauseweg die Leiche eines bekannten Umweltschützers. Sofort werden Kriminalinspektorin Maya und ihr Kollege Pär aus Stockholm nach Östersund gerufen. Dort treffen sie auf die örtliche Polizei, die nicht nur grobe Fehler am Tatort begangen hat, sondern auch fälschlicherweise von einem Jagdunfall ausgeht. Dies wird jedoch schnell widerlegt, und so müssen die örtlichen Polizisten notgedrungen mit Maya und Pär zusammenarbeiten.
Ob das gut gehen kann?
Gleichzeitig wird Mayas Freundin Sanna in Stockholm von einem Mann belästigt, der alte Wunden in ihr aufreißt und sie schlussendlich nach Östersund flüchtet..

Das Buch hat mir richtig, richtig gut gefallen. Schon ab den ersten Seiten war ich mitten im Geschehen und konnte nicht aufhören zu lesen.
Die Charaktere waren durchweg gut ausgearbeitet, jeder hatte seine Macken, aber auch positive Seiten, sodass ich mir von jedem ein klares Bild machen konnte. Die Namen fand ich besonders gut gewählt, sie ließen sich leicht merken.

Vor allem Maya wirkte in der Geschichte sehr sympathisch und aufmerksam und blühte in ihrem Beruf richtig auf. Auch die Kollegen aus Östersund wurden meiner Meinung nach sehr realistisch dargestellt. Hier wurde der deutliche Unterschied zwischen der Polizei der Stadt und der Polizei auf dem Land verdeutlicht. Es hat mir großen Spaß gemacht, diese Unterschiede zu sehen, und hin und wieder konnte ich darüber schmunzeln, was für mich in Geschichten immer besonders unterhaltsam ist.

Die ganze Geschichte hindurch konnte ich miträtseln, was es mit dem Toten auf sich hat. Wer hat den Umweltschützer umgebracht, und aus welchem Grund? Bis zum Schluss war ich gespannt darauf, die Hintergründe zu erfahren.

Insgesamt war "Im Herzen so kalt" ein großartiges Buch, bei dem ich vor Spannung die Luft anhalten, herzhaft lachen und hin und wieder die Augen rollen musste.

Da es sich um eine Trilogie handelt, bin ich bereits gespannt darauf, wie es mit Maya und Pär weitergeht, und freue mich auf den nächsten Teil.

Wer einen spannenden Krimi von der ersten Seite an im schneebedeckten Schweden lesen möchte, mit authentisch ausgearbeiteten Figuren und einer besonderen Atmosphäre, wird mit diesem Buch nichts falsch machen.
Eine klare Leseempfehlung von mir!

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Veröffentlicht am 11.11.2023

Tolles Buch

Die kleinen Lügen der Ivy Lin
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Das recht schlicht gehaltene Cover mit dem Abbild einer jungen Frau, deren Augen wir nicht sehen und deren Gesichtsausdruck nicht viel preisgibt, hat mich trotz seiner Einfachheit sofort angesprochen. ...

Das recht schlicht gehaltene Cover mit dem Abbild einer jungen Frau, deren Augen wir nicht sehen und deren Gesichtsausdruck nicht viel preisgibt, hat mich trotz seiner Einfachheit sofort angesprochen. Neugierig geworden durch den Klappentext, wollte ich dieses Buch einfach lesen und ich bin froh, dass ich es getan habe.

In "Die kleinen Lügen der Ivy Lin" tauchen wir in das Leben von Ivy Lin ein, einer jungen Frau, die in China geboren wurde, bei ihrer Großmutter aufwuchs und erst im Alter von fünf Jahren zu ihren Eltern in die USA zog. Die Beziehung zu ihrer Großmutter prägt sie, bringt ihr jedoch auch fragwürdige Fähigkeiten wie das Stehlen und das Umkleben von Preisen auf Artikeln bei.
Die familiäre Atmosphäre ist geprägt von finanziellen Schwierigkeiten und die Eltern scheinen ihren Kindern wenig Liebe entgegenzubringen. Es wirkt alles sehr kalt und herzlos. Die Eltern haben hohe Erwartungen an ihre Kinder, diese sollen viel lernen und am besten selbst Arzt/Ärztin werden oder zumindest einen Arzt heiraten. Jedoch rebelliert Ivy und geht zum Beispiel heimlich auf die Geburtstagsfeier von Gideon Speyer, in den sie heimlich verliebt ist. Die anschließende Bloßstellung vor den Eltern und Schulkameraden führt zu einem Umzug der Familie, und Ivy sieht Gideon erst viele Jahre später wieder. Durch einen Zufall trifft sie auf Gideons Schwester, was schließlich zu einer erneuten Begegnung der beiden führt. Ivy findet sich in einer neuen Welt wieder, in der Geld scheinbar keine Rolle spielt und ein Ferienhaus als selbstverständlich gilt. Um sich anzupassen, beginnt sie, ihre Vergangenheit neu zu gestalten.

Die Handlung des Buches ist sehr komplex, was es schwierig macht, sie kurz zusammenzufassen. Die Geschichte entfaltet sich auf vielschichtige Weise, und es ist am besten, sich einfach in sie hineinfallen zu lassen.
Ich mochte dieses Buch sehr gerne. Wir begleiten Ivy von Kindesalter an und erleben ihre Beziehungen zu den Eltern, ihre ersten Annäherungen an Jungs und ihre Liebe zu Gideon, sowie den ständigen Wunsch, dazuzugehören.
Ich mochte es vor allem in andere Kulturen eintauchen zu können.
Der Konflikt mit sich selbst, in einem anderen Land dazugehören zu wollen, hat mich sehr berührt und mich zum Nachdenken angeregt.
Die Charaktere wurden alle sehr gut und ausführlich dargestellt, weswegen ich mich vor allen in Ivy sehr gut hineinversetzen konnte und sie teilweise verstanden habe, aber auch einige Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

Als ich das Buch mit fast 500 Seiten in den Händen hielt, hatte ich anfangs Bedenken, dass es sich ziehen könnte. Dem war aber überhaupt nicht so. Ich wurde förmlich von den Seiten verschlungen. Ich wollte in Ivys Welt eintauchen, weswegen die Seiten nur so dahinflogen und ich mir das Geschehen bildlich vorstellen konnte.

Die Geschichte von Ivy Lin wird noch lange Zeit in meinem Kopf präsent sein.
Das Buch verdient 5 Sterne und ich kann es nur wärmstens weiterempfehlen.

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