Cover-Bild Klytämnestra
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 560
  • Ersterscheinung: 15.11.2023
  • ISBN: 9783442316991
Costanza Casati

Klytämnestra

Roman - Für alle Leser*innen von Madeline Millers "Ich bin Circe"
Sibylle Schmidt (Übersetzer)

Klytämnestra: Tochter des mächtigen Königs von Sparta, Schwester der schönen Helena, verheiratet mit dem berühmten Helden Agamemnon – und von mächtigen Männer angeklagt, eine ruchlose Mörderin zu sein. Doch die wahre Geschichte ist eine andere: misshandelt, missachtet und unterschätzt wird Klytämnestra von ihrem tyrannischen Ehemann gezwungen, die eigene Tochter zu opfern. Voller Wut und Trauer beginnt sie sich zu wehren gegen all jene, die ihr Unrecht tun. Und wird trotz aller Widerstände zu einer starken, unabhängigen Frau und Königin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2023

Klare Leseempfehlung

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Mein Eindruck:
Ich muss zugeben, dass ich selten Bücher lese, in denen Mythologien ein Thema sind, aber als ich dieses hier entdeckte, wurde ich tatsächlich neugierig.

Der Einstieg in die Geschichte ...

Mein Eindruck:
Ich muss zugeben, dass ich selten Bücher lese, in denen Mythologien ein Thema sind, aber als ich dieses hier entdeckte, wurde ich tatsächlich neugierig.

Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr gut und nach wenigen Seiten war ich schon mittendrin und regelrecht gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist bemerkenswert, denn er ließ sich wunderbar leicht lesen, was das Eintauchen in die Erzählung zu einem angenehmen Erlebnis machte. Wir begleiten Klytämnestra von Kindesbeinen an. Wie sie aufwächst, die Beziehung zu ihren Eltern und Geschwistern, ihre Entwicklung vom Kind zu einer starken Frau.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, denn dieses Buch hat mich tatsächlich schwer beeindruckt. Die Art und Weise wie die Autorin Klytämnestra als eine faszinierende Persönlichkeit darstellt – gütig, hin und wieder hart, aber gerecht und liebevolle Mutter – hat mir außerordentlich gut gefallen.

Zitat (S. 29):
„‘Ehrgeiz, Mut, Misstrauen‘, fuhr Gorgophone fort. ‚Das braucht ihr, wenn ihr bald Königinnen sein werdet. Nur damit könnt ihr die Männer überleben, die euch beseitigen wollen‘“

Die Geschichte offenbarte mir eine ganz andere Seite Klytämnestras, die von mächtigen Männern beherrscht und zu Unrecht angeklagt wird. Man wird auf eine Reise durch Wut und Trauer mitgenommen, während sich die Protagonistin gegen das ihr zugefügte Unrecht wehrt.
Es ist beeindruckend, wie sie sich im Laufe ihres Lebens entwickelt und trotz aller Widerstände zu einer starken, unabhängigen Frau und Königin heranwächst, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt und bereit ist um das zu kämpfen, was ihr lieb und teuer ist.

Die Autorin zeichnet sie zudem als gebildet, aber auch berechnend, was Klytämnestras Charakter eine faszinierende Komplexität verleiht. Klytämnestras Sehnsucht nach Liebe inmitten von Misshandlung und Missachtung verleiht ihrer Figur eine tiefgreifende emotionale Nähe, die den Leser mitnimmt. Man kann nicht anders, als mit ihr gemeinsam zu lachen, zu weinen, mit ihr zu leiden und zu hoffen.

Meiner Meinung nach ist „Klytämnestra“ nicht nur ein historischer Roman, sondern auch ein kraftvolles Plädoyer für Selbstbestimmung und Widerstand. Constanza Casati hat hier ein tiefgründiges Werk erschaffen, das mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen hat.

Zitat (S. 214):
„Sie sah ihren Vater an und sagte: „Früher oder später wirst du sterben. Und ich werde nicht um dich trauern. Ich werde auf die Flammen schauen, die dich verzehren, und jubilieren.“

Fazit:
Constanza Casati hat mit “Klytämnestra“ ein fesselndes Porträt geschaffen, das die Tiefe und Vielschichtigkeit dieser starken Frau auf beeindruckende Weise einfängt. Dieses Buch hat mich so dermaßen gepackt, gefesselt und begeistert und zählt damit zu meinen Highlights 2023. Und falls es bis hier hin noch nicht ersichtlich ist: Unbedingt lesen! Ein Buch, das in keinem Regal fehlen darf.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Geschichte einer starken Frau

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Bis jetzt habe ich noch nie von Klätymnestra gehört, was mich sehr überrascht, dass ihre Geschichte an mir vorbeigegangen ist.

Der Einstieg in die Story ist voll detaillierter Beschreibungen über Sitten ...

Bis jetzt habe ich noch nie von Klätymnestra gehört, was mich sehr überrascht, dass ihre Geschichte an mir vorbeigegangen ist.

Der Einstieg in die Story ist voll detaillierter Beschreibungen über Sitten und Bräuche von Sparta. Hier werden auch Frauen zu hervorragenden Kriegerinnen ausgebildet. So ist auch die Protagonistin eine wahre Kämpferin.

Wir begleiten Klytämnestra seit ihrer Kindheit bis zum Erwachsenwerden. Die Autorin schildert eine allmähliche sowie gut erkennbare persönliche Entwicklung der Hauptfigur. Egal, wie stark und einflussreich Klytämnestra sein mag, in dieser Zeit werden fast immer nur Männer als Herrscher wahrgenommen.

In diesem Roman spielt auch eine andere Figur eine wichtige Rolle - Helena, Klytämnestras Schwester. Ihr Leben ist nicht weniger interessanter. Sie sind ganz unterschiedlich und haben in ihrer Weltordnung etwas beeinflusst.

Costanza Casati hat eine unglaublich fesselnde Geschichte einer starken Frau aus einer feministischen Sicht nacherzählt. Die Autorin hat Altgriechisch und antike griechische Literatur studiert, deswegen hat es ihr gelungen, etwas Bedeutsames aus ihrem Werk zu machen.

Dieses Buch ist für mich ein Jahreshighlight.

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Auge um Auge

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Madeline Miller hat 2018 mit „Ich bin Circe“ erfolgreich den Reigen der Nacherzählungen griechischer Mythologie eröffnet. In der Zwischenzeit haben aber auch andere Autorinnen dieses nun nicht mehr unbeackerte ...

Madeline Miller hat 2018 mit „Ich bin Circe“ erfolgreich den Reigen der Nacherzählungen griechischer Mythologie eröffnet. In der Zwischenzeit haben aber auch andere Autorinnen dieses nun nicht mehr unbeackerte Feld für sich entdeckt, und so gibt es nun auch in der Belletristik weitere unverstellte Blicke und Neuinterpretationen interessanter und rebellischer Frauen der Sagenwelt wie z.B. Ariadne, Elektra oder Atalanta. Gemeinsam ist ihnen ein von Männern vorbestimmter Lebensweg ohne Mitspracherecht, aber auch der starke Wille, sich aus einem von männlicher Dominanz geprägten Leben zu befreien und eigene Wege zu gehen.

Nun also gesellt sich „Klytämnestra“ zu diesem illustren Kreis. Mutter von Iphigenie, Orestes, Elektra und Chrysothemis, Gattin des Agamemnon, König von Mykene, der ihren ersten Mann und kleinen Sohn getötet hat, nun Anführer im Trojanischen Krieg, der die gemeinsame Tochter Iphigenie ohne Zögern opfert, um die erzürnte Göttin Artemis zu besänftigen. Klytämstra, in tiefer Trauer aber auch seit langem voll unbändiger Wut, besinnt sich auf ihre Herkunft als starke Spartanerin, schmiedet Rachepläne und beschließt, Agamemnon nach seiner Rückkehr aus Troja zu töten.

Costanza Casati, italo-amerikanische Autorin, ausgebildet in Altgriechisch und antiker griechischer Literatur, hat für ihr Debüt die dramatischen Eckpunkte im Leben dieser faszinierenden Kämpferin herausgegriffen und diese so verdichtet, dass daraus die Härte, die Kompromisslosigkeit und das Wachsen ihrer Protagonistin sichtbar wird. Eine logische Entwicklung hin zu deren Freiheit und selbstbestimmtem Handeln. Der Ansatz, mit dem sie das weibliche Leben in diesen archaischen Männerwelten unter die Lupe nimmt, ist zeitgemäß und feministisch, lässt aber mit Blick auf Klytämnestras Aufwachsen in Sparta durchaus erkennen, dass ihre spätere Stärke bereits in jungen Jahren angelegt wurde.

Eine interessante, spannende und lesenswerte Nacherzählung, in der eine der interessantesten Frauenfiguren der griechischen Mythologie im Mittelpunkt steht. Lesen!

Veröffentlicht am 13.09.2024

Authentisch und gut erzählt

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"Klytämnestra" von Costanza Casati entführt die Leser in die faszinierende Welt der griechischen Mythologie und präsentiert eine beeindruckende Neuinterpretation einer der bekanntesten Figuren dieser Zeit.

Die ...

"Klytämnestra" von Costanza Casati entführt die Leser in die faszinierende Welt der griechischen Mythologie und präsentiert eine beeindruckende Neuinterpretation einer der bekanntesten Figuren dieser Zeit.

Die Geschichte erzählt von Klytämnestra, einer starken und unabhängigen Frau, die trotz der Einschränkungen und patriarchalen Strukturen ihrer Gesellschaft nach Freiheit strebt. Als Schwester von Helena der Schönen und Frau des Königs Agamemnon wird Klytämnestra in eine Welt voller Intrigen und Verrat hineingezogen. Doch anstatt sich ihrem Schicksal zu ergeben, kämpft sie gegen die Unterdrückung und setzt sich für ihre eigenen Ziele ein.

Der Autorin gelingt es, die komplexe Persönlichkeit von Klytämnestra einfühlsam und glaubhaft darzustellen. Die Leser werden mitgerissen von ihrer inneren Zerrissenheit und ihrem unerbittlichen Streben nach Gerechtigkeit. Die detaillierte Darstellung der spartanischen Gesellschaft und die kritische Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe und Bedeutung.

Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass einige Figuren von der Autorin erfunden wurden, um besser zur Geschichte zu passen. Obwohl sie nicht aus der originalen griechischen Mythologie stammen, fügen sie sich stimmig in das Buch ein und bereichern die Handlung.

Trotz einiger Kritikpunkte an der Strukturierung des Buches bleibt "Klytämnestra" ein fesselndes und packendes Werk, das die Leser mit seiner emotionalen Intensität und seiner tiefgründigen Darstellung der menschlichen Natur beeindruckt. Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich für die griechische Mythologie und starke weibliche Protagonisten interessieren.

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Veröffentlicht am 18.12.2023

"Realistische" Neuerzählung

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Ich liebe die griechische Mythologie und bin jedes Mal gespannt und auch etwas zögerlich was Neuerzählungen/Interpretationen angeht. Denn gefühlt all die letzten dieser Art fand ich naja. Doch Klytämnestra ...

Ich liebe die griechische Mythologie und bin jedes Mal gespannt und auch etwas zögerlich was Neuerzählungen/Interpretationen angeht. Denn gefühlt all die letzten dieser Art fand ich naja. Doch Klytämnestra ist das genaue Gegenteil. Ich habe es unglaublich gerne gelesen.

Das Buch ist schon recht düster und zeigt schonungslos die Zeit, ihre Gewalt und den Umgang der Menschen miteinander. Auch wenn man sich ja nie sicher sein kann, dass es wirklich so war, habe ich als sehr nah an der Zeit gelesen und somit ungeschönt.

Das Buch zieht sich über einen langen Zeitraum. Es gibt einen Blick auf das Leben von Klytämnestra, die viel erleiden muss, aber keineswegs daran untergeht, sondern jedes Mal mit neuer Kraft an die Sachen rangeht. Mit ihr habe ich einen neuen Blick auf die Legenden gekriegt, denn bisher kannte ich nur die Legende von Helena und Paris und Troja, jedoch nichts drum herum.

Ein interessanter neuer Blick auf die Geschichten, mit einer meiner Meinung nach realistischen Erzählweise und Geschichte.

4/5 Sterne

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