Eine Familie von Klugscheißern
Das KlugscheißerchenTinas und Theos Eltern sind nicht gerade die coolsten. Ständig wollen sie Rote Bete essen und verbessern die Fehler der Kinder. Doch diese stehen ihnen in nichts nach und sind selbst schon kleine Besserwisser. ...
Tinas und Theos Eltern sind nicht gerade die coolsten. Ständig wollen sie Rote Bete essen und verbessern die Fehler der Kinder. Doch diese stehen ihnen in nichts nach und sind selbst schon kleine Besserwisser. Seit kurzem wohnen sie zusammen in einem Altbau und obwohl die Kinder es nicht dürfen, spielen sie gern auf dem Dachboden. Dort hören sie eines Abends eine Stimme. Sie gehört zu einem kleinen Wesen, dass sich Klugscheißerchen nennt. Angeblich können nur Gleichgesinnte das Männlein sehen. Papa und Mama glauben den Kindern nicht und gehen eine folgenschwere Wette ein.
Beim "Klugscheißerchen" handelt es sich um eine neue witzige Kinderbuchidee von Marc-Uwe Kling, der auch Verfasser des beliebten Neinhorns ist. Auch hier stammen die Illustrationen von Astrid Henn. Das eingespielte Team legt diesmal ein Buch vor, das sowohl vorgelesen, als auch selbstgelesen werden kann, vor allem von gut geübten kleinen Leserinnen, die langsam dem Erstlesebuch entwachsen sind.
Familie Theufel erscheint wie die typische Durchschnittsfamilie: Vater, Mutter, zwei Kinder und einer klugscheißert besser als der andere. Sie passen wirklich gut zusammen. Nur will keiner von ihnen zugeben, dass er ein Besserwisser ist. Doch durch das Männlein, das sie auf ihrem Dachboden finden, könnten die Kinder endlich beweisen, dass die Eltern die Kinder sehr wohl dauernd verbessern. Der Einsatz für die Wette, die sie abschließen, ist hoch, da möchte keines der Familienmitglieder gern verlieren.
Der Text ist grundsätzlich recht einfach zu lesen, da er recht kindgerecht verfasst ist. Der Witz entsteht durch die vielen Klugscheißer-Kommentare vor allem durch das Klugscheißerchen selbst, aber auch die der anderen Familienmitglieder. Sehr oft mussten wir schmunzeln und vor allem das Ende hat uns richtig gut gefallen. Teilweise hätte die Geschichte gern noch etwas mehr Handlung vertragen können, damit man sich den Protagonistinnen verbundener fühlt. Dafür sind die Illustrationen wirklich gelungen. Vor allem das Klugscheißerchen erinnert ein wenig an Schlaubi Schlumpf mit seiner Schlaumeierbrille. Die immer mal wieder eingestreuten Sprechblasen bringen etwas Abwechslung in den Text. Insgesamt ein gelungenes Lesevergnügen. 4 Sterne