Cover-Bild Vampirsohn
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4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 09.02.2011
  • ISBN: 9783641053529
J. R. Ward

Vampirsohn

Novelle
Corinna Vierkant-Enßlin (Übersetzer), Petra Hörburger (Übersetzer)

Seit Jahrzehnten wird der Vampir Michael im Keller eines uralten Hauses gefangen gehalten. Bis die toughe Anwältin Claire ihm gezwungenermaßen einige Tage Gesellschaft leistet und in ihm eine bis dahin unbekannte Leidenschaft entfacht.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2018

Novell A la J. R. Ward

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Wer jetzt angesichts der Aufmachung denkt, dass Vampirsohn etwas mit den Black Daggern gemein hat, irrt. Eine eventuelle Verbindung besteht zwar beim Handlungsort bzw. darin, dass Michael Blut zum Überleben ...

Wer jetzt angesichts der Aufmachung denkt, dass Vampirsohn etwas mit den Black Daggern gemein hat, irrt. Eine eventuelle Verbindung besteht zwar beim Handlungsort bzw. darin, dass Michael Blut zum Überleben benötigt. Oder beim Bindungsduft und sonstigen diversen Kleinigkeiten, die stark an bestimmte Merkmale der Krieger erinnern. Ansonsten beinhaltet die Novelle das, was auf der Rückseite des Buches in drei Worten beschrieben wird: schnell, packend, sexy.
Das schnell ergibt sich schon aus der Tatsache, dass Vampirsohn „nur“ eine Novelle ist. Entsprechend kurz muss alles gefasst sein. Einen Großteil der 130 Seiten nehmen die drei Tage ein, die Claire in Gesellschaft von Michael verbringen muss. Wie sie wieder getrennt werden, und ob bzw. wie es weitergeht (wir ahnen ja alle wie es ausgeht), verliert sich dagegen fast in der Eile, mit der Ward zum Abschluss kommt.
Nichtsdestotrotz hat mir ihre Beschreibung des Vampirs gefallen, der so ganz anders als ihre Krieger ist. Auch Claire kam glaubwürdig herüber, wenngleich sie sich natürlich nahezu blitzartig mit ihrer Situation abfinden musste. Natürlich kann kein Charakter bei 130 Seiten völlig ausgereift sein. Aber wie gesagt, es handelt sich ja um eine Novelle und keinen Roman. Und diese ist in gewohnter
Ward-Manier geschrieben.

Veröffentlicht am 27.11.2023

Viel zu kurze Story abseits unserer Black-Dagger-Helden

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Von außen ansprechend gestaltet mit einer Klappbroschur und einem Cover, das gut zu denjenigen der Black-Dagger-Reihe passen würde, erwartet einen im Inneren die für Ward typische Mischung aus Fantasy ...

Von außen ansprechend gestaltet mit einer Klappbroschur und einem Cover, das gut zu denjenigen der Black-Dagger-Reihe passen würde, erwartet einen im Inneren die für Ward typische Mischung aus Fantasy und Romantik, gepaart mit einer ordentlichen Prise dunkler Mystery, hauptsächlich dargestellt in der gefährlich mysteriösen männlichen Hauptfigur. Und natürlich darf dabei die Erotik nicht fehlen.
Für Fans der Autorin ist damit das Wichtigste geboten. Die atmosphärische Stimmung, die in den Kellerszenen aufgebaut wird, reißt einen mit und zieht den Leser in ihren Bann. Man fühlt sich an nicht wenigen Stellen an das Märchen Die Schöne und das Biest oder an Das Phantom der Oper erinnert. Das ist zwar in den meisten von Wards Büchern der Fall, aber hier kommt es dank des Eingesperrtseins des Vampirs Michael noch wesentlich stärker zur Geltung.
Das ist das Positive an der Erzählung: Die eindringlichen Gefühle, die sich zwischen den beiden Charakteren entspinnen. Man fiebert mit, ob sie es schaffen, zusammen zu entkommen. Bis zum Schluss.


Andererseits lassen die hundertsiebenunddreißig Seiten kaum Raum für eine richtig ausgefeilte Handlung. Besonders die Nebenfiguren bleiben absolut blass und wirken austauschbar. Selbst den Hauptcharakteren fehlt ein Hintergrund für ihre Verhaltensweisen oder ihre jeweilige Situation. Man erfährt nur Bruchstücke aus ihrer Vergangenheit, die für zu wenig Tiefgang sorgen, um wirklich an Bedeutung zu gewinnen. Mit Ausnahme ihrer Liebesgeschichte können sie einen emotional kaum packen, zu sehr bleiben sie ansonsten viel zu oberflächlich, beinahe stereotypisch.
Das Ende kommt abrupt, wird im Gegensatz zum Mittelteil viel zu hastig abgehandelt, was zwar die Sexszenen mehr in den Vordergrund stellt, sie aber dadurch gleichzeitig abwertet. Denn im Endeffekt scheint es hauptsächlich darum zu gehen: Dass Claire und Michael im Bett landen.


J. R. Ward wurde durch ihre Reihe über die Vampire der Black-Dagger-Bruderschaft weltberühmt. Im Zuge dieses Erfolges wurde die vom Verlag als Novelle bezeichnete Kurzgeschichte veröffentlicht. Denn wesentlich mehr ist die Story eigentlich nicht. Man hat das Büchlein ziemlich schnell durchgelesen, nach nicht mal ein paar Stunden war ich bereits auf der letzten Seite angelangt.
Für jeden Fan der Buchserie ist Vampirsohn ein Muss, auch wenn man hier nicht wirklich Neues über die Welt erfährt, die die Autorin in ihren anderen Werken geschaffen hat. Daher sollte man nicht allzu viel erwarten. Der Text bietet für kurze Zeit seichte Unterhaltung mit einem nicht zu leugnenden Charme, der allerdings auch nicht lange im Gedächtnis bleibt.

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