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Veröffentlicht am 04.01.2024

Eine berührende Erzählung über den Glauben - anders als erwartet

Deine Spuren im Schnee
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Stefan begegnet Lenya in der Bibliothek – bei ihm ist es Liebe auf den ersten Blick. Der Atheist und die Christin werden ein Paar, obwohl es ihnen nicht leicht gemacht wird, denn Lenyas Umfeld glaubt nicht ...

Stefan begegnet Lenya in der Bibliothek – bei ihm ist es Liebe auf den ersten Blick. Der Atheist und die Christin werden ein Paar, obwohl es ihnen nicht leicht gemacht wird, denn Lenyas Umfeld glaubt nicht an eine Zukunft für die beiden. Als Lenya in eine tiefe Krise stürzt, beschließt Stefan, für sie die Schönheit des Glaubens wiederzufinden.

Titus Müller studierte Literatur, Mittelalterliche Geschichte, Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Er gründete die Literaturzeitschrift „Federwelt“ , ist Mitglied des PEN-Clubs und hat diverse Auszeichnungen erhalten.

Das Cover mit der jungen Frau im roten Mantel vor dem schneebedeckten Wald zog mich sofort an. Ich habe von Titus Müller bereits einige Titel mit Begeisterung gelesen. Mit seiner neuen Erzählung hat er es mir nicht so leicht gemacht.

Titus Müller lässt überwiegend Stefan die Geschichte erzählen, Lenyas Perspektive erfahren wir zumeist aus den Dialogen, bevor sie selbst auch zu Wort kommt. Vieles bleibt ungesagt und unerzählt. Dem Leser/der Leserin bleibt viel Spielraum für die eigene Fantasie und eigene Gedanken. Ich hätte schon gern an der einen oder anderen Stelle etwas mehr erfahren.

In dieser 154 Seiten langen Erzählung sind so viele schöne Gedanken und Überlegungen enthalten, insbesondere die, die sich Stefan über Gott macht.

Fazit: berührend und gehaltvoll

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Veröffentlicht am 31.12.2023

Die Olympiade in Berlin und ein perfider Plan

Aktion Phoenix
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Christian Herzog lässt seinen Roman im Jahr 1936 in Berlin spielen. Die Eröffnung der Olympischen Spiele steht unmittelbar bevor. Die Reichshauptstadt will sich als glamourös und weltoffen präsentieren. ...

Christian Herzog lässt seinen Roman im Jahr 1936 in Berlin spielen. Die Eröffnung der Olympischen Spiele steht unmittelbar bevor. Die Reichshauptstadt will sich als glamourös und weltoffen präsentieren. Um diesen Eindruck zu vermitteln, hat Hermann Schmidt vom Propagandaministerium (kurz Promi genannt) die Aufgabe, eine Truppe hasserfüllter Schläger und eine Widerstandsgruppe ruhig zu halten. Sollte er diese Aufgabe gut meistern, winkt ihm ein Karrieresprung – nicht zuletzt wegen seines Schwiegervaters. In einem zweiten Erzählstrang deckt der Zeppelin-Steward Georg Finkbeiner ein schreckliches Geheimnis auf, das die Fahrt des Luftschiffes „Hindenburg“ zur Eröffnungsfeier betrifft.

Christian Herzog ist das Pseudonym von Ralf H. Dorweiler, Jahrgang 1973, der als Redakteur für eine große Tageszeitung arbeitete und nebenberuflich Kriminalromane veröffentlichte. Seine historische Romane sind sehr erfolgreich und ermöglichen ihm, ausschließlich als Schriftsteller tätig zu sein.

Das Thema dieses Romans ist die Frage, „wie autoritäre Staaten die Menschen mit Mitteln der Propaganda beeinflussen. Eine Thematik, die auch im 21. Jahrhundert von brisanter Aktualität ist.“ Insbesondere diese beiden Sätze haben mich davon überzeugt, das Buch lesen zu wollen.

Christian Herzog schreibt einen flüssig zu lesenden und bildhaften Stil. Viele Szenen entstanden sofort vor meinem geistigen Auge. Seine Protagonisten sind lebendig und authentisch beschrieben. Insbesondere die Kunststudentin Anna Kollmann steht für den Widerstand, wobei sie sich der Gefahr jederzeit bewusst ist. Hermann Schmidt, der sich in Anna verliebt, wird absolut glaubhaft in seiner Verunsicherung, sowohl was diese Affäre betrifft als auch beruflich, hin- und hergerissen zwischen seiner Frau und seinem wohlmeinenden Schwiegervater und seiner Schwester, die einen Juden geheiratet hat und in die USA ausgewandert ist. Hermann Schmidt fühlt sich nicht wohl in seiner Rolle und das spürt der Leser an vielen Stellen.

Der Erzählstrang um Georg Finkbeiner und die anderen Mitarbeiter auf der „Hindenburg“ ist sehr realistisch beschrieben. Georg will eigentlich nur als Steward arbeiten, sein großer Traum und findet sich dann in einer Rolle wieder, die ihm eigentlich etwas zu groß ist, die er jedoch wunderbar und glaubwürdig meistert.

Viele weitere Figuren tauchen auf, die teilweise eher Nebenrollen spielen und authentisch beschrieben sind. Das gilt auch für die historischen Persönlichkeiten, soweit ich das beurteilen kann.

Die Geschichte ist gut aufgebaut und auch das Ende nachvollziehbar, auch wenn ich gerne etwas mehr über Hermann Schmidts weitere Zukunft erfahren hätte. Insbesondere die Idee mit der Namensgleichheit der Aktion hat mir sehr gut gefallen.

Dennoch bin ich mit dem Roman nicht so recht warm geworden, wobei ich nicht begründen kann, woran das liegt. Vielleicht einfach daran, dass mich der perfide Plan, der zwar rein fiktiv war, aber durchaus im Rahmen des Möglichen lag, erschüttert hat, insbesondere vor dem Hintergrund der heutigen technischen Möglichkeiten.

Fazit: ein spannender Roman mit aktuellen Bezügen.

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Veröffentlicht am 29.12.2023

Fesselnd geschrieben

Die Rosenkranzmorde
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Die Rechtsmedizinerin Dr. Mara Sheridan zieht nach einem Schicksalsschlag zurück in ihr Heimatdorf, in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter. Nach ihrer Ankunft wird sie sofort zu einem Todesfall gerufen. ...

Die Rechtsmedizinerin Dr. Mara Sheridan zieht nach einem Schicksalsschlag zurück in ihr Heimatdorf, in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter. Nach ihrer Ankunft wird sie sofort zu einem Todesfall gerufen. Ein Mönch wird unter merkwürdigen Umständen tot in seiner Zelle gefunden. Es gibt weitere Todesfälle, gemeinsames Merkmal sind die an den Tatorten hinterlassenen Rosenkränze. Worin aber besteht die Verbindung?

Mit einem flüssigen Schreibstil und kurzen Kapiteln versteht es Martina Kurfürst, ihre Leser zu fesseln. Ihre Protagonisten, neben Mara sind das vor allem Kriminalhauptkommissar Alexander Peters und sein Kollege Christian Escher, sind ausgesprochen sympathisch. Alle, auch die weiteren Charaktere sind lebendig und detailliert beschrieben. Im Vordergrund steht die Lösung des Falls, aber auch das Privatleben der beiden Kollegen spielt eine Rolle.
Die Ermittler treibt vor allem die Frage nach der Verbindung zwischen den Opfern um, die sie lange Zeit nicht herstellen können. Mara, die ja noch neu in der Truppe ist, macht sich ihre eigenen Gedanken und geht selbständig einige Spuren nach. Dabei bringt sie sich in Gefahr, kommt der Lösung jedoch näher. Kurz vor der Auflösung wird es etwas unübersichtlicher, da die Autorin einige Personen einführt, die vorher keine Rolle spielten. Insgesamt ist am Ende jedoch alles nachvollziehbar gelöst.

Fazit: ein spannender und lesenswerter Krimi

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Was geschah wirklich?

Der sonderbare Fall der Rosi Brucker
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Nach „Der Tod der dreckigen Anna“ lässt Tina Seel ihren zweiten Kriminalroman ebenfalls in einem südpfälzischem Dorf spielen. Der Bäckerlehrling Harald Hasenbach findet die Leiche der Winzertochter Rosi ...

Nach „Der Tod der dreckigen Anna“ lässt Tina Seel ihren zweiten Kriminalroman ebenfalls in einem südpfälzischem Dorf spielen. Der Bäckerlehrling Harald Hasenbach findet die Leiche der Winzertochter Rosi Brucker und versucht, ein Lösegeld zu erpressen.

Wie auch in ihrem ersten Krimi zeichnet die Autorin ein sehr überzogenes Bild eines Teils der Dorfgemeinschaft, denn wir lernen nur wenige Familien kennen. Ihre vielen Protagonisten sind lebendig beschrieben. Bei vielen der gut vorstellbaren Szenen hat die Leserin das Gefühl, mittendrin zu sein, so bei einigen ehelichen Gesprächen (oder Nicht-Gesprächen). Frauen werden von ihren Männern schlecht behandelt, die Jugendlichen bleiben sich selbst überlassen, Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen werden nicht für voll genommen. Im Grunde sind der Busfahrer Atze, Bruder von Harald, und seine intellektuell ähnlich ausgestatteten Freunden die größeren Deppen (um im Sprachstil zu bleiben), was aber nicht groß auffällt.
Die Ermittler haben zunächst nur wenig Ansatzpunkte, weil völlig unklar ist, was genau mit Rosi vor ihrem Tod passiert ist. Wird es ihnen dennoch gelingen, den Fall abzuschließen? Die Auflösung ist folgerichtig, wenn auch ein wenig überraschend.

Tina Seel beschreibt die Szenerie mit viel schwarzem Humor und Wortwitz.

Die diesem Krimi zugrundeliegende Idee gefällt mir sehr gut, auch die Auflösung.

Fazit: ein spannender Krimi mit einer unerwarteten Auflösung

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Auseinandersetzung mit der Jahreslosung 2024

Agape
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„Das Leben ändert sich, wenn du aus Liebe handelst“

Gunnar Engel legt mit „Agape“ einen Planer für die Auseinandersetzung mit der Jahreslosung 2024 vor. Nach der Erklärung des Unterschiedes zwischen Eros, ...

„Das Leben ändert sich, wenn du aus Liebe handelst“

Gunnar Engel legt mit „Agape“ einen Planer für die Auseinandersetzung mit der Jahreslosung 2024 vor. Nach der Erklärung des Unterschiedes zwischen Eros, Philia und Agape beleuchtet Gunnar Engel in zwölf Kapiteln verschiedene Bereiche des Lebens.

Der Aufbau dieser Kapitel ist das Jahr über identisch. Ein passender Bibelvers, eine kurze Einleitung, eine Reflexionsfrage stehen zu Beginn. Nach und nach werden weitere Erläuterungen gegeben, unterbrochen von Fragen zum Thema. Der Leser/die Leserin wird aufgefordert, sich konkrete Vorhaben zu notieren, die im Lauf des Monats umgesetzt werden sollen. Unter der Überschrift „Tiefer tauchen“ werden weitere Bibelstellen mit Hinweisen zu ihrer Bedeutung angeboten. Schlussendlich wird der Monat reflektiert. In diesem Arbeitsbuch gibt es ausreichend Platz für die Antworten und eigene Beobachtungen und ggf. Veränderungen.

Ich hätte mir in den einzelnen Kapiteln kleine Beispiele aus der Erfahrung des Autors oder seiner Gemeinde gewünscht, die dem doch eher sachlich gehaltenen Text etwas mehr Lebendigkeit gegeben hätten. Ein zweiter Kritikpunkt betrifft die folgerichtig aufgebauten Kapitel, denn nicht jeder hat eine Familie und/oder lebt in einer Beziehung. Hier werden m.E. Alleinstehende nicht eingebunden, für die jedoch das Wissen um die Liebe Gottes wichtig erscheint, um Menschen kennen zu lernen und damit der Einsamkeit zu entkommen.

Gunnar Engel, Jahrgang 1987, ist Pastor einer Gemeinde in Kiel und betreibt einen erfolgreichen YouTube-Kanal zu Fragen des Glaubens.

Fazit: ein mit Einschränkungen empfehlenswertes Arbeitsbuch

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