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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2024

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One Of Six - Vertrauen
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Band 1 war meine erste Leserunde hier bei Lesejury und hat spannungstechnisch gut vorgelegt. Zum Ende blieben viele Fragen offen, weshalb Band 2 schon nahezu Pflicht ist (wenn auch zeitlich etwas versetzt) ...

Band 1 war meine erste Leserunde hier bei Lesejury und hat spannungstechnisch gut vorgelegt. Zum Ende blieben viele Fragen offen, weshalb Band 2 schon nahezu Pflicht ist (wenn auch zeitlich etwas versetzt)

Mir hat die Dynamik zwischen Luca und Devan wieder sehr gefallen. Besonders Devan zeigt sich sehr verständnisvoll und beschützend. Jeder mag mit dem Erlebten anderes umgehen, aber mir hat seine Auseinandersetzung oder zumindest Einblicke dazu etwas gefehlt. Wie ist er tatsächlich mit allem umgegangen? Wie verarbeitet er die Dinge? Bei Luca wurde die Gefühlswelt gut beschrieben und die „Opferrolle mit Ängsten“ wat für mich nachvollziehbar gewählt.

Der Schreibstil von Kim hat mir wieder gut gefallen und man konnte sich die Geschichte bildlich und emotional meistens gut vorstellen.

Ab und zu gab es spannende Elemente, aber so „aufregend“ wie Band 1 war dieser Teil dann leider doch nicht. „One of six“ fand ich weniger arrogant als zuvor, aber mit Sympathie konnte „er“ einfach nie punkten. Während einige Fragen gelüftet wurden, sind auch während des Lesens neue aufgetaucht. Besonders interessiert war ich natürlich auf die Auflösung, wer „one of six“ ist und was seine Bewegungsgründe sind.

Die Geschichte dahinter ist auf einer Seite schon nachvollziehbar erzählt, aber zugleich auch etwas enttäuschend.. Sie ist nicht spektakulär und bei einer „anderen Persönlichkeit“ wäre es vermutlich auch nie so eskaliert. Nachdem letzten „Six-Kapitel“ war die Auflösung zur wahren Identität für mich relativ klar, davor hatte ich schon länger die Vermutung, dass es diese Person sein könnte. Den Showdown fand ich gut, er wurde noch einmal spannender.
Um X tut es mit zum Ende schon Leid, weil ich den Charakter mochte, zugleich habe ich nicht verstanden, warum X das falsche Spiel gegenüber den anderen verschwiegen hat. Etwa aus Angst, dass „one of six“ das Geheimnis der Charakters X sonst verraten hätte? Bisher ist dies für mich der einzige, schlüssige Grund, wobei ich dann die Rolle trotzdem nicht ganz verstehe, weil wenn X geholfen hätte, „one of six“ zu enttarnen, dann hätte wäre Six keine Bedrohung mehr gewesen.

Insgesamt ein stimmiger Abschluss der Geschichte, hat mich aber nicht so gecatcht wie Band 1. Die Charakter bleiben für mich oberflächlich und der ihrer Erlebnisse kann ich nicht wirklich mit ihnen „mitfühlen“ :/

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Veröffentlicht am 03.01.2024

Gutes Buch, teils aber auch verschenktem Potenzial

In Case We Trust
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Das Buch wird mit der Serie „Suits“ verglichen bzw. auch beworben. Es geht um junge Anwälte, die in einer Kanzlei neu anfangen und in einem Wettstreit untereinander konkurrieren, zugleich aber auch „Leidensgenossen“ ...

Das Buch wird mit der Serie „Suits“ verglichen bzw. auch beworben. Es geht um junge Anwälte, die in einer Kanzlei neu anfangen und in einem Wettstreit untereinander konkurrieren, zugleich aber auch „Leidensgenossen“ und dadurch Freunde werden.

Das Cover ist edel und zurückgenommen. Mir gefallen die Farben und auch die Details wie das Wappen/Logo der Kanzlei.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sehr gut gefallen! Er war sehr flüssig und angenehm zu lesen. Viele Textstellen haben mich inspiriert und dem Buch Tiefgang gebracht, von dem ich zu Beginn gar nicht ausgegangen bin. Tatsächlich hat man bei den Szenen innerhalb der Kanzlei leicht die Vibes von Anwaltsserien wie „Suits“ oder „How to get away with murder“, was mir gefallen hat.

In der Geschichte lernen wir die Anfänger Gracie und Ira kenne, deren erste Begegnung wohl kaum blöder hätte ausfallen können und natürlich werden sie in einem Team eingeteilt. Die Hauptcharaktere sind schön ausgearbeitet, die Nebencharaktere haben hingegen oft eine konkrete Rolle, nur kurze Momente und bleiben ansonsten eher blass und farblos. Es hätte der Geschichte bestimmt etwas mehr Leben verliehen, wenn die Gruppe mehr zusammen erlebt hätte. Da es noch Folgebände geben wird, bin ich gespannt, wie sich die Clique ggf. noch weiterentwickelt. Gerade Laurel hat mir in diesem Teil sehr gefallen; das Ende macht schon direkt neugierig auf Band 2.

Nun aber noch zu Band 1:
Gracie hat viele Ängste und Selbstzweifel. Sie steht sich damit größtenteils selbst im Weg, war für mich durch ihre Macken und Fehler aber auch authentisch. Ira, der ihr Fels in der Brandung wird, war wirklich immer ein Fixpunkt, selbst für mich beim Lesen. Sein Charakter har mir sehr gefallen, weil er auf der einen Seite sehr tiefergehende und wissenschaftlich angehaucht war, auf der anderen Seite hat er auch viel Geduld, Weisheit und Liebe gezeigt. Wirklich sehr süß und empathisch!

Während man zu Beginn noch dachte, dass die Anwaltsarbeit, die Hierarchien in der Kanzlei und „der Fall“ ein Hauptstrang sind, ebbte dieser Strang leider irgendwann ab, flammte teilweise noch einmal auf, wurde aber auch zum Ende hin eher mit einem „Ach, da war ja noch was“ abgetan. Das fand ich schade, weil hier bestimmt Potenzial geschlummert hätte. Es hätte mehr Spannung erzeugt werden können.

Die Lovestory hat sich in einem schönen Tempo entwickelt. Mir gefielen die kleinen Etappen, die den Vertrauensaufbau dargestellt haben

Alles in allem eine schöne Lovestory, die Anwalts- bzw. wohl eher Büro-Vibes mit sich bringt. EIniges bleibt relativ oberflächlich, was aus meiner Sicht echt schade ist und Potenzial verschenkt, z. B. Die Freundschaft zu Cassidy, die Beziehung unter den Anfängern, die schwierigen Beziehungen zu den Vätern, der Gerichtsfall etc.

Ein gutes Buch für zwischendurch; trotz wirklich gutem Schreibstil reicht es für mich allerdings nicht 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Mein erster Fitzek - viele Wendungen und verschlechterte Charaktere

Passagier 23
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Dieses Buch har mir eine Freundin als Einstieg in Psychothriller zum Geburtstag geschenkt., damit ich das Genre für mich einfach mal testen kann.

Fitzek hat einen Ruf in Deutschland, wobei es unterschiedliche ...

Dieses Buch har mir eine Freundin als Einstieg in Psychothriller zum Geburtstag geschenkt., damit ich das Genre für mich einfach mal testen kann.

Fitzek hat einen Ruf in Deutschland, wobei es unterschiedliche Lesegruppen gibt. Ich hatte keine konkreten Erwartungen und habe mir weder Rezessionen noch andere Klappentexte zum Vergleich angeguckt. Völlig unbefangen ging ich also auf die Reise - oder besser gesagt, an Bord der Sultan of the Seas.

Man lernt viele unterschiedliche Charaktere kennen, die einen intensiver, die anderen nur flüchtig. Trotzdem hatte ich nach den ersten Kapiteln (und das ganze Buch über) einen guten Überblick, wer wer ist und wer mit wem im Zusammenhang steht. Jede Sicht liefert andere Puzzelteile, die nicht immer gleich zusammen zupassen scheinen. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich konnte mir die Situationen, Dialoge und die allgemeine Atmosphäre gut vorstellen (obwohl ich noch nie selbst eine Kreuzfahrt gemacht und auch noch nicht viele Filme/Dokus gesehen habe). Durch die kurzen Kapitel fiel das Lesen leicht und für die Art der Erzählung fand ich die Einteilung auch gut gewählt.

Die Charaktere waren gut umschrieben und hatten differenzierte Persönlichkeiten. Es war authentisch, dass jeder seine eigenen Probleme und Lösungsansätze hatte und hier durchaus Konflikte bzw. unterschiedliche Motive (teilweise auch versteckte) vorhanden waren. Manchmal habe ich die Personen aber trotzdem nicht ganz verstanden. :D

Insgesamt hat die Geschichte viele interessante und für mich nicht direkt vorhersehbare Wendungen. Der Thriller war absolut nicht blutig und auch nicht angsteinflößend. Ja, es gab einige Situation, die vielleicht etwas brenzliger waren, aber (ohne Vergleiche zu haben) fand ich diese Szenen doch relativ „harmlos“. Ein richtiges Nervenkitzel-Erlebnis blieb für mich leider aus. Das Gedankenkonstrukt war interessant und gut umschrieben. Ob die Geschichte mich jedoch länger im Bann halten wird, wage ich eher zu bezweifeln. Mein Gefühl ordnet das Buch zwischen 3 bis 4 Sterne. Ein guter und seidiger Einstieg, aber der nächste Thriller darf gern etwas mehr auf die Pauke und das Adrenalin schlagen

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Rückkehr nach Ardeal mit spannendem Cliffhanger

WiccaCreed | Schuld & Sünde
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Band 2 startet zwei Jahre nach Band 1 und sorgt bereits auf der zweiten Seite für eine ungeahnte Überraschung. Anfangs glaubte ich erst, vielleicht etwas missverstanden zu haben - aber Valea betont im ...

Band 2 startet zwei Jahre nach Band 1 und sorgt bereits auf der zweiten Seite für eine ungeahnte Überraschung. Anfangs glaubte ich erst, vielleicht etwas missverstanden zu haben - aber Valea betont im Darauffolgenden sooo oft, dass XXX, sodass ein Missverständnis schnell ausgeschlossen werden konnte. Eine Wendung, die ich so nach Band 1 auf jeden Fall nicht erwartet habe.

Nun aber zur Geschichte: Valea kehrt nach Ardeal zurück, weil sie sich bereit fühlt, zugleich aber auch den Tod ihrer Schwester verhindern will. Die Hexenkönigin herrscht über das Land und ein Krieg scheint in greifbarer Nähe, tritt aber trotz dem Ende von Band 1 nicht ein.
Wie genau die letzten zwei Jahre in Ardeal aussehen, bleibt auch eher verschwommen. Nach der Finalszene hätte ich schon einen Kampf vermutet - aber scheinbar kam die Hexenkönigin einfach nur zurück, hat das Schloss übernommen und keine Gegenwehr erhalten (eigene Mutmaßungen).

Die Rückkehr zu den bekannten Charakteren har mir gefallen, auch viele der neuen Charaktere (besonders vom ersten Herr) mochte ich schnell gern. Wie sein Vorgänger spielt auch dieser Teil fast ausschließlich in dem bekannten Schloss bzw. im davor aufgestellten Kriegslager (dessen Sinn sich mir das ganze Buch über nicht wirklich erschlossen hat, weil es ja keinen direkten Krieg gibt).

Bis zur Hälfte plätschert die Geschichte leider vor sich hin. Der Fokus ist sehr auf Valeas Hexenkräfte und ihre Position unter den Hexen ausgelegt. Interaktionen zwischen ihr und ihren alten Freunden sind eher kühl. Das Interesse zu den letzten zwei Jahren ist auch eher gering bis gar nicht vorhanden. Was für den Leser hier durchaus interessant sein könnte, scheint die Charaktere im Buch nicht wirklich zu beschäftigen - seltsam :/
Gespräche mit Nikolai sind oberflächlich und die Aussprache kommt verhältnismäßig sehr spät.

Nach der ersten Hälfte nahm der Spannungsbogen zu. Neven hat als Neuling etwas neuen Schwung herein gebracht und so langsam kam der Kampfwille in Valea auf. Sie konnte Verbündete und Vertraute (wieder) gewinnen.

Viel Interaktion mit der Hexenkönigin hat es ebenfalls nicht gegeben, sodass Celesta bisher leider nicht wirklich greifbar für mich ist. Sie wird als böse und skrupellos beschrieben, eigentlich bestraft sie die ganze Zeit nur jemanden und hängt an Nikolai. Sie scheucht ihn wie ein kleines Hündchen und himmelt ihn zugleich trotzdem vor Valea immer total an. Aus meiner Sicht hat sich diese Beschreibung immer und immer wiederholt. Das Buch verschenkt daher Potenzial, da die Grundidee und die Welt eigentlich echt cool sind. Schade drum :/

Das Ende (ein Ball und mehrere Enthüllungen) passieren auf den letzten 40 Seiten dann doch auch sehr schnell (im Vergleich). Es ist wieder ein Marah-Ende mit Paukenschlag und lässt einen mit vielen Fragen zurück.

Zum Glück kommt Band 3 in wenigen Tagen. Aufgrund des Wandels in der zweiten Hälfte erfolgt die Bewertung trotz vieler sonstiger Kritikpunkte. So hat z. B. das Lektorat auch bei diesem Teil nur bedingt funktioniert. An einigen Stellen waren falsche Satzzeichen, Sätze aus Dialogen wurden scheinbar im Nachgang gestrichen, die Antworten darauf blieben jedoch. Zudem war der Satzbau manchmal falsch - sowas sollte eigentlich nicht vorkommen!

Fazit: ich bin gespannt auf den letzten Teil, jedoch von diesem Teil auch enttäuscht um das liegengebliebene Potenzial. Hoffentlich werden die vielen Fragen noch geklärt und nicht einfach un den Teppich gekehrt.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Interessantes Auftakt

WiccaCreed | Zeichen & Omen
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Vorweg einmal: ich mag Bücher von Marah Woolf sehr gern und habe zur neuesten Reihe schon viel Positives gehört.

Dieses Mal geht es nach Ardeal, das Land, der Wicca, Hexer und Strigoi, Mir hat die Atmosphäre ...

Vorweg einmal: ich mag Bücher von Marah Woolf sehr gern und habe zur neuesten Reihe schon viel Positives gehört.

Dieses Mal geht es nach Ardeal, das Land, der Wicca, Hexer und Strigoi, Mir hat die Atmosphäre aus dem Buch sehr gefallen. Es gibt keine Technik, stattdessen ist es eher alles mitteralterlich und ritterlich angehaucht. Viele Geheimnisse liegen vor, sodass man während des Lesens auch immer wieder nach Puzzelteilen für die Lösung und die Zusammenhänge sucht. Das mochte ich an dem Buch gern.
Charaktere, deren erster Auftritt vielleicht eher negativ wirkte, entwickeln sich zu Weggefährten und eh man sich versieht, hat Valea einige um sich, die Bekannte und Freunde werden, obwohl sie über Jahre in der Menschenwelt verbracht und den direkten Bezug zu ihrer Heimat (eigentlich) verloren hat. Die Dynamik und auch die unterschiedlichen Völker fand ich hierbei gut beschrieben - die Botschaft, unabhängig des Volkes Freundschaften und Verbindungen zu schließen ist auch heute teils ein aktuelles und wichtiges Thema.

Valea hat mir als Hauptcharakterzug gefallen. Nikolai war immer der Retter in der Not, was auf einer Seite süß war, aber da hat mir leider etwas mehr „Kante“ gefehlt.

Allgemein sind mir im Buch leichtere Fehler im Schriftbild aufgefallen, Es fehlten Anführungszeichen, wenn jemand zu reden begann oder endete. Aus Sophia wurde an einer Stelle Sophie. Vielleicht war dies nur bei der Erstauflage. Es sind nur Kleinigkeiten, aber es fiel mir beim Lesen auf und hat mich dann auch irgendwie gestört. :/

Insgesamt ein guter Auftakt für eine neue Drilogie, besonders das Ende lässt viel Raum für die weiteren Entwicklungen. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird. Anderes als erhofft, bisher kein „Jahreshighlight“, aber trotzdem ein gutes Buch. Emotional bin ich dem Buch leider auch noch nicht verfallen. Das war bei anderen Büchern von Marah schon ganz anders. Mal sehen, wie die Folgebänder ausfallen werden.

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