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Hornita

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2023

Überraschend realistisch

Stalking Jack the Ripper
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Das Setting der Geschichte rund um die junge Audrey Rose Wadsworth zur Zeit der Jack the Ripper-Morde und ihre Beteiligung an den Ermittlungen ist überraschend gelungen und wirkt glaubwürdig. Gerade weil ...

Das Setting der Geschichte rund um die junge Audrey Rose Wadsworth zur Zeit der Jack the Ripper-Morde und ihre Beteiligung an den Ermittlungen ist überraschend gelungen und wirkt glaubwürdig. Gerade weil die Rolle von Frauen damals doch eher im Hintergrund war, ist diese Rahmenhandlung intelligent gemacht. Man merkt, dass die Autorin gründlich historische Details recherchiert hat und im Nachwort klärt sie den Leser auf, an welchen Stellen sie von der realen Geschichte abgewichen ist. Diese Transparenz hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich gut lesen. Die Handlung ist gut gemacht und wird spannend erzählt. Persönlich bin ich kein Fan von romantischen Nebenhandlungen, aber auch das ist hier dezent gemacht und mir hat besonders gut gefallen, wie die Autorin diese Geschichte am Ende auflöst. Mich hat dieses Buch sehr angenehm überrascht und dass die Genregrenzen verschwimmen, macht es umso interessanter.

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Veröffentlicht am 28.11.2023

Toller Serienauftakt

Stille Falle
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Den sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil des Autors kenne ich bereits von anderen Büchern und auch hier hat er mir gut gefallen. Die Geschichte rund um Prepper-Themen und Urban Exploration hat einen ...

Den sehr angenehmen, flüssigen Schreibstil des Autors kenne ich bereits von anderen Büchern und auch hier hat er mir gut gefallen. Die Geschichte rund um Prepper-Themen und Urban Exploration hat einen gut durchdachten Plot, der sehr spannend ist, aber ohne blutrünstige Szenen auskommt. Trotzdem ist es kein Cosy Crime. Der Fall wird ansprechend und zufriedenstellend gelöst und alle offenen Fragen werden beantwortet. Die Hauptfigur Leo Asker hat eine ganz spezielle Vorgeschichte, das macht ihren Charakter tiefgründig, dazu ist sie sehr sympathisch und ich empfand sie als eine sehr geeignete Ermittlerin für eine neue Krimireihe. Sie trifft in ihrer neuen Abteilung auf viele kauzige, eigenwillige Kollegen, deren Ansiedlung im Keller ein bisschen an das Sonderdezernat Q einer anderen, skandinavischen Krimireihe erinnert. Trotzdem bewahrt sich diese Abteilung ihre Eigenständigkeit und ich würde mich freuen, mehr von dieser Ermittlergruppe zu lesen.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Was man vom Nachbarland nicht mitbekommen hat…

True Crime Schweiz 2
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Die Fälle sind eine Mischung aus den letzten 100 Jahren und decken verschiedene Straftaten ab, von Betrügern zu Mördern ist alles dabei, was spektakulär war und den Weg in die Kriminalgeschichte oder Medien ...

Die Fälle sind eine Mischung aus den letzten 100 Jahren und decken verschiedene Straftaten ab, von Betrügern zu Mördern ist alles dabei, was spektakulär war und den Weg in die Kriminalgeschichte oder Medien gefunden hat. Ich mag diese Abwechslung sehr, da man dabei vor Augen geführt bekommt, wie sich die Arbeit der Polizei und der Strafverfolgung in den letzten 100 Jahren verändert hat. Adrian Langenscheid behandelt die Fälle und Themen sachlich und neutral und ich bin immer wieder beeindruckt, wie es ihm gelingt, einfühlsam die Perspektive von Opfern und Hinterbliebenen einzunehmen, aber auch von den Tätern. Denn bei manchen Fällen sieht man die Katastrophe regelrecht kommen. Für mich waren alle Fälle neu und das zeigt nur, dass man manches vom Nachbarland gar nicht mitbekommt. Sehr gut gefällt mir immer wieder, wie der Autor das Geschehen in einen Zusammenhang setzt, wenn die Fälle z. B. Gesetzesänderungen oder Verfahrensänderungen zur Folge hatten.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Intensives Essay über Veränderungen

Die Zeit der Verluste
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In diesem Essay beschäftigt sich der Autor mit dem Tod seines Vaters eineinhalb Jahre vor der Erzählzeit, während er sich selber in Venedig aufhält und die versinkende Stadt, Erlebnisse, Menschen und Erinnerungen ...

In diesem Essay beschäftigt sich der Autor mit dem Tod seines Vaters eineinhalb Jahre vor der Erzählzeit, während er sich selber in Venedig aufhält und die versinkende Stadt, Erlebnisse, Menschen und Erinnerungen Anknüpfungspunkte für das Thema Trauer im Allgemeinen und im speziellen Fall des Vaters werden. Dessen Lebensweg wird nebenbei ebenfalls geschildert, nicht chronologisch, weshalb ich mir aufgrund der vielen Erzählschichten eine etwas linearere Erzählung gewünscht hätte. Nichtsdestotrotz ist es ein bestechendes Buch mit vielen intelligenten, tiefsinnigen Gedanken über Trauer und Veränderungen, gespickt mit vielen Zitaten aus den unterschiedlichsten Disziplinen, die das Thema auf den Punkt bringen und durch die vielen verschiedenen Sichtweisen für mich durchaus neue Ideen hervorbrachten, aber auch Erfahrungen bestätigten. Den Schreibstil fand ich bestechend schön, die Wortwahl ist ausgesucht ohne übertrieben zu sein. Am Ende gibt es noch einen Anhang mit Anmerkungen und Literaturverzeichnis, so wie man es klassisch von einem Essay erwartet. Dies war mein erstes Buch von Daniel Schreiber, aber sicher nicht das letzte.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Sehr spannende, überzeugend recherchierte Biographie

Der Spion und der Verräter
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Die Biographie des russischen Spions Oleg Gordijewski liest sich wie ein Roman. Der Autor hat die Hintergründe gründlich recherchiert und so wird die Geschichte mit Details über weitere relevante Personen, ...

Die Biographie des russischen Spions Oleg Gordijewski liest sich wie ein Roman. Der Autor hat die Hintergründe gründlich recherchiert und so wird die Geschichte mit Details über weitere relevante Personen, Abläufe, Auslandseinsätze und andere Geheimdienste abgerundet. Man fühlt sich in die Zeit des Kalten Krieges zurückversetzt, aber es werden keine Sterotype bedient, sondern der Autor zeigt das Menschliche hinter den Entscheidungen und Entwicklungen. Das Buch ist in drei große Abschnitte unterteilt und es finden sich jeweils dazu passend einige Fotos, die die Personen nahbarer werden lassen. Die Geschichte wird nachvollziehbar erzählt und ist wirklich packend. Mir gefällt besonders gut, wie vielschichtig Ben Macintyre das Leben eines Spions und die damit verbundenen Herausforderungen und persönlichen Opfer beschrieben hat. Eine Lektüre, die spannend und informativ ist und sich sehr gut lesen lässt. Man muss sich beim Lesen allerdings mehr konzentrieren als bei einem Roman, da es in der Welt der Geheimdienste auch auf kleine Details ankommt und es wäre schade, die Bedeutung mancher Dinge zu verpassen. Sehr gut fand ich ebenfalls den ausführlichen Anhang mit Übersicht verwendeter Decknamen, Zitatnachweisen nach Kapiteln, etc., wobei letztere zum Lesen der zitierten Literatur animieren. Besser geht es nicht!

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